StartseiteNeueste BilderAnmeldenLogin


Twilight & Harry Potter Crossover
 


Teilen | 
 

 Neuseeland

Vorheriges Thema anzeigen Nächstes Thema anzeigen Nach unten 
AutorNachricht
Viktoria von Baden
Viktoria von Baden
Nomaden
Nomaden

Weitere Charas : Alice Brown und Sofibel
Anzahl der Beiträge : 69
Anmeldedatum : 04.08.11

Neuseeland Empty
BeitragThema: Neuseeland   Neuseeland EmptyFr Mai 04, 2012 6:54 am

Neuseeland Newzealand
Nach oben Nach unten
Viktoria von Baden
Viktoria von Baden
Nomaden
Nomaden

Weitere Charas : Alice Brown und Sofibel
Anzahl der Beiträge : 69
Anmeldedatum : 04.08.11

Neuseeland Empty
BeitragThema: Re: Neuseeland   Neuseeland EmptyMi Mai 30, 2012 6:25 am

cf.: Fort William – Außerhalb – Blue Magic

Viktoria strahlte als sie das letzte Ticket für einen Direktflug von Aberdeen nach Christchurch erhielt. Sie freute sich zurück in ihre Heimat zu reisen, auch wenn sie schon einige Zeit nicht mehr dort gewesen war. Neuseeland war von ihrer Familie besiedelt wurden, dann wären sie fast zurückgedrängt worden, doch sie waren stark geblieben und hatten für einander gekämpft.
Lächelnd setzte sie sich in ihren Sessel und schaute sich verschiedenen Filme auf ihrem langen Flug an. Die ganzen anderen Reisenden waren zumeist Geschäftsleute, dir auf die Insel wollten.
Sie erinnerte sich noch genau an den Tag, an dem sie den Stamm verlassen hatte, als sie ein Stück ihrer selbst aufgegeben hatte.

Die Sonne schien stechend und doch glänzte sie nicht, die langwierige Behandlung ihrer Haut hatte sich so geäußert, dass sie nur noch schimmerte. Jeden Tag war sie mit den verschiedenen Kräutern eingecremt worden, nur damit sie sich angeschlossener fühlen konnte, damit man ihr nicht mehr so leicht ansah, dass sie fremd war. Ihre Familie besaß eine bräunliche, fast schon rötliche Gesichtsfarbe und sie sah nun immerhin gebräunt aus. Sie versammelten sich alle um das Feuer und Viktoria sprach in der Muttersprache ihren Dank aus. Jeder, der Anwesenden wusste wie schwer ihr die Entscheidung gefallen war, doch sie wollte dem Stamm die Möglichkeit geben, sich wieder auf ihre früheren Techniken und Grundideen zu berufen. Sie hatte die Entscheidung gefasst um ihre Dankbarkeit auszudrücken. Sie hatten sie zu der gemacht, was sie war – Viktoria. Alles was sie tat war hier ein Wunder, sie war fast zu einer Droge geworden und dass wollte sie wieder gut machen. Ein paar Jahrzehnte ohne sie und sie wären wieder zur Natur zurückgekehrt. Sie hätten wieder ihre alten Ideale gefunden und neuentdeckt. Sie wären wieder der Stamm, den sie vor Jahren gefunden hatte... Seufzend schloss sie jeden in ihre Arme. Sie wusste, sie würde niemanden von ihnen je vergessen!

Heute war der Tag gekommen, sie würde zurückkehren, sie würde einen Neuanfang starten. Sie würde wieder ganz sein, mit ihrer Familie verbunden und wieder glücklich. Sie würde ihr unglaubliches zufriedenes Lachen zurückbekommen.
Die Flugbegleiter baten alle Reisenden sich anzuschnallen und sie lächelte leicht. Anschnallen war unnötig für Vampire und trotzdem tat sie es allen gleich, sie wünschte sich ein Mensch derer gleich zu sein und doch konnte sie ihrer Familie, als 'ultimative' Kreatur mehr helfen. Viktoria ging mit ihnen jagen beziehungsweise jagte für sie. Stärke, Schönheit und Geschwindigkeit standen dem Blutdurst, der Blässe und dem Glänzen der Haut gegenüber... In der Nahrungskette standen die Vampire ganz oben, doch Feinde hatten sie auch, nämlich Werwölfe, auch wenn diese fast ausgerottet waren und Gestaltenwandler, jedoch gab es diese nur an der Westküste der USA. Sie seufzte zufrieden, als das Flugzeug landete und sie als eine der Ersten aussteigen konnte. Es war früher morgen, fünf Uhr, sodass die Sonne noch hinter dem Horizont verschwunden war, aber die Blue Hour begonnen hatte. Der Himmel besaß zu dieser Zeit eine wunderschöne bläuliche Färbung, bevor verschiedene rote und orangene Facetten dazu kamen. Sie verließ den Flughafen etwas unaufmerksam, war aber darauf bedacht, nicht zu schnell zu laufen.

