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Twilight & Harry Potter Crossover
 


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 Die Tribünen des Quidditch-Felds

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BeitragThema: Die Tribünen des Quidditch-Felds   Die Tribünen des Quidditch-Felds EmptyFr Mai 04, 2012 7:09 am

Auf den zwei gegenüberliegenden Tribünen feuern die Schüler ihre Mannschaft an
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Samantha Darrell
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BeitragThema: Re: Die Tribünen des Quidditch-Felds   Die Tribünen des Quidditch-Felds EmptyMi Mai 16, 2012 7:00 am

Cf.: Slytherin Mädchenzimmer (2x Black, Winston & Darrell)

Als Samantha und Severus hinaus auf die Ländereien traten, war Sam nicht wenig verwundert. Für Mitte September war es wirklich ungewöhnlich kalt und windig. Der Wind rauschte durch die Bäume weiter hinten im Gelände und ließ sie gefährlich schwanken. Sie konnte nur hoffen, dass keiner von ihnen gerade nach so vielen Jahren umkippen würde, denn so sah es wirklich aus. Und das wäre nicht gut. Erschlagen von einem Baum, am Tag des Quidditchspiels! Und vor allem, war das wirklich ein sehr sinnloser Tod… Von allen Tode, die man sterben könnte, gab es wirklich bessere… Ein einfaches Avada Kedavra wäre nicht halb so schmerzvoll zum Beispiel. Und das wäre immerhin ein Zauberertod. Immerhin konnte jedem Muggel ein Baum auf den Kopf fallen.
Langsam aber sicher fragte Sam sich, warum sie überhaupt über so etwas nachdachte. Kein Baum würde sie erschlagen, nicht jetzt und auch nicht in der Zukunft, und vor allem, wieso an den ‚Tod denken, wenn gerade ein schönes Ereignis vor der Tür stand? Das war wieder typisch. Man konnte von Sam nicht sagen, sie wäre schnell deprimiert, aber manchmal waren da Gedanken da, die waren seltsam und nicht einmal sie selbst wusste, warum sie sie gerade dachte. Aufhören konnte sie damit trotzdem nicht, wie auch? Gedankenverbotsperre… Bis hier hin, und nicht weiter! Achtung, Achtung… Als ob das funktionieren würde! Genau in diesem Moment driftete sie ja schon wieder ab.
Um sich immerhin jetzt in der Realität zu halten, ergriff sie Severus‘ Hand und lächelte ihn an. Er mochte vielleicht nicht für jeden perfekt sein, doch für sie war er das. Er war jemand, der ihren Eltern gefallen würde. Jemand aus Slytherin, ein guter Schüler, gewissenhaft und treu. Das war es, was sie für sie wollten, und was er war. Außerdem hatte er eine Seite an sich, die er versuchte, geheim zu halten, eine Seite, die nicht die gleiche war, wie die, die zu der seine Vorliebe für schwarze Magie passte. Es war etwas anderes, etwas persönlicheres, und Sam wollte diese Seite an ihm entdecken. Sie wollte nicht nur seine feste Freundin sein, sondern wirklich seine Freundin, jemanden, den er sich anvertrauen konnte.
Es mochte nicht Liebe auf den ersten Blick gewesen sein, aber es war Liebe, da war sie sich sicher. Sie wollte gerne etwas tiefgründiges sagen, etwas episches, das er nie wieder vergessen würde, doch dies war nicht der richtige Ort dafür, und deswegen sagte sie nur „Bella wird Potter vernichten“, was nicht mal ansatzweise romantisch oder episch war. Allerdings war es die Wahrheit. Denn das würde sie ohne Zweifel. Bellatrix Black wird James Potter in Grund und Boden stampfen. Und das würde ihm nur recht geschehen. Und apropos Potter: Was zum Teufel lief zwischen Lily und ihm? Sam hatte schon die letzten paar Tage bemerkt, dass er sich komisch verhielt – noch komischer als sonst schon. Sie selbst hoffte, dass Lily nicht auf ihn hereingefallen war, denn sie verdiente ganz ohne Zweifel etwas Besseres. Wobei er wirklich den Anschein machte, als würde er sie lieben. Und wer war sie, das zu verurteilen? Wenn er es ernst meinte, gut. Denn auch wenn Lily aus Gryffindor war und nicht wirklich ihre Freundin, war sie immerhin noch ein Mädchen und Severus mochte sie sehr, und wie konnte sie jemanden nicht mögen, den er so sehr liebte? Und sie hatte es verdient, gut behandelt zu werden. Denn Lily hatte keine schlechten Eigenschaften, sie war vollkommen nett und lästerte nicht im Geringsten – denn wenn sie das täte, wüsste Sam es. Nicht, dass sie selbst oft tratschte, aber es kam vor, gewollt oder nicht, und einige ihrer besten Freundinnen waren wirkliche Klatschtanten. Das war von Vorteil, so war sie die meiste Zeit auf dem Laufenden.
Gemeinsam erreichten sie schließlich die Tribünen. Die von Slytherin hatte vereinzelt grüne Farben aufzuweisen, außerdem war der Eckturm bei ihnen vollkommen grün. Häuserstolz!

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, aber schließlich waren fast alle Schüler auf den Tribünen versammelt, und dann traten die zwei Mannschaften aus ihren Kabinen, in den Händen ihre Besen. Außerdem Madame Hooch, schon auf ihrem Besen sitzend und wenige cm über dem Boden schwebend. Die Mannschaftskapitäne gaben sich die Hand – selbst von hier oben aus konnte Sam sehen, wie konzentriert Bella war – und dann setzten sie sich alle auf den Besen. Anpfiff. Und dann stiegen sie in die Höhe. Die Bälle wurden losgelassen und ein tosender Applaus brach los. Überall Rufe der Spielernamen, und Sam machte mit. Sie war voller guter Dinge. Das war ein guter Tag, und er würde mit dem Sieg von Slytherin nur noch besser werden!
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Emma Campell
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BeitragThema: Re: Die Tribünen des Quidditch-Felds   Die Tribünen des Quidditch-Felds EmptyMi Mai 16, 2012 8:30 am

cf.: Korridore von Hogwarts



Lächelnd faste sie unwillkürlich seine Hand und zog ihn hinaus ins Geländer. Die Hexe hoffte so sehr das Gryffindor heute gewinnen würde, denn sonst würden die Slytherins mindestens eine Woche lang nur Witze reißen und über sie herziehen und das konnte sie überhaupt nicht ab.
So liefen Emma und Max zu der Tribüne am Quidditchfeld. Etwas in Gedanken, merkte Emma nicht mal, als Max seine Hand fester um ihre schloss und sie die Treppen hinaufgingen. Sie überlegte ob es wohl komisch für ihn war ihr so nah zu sein, da er ja in die verliebt sein sollte.
Immerhin handelte das Mädchen oftmals spontan und dachte nicht darüber nach ob sie jemanden mit ihrem Handeln verletzten könnte. Eigentlich merkte sie immer erst später, dass etwas schief gelaufen war und jemand beleidigt oder gekränkt war. Doch Emma machte das ja nicht absichtlich. Sie genoss einfach die Nähe zu Max ohne einen Hintergedanken zu haben. Klar jetzt war alles anders, weil Alice sie mit ihrer Meinung, er sei verliebt in sie, verunsichert hatte, doch Ems war es leid, selbst darunter zu leiden. Sie wollte ihn nicht als besten Freund verlieren und klammerte. Eine Eigenschaft, die ihre Brüder schon immer am meisten bei ihr hassten und sich deswegen immer über sie lustig machten. Damals lachten sie immer wenn sie nach Hogwarts gefahren waren und Emma weinend am Gleis zurückgelassen hatten. Emma war ihren Brüdern immer sehr nah gewesen und als sie weg waren, versuchte sie zu klammern, sobald sie aus den Ferien kamen. Sie war das kleine Mädchen, die jüngste unter Brüdern, die alle nicht so wirklich verstanden warum sie sie immer umarmen musste oder kuscheln. Aber so war Emma schon immer gewesen. Anhänglich und liebebedürftig. Und zwar in dem Sinne das immer jemand da sein sollte, den sie in den Arm nahm oder einfach nur mal mit ihr Kuschelte. Klar, Emma war auch taff und verkraftete wahrscheinlich mehr als so manche Mädchen, einfach weil sie es von ihren Brüdern nicht anders gewohnt war. Sie war irgendwie voller Gegensätze.
Seufzend wendete sie sich an ihren Freund.
„Sitzt du bei uns?“, fragte sie lächelnd. Er war immer der, den es nicht störte wenn sie solche Momente hatte. Dann nahm er sie halt in den Arm oder redete einfach nur mit ihr. Aber war da mehr zwischen ihnen? Hegte er andere Gefühle als die, die sie sich vielleicht gerade erst eingestehen musste. Darüber musste sie später noch mal nachdenken. Nun musste sie sich auf das Spiel konzentrieren. Es war wichtig für ihr Haus und wichtig für die spätere Stimmung unter den Schülern. Sie hasste es wenn jeder schlechte Laune hatte, weil sie dann auch immer in diese verfiel und wenn sie erstmal schlecht drauf war, denn brauchte sie heute keiner mehr ansprechen.
„Wollen wir hier?“, Emma hatte gerade eine freie Bank entdeckt, die ganz vorne war und von der man einen guten Blick auf das Geschehen haben würde.
Sie merkte wie Max neben ihr leicht nickte und sich hinter ihr durchschlängelte, als Emma sich vorbei an den Zuschauern durchquälte. Nervende kleine Kinder.
„Ich hoffe die Slytherins spielen nicht unfair. Wir müssen einfach gewinnen.“ Sie strich sich eine nervende Strähne aus dem Gesicht und merkte wie sich die Tribüne schnell füllte. Gleich würde es losgehen. Sie schaute zu ihrem Freund, der stur auf das Feld blickte.
Emma fühlte sich ein kleines bisschen schuldig weil sie ihn von seinen Freunden trennte, die auf der Ravenclawseite des Feldes saßen und er hier allein unter Gryffindors bei ihr saß. Sie hatte ihn zwar gefragt und sie war seine beste Freundin doch ein bisschen Schuldgefühle schlichen sich ein. Beim nächsten Spiel schwor sie sich, dass sie sich mit zum ihm und seinen Freunden setzte, damit es gerechter war.
Einen kurzen Moment blickte sie zu ihm und schaute in sein Gesicht. Konnte er je mehr werden als ihr bester Freund? Sie mochte ihn, sehr sogar. Und sie fand es toll wenn er in der Nähe war. Die Tage wo er nicht mit ihr geredet hatte, waren sie schlimmsten überhaupt. Sie hatte nichts auf die reihe bekommen, war zu spät zum Unterricht gekommen und Frühstück hatte sie die Tage auch nicht gehabt. Er war so vieles für sie und ohne ihn war sie eigentlich nichts. Er tat ihr gut und sie genoss die gemeinsame Zeit, doch war es Liebe? War sie verliebt in ihn wenn sie so dachte? Wahrscheinlich nicht. Sicher war es nur Schwärmerei oder einfach nur Sympathie für den besten Freund. Sie war eindeutig voreingenommen um diese Entscheidung wirklich zu treffen, heute zu treffen. Sie brauchte noch Zeit und sie brauchte etwas womit sie dieses Gespräch führen konnte. Argumente und Gegenargumente. Was sie brauchte war eine Pro-Kontra-Liste.

