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 Der Erhängte

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BeitragThema: Der Erhängte   Der Erhängte EmptySa Jul 30, 2011 6:30 am

Der Erhängte Laden8
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Gabriel de Vere
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BeitragThema: Re: Der Erhängte   Der Erhängte EmptySo März 31, 2013 10:17 pm

cf: London - Welt der Muggel - der tropfende Kessel


Grace Hand hatte sich immer wieder in der seinen verkrampft, fest zugedrückt und er spürte, wie sie ihrer aufwallende Panik versuchte Herr zu werden. Das Alles hier musste mehr als verstörend auf sie wirken und De Vere begann sich Vorwürfe zu machen, dass er sie dem überhaupt aussetzte. Er hätte sie in einem Hotel oder noch besser in seiner Wohnung im Westend lassen sollen.
‚Vergiss es – du weist genau, SIE wäre da niemals geblieben, sondern sofort zurück zu Haley gelaufen. Natürlich!’
Es war wirklich verzwickt, aber nun auch nicht mehr zu ändern. Er hatte einfach nicht die Zeit gehabt, sie auf diese Welt hier vorzubereiten. Das hätte selbst für einen Vampir mindestens einen ganzen Tag gedauert, also musste er sie ins kalte Wasser werfen. Sie drängte sich immer dichter an seinen Rücken, als wollte sie in ihn kriechen und von all dem hier nichts mehr sehen. De Vere unterdrückte ein Glucksen. Auch die Ähnlichkeit seines Neffen schien sie mehr als zu verunsichern. Es war lustig, aber Angus sah ihm tatsächlich von all seinen Nachkommen am ähnlichsten, wie auch sein siebenjähriger Sohn, den er zu allem Übel auch noch Gabriel genannt hatte. Wie gut, dass der Kleinste der Burbages mit seiner Mutter und seinen beiden anderen Geschwistern nicht im Haus war.
Grace Augen durchmaßen das kleine Arbeitszimmer, registrierten jedes Detail, jeden Titel auf den Buchrücken im Regal, jede erkennbare Aufzeichnung auf Akten oder Blättern, sowie all die lustigen Gegenstände, die einfach mal so hier vorhanden waren, wie die Feder die wohl gerade Angus Inventarliste völlig selbstständig vervollständigte. Gabriel hätte Grace am liebsten sanft in den Arm genommen und ihr alles langsam und behutsam erklärt, aber das musste warten. Später, irgendwann, wenn sie aus einem angenehmeren Grund hier wären, dann würde er sich ihr mehr widmen können und ihr einen besseren Einstieg in diese Welt bieten.

Angus hatte sich mit ihnen an einen bequemen Besprechungstisch gesetzt und nickte Gabriel auffordernd zu. „Also erzähl mal, was veranlasst dich derart unangemeldet hier zu erscheinen. Wobei kann ich dir helfen?“ Gabriel grinste und sah kurz zu Grace, die in Gedanken versunken zu sein schien.
„Nun, es hat sich vor zwei Tagen etwas ereignet, dass – sagen wir – mir ein wenig Sorgen bereitet. Eine Freundin von Grace ist derzeit im Norden von London ansässig. Sie und ihr Mann. Ich versichere dir, sie sind zurückhaltend, achten unsere Gesetze und waren in keiner Weise darauf aus eure Gemeinschaft anzugreifen, aber..“
„Aber sie haben einen der Unsrigen auf der Jagd verletzt?“ Angus Augen verengten sich leicht und er sah ein wenig abweisend auf Grace.
„Nein, es ist mehr…..“ Ausführlich und ohne ein einziges Detail auszulassen erzählte Gabriel die ganze Sache. Grace hatte sich an ihn gelehnt und hätte er es nicht besser gewusst, hätte er geschworen, dass sie kurz davor war einzuschlafen, oder womöglich ohnmächtig zu werden. Immer noch huschten ihre Augen hin und her und fanden immer wieder für sie verstörende Details. Während seiner Ausführungen kam Charity herein und brachte ihm ein Glas Whiskey. „Vielen Dank Charity, du bist wirklich ein Schatz. Das ist sehr aufmerksam. Danke!“ Erleichtert sich ein wenig ablenken zu können, nahm er einen kleinen Schluck und bemerkte belustigt, dass Grace angetan schnüffelte. ‚Mein kleines trinksüchtiges Monster!’