Glücklicherweise lag der Flughafen etwas außerhalb, sodass sie bald die Wildnis erreichte und in ihrer 'normalen' Geschwindigkeit rennen konnte, so schaffte sie zirka 160 Kilometer pro Stunde. Bis sie zu dem Stamm im tiefen Busch vordringen würde, bräuchte sie locker anderthalb Stunden. Der Wind schnitt sich durch ihre Haare und hielt sie ihr aus dem Gesicht, die aufgehende Sonne brachte ihr Haut zum Glänzen und die trockene Erde bröckelte leicht unter ihren schnellen Schritten. Nach etwa der Hälfte fand sie einen großen Felsen. Sie zog ein zusammengefaltetes Kleid aus ihrer Tasche und zog sich um. Anstatt der neuen Mode trug sie nun ihr Stammesgewand, dass das sie schon damals getragen hatte. Ihr Tasche inklusive ihrer Schuhe schob sie unter den Stein, würde sie sie irgendwann brauchen, würde sie sie hier wiederfinden. Viktoria fuhr mit ihrer Hand durch ihre Haare, sie war zurück, zurück in ihrer Heimat – in ihrem alten Leben. Der restliche Weg war für sie eine halbe Ewigkeit, schien länger als ihr bisheriges Leben und doch wusste sie, dass sie nur noch ein paar Minuten von ihrer Familie trennten. Die Sonne hatte nun die Morgendämmerung überwunden und begann nun die Insel erneut zu erwärmen, wie sie es tagtäglich seit Millionen Jahren tat und wie sie auch die nächsten Millionen Jahre tun würde. Als sie die ersten Hütten am Horizont erblickte, glaubte sie ihr erkaltetes Herz wieder zu spüren, als würde es versuchen mit ihr zu sprechen. Um so näher sie kam um so mehr Stimmen hörte sie, die sie schon kannte und die sie kennen lernte. Die Leute lachten und als sie nur noch 250Meter entfernt war, lief sie langsam auf das kleine Dorf zu. Die ersten erkannten sie, nur als Mensch, noch nicht als Viktoria, doch eine junge Frau rannte auf sie zu und schaute ihr tief in die Augen.
Ihre Worte schienen fragend und ungläubig und doch sicher: „Viktoria.“ Die Beiden lächelten sich an und Viktoria erkannte an den Lachfalten und den Augen, dass es Omaka war. Sie war gerade drei gewesen, als sie den Stamm verlassen hatte. Der Name bedeutete: Der Ort, an dem der Strom fließt. Doch es war nicht der elektrische Strom, den die Zivilisation kannte, sonder der natürliche Strom, Strom des Lebens.
Gemeinsam liefen sie zurück in das kleine Dorf. Die Vampirin spürte einige Herzschläge und konnte so die Größe auf 127 Menschen festlegen. Inzwischen hatten sie die versammelte Gemeinde erreicht und sie wurde freudig empfangen.

Die Jüngsten rannten um sie herum und freundlich begrüßte sie die Älteren, diejenigen die sie persönlich kannte. Sie waren alle älter geworden, manch einer ihrer alten Bekannten fehlte und doch wahren Nachkommen hinzu gekommen. Ihre beste Freundin von damals Reka stellte ihr ihre Tochter vor, sie war bei ihrem Abschied im 5. Monat gewesen.
„Viktoria, dass ist meine Tochter Wikitoria.“ Sie glaubte, sich im ersten Moment verhört zu haben, doch ihre Freundin hatte ihr Tochter nach ihr benannt, wenn auch in der Form der Stammessprache.
„Tena-Koe* Viktoria. Meine Mutter hat mir viel über dich erzählt.“, sprach die Dame. Sie nahm die Beiden in den Arm, da sie von der Ehre, die Namenspatin zu sein überwältigt war.