Plötzlich ertönte ein Pfiff und jemand rüttelte an ihrer Schulter. Sie schaute verwirrt hoch und erkannte Max der auf das Spielfeld zeigte.
Gerade flogen die Spieler ein, und alles wurde laut. Auch Emma feuerte ihre Mannschaft an, kurzzeitig waren ihre eigenen kleine Problem vergessen, nun zählte nur das Spiel und was danach werden würde.

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Remus Lupin
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BeitragThema: Re: Die Tribünen des Quidditch-Felds   Die Tribünen des Quidditch-Felds EmptyFr Mai 18, 2012 8:58 am

cf: Restliche Räume und Korridore ; Die Große Halle

Ein sanftes Kichern kam über Remus Lippen als Lily nach seinen Worten über ihre eigenen Füße stolperte und den Staub auf den Kiesboden aufwirbelte. Sofort wurde ihr Gesicht knallrot und bildete eine farbliche Einheit zu ihrem flammenden Haar. Überrascht sah Remus sie einen Moment an und ließ seine Worte in seinem Kopf Revue passieren … Nachdem du dich endlich überwunden hast ihn zu mögen … James … Wie ist er so als Liebhaber? … Liebhaber. Liebhaber! Nachdem Remus herausgefunden hatte wieso Lily so beschämt war, tat er es ihr augenblicklich nach und wurde ebenso rot wie das Mädchen.
Der Lupin schluckte. Eigentlich musste es niemanden von ihnen peinlich sein. Lily wusste das sie mit James … Das sie … und er … Meine Güte, er konnte die Worte nicht einmal denken. Aber wenn es passiert wäre, dann wüssten sie es doch beide, Lily und Remus. Sicherlich wäre James so stolz auf seinen Erfolg das er es seinen besten Freunden nicht verheimlicht hätte. Und ehrlich gesagt, wären alle – Sirius, Peter und er – enttäuscht von ihm wenn er es ihnen nicht sagen würde, immerhin hatten sie keinerlei Geheimnisse vor einander. Selbst wenn Remus auf Details lieber verzichten würde.
Außerdem hatte er von Lily Evans so oder so etwas anderes erwartet. Er wusste dass sie die Sache zwischen sich und James ernst nahm und dass sie es langsam angehen lassen würde. Und sie wussten beide dass James sie nicht hetzen würde, vielleicht würde er es bei einem anderen Mädchen tun aber nicht bei ihr, nicht nachdem er so lange auf sie gewartet hatte.
Nach einigen Augenblicken fasste sich Lily wieder und ihr Gesicht nahm wieder einen normalen Ton an.
Die beiden Gryffindors waren stehen geblieben nachdem Lily gestolpert war und nun kurvten die vorbei hetzenden Schüler an den ihnen vorbei um noch einen guten Platz auf den Tribünen zu erhaschen. Peter warf Remus einen bittenden Blick zu und tapste in einigen Metern Entfernung von einem Fuß auf den anderen. Augenscheinlich wollte der Pettigrew so schnell wie möglich einen Platz finden, er war wie immer sehr nervös – aber alleine zu dem Sportfeld zu laufen war für ihn keine Option und auch keine besonders sichere. Peter hatte immer seine Probleme unversehrt an Slytherins vorbei zu kommen wenn weder James noch Sirius bei ihm war und am Tag des großen Spieles war alles noch etwas komplizierter und die Gemüter angeheizter. Remus warf ihn einen Blick zu den Peter als Warte-kurz-dauert-nur-einen-Moment deutete und mit einem Augenrollen abtat.
Remus wandte sich unterdessen wieder Lily zu, nun lag ein Lächeln auf ihren Lippen.
"Schön zu hören, dass er glücklich ist. Ich bin es auch. So langsam lerne ich ihn wirklich von einer ganz anderen Seite kennen."
Remus nickte. Ja, dass konnte er sich vorstellen. Die letzten Jahre hatte James sich in Lilys Nähe immer wie der größte Idiot aufgeführt. So oft hatte er ihm gesagt dass er sich bei der Evans lieber anders verhalten sollte, aber letztendlich hatte James es einfach selbst lernen müssen. Und er hatte es getan … Und nun lernte Lily ihn richtig kennen, als den Jungen der so viel Verständnis für alle anderen hatte und die wunderbare Gabe Menschen zusammen zu führen. James war sozusagen der Kleber in ihrer Freundschaft, er hatte sie alle zusammen gebracht und er hielt sie alle zusammen.
Lily lachte kurz auf und strich sich eine rote Haarsträhne aus ihren Augen. Dann wurde ihr Blick wieder etwas unsicherer: "Sollst du mich das eigentlich von ihm aus fragen? Oder ist es dein eigenes Interesse als bester Freund?"
Kurz bröckelte das Lächeln auf Remus Gesicht, doch dann fing er sich wieder.
Es war klar das sie so etwas denkt“,sagte die gehässige Stimme in seinem Kopf mit einem grausigen Flüsterton, du hast ihr gegenüber die letzten Jahre nicht sehr oft deinen Mund aufgemacht. Nicht wenn es sich vermeiden ließ …
Ja, wieso sollte Lily nun nicht glauben das James ihn angestiftet hatte sie aufzufragen? Oder vielleicht dachte sie das Remus Angst hatte das sie James verletzte und am Ende sitzen ließ? Vermutlich war es irgendetwas dazwischen. Aber Remus wollte nicht das sie so dachte, er wollte sich mich ihr unterhalten … weil er sie mochte. Ja, das tat er wirklich. Sie war ein guter Mensch, anders konnte man es nicht sagen. Sie war schlichtweg nett.
Doch meistens war nett sein nicht genug. Ein Mensch der nett war und ansonsten nichts, war meistens ein sehr langweiliger Mensch. Aber Lily war auch lustig und verständnisvoll und er konnte immer eine Spur Sorge in ihrem Blick sehen wenn sie ihn musterte, einerseits könnte ihn dieser Blick auf die Palme bringen, aber er wusste ja das sie es nur gut meinte.
Seitdem Remus und Lily Vertrauensschülerpartner waren, begann der Lupin sie immer mehr zu schätzen und als er nun einen Schritt auf sie zumachte, wollte er einfach klar stellen das es ihm hier um sie ging und nicht nur ausschließlich um James.
Kurz zuckte Remus Hand zu ihrem Arm um ihn leicht zu berühren. Eine alltägliche Sache, die Art und Weise wie jeder Schüler einen anderen zigmal am Tag berührte, doch nach wenigen Zentimetern zuckte seine Hand zurück und er vergrub sie in seiner Jackentasche.
„Lily, ich frag dich nicht als James bester Freund, sondern als dein Freund. Es interessiert mich einfach ob du glücklich bist …“
Remus lächelte schüchtern, aber aufrichtig und nickte in Richtung von Peter, der mittlerweile nervös auf und ab hüpfte. Länger sollten sie den Gryffindor nicht mehr warten lassen.
Langsam liefen die beiden nebeneinander her zum Spielfeld. Vermutlich hätten sich ihre Schultern beim Gehen berührt, immerhin war Remus ebenso groß wie Lily – was er selbstverständlich immer abstreiten würde. Doch der Lupin war so darauf konzentriert die Evans nicht versehentlich zu berühren, dass er einen sehr großen Sicherheitsabstand einhielt.
"Mach dir keine Sorgen. Ich pass schon auf Bambi auf... Aber sag mal... Wegen Sirius... Er mag mich nicht besonders oder?"
Überrascht sah Remus in Lilys grüne Augen. Möglicherweise sah er etwas Sorge in ihnen aufblitzen, aber vielleicht hatte er sich nur getäuscht. Aber sicherlich musste es nicht leicht für sie sein zu ahnen dass der beste Freund ihres festen Freundes sie nicht ausstehen konnte. Vielleicht machte sie sich auch Gedanken wie es sein würde, wenn sie und James auch in der Öffentlichkeit zusammen waren, immerhin würde sie das gewollt oder ungewollt mehr Zeit mit dem Black verbringen müssen.
Remus seufzte leise. Eigentlich war klar das Lily ihn oder jemanden anderen irgendwann darauf ansprechen würde. Sirius war so unhöflich zu ihr gewesen und die Art und Weise in der er mit ihr umging ließ wirklich nichts Gutes heißen. Aber nun da Remus so darüber nachdachte, hatte er Sirius niemals gefragt wieso er das Mädchen nicht mochte oder warum er so mit ihr umging.
Er hatte nur immer und immer wieder versucht ihn zu erziehen. Eine Sache die er eigentlich aufgeben müsste, aufgeben sollte. Es gab eben Dinge die einfach unmöglich waren.
„Ich glaube … Ihm gefällt der Gedanke einfach nicht James teilen zu müssen. Und … naja, er meint das nicht böse Lily“, sagte er leise und sah die rothaarige Hexe entschuldigend an. Es war einfach Sirius Art und man konnte ihn nicht ändern und eigentlich sollte man das auch nicht. Er war kompliziert, schwierig und aufsässig. Er war rücksichtslos und oftmals gemein und er wanderte stets an der Grenze von Remus’ Geduld. Aber er war ein guter Freund. Er war perfekt auf seine Art und Remus hätte vermutlich rein gar nichts an ihm geändert, selbst wenn er sich so oft über ihn ärgerte.
Der Lupin konnte es nicht verhindern das sein Blick etwas weicher wurde als er weiter sprach und ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen lag: „Es ist einfach seine Art. Du musst versuchen damit umzugehen und gebe ihm immer ordentlich Kontra, dass wird ihm gefallen. Er ist ein guter Kerl, er brauchte nur sehr viel Aufmerksamkeit und wenn er die nicht bekommt – vor allem nicht von James – kann er etwas unleidlich werden.“
Remus lächelte immer noch bei dem Gedanken und einige Sekunden später dachte er daran wie es war wenn James einmal nicht da war. Manchmal versuchte Sirius dann seine Aufmerksamkeit zu bekommen, ausschließlich seine Aufmerksamkeit.
Generell tat Remus dann immer so als würde es ihn nerven, er seufzte und stöhnte an einer Tour und meinte Sirius wäre der schrecklichste Störfaktor den es gibt. Am meisten seufzte er, wenn er gerade am lesen war und Sirius – gelangweilt und deswegen meist unausstehlich – sich hinter ihn setzte und sein Kinn auf Remus’ Schulter legte und begann leise mit zu lesen. Er flüsterte dann immer die Sätze mit und gab an den unmöglichsten Stellen noch unmöglichere Kommentare zum Besten, einzig und alleine aus dem Grund weil er wusste das es Remus zur Weißglut brachte. Ebenso wie er es wusste das es Remus letzten Nerv raubte, wenn dieser Hausaufgaben machte und Sirius im Minutentakt fragte wann er fertig wurde und was sie dann machen sollten. Meistens schlug er dann die merkwürdigsten Dinge vor, die meistens etliche Regelbrüche beinhalten. Er wusste auch das Remus Regelbrüche hasste.
Sirius glaube vermutlich wirklich das es seinen Freund nervte, aber irgendwo tief in Remus drinnen genoss er diese Aufmerksamkeit, die so oft nur James zu teil wurde. Dann gehörte Sirius für eine kleine Zeit nur ihm, der Sirius der meistens so unerreichbar war.
Es war wohl der Black der immer Aufmerksamkeit brauchte und das Rampenlicht liebte wie kein anderer, aber vermutlich ahnte er es nicht wie es war wenn man seine Aufmerksamkeit hatte. Als würden die Sterne auf einmal hell auf einen herab strahlen und alles freundlicher und schöner machen. Aber wenn die Sterne weg zogen, eine Wolkendecke sie verhüllte oder es Tag wurde, kam einem alles auf einmal etwas dunkler vor – so war das mit den Sternen. Sie strahlten nie besonders lange für einen, sie zogen irgendwann immer weiter und hüllen jemand anderen in ihr Licht. Ebenso wie Sirius weiter zog und jemand anderem seine Aufmerksamkeit schenkte. Jemanden der spannender, lustiger war wie Remus. Jemand der kein „kleiner Streber“ war, so wie Sirius es mit einem Lächeln auf den Lippen immer sagte.