„Entschuldigung, ich wusste nicht…möchtest du auch etwas trinken?“, Charity sah Grace neugierig an, die ein wenig nervös antwortete. „Ja, das wäre nett….Einen Moment, ich komme mit.“ Als hätte sie endlich eine Möglichkeit der Flucht entdeckt stand Grace geschmeidig auf und sah ihm schüchtern in die Augen. Gott, sie war dieser Sache wirklich nicht gewachsen. Gabriel nickte unmerklich. Ein Whiskey würde ihr gut tun und Charitys Gesellschaft noch sehr viel besser. Die Kleine war einfach entwaffnend offen und nett.
Er wartete bis sie das Zimmer verlassen hatten und nahm einen weiteren Schluck. „Bitte entschuldige, ich hatte keine Zeit sie auf DAS hier vorzubereiten. Sie ist etwas verschreckt!“ Angus lachte schallend. „Ja, das ist mehr als deutlich! Sie ist nicht nur eine aufregend schöne Frau, sondern …hahaha….ahnungslos, was und wen sie sich da eingefangen hat – ODER Onkel?“ Gabriel kniff missbilligend seine Augen zusammen. „Du kannst dir deine Häme sparen Angus, ich habe ihr sehr wohl von meiner Verbindung zu Euch erzählt, allerdings habe ich wie du sehr wohl weist so einige Rücksichten zu nehmen und darf ihr gar nicht alles erzählen. Und hör auf mit diesen Anzüglichkeiten, das ist mehr als unangebracht.“ Angus gluckste immer noch und wedelte mit seinem Zauberstab, woraufhin eine Truhe sich öffnete und eine Flasche mit einem weiteren Glas auf sie zuschwebte. „Verheiratet! Das ist…..Gott Gwen wird mich erschlagen, dass sie das verpasst hat. Wie lange gedenkst du verheiratet zu bleiben?“ Er schenkte sich genüsslich ein Glas von einer eigenwilligen roten Flüssigkeit ein, die lustig im Glas rundtrudelte. Gabriel schnaubte genervt.
„Angus, ich habe keine Zeit für dieses Geplänkel, aber lass es dir erklären, damit zu vielleicht besser verstehst. In unserer Existenz ist es möglich, dass wir jemandem begegnen, zu dem wir uns mehr hingezogen fühlen, als zu andern. Jemand, der dich nicht mehr loslässt, der dein ganzes Sein auf den Kopf stellt und der von diesem Moment an alles für dich ist. Wir nennen das einen Seelenpartner. Solche Partnerschaften, oder Beziehung, oder wie du es auch nennen willst, trennen sich nicht mehr. Sie können es gar nicht, es sei denn einer von beiden wird getötet. Es ist keine Zeremonie, oder Ringe tauschen oder solcher Blödsinn, es ist sehr viel tiefer. Also tu uns einen Gefallen und lass uns auf das konzentrieren, weswegen ich gekommen bin. Ich bin sicher, du wirst noch öfter Gelegenheit haben Grace näher kennenzulernen.“ Angus lachte erneut und hob beschwichtigend seine Hände.
„Entschuldige, ich ….hmpf…nun gut. Es ist wie du vermutet hast. So wie du es schilderst, wurde die Vampirfrau von einem Fluch getroffen. Nichts wirklich gefährliches, allerdings bin ich mir sicher, dass auch ihr Schaden nehmt, wenn ihr euch nicht mehr bewegen könnt. Dieser Fluch heist ‚petriffikus totalus’. Er gehört zu den gebundenen Flüchen.“ Gabriel hob seine Augenbrauen und runzelte die Stirn. Er hatte keine Ahnung was ein gebundener Fluch war. Angus nickte bestätigend und wurde merklich ernster. „Allerdings, dass ist das Problem. Ein gebundener Fluch kann nur von dem Zauberer aufgehoben werden, der ihn auferlegt hat oder von einem authorisierten Zauberer.“ Gabriel schnaubte leise. „Authorisiert – offiziell dazu berufen – ein Auror?“ Angus nickte betreten. „Richtig. Daher – so leid es mir tut, kann ich es nicht. Gabriel, du hast das schon sehr richtig erkannt, das Ministerium wird mehr als Fragen stellen. Und um diesen Fluch aufheben zu lassen, müsste die Hexe, die die Vampirin geflucht hat angehört werden. Es müsste erst offiziell untersucht werden. Ich sage nicht, dass sie es nicht tun würden, allerdings sicherlich nicht ohne Untersuchung und offizielle Ineinflussnahme des Ministeriums.“
„Verdammt, das ist zu lange Angus. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ihr Zustand wird, wenn sie derart lange keine Nahrung erhält. Das ist ….. gibt es denn keine andere Möglichkeit?“ Gabriel war aufgestanden und stellte sich vor das Fenster, dass den Blick in die Winkelgasse frei gab.
Angus räusperte sich und nahm einen Schluck von seinem Feuerwasser. „Nun, es gibt zwei Möglichkeiten. Die erste wäre – diese Hexe finden und sie bitten, den Fluch von deiner Bekannten zu nehmen.“ Gabriel fauchte und drehte sich Augen rollend zu Angus um.
„Bist du bei Sinnen? Zum einen habe ich keinerlei Anhaltspunkte, noch nicht mal ihren Geruch und dann – sie fühlte sich angegriffen! Bleib realistisch Angus.“ Angus Ausdruck wurde bedrückt.
„Dann bleibt dir nur einen Auror zu finden, der bereit ist – sagen wir – unkonventionellere Wege zu gehen.“ Angus schien nachdenklich, während Gabriel zurück an den Tisch herantrat. „Und, kennst du einen solchen? Kann ich ihn kontaktieren?“