Sie wurde in die Hütte des Stammesoberhauptes geführt. Die Regeln des Stammes besagten, dass der erstgeborene Sohn des Oberhauptes der Nachfolger werden soll. So geschah es seit vielen Jahren und so würde es auch weiterhin geschehen. Rawiri, der Sohn des Tipene war der neue Führer. Er saß ganz entspannt auf einem Stuhl und betrachtete die Schönheit.
„Viktoria, schön dich einmal kennenzulernen.“,sagte er freundlich und stand auf. Die Dame ging leicht in die Knie, denn das Oberhaupt war die höchste Person und so durfte auch kein Vampir über ihm stehen. Bestimmt reichte er ihr die Hand und drückte sie leicht.
„Mein Vater hat mir gesagt, dass du eines Tages zurückkehren würdest und unseren Stamm zu erneuern würdest, wie du es damals getan hast.“, fuhr er etwas bedrückt nach.
„Jedes Jahr seit deinem Abschied wartet unser Volk auf die Rückkehr der ultimativen Kreatur, auf die Rückkehr ihrer Führerin. Sie lieben dich, weil du unter uns leben willst und uns im Gegenzug hilfst. Das ist sehr Ehrenvoll Viktoria, du könntest uns alle töten und doch wider sagst du deiner eigenen Natur.“ Sie nickte dankbar. Sie liebte ihre Familie und würde alles für sie tun, wirklich alles.
Mit einer lauten Stimme sagte er: „Pania, bring mir das Gewand.“ Viktoria wusste nicht was er meinte, doch als sie das Kleid erblickte, erkannte sie es: es war das Kleid der Urmutter, das Kleid der Frau, die diesen Stamm gegründet hatte.
„Das geht doch nicht, dass ist viel zu viel wert.“, versuchte sie ihn davon abzubringen. Doch er schüttelte den Kopf und bat sie, es anzuziehen. Als alle erwartungsvoll den kleinen Raum verlassen hatten zog sie sich um, das Kleid war aus einem festen Stoff, der schon seit über 800 Jahren bestand. Es waren verschiedene Goldfäden und verschiedene kostbare Steine eingearbeitet und die Maori glaubten sie hätte es von Papa, Mutter Erde erhalten, deshalb wurde sie von den Meisten auch Papa genannt.
Viktoria konnte es nicht glauben, dass sie das Kleid Papa's trug. Sie strich sich ihre Harre über ihre linke Schulter und trat hinaus, wo das Volk schon auf sie wartete. Die Menschen jubelten über ihren Anblick und sie schaute gerührt zu Boden.
Rawiri sprach mit einer lauten Stimme: „Papa ist zurückgekehrt. Die Erde kam in der Begründerin der Welt, in der Begründerin des Stammes und in der Begründerin der neuen Zeit für Immer!“
Der Stamm hatte auf sie gewartet, dass sie die neue Papa werden würde, sodass das Volk in ruhe Leben könnte und ausgesorgt hätte, sie war das neue Stammesoberhaupt – von heute für Immer.


(((*Tena-Koe → Hallo, Grüß dich [bei einer Person] )))
Nach oben Nach unten
Jayden Carter
Jayden Carter
Nomaden
Nomaden

Weitere Charas : /
Anzahl der Beiträge : 40
Anmeldedatum : 21.06.12

Neuseeland Empty
BeitragThema: Re: Neuseeland   Neuseeland EmptyFr Jul 06, 2012 1:07 pm