Nach einigen Augenblicken verdrängte Remus seine Gedanken und konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt. Mittlerweile waren sie am Spielfeld angekommen und Lily und Remus erklimmten nach Peter die vielen Stufen zur Tribüne. Zusammen setzten sie sich zu den anderen Gryffindors aus ihrem Jahr auf eine der höchsten Reihen. Peter war bereits wieder dazu übergegangen freudig auf und ab zu hüpfen.
Nach einem kurzen Augenblick setzten sich zwei Mädchen aus der dritten Klasse eine Reihe vor sie und begannen auf nerven zerreißende Art und Weise hysterisch zu kichern und kreischen. Dann drehten sie sich um und Remus konnte auf der Wange des einen Mädchens „Potter“ lesen und auf der Wange des anderen Mädchens „Black“. Remus gab ein komisches Geräusch von sich – halb Schnauben, halb Husten. Schnell wandte er seinen Blick ab um nicht loslache zu müssen. Peter allerdings schien von diesem Gesichtsschmuck ganz angetan und eines der Mädchen kramte einen Kajal heraus und beschrieb Peters Wangen ebenso mit den beiden Namen. Dabei kicherten sie die ganze Zeit und Remus würde sein ganzes Geld – was eigentlich lächerlich wenig war – darauf verwetten das die beiden, zusammen mit Peter, auf der Stelle einen James-und-Sirius-Fanclub gebildet hätten.
Das Mädchen ließ nun von Peter ab und begutachtete aus einiger Entfernung ihr kleines Kunstwerk, Peter schien sehr zufrieden zu sein und begann nun sein Gryffindorschal aus der Tasche zu ziehen und suchte eine Weile nach seinem Fernglas ehe es in die Finger bekam und es schon einmal vorsorglich scharf stellte.
„Willst du auch, Lupin?“, fragte die Blondine kichernd und Remus zuckte zusammen als er seinen Namen hörte. Eigentlich hatte er gehofft dass er unbemerkt blieb ehe das Spiel los ging. Leise seufzte er. „Ähm … Danke, nein.“
Er sah Peters enttäuschten Blick und Remus bemerkte die Tatsache das Lily nicht gefragt wurde. Sicherlich wussten die Mädchen dass James seit Jahren hinter ihr her war und hielten sie für eine Art Staatsfeind.
„Ey, Loopy-Lupin … äh …“, dass Mädchen merkte sofort das sie sich versprochen hatte und wurde ebenso rot bei ihren Worten wie Remus. Er wusste dass er diesen Namen weg hatte, aber er konnte es nicht ausstehen wenn sogar Gryffindors ihn so nannten. Gott sei Dank hatte er sich niemals Hoffnungen gemacht das dies besser werden würde wenn es bekannt wurde das Vertrauensschüler war, sonst wäre er nun nur sehr enttäuscht gewesen.
Kurze Zeit später fing sich das Mädchen aber wieder und sie setzte von neuem an: „Ich hab mich nur gefragt ob Sirius viel Zeit mit der Pflege seiner Haare aufwendet. Sie sind immer so wunderschön glänzend und seidig. Weißt du wie sie sich anfühlen?“, fragte sie und ihre Wangen waren hitzig vor lauter Aufregung auf die Antwort.
Remus allerdings starrte sie einen kleinen Augenblick vollkommen perplex an. Hatte sie ihn das gerade wirklich gefragt? Eigentlich versuchte er immer nur das Beste von Menschen zu denken, aber dieses Mädchen war wirklich … wirklich, dumm.
„Ähm, naja … schon. Er verbringt wirklich viel Zeit mit seinen Haaren. Also, äh … Zeit sie zu ähm pflegen?“, stammelte er und seine Antwort klang viel eher nach einer Frage. Doch dann schoss ihm etwas durch den Kopf und er musste augenblicklich grinsen.
„Aber weich sind sie nicht. Ganz und gar nicht. Sie sind borstig wie das Fell eines alten Ghuls. Sie sehen nur so wunderschön aus.“ Er lachte leise als er das verblüffte und enttäuschte Gesicht des Mädchens sah. Aber dann blieb ihm das Lachen im Halse stecken … Hatte er gerade gesagt das Sirius Haare wunderschön waren?
Wieso mussten seine Tage immer nur so verdammt schief laufen? Remus räusperte sich leise und war so unendlich erleichtert als in diesem Moment die Slytherins auf ihren Besen aus den Umkleidekabinen sausten. Sofort brach auf der gegenüberliegenden Seite des Stadions ein Höllenlärm aus als die Slytherins anfingen zu johlen und zu klatschen.
Das Team drehte eine Runde um den Platz und landete dann auf dem Feld, an der Spitze ihrer Formation Bellatrix Black.
Dann kamen die Gryffindors heraus und sausten um die Torstangen. Nun war der Krach um das Feld kaum mehr auszuhalten, denn auch die Hufflepuffs und Ravenclaws waren auf der Seite der in rot und gold gekleideten Spieler.
Und auf einmal waren Remus peinlich berührte Gedanken wie verschwunden. Wenn interessierte es schon das er nicht mit Mädchen reden konnte ohne in den Erdboden zu versinken? Mit Lily und Alice konnte er reden, dass musste reichen.
Wenn interessierte es das Peter neben ihm so laut kreischte das er meinte das Trommelfell müsste ihm jeden Moment platzen? Wenn interessierte es das er schreckliche Höhenangst auf dieser windigen Tribüne hatte, immerhin hatte er wohl wissend einen Platz in der Mitte, weit abseits des Randes gesucht. Wenn interessierte das alles wenn sie sich am Ende dieses Spieles alle in den Armen liegen würden, weil Gryffindor gewinnen würde?
Remus begann zu klatschten und schrie zusammen mit Peter „Gryffindor, Gryffindor“, ehe die gesamte Seite der Tribüne in laute Schlachtgesänge ausbrach und ihre Schreie untergingen.
Der Lupin verfolgte mit seinen Augen James und Sirius wie sie nebeneinander durch die Luft sausten, er konnte das Lächeln auf ihren Gesichtern sehen. Dann sah er zu Alice, sie sah etwas nervös aus, denn immerhin lastete der Druck auf ihr, aber auch sie schien glücklich darüber in der Luft zu sein.
Remus brauchte kein Fernglas um alles gestochen scharf zu sehen, einen Tag vor Vollmond war alles in seiner Umgebung beinahe zu scharf und die Farben stachen in seinen Augen.
Die Gryffindors landeten in einiger Entfernung zu den Slytherins auf dem Rasen.
Madame Hoch sprach einige Worte zu ihnen, dann traten Alice und Bellatrix aufeinander zu und gaben sich die Hand. Remus wollte gar nicht daran denken wie die Black wohl Alices Hand zerquetscht haben mochte.
Und dann ging es rasch los. Die Bälle wurden frei gelassen, einen Moment sah Remus dem goldglitzernden Schnatz hinterher und dann war er auch schon verschwunden. Die Spieler schossen in die Luft und auch Madame Hoch glitt mit ihrem Besen in die Lüfte.
Wie Raketenkugeln schossen die Spieler durch die Wolken und flogen in atemberaubenden Flugmanövern auf den Boden zu, ehe sie abdrehten und wieder gen Sonne schossen.
Remus konnte einige Male nicht hinsehen, vor allem wenn Sirius oder James irgendetwas Gefährliches taten und sich nur noch an ihre Besenstiele klammern konnten.
Er erinnerte sich noch an ihre erste Flugstunde vor knapp fünf Jahren. Sie waren alle so aufgeregt gewesen, doch James und Sirius waren vor der ersten Sekunde so routiniert auf ihren Besen gewesen, ohne die geringste Spur von Angst. Währenddessen hatte Remus sich verzweifelnd zitternd versucht auf seinem Besen zu halten, die Augen geschlossen um ja nicht zu sehen wie weit der Boden entfernt war. Irgendwann hatte er so ängstlich zu wimmern angefangen das Madame Hoch sich ein Herz genommen hatte und ihn von seinem Besen geholt und wieder auf sicherer Boden verfrachtet hatte.
Das war auch einer der Momente die Remus vor lauter Scham gerne in den hintersten Winkel seines Gehirnes verbannte, vor allem da Madame Hoch danach vor versammelter Klasse einen Vortrag gehalten hatte das eben nicht alle Zauberer für Besen und größere Höhen geeignet waren und das sie es in der nächsten Übungsstunde langsamer angehen lassen würde. Natürlich war das den meisten Schülern – Sirius vorweg – nicht recht gewesen, denn sie wollten alle das es schneller voran ging und sie endlich richtig frei fliegen lernen würden, anstatt nur eine Meter über den Boden zu schweben.
Remus zuckte zusammen und aus seinen Gedanken als die Menge um ihn herum aufschrie. Sofort konzentrierte er sich wieder aufs Spielfeld. James reckte triumphierend die Hand in die Luft - Oh mein Gott! Halt den Besen fest! – die Meng fing an zu kreischen und Peter hüpfte besonders hoch auf und ab und schrie aus vollem Hals „Potter, Potter, Potter!“.
Auch Remus jubelte und nahm sich vor ab nun besser aufzupassen. Wo war er nur immer mit seinen Gedanken? Nach einigen Minuten der Schlachtrufe und Jubelschreie setzte sich die Menge wieder und Remus verfolgte nun mit Habichtsaugen die Spieler auf ihren Besen.
Und auch die Stimme des Kommentators drang nun lautstark an seine Ohren. „Vortrefflicher Wurf von unserem Qudditchstar James Potter. Und nun Slytherin in Ballbesitz. Wow, das war knapp. Ein Klatscher direkt am linken Ohr vorbei, dass würde ich auch nicht gerne erleben. Und ist das nicht ein wirklich tolles Wolkengebilde? Schaut euch das mal an liebe Zuschauer … Unglaublich.“ Remus grinste bei diesen Worte leise und sah koch zur Tribüne der Lehrer, am Platz des Kommentator saß Xenophilius Lovegood – irgendwie klar das er begann über Wolken zu reden. Remus lachte leise auf als er Professor McGonagalls verblüfftes Gesicht sah, man sah die Lehrerin nicht sehr oft sprachlos und wandte sich dann wieder dem Spiel zu, während Peter neben ihm laut stark sang und Remus irgendwann so von den Emotionen der Menge aufgewühlt war das er einfach einstimmte, ebenso wie die restlichen Gryffindors.