Angus atmete hörbar ein und trank sein Glas aus. „Da kommt eigentlich nur einer der Auroren in Frage, die darauf spezialisiert sind unerwünschte Elemente, schwarze Magier und andere Kreaturen zu – sagen wir liquidieren. Du weißt schon die harte Sparte, der Aurorenabteilung. Diese Kerle fackeln nicht. Es könnte gut sein, dass sie freundlich mit zu dem Haus deiner Freundin gehen und die beiden in einem Federwisch liquidieren. Diese Auroren haben ihre eigene Philosophie. Ihre Aufgabe ist es unsere Gemeinschaft unter allen Umständen zu schützen, die hegen selten so was wie Verständnis für andere Kreaturen. Und Vampire…..Sorry, aber die sind ja nun mal nicht wirklich beliebt.“ Gabriel stöhnte auf und rieb sich die Stirn. Angus sprach eigentlich nur das aus, was er von vorneherein befürchtet hatte. Angus schnalzte kurz mit seiner Zunge.
„Charity kommt langsam in dieses Alter…du weist schon. Jungs! Vor zwei Jahren begann sich ein junger Mann für sie zu interessieren, der im Abschlussjahr in Hogwarts war. Brillianter Kerl, hervorragender Zauberer. Er wurde sofort in die Aurorenabteilung aufgenommen und ist innerhalb eines Jahres dort bereits sehr weit gekommen. Er ist unglaublich zielstrebig, geradezu versessen. Ein richtiger Spürhund. Er macht mir manchmal Angst Gabriel, weil er diesen Beruf so lebt. Nichts, verstehst du, nichts ist ihm wichtiger. Ich habe Charity gesagt, dass ich ihn zwar sehr nett finde und alles, aber …..ich wünsche mir für sie eine unkomplizierte Verbindung. Dieser Junge ist ein Freak, wenn du verstehst was ich meine.“ Gabriel murmelte verstehend. „Und du denkst, er würde mir, aufgrund der Verbindung zu Charity, helfen wollen?“ Angus nickte verhalten. „Wenn du ihn davon überzeugst, dass er es nicht bereuen wird. Ja. Er ist recht humorvoll, in einer wirklich eigenwillig verschrobenen Art. Ja, ich glaube er würde es lustig finden einem Vampir zu helfen. Außerdem….es wäre vielleicht gut, wenn er wüsste, dass du Charity viel bedeutest und somit auch Grace, wenn du verstehst was ich meine! Wäre sicherer für euch Beide!“ De Vere straffte sich und sah Angus auffordernd an. „Kannst du ihn rufen oder Post oder – wo kann ich ihn treffen?“ Angus lächelte und stand auf, um zur Tür zu gehen. „Es ist wohl besser, wenn Charity dir einen Zettel für ihn mitgibt. Als Legitimation sozusagen. Alastor ist wie gesagt recht eigenwillig. Er würde dir nicht trauen! Du findest ihn in einem Pub, indem er um diese Zeit oft ist, um seine Informanten zu treffen. Es ist ‚der Erhängte’ in der Nokturngasse, nicht weit von hier. Finstere Gegend, du solltest vorsichtig sein.“
De Vere spannte sich leicht an. Die Nokturngasse war ihm sehr wohl ein Begriff, er war in den vergangenen Jahrhunderten einige Male dort gewesen und jedes Mal mehr als froh, sie auch wieder verlassen zu können.
„Ich kenne diesen Pub, kein Problem. Woran erkenne ich diesen Alastor?“ Angus nahm ein Blatt Papier und eine Feder und öffnete die Tür. „Er ist noch sehr jung, blond, lockige etwas längere Haare und recht hübsche wasserblaue Augen. Er hat etwas charismatisches, getriebenes an sich. Ein wenig hyperaktiv würde ich sagen, aber wenn du ihn als Freund gewinnen kannst, dann sollte das wirklich nicht zu deinem Schaden sein. Der Kerl ist unglaublich. Sein Name ist Alastor Moody.“

Sie folgten den Stimmen, die lachend aus der Küche zu hören waren. Gabriel lächelte erleichtert. Sie hatte sich offenbar ein wenig gefangen. Ob er sie überreden könnte hier zu bleiben, um auf ihn zu warten. Er wollte sie nicht mit in diese Gasse und schon gar nicht mit in diesen Pub nehmen. ‚Mach dich nicht lächerlich, sie wird hier nicht alleine bleiben wollen. Würdest du doch auch nicht. Du würdest sie NIEMALS alleine gehen lassen.’ Sie stand auf und kam freudig und entspannt auf ihn zu.
„Hey, ich hoffe du hast dich ein wenig mit Charity angefreundet.“ Sie war vor ihm stehen geblieben und sah ihn fragend an. Er lächelte und ging auf sie zu, zog sie an sich und küsste sie versöhnlich. „Es wird nicht einfach, aber es ist auch nicht unmöglich. Ich – Wir müssen jemanden treffen, der uns vielleicht bereit ist zu helfen. Denkst du, du kannst noch mehr von dem hier ertragen, oder würdest du lieber hier auf mich warten. Ich hoffe, dass es nicht zu lange dauern wird.“ Ihre Augen wurden groß und ein entschlossener aufmüpfiger Ausdruck kam zum Vorschein „Natürlich wirst du mitgehen. Wie konnte ich nur fragen!“ Er drückte sie zärtlich an sich und beobachtete wie Angus sich mit Charity unterhielt, die sofort etwas auf das Blatt Papier schrieb, dass er ihr hingelegt hatte. Angus reichte ihm das Blatt und räusperte sich leise. „Ihr solltet los, Alastor ist selten lange dort. Er kommt täglich zwischen 9 und 11 also sollte er dort sein.“ Gabriel schob Grace ein wenig von sich und sah ihr nochmals in die Augen um zu erkunden, ob sie wirklich mitwollte, oder es nur aus Zuneigung zu ihm tat, aber sie sah immer noch so entschlossen aus.
„Ich danke dir Angus, für alles. Sollte Alastor bereit sein, werden wir unverzüglich aufbrechen. Ich werde also nicht zurückkehren. Grüß bitte Gwendolin und die Jungs von mir. Auf Wiedersehen Angus. Bis bald Charity!“ Sie umarmten sich zum Abschied und folgten den Burgages in die Apotheke, durch die sie das Haus wieder verließen.

Gabriel nahm Graces Hand und zog sie mit sich. „Es tut mir leid, dass ich dich derart in diese Welt habe stoßen müssen, aber wie hätte ich dir das Alles in der Kürze der Zeit erklären sollen?“ Entschuldigend lugte er zu ihr und lächelte beschämt. Dann erklärte er ihr im Vorbeigehen den Laden von Madam Malkien, die Bank und den großen Buchladen. Als sie in die Nokturngasse einbogen veränderte sich das Straßenbild. Alles war dunkler, weniger farbenfroh und die Auslagen der Geschäfte wirkte ebenfalls geheimnisvoller und bedrohlicher. Grace drängte wieder näher an ihn heran und suchte seine Nähe.