In seinem bisherigen Dasein war Jayden viel in der Welt herumgekommen. Immer wieder hatten die Erinnerungen ihn in seine Heimat, London, zurückgezogen und immer wieder hatte er diesem Drang nachgegeben. Doch nach jedem Wiedersehen mit dieser Stadt ergriff der Vampir die Flucht, suchte das Weite, wollte die aufkommenden Erinnerungen verdrängen. So auch nach seinem letzten Besuch in der Heimat. Inzwischen konnte er sich selbst nicht mehr erklären, warum er zurückgekehrt war. Er hatte es nicht länger als ein paar Stunden, nicht einmal eine Nacht lang in der Stadt ausgehalten. Die Erinnerungen waren zurückgekommen, hatten ihn nicht mehr losgelassen und Elenia war so präsent gewesen wie schon lange nicht mehr. Sie hatte so greifbar gewirkt, so real. Und doch hatte Jayden ins Leere gegriffen, wenn er sie versucht hatte, sie zu berühren. So schön ihr Anblick auch war, war er doch unerträglich. Er war es, vor dem Jayden zu flüchten versuchte. Immer weiter weg, so weit wie möglich. Seine Flucht hatte ihn in alle Teile der Welt geführt. Norden, Süden, Westen, Osten. Nur weg von London.
Es gab nicht viele Länder, die Jayden noch nicht besucht hatte. Schon als Mensch war er – für die damaligen Verhältnisse – viel herumgekommen. Nach seiner Verwandlung hatte ihn dann nichts mehr halten können. Kaum ein Land hatte er nicht zumindest auf der Durchreise betreten, kaum einen Ort noch nicht gesehen. Heute allerdings würde ein weiteres, ein neues Land in seine Liste hinzugefügt werden. Ein Land, das er bis heute nicht einmal betreten hatte. Ein Land, das er auf seinen Reisen wohl unbewusst immer ausgelassen hatte. Grund gab es dafür keinen. Neuseeland hatte ihn bis jetzt einfach nicht so sehr gereizt, er hatte damit nichts verbunden. Es war keines der Länder, für die er sich schon als Mensch brennend interessiert, über die er gelesen hatte. Auch Elenia hatte niemals gesagt, dass sie dieses Land gerne sehen würde – Jayden fragte sie natürlich jedes Mal nach ihrer Meinung, bevor er sein nächstes Reiseziel auswählte. Denn sie war schließlich an ihn gebunden, folgte ihm überall hin. Und ebenso war er auch an sie gebunden. Sie hielten einander fest und klammerten sich gleichzeitig an den jeweils anderen, suchten bei ihm Halt. Obwohl Jayden vor seiner Vergangenheit und auch vor Elenia flüchtete, hätte er sie niemals alleine lassen können. Ohne sie wäre er zerbrochen, wie es schon einmal passiert war. Damals, als er noch schwach gewesen war. Als er ein Mensch gewesen war. Er wäre zugrunde gegangen ohne Elenia. Auch jetzt würde er zugrunde gehen. Er hatte Angst davor, dass sie ihn irgendwann verlassen würde, dass sie bei ihm nicht glücklich wäre. Genau deshalb durfte sie mitentscheiden. Immer. Nicht nur bei Reisezielen, auch alle anderen Fragen durfte sie mitentscheiden. Sie suchte Jaydens Kleidung aus, ebenso wie die Menschen, die seine Mahlzeiten wurden. Er richtete sich völlig nach Elenia, wie er es schon immer gemacht hatte. Wäre sie dagegen gewesen, wäre er niemals nach Neuseeland gekommen. Aber sie wollte es, ebenso wie er. Sie wollte ein neues Land kennenlernen, eine neue Kultur, eine neue Umgebung. Sie war ebenso wissbegierig wie Jayden selbst, ihr Wissensdrang war niemals gestillt.
Neuseeland also. Jayden hatte sich nicht die Mühe gemacht, vor seiner Reise Informationen über das Land zu sammeln. So gerne er früher gelesen hatte, so selten tat er es heute. Er hielt nichts mehr von den Büchern, die die Menschen schrieben. Generell hielt er nichts von Menschen und all ihren Schöpfungen. Sie lebten einfach nicht lange genug, um eine Sache wirklich zu studieren, ihren Sinn wirklich zu begreifen. Dem Vampir hingegen stand die Ewigkeit zur Verfügung, um das Land zu erforschen, alle seine Geheimnisse herauszufinden – sofern er das überhaupt wollte. Sein vorwiegender Beweggrund war immer noch die Flucht und Neuseeland war weit genug von London entfernt. Es war perfekt.
Obwohl es dunkel war, konnte Jayden seine Umgebung genau wahrnehmen. Von den größeren Städten wollte er sich vorerst fernhalten, bis er mit der Umgebung etwas vertraut war. Er wollte sich den Trubel der Großstädte nicht antun, wenn er auch hier im Stillen genügend Nahrung finden konnte. Dass das durchaus möglich war bezeugten seine blutroten Augen, die ein zeigen dafür waren, dass er gerade erst…gegessen hatte. Nichts Besonderes, oder besser gesagt: niemand Besonderen. Jayden wollte nicht schon an seinem ersten Abend hier auffallen. Außerdem wollte er seine Zeit lieber damit verbringen, die Umgebung kennenzulernen. Nun, das hatte er eigentlich vorgehabt. Stattdessen aber unterhielt er sich mit Elenia, wobei er den Blick einfach nicht von ihr abwenden konnte. Ihre Schönheit verzauberte ihn, mit jedem Wimpernschlag verliebte er sich neu in sie.