Wir sind keine Hooligans
Sondern Gryffindor- Fans
Gryffindor an die Macht,
Slytherin wird ausgelacht
Unser größter Lebenstraum,
Die Slytherins vom Besen haun' …


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Lily Evans the first
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BeitragThema: Re: Die Tribünen des Quidditch-Felds   Die Tribünen des Quidditch-Felds EmptySa Mai 19, 2012 4:58 am

cf: Restliche Räume und Korridore - Die Große Halle

Stück für Stück näherten sich die drei den Tribünen des Quidditsch-Felds. Und je näher sie kamen desto nervöser wurde die Evans. Sie war voller Vorfreude und gespannt auf das Spiel. Quidditsch war ein toller Sport. Besser als alles! Besser als Fußball! Sie schmunzelte als sie an ihren Vater dachte wie er immer eifrig seine Heim-Mannschaft zu Hause vor dem Fernseher anfeuerte. Diese Euphorie konnte man in etwa mit Lilys vergleichen. Auch wenn sie bei weitem nicht so viel rumschrie wie ihr Daddy... Oder etwa doch?
Sie sah sich um und stellte fest das viele der Schüler ihre Schritte etwas beschleunigten. War ja klar das jeder einen tollen Platz erhaschen wollte. Ihre kleine Gruppe sollte sich also auch etwas sputen. Peter wirkte schon vollkommen verdattert wie er da so nervös von einem aufs andere Bein hüpfte. Doch sie wartete immernoch auf die Antwort von Remus. Sie interessierte es wirklich ob er wegen James oder von sich aus fragte wie es um sie stand. Wenn Remus den Auftrag bekommen hatte Lily etwas auszuhorchen, dann konnte sie das schon irgendwie verstehen. Es wäre ja auch ein Zeichen von Verunsicherung oder? Und das würde heißen, dass er genauso unsicher war wie sie selbst. Aber ihr Gedankengang wurde unterbrochen, als sie die Worte aus Remus' Mund hörte.
„Lily, ich frag dich nicht als James bester Freund, sondern als dein Freund. Es interessiert mich einfach ob du glücklich bist …“
Das rothaarige Mädchen hielt kurz in ihrer Bewegung inne und sah den Jungen neben sich an. Ihre Wangen färbten sich rosa und dann zauberte sich ein verlegenes Lächeln auf ihre Lippen. Ihr Blick richtete sich wieder gen Boden und sie strich sich sachte eine weitere Strähne aus dem Gesicht. "Dein Freund" hatte er gesagt... Sie wusste gar nicht so genau warum aber irgendwie machte sie das einfach nur sehr glücklich.
Sie hatte in all den Jahren nicht wirklich viel mit Remus zu tun gehabt, außer das sie ihn immer als jemanden ansah der von den Rumtreibern am wenigsten anstellte. Er war ihr schon immer sympathisch gewesen, aber wirklich geredet hatte sie kaum. Doch jetzt war alles anders. Jetzt, da sie mit James zusammen war würde sie auch dessen Freunde besser kennen lernen und so wie es im Moment lief, gefiel ihr das sehr.
Remus Lupin war ein toller Junge. Etwas schüchtern und zurück haltend ja, aber was war falsch daran? In gewisser Weise fand Lily das sogar richtig süß. Er war furchtbar nett und hilfsbereit und sie war wirklich froh, das die Schulleitung ihm die Chance lies, sich als Vertrauensschüler zu beweisen. Er hatte es wirklich mehr als jeder andere verdient. Zumindest in ihren Augen. Sie freute sich immernoch über seine Worte und grinste vor sich hin. Sie würden gute Freunde werden, daran hatte sie keinerlei Zweifel. Was man von Sirius und ihr jedoch noch nicht sagen konnte.
Die Tonlage von Lupin veränderte sich ein klein wenig und das Lächeln verschwand, als er Antwort auf ihre zuletzt gestellte Frage gab. Er sah sie entschuldigend an und erklärte ihr, dass es wohl nichts persönliches war. Viel mehr wollte Sirius sich nicht mit dem Gedanken anfreunden James teilen zu müssen. Sie legte die Stirn kraus und überlegte. Was war denn das für eine Logik? Immerhin machte sie sich doch auch keine Gedanken weil Alice jetzt mit Frank zusammen war.
Natürlich unternahmen die beiden viel miteinander, aber deswegen würden sie immer beste Freundinnen bleiben.. Aber vielleicht war das ja bei Männern anders. Überhaupt glaubte Lily im Moment noch nicht so ganz verstehen zu können wie tief die Freundschaft der Rumtreiber eigentlich war. Es ging hier nicht einfach nur um eine Gruppe von vier Jungs die sich zufällig kennen gelernt hatten und jetzt einfach miteinander abhingen um Blödsinn zu machen. Nein, da war viel mehr. In gewisser Weise waren sie vielleicht wie Brüder. Brüder die immer zusammen halten würden. Eine Gemeinschaft die Nichts und Niemand außeinander bringen konnte... Zumindest nicht solange es keiner von ihnen so wollte. Was wäre wenn einer der Vier aus dieser festen Gruppe ausbrechen würde, weil etwas anderes mehr Aufmerksamkeit bedarf? Wie zum Beispiel - eine Freundin. Oder eben in ihrem Fall - Lily.
Nachdenklich sah sie auf den Boden und ignorierte Peter der es wirklich nicht abwarten konnte so schnell wie möglich weiter zu kommen. Sie würden schon noch rechtzeitig dort sein... Und wenn nicht würde sie einfach von ihrem Posten als Vertrauensschüler Gebrauch machen und sich die passenden Plätze holen - So! Da kannte die Evans gerade mal gar nichts. Es gab jetzt wichtigere Dinge über die sie ihren Kopf zerbrach.
„Es ist einfach seine Art. Du musst versuchen damit umzugehen und gebe ihm immer ordentlich Kontra, dass wird ihm gefallen.“
Lily sah auf und blickte erneut in Remus Gesicht. Sie bekam nur halbherzig mit was er da sagte denn gerade jetzt gab es eine andere Sache die ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Bildete sie sich das nur ein oder war seine Stimme etwas weicher geworden? Vielleicht war es ihm etwas unangenehm darüber zu sprechen. So hinter Sirius Rücken.. Oder lag es an etwas anderem? Sie verenkte die Augen und sah Remus interessiert an. Hatten sich seine Wangen leicht verfärbt? Warum bei Merlin sah er denn gerade so... naja so voller Liebe aus? Jetzt grinste der Junge breiter und Lily zuckte ein Stück zurück. Was machte sie hier eigentlich? Sie sollte eigentlich genau zuhören was ihr ihr Vertrauensschülerkollege zu sagen hatte. Sie hatte schließlich gefragt und konnte jetzt glücklich sein, dass er wirklich darauf eingegangen war.
Sirius brauchte also viel Aufmerksamkeit... vorallem von James? Nunja, dass sich definitiv etwas ändern würde war hier wohl allen Beteiligten klar. Während die drei endlich bei den Tribünen angekommen waren und die Treppen immer weiter hinauf stiegen kreisten ihre Gedanken weiter.
Sie wusste nicht viel über den Black, aber Fakt war, dass er es nicht leicht hatte. Seine restliche Familie waren Slytherins und er war ein totaler Außeinseiter. Was für eine Familie... vollkommen ihm Wahn von reinem Blut. Ihre grünen Augen blickten über das Spielfeld. Noch waren keine Spieler zu sehen nur Gekreische und Gesänge.
Wahrscheinlich brauchte gerade Sirius seine Freunde so sehr. Sie waren wie eine Familie für ihn. Eine Familie die er zu Hause nicht hatte. Vielleicht hatte Remus Recht, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht war es nicht der richtige Weg ihm Kontra zu geben. Vielleicht musste sie - wenn das mit James wirklich Ernst war - einfach auf ihn zugehen und ihn sagen, dass sie nicht vor hatte ihm James weg zu nehmen. James gewann lediglich eine neue Person in seinem Leben und dies galt dann eben auch für seine Freunde. Die rothaarige Hexe lächelte entschloßen und richtete ihre grünen Augen auf die Gryffindor Tribüne. Sie hatte sich entschieden. Bei der nächsten Gelegenheit würde sie einen Schritt auf Sirius zugehen. Schließlich war sie gerade dabei eine neue Seite an James kennen zu lernen. Möglicherweise galt das ja auch für Sirius.
Irgendwie fühlte sie sich nach diesem Gespräch um einiges leichter und sah Remus dankend an. Dieser sah ebenfalls so aus als wäre er mit seinen Gedanken mittlerweile schon wieder ganz wo anders. Er wirkte fast ein bißchen verträumt. Sie schmunzelte und bahnte sich ihren Weg bis nach oben. Nach nur kurzer Zeit hatten sie passende Plätze in einer der obersten Reihe gefunden. Lily setzte sich und Remus und Peter rückten sogleich neben sie. Peter sah jetzt auch wesentlich erleichterter aus als vorher.
Sie legte kurz die Hand auf die von Remus und als er sie anblickte lächelte sie ihn warm an. "Vielen Dank Remus. Hat gut getan mit dir darüber zu reden. Wirklich. James und auch Sirius können stolz haben dich als Freund zu haben. Ich bin mir sicher du bist eine Bereicherung für ihr Leben." Sie überging die Röte die dem Zauberer ins Gesicht schoß und blickte dann etwas ungeduldig zum Spielfeld. Wo blieben die denn?