Vor einer schweren schwarzen Eichentür, über der ein Straßenausleger einen Gehängten zeigte und dessen Straßenaufsteller mit dem besten Butterbier der westlichen Hemisphäre warb, blieb er stehen. Er atmete tief ein und flüsterte verstohlen. „Grace, dieser Pub wird vorwiegend von recht zwielichtigen Gestalten heimgesucht. Lass dich von niemandem berühren, am besten auch nicht ansprechen. Sei selbstbewusst und beobachte sie. Sollte irgendjemand seinen Zauberstab auf dich richten, gibt es nur eine Möglichkeit: sofortige und schnelle Flucht. Sie sind zu langsam um unsere Geschwindigkeit einkalkulieren zu können. Das ist unser Plus.“ Er küsste sie bevor er die Tür öffnete, vielleicht ein wenig zu leidenschaftlich, vielleicht ein wenig zu beunruhigt, aber er wollte verdammt sein, wenn er es nicht getan hätte.
„Wünsch uns Glück!“
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BeitragThema: Re: Der Erhängte   Der Erhängte EmptyMi Apr 03, 2013 8:23 am

cf: London - Welt der Muggel - der tropfende Kessel

Lächelnd überbrückte er den Abstand zwischen ihnen, zog sie an sich und gab ihr einen sanften Kuss. „Es wird nicht einfach, aber es ist auch nicht unmöglich. Ich – Wir müssen jemanden treffen, der uns vielleicht bereit ist zu helfen. Denkst du, du kannst noch mehr von dem hier ertragen, oder würdest du lieber hier auf mich warten. Ich hoffe, dass es nicht zu lange dauern wird.“
Wirklich? Fragst du das nach den paar Tagen immer noch? Natürlich prasselten gerade viele neue Erfahrungen auf sie ein, aber sie war es Haley schuldig. Tief in ihrem Inneren musste sie sich auch eingestehen, dass sie Gabriel nicht alleine gehen gelassen hätte. Auch wenn sie sich gerne noch eine Weile mit Charity geredet und Angus näher kennengelernt hätte. Sie blickte entschieden zu ihm auf. „Natürlich wirst du mitgehen. Wie konnte ich nur fragen!“
Verständnisvoll zog er sie an sich. Angus war zu seiner Tochter gegangen, um ihr einen Zettel zu geben, auf dem sie etwas niederschrieb. Kurz darauf übergab Angus seinem Onkel diesen Zettel mit den Worte: „Ihr solltet los, Alastor ist selten lange dort. Er kommt täglich zwischen 9 und 11 also sollte er dort sein.“ Sanft schob Gabriel sie von sich, um ihr erneut fragend in die Augen zuschauen.
Dann wandte er sich wieder an seinen Neffen: „Ich danke dir Angus, für alles. Sollte Alastor bereit sein, werden wir unverzüglich aufbrechen. Ich werde also nicht zurückkehren. Grüß bitte Gwendolin und die Jungs von mir. Auf Wiedersehen Angus. Bis bald Charity!“ Zuerst umarmte Gabriel seine Familie und danach drückte auch Grace Charity und Angus sich immer noch wundernd, wie ähnlich er und Gabriel sich waren.
Nachdem die Zaubererfamilie die beiden Vampire zur Tür begleitet hatten, ergriff Gabriel ihre Hand und ging mit ihr die Winkelgasse zurück. „Es tut mir leid, dass ich dich derart in diese Welt habe stoßen müssen, aber wie hätte ich dir das Alles in der Kürze der Zeit erklären sollen?“, entschuldigte er sich kleinlaut lächelnd.
Auf dem Weg zu ihrem Treffpunkt erklärte er ihr näheres über den Kleidungsladen der Madam Malkien, die Bank, in der Kobolde arbeiten und einen Buchladen, in der die Schüler von Hogwarts all ihre Schulbücher herbekamen. Nach der kleinen, angenehmen Touristentour bogen sie in eine dunkele Gasse ein, namens Nokturngasse. Sofort wurde es dunkler, kühler, bedrohlicher um sie herum. Instinktiv rückte sie näher an ihre Gefährten.
Wenn sie überlegte, wie ausgeliefert selbst Vampire diesen Stabschwingern waren…wie aufgeschmissen sie ohne Gabriels Wissen über diese Welt gewesen wäre.
Über einer schwarzen, dicken Holztür befand sich ein Gehängter und davor stand ein Werbeschild, das für das beste Butterbier warb. Was hatten diese Zauberer denn mit Butterbier? Vielleicht hätte sie es doch einmal probieren sollen, obwohl…wer wusste schon, was für eine Wirkung ein Zauberergetränk auf Vampire hatte.
Tatsächlich blieb Gabriel ausgerechnet vor diesem Laden stehen. Dieser atmete nochmal tief ein, bevor er ihr flüsternd erklärte: „Grace, dieser Pub wird vorwiegend von recht zwielichtigen Gestalten heimgesucht. Lass dich von niemandem berühren, am besten auch nicht ansprechen. Sei selbstbewusst und beobachte sie. Sollte irgendjemand seinen Zauberstab auf dich richten, gibt es nur eine Möglichkeit: sofortige und schnelle Flucht. Sie sind zu langsam um unsere Geschwindigkeit einkalkulieren zu können. Das ist unser Plus.“
Worauf hatte sie sich denn da eingelassen? Nicht dass es ihr schwer fällt die distanzierte, selbstbewusste Vampirfrau zu spielen. Schließlich hatte sie dies in den letzten hundert Jahren perfektioniert, aber so wirklich wohl war ihr bei der Sache trotzdem nicht.
Gerade als Gabriel nach der Türklinke greifen wollte, drehte er sich um und küsste sie stürmisch und gehetzt, als könnte es…das letzte Mal sein. Nein, Grace, jetzt fall nicht wieder in Panik! Wenn es aussichtslos wäre, würde er sie weder mitnehmen, noch dahin gehen. Gabriels nächste Worte trugen auch nicht wirklich dazu bei, dass sie sich beruhigte: „Wünsch uns Glück!“