„Wie gefällt es dir hier?“, fragte er leise, obwohl er ihre Antwort doch eigentlich schon kannte. Sie waren sich so ähnlich, hatten keine Geheimnisse voreinander. Niemand kannte Jayden so gut, wie Elenia es tat und umgekehrt war es ebenso. Daher war ihr Nicken keine Überraschung, ihr Lächeln entsprach seinen Erwartungen. „Mir auch“, sagte der Vampir, sein Blick blieb dabei starr auf Elenia gerichtet. Ja, Neuseeland gefiel ihm. Aber es war nicht halb so schön wie die Frau neben ihm. Die Frau, die jedem anderen verborgen blieb, die nur Jayden alleine gehörte. Seit er nach seiner Verwandlung erwacht und sie erblickt hatte, hatte sie sich nicht verändert. Sie trug immer noch dasselbe weiße Kleid – wie klischeehaft! – das nicht mehr zu der heutigen Mode passte. Ihr Haar fiel ihr gelockt über die Schultern, strahlte wie reines Gold. Ihre Haut war so hell, dass sie der einer Porzellanpuppe glich, wodurch sich Elenias Augen noch besser abhoben. Gealtert war sie ebenso wenig wie Jayden. Sie waren beide in der Zeit stehen geblieben, konnten nicht nach vorne und nicht zurück. Aber vielleicht war das ja auch gut so.
Jayden war von seinem Äußeren her jedenfalls das genaue Gegenteil seiner Geliebten. Er war größer, kräftiger. Er war ihr Beschützer. Seine Haut war ebenso hell wie die ihre, nur dass sie nicht so leuchtete. Wie üblich waren seine Augen schwarz umrandet, weswegen ihre rote Farbe noch mehr hervorstach. Überhaupt waren Haut und Augen das einzige an Jayden, das nicht schwarz war. Von seiner Kleidung angefangen, über Schuhe und Haare. Alles schwarz. Sogar seine Fingernägel hatte er lackiert, was vielleicht ein wenig übertrieben war. Aber ihm gefiel es so. Es lenkte von dem Ring ab, der an einem seiner Finger steckte und dessen Gegenstück Elenia trug – ihre Verlobungsringe. Das Gold war längst nicht mehr so strahlend, wie es das einst gewesen war. Im Laufe der Zeit hatte es einiges an seinem Glanz verloren. Trotzdem trug Jayden den Ring weiterhin, Elenia blieb ohnehin nichts anderes übrig. Sie konnte sich nicht verändern, würde für immer so bleiben, wie sie es zu dem Zeitpunkt ihres Todes gewesen war. Für immer.
So wanderten sie durch die Nacht. Die durch die Dunkelheit und die schwarze Kleidung gut getarnte Person für jeden sichtbar, das sich von seiner Umgebung abhebende Mädchen in seinem weißen Kleid hingegen unsichtbar für alle Außenstehenden. Zu zweit und doch scheinbar alleine. Sich unterhaltend, wobei nur die Worte der einen Person zu hören waren. Nur Jaydens Worte. Obwohl er seit mehr als hundert Jahren nichts anderes tat, als mit Elenia zu sprechen, konnte er einfach nicht genug davon bekommen. Er erzählte ihr alles. Seine Gedanken, Gefühle, Erinnerungen… viele Geschichten hatte er schon oft erzählt, doch sie wurde nicht müde, sie wieder und wieder anzuhören und er konnte es nicht lassen, sie immer wieder zu erzählen. Er liebte es, wenn er Elenia durch seine Worte zum Lachen bringen konnte. Er liebte die Aufmerksamkeit, die sie ihm schenkte und ihre Blicke, die auf ihm ruhten, wenn er sprach. Er liebte auch die Fragen, die sie ihm stellte, sobald er geendet hatte. Er liebte es, dass sie ihn niemals unterbrach und ihm wirklich immer zuhörte. Er liebte alles an Elenia. Wirklich alles. Dass sie ihn ebenso liebte, wusste er und trotzdem konnte er die drei kleinen, ersehnten Worte nicht oft genug aus ihrem Mund hören, sie nicht oft genug selbst sagen. Trotzdem schwieg er, während er neben Elenia herging. Sein Blick war starr auf sie gerichtet. Er brauchte nicht auf den Weg zu achten. Seine Sinne waren scharf genug, um ihn Hindernisse auch so rechtzeitig bemerken zu lassen. Es passierte äußerst selten, dass Jayden den Blick von Elenia abwandte. Seine Umgebung interessierte ihn jetzt nicht. Er vertraute darauf, dass er niemandem begegnen würde. Sollte dies doch der Fall sein, würde er es wohl rechtzeitig merken und jener Person aus dem Weg gehen. Jayden wollte keine Gesellschaft. Elenia reicht völlig aus.
Nach oben Nach unten

Gesponserte Inhalte



Neuseeland Empty
BeitragThema: Re: Neuseeland   Neuseeland Empty

Nach oben Nach unten
 

Neuseeland

Vorheriges Thema anzeigen Nächstes Thema anzeigen Nach oben 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Korridor 89 :: Ingame :: Der Rest der Welt :: Sonstiges / Inselgruppen-

Impressum