Plötzlich begannen eine Reihe vor ihnen zwei Mädchen schrill zu kreischen und Lily war kurz davor sich die Ohren zu zu halten. Sie zog etwas eingeschnappt die Brauen nach oben als sie sah wessen Namen diese Drittklässler auf ihre Wangen geschrieben hatten. "Potter" und "Sirius". Nun, der zweite Name war ihr egal doch "Potter"... und dann noch dieses Gekreische dazu. Unweigerlich zog sich ihr Magen etwas zusammen und sie versuchte die blonden Mädchen zu ignorieren. Sie konnte nicht leugnen, dass sie ein klein wenig eifersüchtig war. Natürlich würde James das Ganze sicherlich gefallen. Gar kein Zweifel. Beleidigt verschrenkte sie die Arme vor der Brust und scheiterte bei dem Versuch die Gören aus ihrem Bewusstsein auszuschalten. Wie auch? Wenn sie sich umdrehten und Remus anquatschten?! Sie rollte genervt mit den Augen als sich Peter auch noch von ihnen bepinseln ließ. Das war doch nicht sein Ernst oder? Kichernd fragte die eine ob Remus auch etwas abbekommen wollte. Schüchtern wie eh und je schlug er das Angebot aus. Pha! Sollen die sich doch um ihren eigenen Kram scheren!
„Ey, Loopy-Lupin … äh …“ Lily sah mit funkelnden Augen auf das Mädchen das gerade vor Scharm rot anlief. Wie hatte sie ihn genannt? Loopy-Lupin? Lily wusste das es eine Zeit gab in der Remus nur so angesprochen wurde. Irgendwann hatte sich das glücklicherweise etwas zurück gestellt. Und diese... dumme kleine Person da bildete sich ein ihn so zu nennen...
Es braucht nicht mehr viel und die - Rote Hexe - würde diesen beiden Hühnern zeigen wo es lang ging. War vielleicht nicht wirklich der beste Zeitpunkt wenn man bedachte, dass gleich das Spiel losging, aber was zu viel war, war zu viel. Lily setzte schon an ihr gehörig die Meinung zu sagen, als ihr bewusst wurde was sie hier eigentlich machte. Was würde passieren wenn sie sich jetzt hier aufspielte wie eine Furie? So ein Verhalten passte doch gar nicht zu ihr. Außerdem war Remus ein Mann. Der konnte schon selbst auf sich aufpassen. Diese dummen Gören wollten ihm ja nichts böses. Die Evans atmete ruhig aus und versuchte wieder eine etwas lockerere Haltung einzunehmen. Als Blondie erneut die Frage nach Sirius' Haaren stellte drückte sie ihre Augen fest zusammen und wiederholte in Gedanken immerzu ein Wort - Ignorieren - Ignorieren.
„Aber weich sind sie nicht. Ganz und gar nicht. Sie sind borstig wie das Fell eines alten Ghuls. Sie sehen nur so wunderschön aus.“ Lily öffnete ihre Augen schlagartig wieder und sah zu ihrem Freund Remus herüber. Er lachte und auch die Evans konnte sich ein Gekicher nicht verkneifen als sie das baffe Gesicht der Drittklässlerin sah. Das hatte definitiv gesessen! Was fragte sie auch so einen Blödsinn... Aber... hatte er gerade wirklich bestätigt, dass Sirius' Haare *wunderschön* aussahen? Sie wusste nicht ob sie noch mehr lachen oder sich einfach nur wundern sollte. Was war nur mit ihm los? Also irgenwie hatte Remus einfach immer das Glück in ein Fettnäpfchen zu treten. Er musste wirklich etwas auf seine Ausdrucksweise achten. Nur kurze Zeit später schien er zu merken was er da gesagt hatte und die Röte stieg ihm erneut zu Kopfe. Nun entschied sich Lily doch dafür zu lachen. Aber sie lachte ihn nicht aus, es war eher ein herzliches Lachen weil er einfach niedlich war.
Dann ging auf einmal ein Raunen durch die Menge und einige Schüler standen auf, andere Kreischten einfach nur und sofort wand Lily ihre Aufmerksamkeit dem Quidditschfeld zu. Die Slytherins waren als erstes auf dem Platz und flogen in hohen Bögen umher. Zeigten irgendwelche Tricks und Kunststücke für die Lily jedoch keinerlei Augen hatte.
Ihr Blick suchte nach dem anderen Team. Dem Team in Rot und Gold. Und dann, nach kurzer Zeit kamen sie auch. Ihr Herz machte einen gewaltigen Sprung als das Gryffindor-Team seine Formation annahm und ebenfalls auf den Platz flogen. Jetzt verstand man sein eigenes Wort definitiv nicht mehr. Um sie herum schrie alles - Gryffindor! Gryffindor! - Wie eine Einheit. Hier inmitten der Löwen-Fans konnte man die Schlachtgesänge der Slytherins überhaupt nicht hören. Lily klatschte eifrit, während Remus neben ihr nun auch aufsprang und seine Mannschaft mit voller Kraft anfeuerte. Viele rissen ihre Arme in die Höhe um Auszudrücken wie sehr sie hinter ihnen standen. Doch Lilys Augen suchten noch immer. Sie suchten nach einer gewissen Person. Es dauerte nicht lange bis sie ihn gefunden hatte und dann war er auch schon wieder verschwunden. James war einfach ein hervorragender Spieler und Flieger. Wahnsinnig flink und schnell. Das war auch eine seiner größten Stärken. "Poootter! Poooooooooooootter!" schrie eines der Mädchen vor ihr und wieder unterdrückte sie den Drang ihr einfach mit der Faus auf den Hinterkopf zu schlagen. Tzes... wenn du wüsstest... hirnlose Dummtorte..
Doch sie wollte sich jetzt nicht von so etwas das Spiel verderben lassen und hielt weiter Ausschau nach ihrem Lieblingsspieler. Sirius war da, aber wo war..