Nochmal tief einatmend, um Mut zu schöpfen, traten sie zu zweit in die Kneipe ein. Sofort schlug ihnen ein kalter Windzug entgegen, als wäre die Wärme und Freude der Winkelgasse hier fehl am Platz. In jeder Ecke, an jedem Tisch hockte eine zusammengesunkene, schwarz gekleidete Gestalt. Nur einige blickten beim Eintreten der beiden Vampire auf, schienen aber nicht auf Ärger aus zu sein, zumindest noch nicht.
Aufgerichtet und stolz gingen sie auf einen Tisch an der Seite zu und setzten sich dort hin. Sie versuchte so unauffällig wie möglich so nahe wie möglich mit ihrem Stuhl an ihn heran zu rutschen, darauf bedacht ihren Rücken keinem der Zauberer in diesem Pub zuzudrehen. „Auf wen warten wir denn jetzt hier?“, flüsterte sie so leise sie konnte.
„Auf Alastor Moody. Er ist Auror des Zaubereiministeriums, die dafür sorgen, dass alle Zauberer unbesorgt in Sicherheit leben können, vergleichbar mit Polizisten, bloß sind Auroren meist etwas strenger und unnachgiebiger. Allerdings sind sie nicht so gut auf andere…Kreaturen zu sprechen, weshalb es recht schwierig wird ihn davon zu überzeugen uns zu helfen. Auch wenn er, laut Angus, einer der Auroren ist, der sich auch mal von den nennen wir es Richtlinien der Zauberer lossagt“, antwortete Gabriel ebenfalls flüsternd.
Den Blick auf ihre verschränkten Hände, die auf dem Tisch lagen, richtend, fragte sie schon etwas bedrückter: „Und warum sind wir hierhergekommen, wenn unsere Chancen so gut, wie null sind?“ Doch bevor sie sich noch weiter darüber aufregen konnte, legte er seine Hände auf ihre und antwortete: „Alastor ist der Freund von Charity und ich, wir hoffen, dass er deshalb ein wenig besser auf uns zu sprechen ist und wenn er merkt, wie wichtig ich und jetzt auch du ihr bist, dann wird er uns vielleicht helfen.“
Sie seufzte leise. „Und was wenn er uns nicht hilft?“, fragte sie verzweifelt und achtete darauf keine Aufmerksamkeit unter den Leuten zu schüren. Sanft strich er ihr mit einer Hand über die Wange. Sie würde wirklich alles tun, um Haley zu helfen und jetzt blieb ihr nichts anderes übrig, als darauf zu hoffen, dass dieser Alastor ihnen helfen würde, wobei die Chancen mehr als schlecht standen. Angestrengt überlegte Grace, wie sie ihn am besten überreden konnten.
Immer noch auf ihre Hände blickend kam ihr eine Idee, von der Gabriel vermutlich nicht begeistert sein wird. Sollten sie ihn trotzdem fragen? Es interessierte sie ja schon, aber es würde sich nicht für einen „Ehrenmann“ gehören seinen Geschäftspartner zu manipulieren.
Schnell verwarf sie den Gedanken und fragte stattdessen: „Woran erkennen wir ihn denn?“ „Angus hat gesagt, dass er recht jung ist und wasserblaue Augen und blonde, lockige Haare hat. Wir werden ihn erkennen. Keine Angst“, erklärte ihr Gefährte immer noch flüsternd. Sie nickte.
So langsam wünschte sie sich doch bei Charity geblieben zu sein. Erschöpft und furchtsam blickte sie auf in Gabriels Augen. Nein, du hättest ihn nicht allein gelassen! Das weißt du und du hättest es dir niemals verziehen, wenn ihm etwas zugestoßen wäre oder wenn du hättest Haley nicht helfen können und jetzt gib Ruhe und wälz dich nicht in deiner Angst! Seit wann bist du so ein Schisshase? Die, die immer so cool und unantastbar ist, wird jetzt auf einmal klein. Fragend erwiderte er ihren Blick. Vielleicht weil mir jemand gezeigt hat, dass es auch anders geht, weil jemand die wahre Grace aus mir herausgeholt hat…
Lächelnd drückte sie seine Hand, erwiderte den Druck. „Mit dir bei mir hab ich keine Angst“, flüsterte sie, als plötzlich die Tür aufschwang.
Ein junger, blonder Mann mit wasserblauen Augen und in einem dunklen Mantel trat ein. Ihr Blick wanderte wieder zu Gabriel, der ihr bedeutungsvoll zunickte. Schwer schluckend richtete sie ihren Blick wieder auf Alastor Moody und fokussierte sich auf den Zauberstab, der offen aus seiner Manteltasche ragte. Jetzt musst du stark bleiben, Grace!

tbc: London - Welt der Muggel - Austin und Haleys Haus

(((wollte es noch unbedingt fertig bekommen...)))


Zuletzt von Grace Davis am Sa Apr 13, 2013 8:06 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : tbc. hinzugefügt)
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BeitragThema: Re: Der Erhängte   Der Erhängte EmptyDo Apr 04, 2013 10:33 pm

De Vere hatte einen Tisch gewählt, der nah an der dem Tresen und der Tür war und von dem aus alles sehr gut zu überblicken war. Natürlich waren auch sie dadurch auf einer Art Präsentierteller, aber er scheute den Augenkontakt mit den anderen Gästen nicht. Es waren vielmehr diese Herrschaften, die es vorzogen ihren Blick zu senken und sich abwendeten. Ob hier Vampire verkehrten, Werwölfe oder Grottenmolche, das war ihnen scheiß egal.