»Du hast mir ja gar kein Glück gewünscht, Evans.« Lily zuckte zusammen und fuhr noch etwas weiter nach oben. Als sie sich umdrehte traute sie ihren Augen kaum. Wie war er so schnell? War er das wirklich? Oder bildete sie sich das nur ein? Ein extremer Fall von Wunschdenken vielleicht? Das verblüffte Gegacker und Geschrei um sie rum ignorierte sie und auch sonst war ihr Umfeld wie ausgelöscht. Sie sah nur ihn. Mit seinen schwarzen verwuschelten Haaren, seiner Brille und dem verschminzten Grinsen auf den Lippen. Automatisch wanderten ihre Mundwinkel ebenso nach oben als sie langsam realisierte, das dieser Moment echt war. So schön das ganze jedoch war, genauso kurz war eigentlich der gesamte Augenblick. Es ging alles viel zu schnell. Sie fand auf die schnelle ihre Sprache gar nicht. Sie konnte nur nicken als er sagte das es sehr unhöflich von ihr gewesen war. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen als er sich ihr immer weiter näherte. »Und deswegen hab ich beschlossen, mir mein Glück abzuholen.« Und dann lagen auch schon seine Lippen auf den ihren. Sie schloß die Augen und versuchte sich in dieser Sekunde zu verlieren. Was tat er da bloß mit ihr? Warum fühlte sie nur so? Und warum war ihr das auf einmal überhaupt nicht mehr peinlich? Hatte sie ihm denn nicht die letzten Tage ständig verklickert, dass sie nicht in der Öffentlichkeit mit ihm herumknutschen wollte? Einfach aus dem Grund, weil ihr das peinlich war? Und jetzt? Jetzt waren so viele Blicke auf die beiden gerichtet und es machte ihr absolut nichts aus. Sollten sie ruhig alle sehen das sie zu ihm gehörte.. und er zu ihr.
Die zärtliche Berührung fand genauso schnell ihr Ende wie sie begonnen hatte. Sie öffnete die Augen und spürte gerade noch einen Luftzug als er über ihr davon sauste. Mit geröteten Wangen drehte sie sich um und sah ihm verträumt nach. Noch immer hatte sie ihre Stimme nicht gefunden und ehrlich gesagt hätte sie sowieso nicht gewusst was sie hätte sagen sollen. Immerhin war er ja jetzt eh wieder weg. Nun stand er da unten bei seinem Team.. Sie seufzte und ließ sich zurück auf die Bank fallen. Immer wieder blickten sich einige Mädchen nach ihr um und Tuschelten. Doch Lily ließ dies gar nicht erst an sich heran. Von irgendwelchen Seiten konnte man Gelächter und Jubelrufe hören. Etwa wegen ihnen? Sie wusste es nicht und es war ihr auch egal.
Sie lächtele und zog den Schal um ihren Hals etwas enger - versteckte ihren Mund hinter dem Stoff damit ihr diesen süßen Geschmack niemand klauen konnte. Ihr Herz pochte wie verrückt und langsam aber sicher musste sie sich eingestehen, dass es wirklich keinen Sinn mehr hatte vor ihrem Gefühlen davon zu laufen. Sie war in James Potter einfach zu verliebt. Er hatte ihr Herz im Sturm erobert und so wie er sich ihr gegenüber verhielt, machte er einfach alles richtig. Sie brauchte einfach manchmal einen Ruck in die richtige Richtung.

Als Madame Hoch den Startpfiff ertönen ließ ging wieder mal alles ganz schnell. Die Spieler sowie die Bälle schoßen in die Höhe und das Spiel begann.
Lilys Augen verfolgten James ganz genau. Er schnappte sich einen Quaffel und flog damit sofort auf die gegnerischen Tore zu. Dann ein Pass zu Alice und wieder zurück und... Lily sprang jubelnd auf und klatschte erneut in die Hände. Gryffindor lag also in Führung! Jetzt musste es nur so weiter gehen und sie durften sich nicht auf ihrem Erfolg ausruhen. Man hatte es letztes Jahr gesehen wie schnell sich das Blatt wenden konnte. Es war wirklich ein Schlag für die Gryffins gewesen, als Slytherin doch noch die Meisterschaft für sich gewann. Und das obwohl im Spiel G gegen S die Gryffindors als Sieger den Platz verlassen hatten. Doch sie hatten aus ihren Fehlern gelernt. Nochmal würde das nicht passieren!
Während die Evans ihren Gedankenfaden weiter spann setzten die Slytherin jedoch zum Gegenschlag an und glichen aus. Lily grummelte vor sich hin und so langsam kam sie richtig in Fahrt. "Komm schon Alice! Hau das Ding rein!" Doch urplötzlich fand eine Wendung auf dem Feld statt und Lily hatte etwas Mühe hinterher zu kommen. Letztendlich konnte sie gar nicht wirklich sagen was eigentlich passiert war. Das End vom Lied war jedoch, das Slytherin einen Freistoß ergattert hatte. Völlig perplex und fragend sah die Hexe Remus an. "Ehm... hat Sirius gerade echt einen Klatscher auf Fabian gefeuert? Das war doch ein Versehen oder?" Sie wusste echt nicht was das ganze sollte und blickte zurück aufs Spielfeld als sich ihre Augen weiteten. Sie war so sehr mit James beschäftigt gewesen, dass sie gar nicht auf den neuen Spieler Slytherins geachtet hatte. Regulus! Regulus Black. Konnte es sein, dass er seinen kleinen Bruder schützen wollte? Und das trotz allem was geschehen war? Sie blickte ernst drein, lächelte jedoch zaghaft. "Sirius.. Du bist definitiv ein Gryffindor."
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BeitragThema: Re: Die Tribünen des Quidditch-Felds   Die Tribünen des Quidditch-Felds EmptyMi Mai 23, 2012 4:13 am

cf. Hogwarts - Restliche Räume - Die Große Halle


Sie schwamm mit dem Strom. Ihr Leben lang. So sollte es sein. Sie schwamm mit dem Strom. Ein kleines Licht unter vielen anderen. Vielleicht strahlte sie ein wenig heller als die anderen um sie herum. Vielleicht variierte ihre Farbe ein wenig. Aber selbst wenn es so sein sollte, es ging in diesem Meer aus Licht unter. Für sich selbst oder für diejenigen, die in ihrer Nähe lagen, mochte es womöglich von Bedeutung sein oder wenigstens auffallen, doch betrachtete man die Gesamtheit der einzelnen Lichter, die sich zu einem großen Strahlen zusammenfügten, so war sie nichts. Der Verlust ihrer Leuchtkraft wäre unbedeutend, würde niemandem Schaden zufügen. Den Meisten würde es entgehen.

Sie schwamm mit dem Strom. Ihre Füße trugen sie, ohne dass ihr Kopf ihren Weg beeinflusste. Sie folgte ihren Mitschülern, Freunden wie Feinden, Verwandten wie Unbekannten, hinaus aus der Großen Halle, zum Quidditchfeld. Die Masse teilte sich, als sie zu den Aufgängen der Tribünen kamen. Slytherins auf die eine Seite, Gryffindors auf die andere, die Ravenclaws und Hufflepuffs suchten sich Platz wo Platz war oder schlossen sich ihren Freunden aus einem der beiden Häuser an, wobei die Dachse sich fast vollständig zu den Löwen gesellten - besser für sie. Die Adler verteilten sich gleichmäßig. Sie waren die Einzigen, die wirklich von den Schlangen anerkannt wurden, denn sie waren zugleich die Einzigen, die vielleicht annähernd an ihre Intelligenz heranreichen und Konkurrenz darstellen konnten. Die Einzigen, die angenehme Gesellschaft sein konnten - wenn man nicht gerade an ein allzu exzentrisches Exemplar geriet. Die Einzigen, die womöglich verstehen konnten, was es bedeutete, in der Haut einer cleveren, unantastbaren und höhergestellten Person zu stecken, die nicht anders konnte als auf andere herabzublicken. Verächtlich. Mitleidig.

Löwe. Dachs. Adler. Und natürlich die Schlange. Die vier Wappentiere, die die vier Häuser von Hogwarts vertraten. Jedem dieser vier Tiere wurde eine Rolle zugeordnet. Es waren vier der Tiere, die am häufigsten in Fabeln auftraten. Der Löwe, der stolze, mächtige Löwe, der König über alle Tiere, sich seiner Position durchaus bewusst, für den es kaum einen ebenbürtigen Gegner gibt. Jeder unterwirft sich ihm, aus Furcht vor ihm, und aus Bewunderung. Nur ab und an gibt es kleine Mäuschen, die ihre Grenzen austesten oder dem überheblichen Herrscher seine Grenzen aufzeigen. Lautes Gebrüll und Ruhe kehrt in das Reich ein. Sie ist nicht dumm, die große Raubkatze mit der eindrucksvollen Haarpracht, doch manchmal vergisst der selbsternannte Monarch, dass er nicht der Einzige ist. Einerseits passte es perfekt auf die Gryffindors. Stolz waren sie und - wie sie leider zugeben musste - ab und an auch recht clever. Selten handelten sie bedacht - wobei es natürlich zu jeder Regel eine Ausnahme gab - lieber ließen sie ihr Herz entscheiden und taten, was ihre Moral ihnen vorschrieb, anstatt genauer darüber nachzudenken. Sie waren zu voreilig und ließen sich zu sehr von ihren Emotionen leiten, anstatt ihrem Kopf den Vortritt zu gewähren. Aber es widerstrebte ihr doch mehr als nur ein wenig, sie als ihre Könige anzuerkennen, wo sie doch keineswegs überlegen waren, ging man rational vor. Was zählte es schon, wenn man sich für einen Freund oder gar einen Fremden opferte, im Vergleich zur geistigen Überlegenheit, die den meisten Slytherins zu eigen war? Sollte man die Herrschaft tatsächlich jemandem anvertrauen, der nicht in der Lage war, mit Vernunft an die Dinge heran zu gehen? Wäre das nicht mit Selbstmord zu vergleichen? Ein solcher Anführer würde sein Volk nur ins Unglück stürzen, denn er war viel zu leicht zu beeinflussen. Wie gut, dass die Löwen außerhalb von Fabeln keineswegs irgendetwas regierten. Wie gut, dass es andere zum Ausgleich gab, mit anderen Attributen, anderen Fähigkeiten und anderen Schwächen. Wie gut, dass es ein Gleichgewicht gab.
Der Dachs, der ruhige, bedächtige Dachs, der sich nicht einmischte, keine voreiligen Schlüsse traf. Er wollte es sich mit niemandem verderben, er wollte niemanden verurteilen, er wollte gerecht sein. Er tat sich aber auch schwer damit, sich gegen das Böse zu stellen, sich dazu durchzuringen, tatsächlich etwas zu tun. Lieber versteckte er sich in seinem Bau und hoffte, dass jemand anders für Frieden sorgen würde, anstatt dass er selbst tätig wurde. Hier ließ sich die Beschreibung des Tieres vielleicht eher auf die Bewohner des Hauses übertragen. Hufflepuffs sind wahrlich treue Gefährten, so schallte es einem von allen Seiten entgegen, und auch Dachse waren durchaus treu, blieben sie immerhin bis ans Ende ihrer Tage beim gleichen Partner. Hufflepuffs hielten sich meist aus den Streitigkeiten zwischen den anderen Häusern heraus, selbst wenn sie selbst angegriffen wurden. Oh ja, sie waren durchaus der Meinung, dass Slytherin ihr Feind war, in dieser Hinsicht hielten sie sich an ihren großen Beschützer und König Gryffindor, aber sie würden sich niemals öffentlich gegen die Schlangen stellen - was nur zu ihrem Vorteil sein konnte. Sie hatten ohnehin bereits eine große Zielscheibe aufgemalt, sie mussten es nicht noch verschlimmern und als verlockende Lebendbeute herumhüpfen. Man konnte sie auch als feige bezeichnen, wenn einem danach war. Oder faul. Aber wenigstens musste man sich nicht vor Verrat fürchten. Wie gut, dass es auch einen Ruhepol gab, jemanden der beobachten konnte ohne sich einmischen zu müssen, weil er sich für etwas Besseres hielt. Wie gut, dass es andere zum Ausgleich gab, mit anderen Attributen, anderen Fähigkeiten und anderen Schwächen. Wie gut, dass es ein Gleichgewicht gab.
Der Adler, ebenso stolz wie der Löwe und gewiss ebenso intelligent, wenn er die Katze nicht sogar übertraf, hoch über dem Erdboden kreisend, allen anderen überlegen, mit scharfem Blick und scharfen Krallen, von keinem Jäger dort unten zu erreichen, einem Gott näher als einem gewöhnlichen Lebewesen, und doch nicht besser als die anderen. Zu sehr verlor er sich in seinem Höhenflug, zu sehr entfremdete er sich selbst der Realität und vergaß, was Illusion und was wirklich war. Er begann zu glauben, auch auf der Erde überlegen zu sein, und so konnten schlaue Räuber ihn reißen, wenn seine Phantasie Besitz von ihm ergriff. Er war keineswegs unbesiegbar, ebenso wenig wie er unsterblich oder übermenschlich war - das alles entstand lediglich in seinem eigenen Kopf. Eine perfekte Beschreibung der meisten Ravenclaws. Sie waren intelligent, hochbegabt - aber sie vergaßen gerne, was wirklich bedeutsam war. Sie ließen sich von wahnsinnigen Ideen heimsuchen, fesseln und endeten schließlich damit, dass sie versuchten Eierschalen zu reparieren, anstatt dass sie ihren Intellekt dazu benutzten, die großen Rätsel der Menschheit zu lösen. Traurig. Wirklich, wirklich traurig. Wie gut, dass es andere gab, die sich damit beschäftigten. Wie gut, dass es andere zum Ausgleich gab, mit anderen Attributen, anderen Fähigkeiten und anderen Schwächen. Wie gut, dass es ein Gleichgewicht gab.
Die Schlange. Man warf ihr vor, dass sie hinterlistig sei, doch eigentlich war sie nur clever und wusste, wie man überlebte. Sie konnte ihren Verstand einsetzen, ohne dabei auf alberne Gefühle zu achten, sie ließ sich nicht von falschen Moralvorstellungen oder Tugenden beeinflussen. Sie wusste, was sie wollte und wie sie es bekam, und wurde dafür verurteilt. Sie wusste, wie sie die anderen Tiere manipulieren konnte, ohne dass diese es überhaupt realisierten. Aber ebenso wie die anderen drei hatte auch die Schlange ihre Schwächen. Wenn man davon lebte, um jeden Preis zu überleben, dann konnte es ziemlich einsam sein. Man konnte niemandem trauen - die anderen misstrauten einem, fürchteten einen, hassten einen und die übrigen Schlangen versuchten auch hier ihr doppeltes Spiel. Die Schlange lebte alleine, ständig auf der Hut und bereit, sich zu verteidigen oder andere anzugreifen. Ihr tödliches Gift bereitete den anderen Tieren unendliches Grauen, sodass sie stets einen gewissen Abstand wahrten, um nicht gebissen zu werden. Die Schlange tat so, als ob es sie nicht kümmerte, aber wollte sich nicht jeder irgendwann einmal sicher fühlen? Die Alarmanlagen abstellen und keinen Kampf fürchten zu müssen? Slytherins wussten, dass sie allen anderen überlegen waren. Dazu mussten sie nicht durch die Gegend stolzieren wie die überheblichen Löwen oder hoch in der Luft kreisen wie die realitätsfernen Adler. Sie wussten es und insgeheim wussten es alle anderen auch - sie wollten es bloß nicht zugeben. Niemals ließen sie ihre Schilde sinken, niemals waren sie angreifbar. Und niemals hatten sie eine so enge Bindung zu jemandem, dass sie damit aufhören konnten. Die engste Beziehung, die sie je zu jemandem hatten, war die innerhalb der Familie - und man konnte ja an Bella sehen, wie viel Wert man darauf legen konnte. Heirat war nur ein Weg um die Linie fortzusetzen, nicht um jemandem zu zeigen, wie sehr man ihn liebte. Denn als Slytherin durfte man nicht lieben, das widersprach allem, wofür sie standen. Wie gut, dass... dass...
Ihre Gedanken verhakten sich, ihre innere Stimme begann zu stottern und verstummte. Was war gut daran? Sie machten sich darüber lustig, wie leicht Gryffindors zu beeinflussen war, durch ihre Gefühle und dergleichen, aber gleichzeitig war sie am Rande der Verzweiflung, weil sie es nicht konnte. Es ging einfach nicht. Wie konnte man seinen Gefühlen den Vortritt lassen, wenn einem das ganze Leben über etwas anderes eingetrichtert worden war?