Grace war nervös, so nervös, dass sie ihre Hände unbewusst ineinander verschränkte und sich merklich verkrampfte. Sie suchte seine Nähe, rückte an ihn heran und fragte ihn ruhig aber unsicher nach dem weiteren Vorgehen, warum sie hier wären, wen sie treffen wollten, wohin das alles führen sollte.

Sie hatte Angst – diese Welt und vor allem dieser Pup mit seinen dunklen Gestalten machte ihr Angst.

Er versuchte sie mit sicherer, leiser Stimme zu beruhigen, legte seine Hände beschwichtigend auf ihre und hoffte einfach, dass sie ihm soweit vertraute, dass sie keine Panikattacke bekäme. Insgeheim ohrfeigte sich der Vampir.
‚Du hättest ihr irgendeine Geschichte auftischen sollen, die sie dazu gezwungen hätte bei Charity zu bleiben. Sie hat sich dort bei weitem wohler gefühlt. Du kannst nicht erwarten, dass sie mit all dem klar kommt und schleppst sie unverantwortlich in Situationen hinein, denen sie nicht gewachsen sein kann.’ Gabriel sah sie liebevoll an. Am liebsten hätte er sie auf seine Arme genommen, sie fest an sich gepresst und sie hier herausgetragen. Am liebsten wäre er an einem ganz anderen Ort und würde sie streicheln und küssen um ihr diese Angst zu nehmen. Auch er fühlte sich in dieser Umgebung nicht wirklich wohl und er musste sich sehr zurückhalten, sie nicht auf seinen Schoß zu ziehen und sie einfach nur zu liebkosen. Ja, das wäre jetzt sehr viel besser als hier auf einen jugendlichen Auror zu warten, von dem er nur wusste, dass er nicht immer die vorgeschriebenen Wege einhielt.

Grace hatte seinen Blick bemerkt, lächelte schwach und süß und drückte seine Hand. „Mit dir habe ich keine Angst!“ Gabriel zog die Tabak geschwängerte Luft ein und erwiderte ihren Händedruck. ‚Genug! Du bringst sie augenblicklich zurück in die Winkelgasse. Moody ist noch nicht hier, du wirst ihn später antreffen. Du wirst sie auf keinen Fall länger….’

Die Tür schwang auf und ein junger, blonder Mann trat selbstsicher ein. Er war höchstens 20, wache, sehr aufmerksame Augen, die in Sekundenschnelle alle Anwesenden scannten und mit einem eigenwilligen Ausdruck auf Grace und Gabriel hängen blieben. Lediglich ein leises Aufflackern seiner Augen verrieten sein gesteigertes Interesse nicht mehr. Sein Zauberstab baumelte leger in seiner Manteltasche. Entweder war dieser Jüngling ein arroganter Nichtsnutz, der sich für unwiderstehlich hielt, oder aber er war tatsächlich so brillant für was ihn Angus hielt und er beherrschte seine Verteidigungskünste perfekt. Gabriel umfasste Grace Hände und summte für menschliche Ohren nicht hörbar eine beruhigende Melodie.
Die Tür schloss sich hinter Moody und einige der Anwesenden registrierten unruhig sein Eintreten. Zwei erhoben sich und verließen ihm zunickend den Pup auf der Stelle. Die anderen beiden taten uninteressiert. Moody starrte weiter auf den Tisch mit den Vampiren und plötzlich in Sekundenschnelle ergriff er seinen Zauberstab und richtete ihn hoch mit einem leisen Befehl „Lumos Solam“ Ein greller Strahl trat heraus, erleuchtete den in dämmriges Kerzenlicht gehüllten Raum mit gleißenden Sonnenstrahlen. Gabriels und Grace Haut leuchtete und glitzerte extravagant auf.
Gabriels Arm schnellte zurück und umfasste Grace Hüfte, presste sie zurück auf ihren Stuhl, von dem sie aufspringen wollte. „Schsch… Nicht. Er will nur wissen, was wir sind. Ruhig!“ Moody grinste amüsiert und kam, den Zauberstab in seiner Hand haltend auf ihren Tisch zu.
„Ich bitte um Entschuldigung, aber ich wollte mich vergewissern, ob sie mittels eines Vielsaftes versuchen hier etwas …..Verwirrung zu schaffen.“

Gabriel lächelte und sah dem eigenwilligen Blonden in die Augen. Der Junge hatte also seine Ähnlichkeit zu Angus sofort erkannt und die richtigen Schlüsse gezogen. Offenbar hatte Charity ihm bereits vorher von ihrem eigenartigen Onkel erzählt.
„Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen Mr. Moody. Darf ich sie zu einem Bier einladen?“ Er wies mit seiner Rechten auf den freien Stuhl am Tisch und streichelte Grace Seite.
Moody grinste immer noch breit und legte seinen Zauberstab, ein unscheinbares etwas gekrümmtes Ding mit einer Art Griff am Ende, auf den Tisch, zog den Stuhl vor, gab dem Wirt ein Zeichen und setzte sich herausfordernd hin.
„Meinen Namen kennen sie auch ….hm……De Vere nicht wahr. Sollte mich das beunruhigen…Euer Lordschaft?“ Er grinste selbstgefällig, als hätte er einen tollen Witz gemacht. Gabriel straffte sich, sah sich kurz um, um sich zu vergewissern, dass niemand großes Interesse an ihrer Unterhaltung haben würde und schüttelte dann verneinend den Kopf.
„Gabriel oder Mr. de Vere reichen völlig mein Guter.“ Er schob Moody Charities Zettel hin und bestellte einen Rotwein und einen Whiskey. Moody las die Zeilen und betrachtete dann schweigend das eigenwillige Pärchen ihm gegenüber, bevor er sich erneut erhob und dem Wirt zurief: „Wir gehen nach oben Titus. Wenn Dolorhed kommt, sag Bescheid, ich hab was mit ihm zu klären. Er soll sich nicht einfallen lassen zu türmen, ich finde ihn so oder so!“ Mit einem kurzen einladenden Wedeln seiner Hand flötete er vorausgehend. „Wenn sie mir folgen wollen, Mylord und ihre Ladyschaft“
De Vere nahm Graces Hand und zog belustigt seine Augenbrauen hoch. Offenbar hatte Moody Spaß daran ihn mit dieser Anrede aufzuziehen. Nun wenn es der Sache dienlich war – er würde ihn nicht davon abhalten.

Sie gingen eine Treppe nach oben in einen nicht minder ungastlichen kleinen Raum mit nur zwei Tischen. Überall standen höchst eigenwillige Trophäen und Gabriel wollte wirklich nicht wissen, wofür diese Schädel, eingelegten Tiere und metallenen Abbilder eigenartiger Geschöpfe dienten. Der Wirt brachte die Getränke und wuselte unter Moodys strengem Blick fluchs wieder nach unten.
Moody nahm einen tiefen Schluck aus seinem Bierkrug und verengte die Augen.
„Ich soll ihnen also vertrauen und helfen. Hmm….. Auch wenn ich Charri keinen Wunsch abschlagen würde, so kenne ich sie nicht mein Herr. Bis auf die recht lustigen harmlosen Geschichten die sie mir erzählt hat. Also, was könnte einen Vampir dazu bringen einen von uns um Hilfe zu bitten, der selbst eine recht große Verwandtschaft in unseren Kreisen hat, die ihm offenbar nicht helfen kann, denn sonst wären sie ja nicht hier – Mylord!“ Er grinste erneut – arrogant und ein wenig lauernd. Gabriel fühlte wie er unbewusst in seinen Wachsamkeitsmodus abglitt. Dieser Moody war ganz und gar nicht der blonde nette Junge mit den Grübchen, der auf den ersten Blick recht harmlos und offen erschien. Dieser Mann kaschierte sein Selbst und analysierte messerscharf in wenigen Sekunden seine Position. Dieser Mann war gefährlich – er hatte tatsächlich den richtigen Beruf gewählt und Gabriel verstand sofort, warum Angus es lieber sähe, wenn er sich von Charity fernhielte. Dieser Mann war ein Einzelgänger und absolut nicht einzuschätzen, trotz seiner Jugend.

Der Vampir nahm einen Schluck und sah Moody jetzt ernst und offen an. Ohne Umschweife erzählte er ihm die Geschichte, lies nichts aus und versuchte erst gar nicht ihm etwas aufzutischen, was die Absichten von Haley und Austin in irgendeiner Weise beschönigt hätten. Als er geendet hatte, nahm er einen weiteren Schluck und lehnte sich zurück.
„Mr. Moody ich habe nicht die Absicht sie in etwas hineinzuziehen, oder sie täuschen zu wollen. Ich bin mir bewusst, dass die Hexe im Recht gehandelt hat und natürlich muss die Vampirfrau mit den Konsequenzen die ihr Vorhaben mit sich zog, vorher rechnen, aber genau da bitte ich sie mich zu verstehen.
Die meisten unserer Art wissen nichts von ihrer Gemeinschaft, wissen nichts von Zauberern und Flüchen. Sie existieren ebenso neben der Muggelwelt, wie alle anderen Kreaturen, die vorwiegend in der magischen Welt Zuflucht gesucht haben, wie die Kobolde und Elfen.
Ich bin mir absolut sicher, dass weder Haley, noch Austin jemals wieder einen Zauberer angreifen werden, denn ihr Blut Mr. Moody riecht für uns recht eigenwillig und schmeckt uns auch nicht besonders. Ich kann nicht mehr als an ihr Verständnis appellieren und sie zu bitten uns zu helfen Alastor und bin mir gleichwohl darüber im klaren, dass ich sie darum bitte etwas zu tun, was ….nun sagen wir …nicht dem üblichen behördlich vorgesehenen Weg entspricht. Ich bitte sie auch meine familiäre Nähe zu den Burgages nicht als Grund anzusehen, uns zu helfen. Ich möchte nicht den faden Beigeschmack bei ihnen erwecken, dass ich meine familären Beziehungen auszunützen pflege, denn das ist in keiner Weise mein Ansinnen.
Das Einzige, was ich ihnen im Gegenzug anbieten kann ist meine uneingeschränkte Unterstützung, sollten sie dereinst die Dienste eines Vampires benötigen können. Bitte helfen sie uns Mr. Moody.“

Der Kerl legte sich mit undefinierbarem Gesichtsausdruck zurück, trank in aller Ruhe sein Bier aus und sah immer wieder zwischen Grace und Gabriel hin und her. Dann begann sich sein Gesicht zu entspannen und schließlich brach er lautes Lachen aus. Er lachte so sehr, dass es ihm die Tränen in die Augen trieb und er sich mehrmals mit dem Ärmel über sein Gesicht fuhr.
„Bei Merlin, wenn ich es nicht selbst erleben würde, könnte ich es nicht glauben. Das ist ……hahahaha…..der Wahnsinn!“ Grace starrte Gabriel an und ihr Gesicht sprach Bände. Sie waren nicht hier um sich von diesem Kerl auslachen zu lassen. Gabriel schloss kurz seine Augen. Es war gut, dass sie hier war. Sollte er es ablehnen, könnte sie ihm vielleicht ihre Hand auf den Arm legen, so er sie an sich heranließe und ihm diese Erinnerung löschen. Es wäre sicherlich besser, wenn ein Alastor Moody sich NICHT an diese Begegnung erinnerte. Wer wusste schon, was er ansonsten mit diesem Wissen in den nächsten Stunden anstellen würde.

„Charri hat mir sie in leuchtendsten Farben geschildert. Wie kultiviert und vornehm sie sprechen und wie umwerfend sie aussehen. Sie hat mir gesagt, dass alle Frauen der Familie ihnen zu Füßen liegen und dass sie sich in sie verliebte als Teenager. Sozusagen ihre erste große Liebe waren, wegen der sie in Howarts nächtelang wachgelegen hat und vor Begierde ihr Kissen vollsabberte.
Ich dachte sie übertreibt und konnte das wirklich nicht nachvollziehen, aber jetzt – diese Art zu parlieren und ihr tadelloses Outfit und dazu noch diese Frau, die …..sorry Madam, aber eine derartige Sexbombe sieht man selten. Ich …..hmpf….ich muss schon sagen, es erfüllt mich mit einem geradezu überwältigenden Gefühl der Selbstachtung, dass ich gegen so was gewinnen konnte....Charity, sie verstehen... Sie träumt jetzt nicht mehr von IHNEN! Hahahaha – wow ….sie findet mich aufregender…..Alastor, das kann nicht jeder von sich behaupten.“
Er lachte erneut, fröhlich, laut und mehr als selbstzufrieden. Grace begann vorsichtig zu grinsen und sah Gabriel dann glucksend an, barg ihr Gesicht dann schnell an seiner Jacke und kicherte ebenfalls. Der Vampir schüttelte angesichts der Situation seinen Kopf in Unverständnis.
„Nun, vielleicht sollte ich ihnen gratulieren Mr. Moody, doch hätte ich gerne eine Antwort. Darf ich hoffen, dass sie es sich überlegen?“

Moody verstummte und wurde ebenfalls wieder ernst.
„Ich habe heute noch einiges zu erledigen. Geben sie mir die Adresse. Heute abend um 6 werde ich dort sein.“ De Vere schluckte und lächelte weiter freundlich aber bestimmt.
„Mr. Moody, bei allem Respekt. Sie kennen mich nicht, ich kenne sie nicht. Sagen sie mir, wo wir uns um 18 Uhr treffen und ich führe sie zu der Adresse. Ich muss sicherstellen, dass sie nicht mit zwei Kollegen vorher auftauchen und ….nunja, ihre Arbeit machen.“

Der junge Zauberer stellte, bedacht leise und vorsichtig zu sein, sein Glas auf den Tisch.

„Jetzt hören sie mir mal zu – Mr. Wohlerzogen. Ich spiele keine Spielchen. Wenn ich sage ich komme und helfe ihnen, dann ist das mein Wort. Sie können mir glauben, ich brauche keine zwei Kollegen, um dieses Vampirpärchen aufzuspüren und die Kleine von ihren Qualen zu erlösen. Sie haben mir genügend Anhaltspunkte geliefert, es wäre ein Leichtes sie aufzuspüren!
Aber sie waren ehrlich zu mir - keine Spielchen - und das schätze ich. Also deshalb, und weil ich ihren Ausführungen Recht gebe – werde ich heute Abend kommen und den Fluch von dieser Frau nehmen. 6 Uhr auf die Minute. Die Adresse – Bitte!“


Gabriel nickte und verbeugte sich leicht. „Oakleigh Road 272, East Barnet. Ich danke ihnen Alastor.“
„Wird sich zeigen!“ Moody nickte ihnen ernst zu und verschwand eilig die Treppe hinunter in den Gastraum.

Gabriel drehte sich zu Grace und streichelte sanft ihre Wange, küsste ihre Handinnenfläche und nahm sie schließlich seufzend in seine Arme um sie zärtlich und vorsichtig zu küssen. Sanft und sich alle Zeit lassend, die sie so gar nicht hatten. Er wollte ihr das Gefühl der Sicherheit zurück geben. Wollte sie aus dieser Anspannung herausholen. Langsam begann ihr erstarrter Körper sich an seinen anzupassen, begannen ihre Muskeln sich zu lockern und ihre Starre zu lösen. Sie stöhnte leise und ihr Kuss wurde fordernder. Wie gern wäre er mit ihr für einige Stunden verschwunden, irgendwohin, wo sie dieses ganze Desaster hinter sich lassen konnten. Doch es war wichtiger zu Austin zurückzukehren und ihn zu benachrichtigen.
„So sehr ich mir dich in meinen Armen wünsche, ich denke wir dürfen nicht egoistisch sein. Lass uns zu Austin zurückkehren und ihn und Haley auf Moody vorbereiten. Gott, du schmeckst so gut!“ Erneut forderte er ihre Lippen, offenbarte sich ihr und zog sie in seine Umarmung. Dann zog er sie die schmale Treppe hinunter zahlte seine Zeche und verlies den Pup in normaler Geschwindigkeit, um mit ihr umgehend über das nun geöffnete Tor durch den tropfenden Kessel diese Welt wieder zu verlassen.

Der Himmel war bedeckt und so beschlossen sie zu Fuß zurückzukehren und sich so zumindest ein wenig Zeit für sich zu stehlen. Moody würde in 6 Stunden kommen.
„Du solltest Austin eine SMS schicken, dass wir gegen vier bei ihm sein werden. Und dann würde ich gerne einfach nur mit dir laufen mein Schatz. Bitte – nur laufen und uns spüren. Ich wäre sehr froh über diese Ablenkung.“

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