Die Tribünen waren ziemlich überfüllt. Die Quidditch-Spiele waren wohl die einzigen Ereignisse, zu denen sich die gesamte Schule versammelte - abgesehen von den Mahlzeiten natürlich. Ein wenig verloren stand Andromeda da. Eine neue Erfahrung für sie. Als Black war man niemals unsicher. Alle anderen hatten sich gefälligst unsicher zu fühlen, wenn man in ihre Nähe kam. Umgekehrt war es... eben verkehrt.
Ein Stück von sich entfernt entdeckte sie schließlich zwei bekannte Gesichter. Sam und Severus. Irgendwann am Anfang des Jahres hatte sich irgendwas zwischen den beiden entwickelt, doch sie wusste nichts genaueres. Was für eine schlechte Freundin sie doch in den letzten paar Tagen gewesen war, dass sie nicht mit Sam darüber gesprochen hatte, obwohl sie jede Nacht nebeneinander schliefen. Das würde sie wieder gut machen. Sie konnte nicht tagein tagaus in sich selbst versunken durch die Gegend laufen ohne ihre Umwelt wahrzunehmen. Sie musste endlich aufwachen.
"Hey ihr zwei." Sie schenkte ihren Freunden ein Lächeln, das vielleicht nicht so offen und strahlend war wie früher, aber es war ehrlich und das zählte. "Darf ich mich zu euch setzen?" Nach der Zustimmung ließ sie sich neben Sam nieder. Ihr Blick streifte suchend über die gegenüberliegende Tribüne, bis ihr auffiel, wie sinnlos das war. Sie konnte kaum die Gesichter der Gryffindors dort drüben erkennen, es war ein einziges Meer aus Rot und Gold, sie würde ihn ohnehin nie finden in der Masse.
Ihre Aufmerksamkeit kehrte zurück zu ihrer unmittelbaren Umgebung und plötzlich blieb ihr die Luft weg. Manchmal konnte sie unglaublich blind sein! Da saß er neben ihr, und war womöglich die Lösung ihres Problems. Zumindest von einem ihrer Probleme. Seit Jahren war Severus schon mit dieser Gryffindor befreundet. Andromeda konnte sich nicht mehr an ihren Namen erinnern, aber sie erinnerte sich, wie sie kurz vor ihrem Aufbruch nach Hogwarts dem Rotschopf aus dem Haus der Löwen in der Winkelgasse begegnet war. Soweit sie wusste war das Mädchen muggelstämmig. Severus gehörte zu Bellas besten Freunden und trotzdem schien es keinen zu stören. Sie wurde tatsächlich sogar annähernd akzeptiert, was einem Wunder gleich kam. Und wenn Severus das konnte... nun, sie selbst war Bellas Schwester und noch dazu ein Reinblut... vielleicht konnte ihr das Gleiche gelingen. Der leise Hoffnungsschimmer entlockte ihr ein weiteres Lächeln. Vielleicht war es nicht ganz so schrecklich, wie es auf den ersten Blick schien.
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BeitragThema: Re: Die Tribünen des Quidditch-Felds   Die Tribünen des Quidditch-Felds EmptyMo Jun 04, 2012 4:28 am

Mit immer weiter sinkendem Interesse beobachte Remus die Wirbel aus roten und grünen Umhängen, die in rasanten Manövern gen Boden und wieder in die Höhe schossen. Ein schiefes Lächeln schlich sich auf seine Lippen als er Peter neben sich kreischen hörte und Lily auf seiner anderen Seite freudig klatschte und schrie. Er hatte nicht erwartet dass sie ein solcher Qudditch-Fan sei, aber wenn er ehrlich zu sich selbst war gab es nicht viel was er über die rothaarige Hexe wusste. Denn eins war sicher: Sie war viel mehr als die Zicke die sich immer mit James in den Haaren hatte und sie hin und wieder gerne bei den Lehrern für irgendwelche Streiche verpetzt hatte. Diese Lily würden sie alle nie wieder zu Gesicht bekommen und er war sehr gespannt wie es wohl mit der neuen Lily werden würde.
Ein leichter Rotschimmer legte sich erneut auf seine Wangen als er an ihre Worte dachte: "Vielen Dank Remus. Hat gut getan mit dir darüber zu reden. Wirklich. James und auch Sirius können stolz haben dich als Freund zu haben. Ich bin mir sicher du bist eine Bereicherung für ihr Leben."
Auch wenn er sich es nicht eingestehen würde, aber es freute ihn wirklich sehr das sie so über ihn dachte. Meistens hatte er wohl das Gefühl das er für niemanden auf der Welt eine Bereicherung sein konnte, aber es tat gut auch einmal das Gegenteil seiner eigenen Meinung zu hören.
Der Lupin lächelte noch einmal und beobachte wie die Evans sich eine widerspenstige Haarsträhne hinter die Ohren strich, mit ihren Augen schien sie immer zu einem bestimmten Spieler zu folgen und Remus wusste auch ohne hinzusehen wer es war.
Hinter vorgehaltener Hand unterdrückte Remus sich ein Gähnen. Nachdem seine anfängliche Begeisterung verflogen war und der Rausch des Adrenalin in ihm abnahm, musste er sich abermals eingestehen das er mit Qudditch wirklich nichts – rein gar nichts! – anfangen konnte. Ihm war dieser ganze Sport viel zu brutal und er konnte nicht verstehen wieso alle Welt einen solchen Trubel um Besen, Bälle und windschnittige Umhänge machte. Eigentlich war es doch einfach nur ein Zeitvertreib! Doch Remus wusste das es für manche Schüler viel mehr bedeutete, wie auch für James. Remus wollte gar nicht wissen wie es seinem Freund wohl gehen würde wenn sie heute verlieren würden.
Der Lupin war froh das es einen Kommentator gab, denn so bekam er zu mindestens alle wichtigen Spielzüge mit und würde nicht komplett hoffnungslos verloren sein wenn seine Freunde nach Spielende alle möglichen Manöver durch diskutierten und hin und wieder seine Meinung zu diesem oder jenem Spielzug einforderten.
Remus hätte sich wohl einen Kommentator gewünscht der nicht all zu oft über Belanglosigkeiten berichtete, wie über Wolkenformationen oder vorbei fliegenden Schmetterlingen und dazu noch den neusten Klatsch und Tratsch über Spieler von sich gab. Professor McGonagall schien wie Remus nicht besonders begeistert von diesem Zusatzwissen zu sein und ermahnte den Lovegood in regelmäßigen Abständen.

Anfangs lagen die Gryffindors noch in Führung und die Schlangen schienen sich überraschenderweise sehr im Hintergrund zu halten, normalerweise waren sie eher angriffslustigere Spieler, doch heute spielten sie die Bälle beinahe in die Hände ihrer Gegner. Doch dann wendete sich das Blatt schlagartig und die Slytherin legten eine Serie von Toren hin. In der Kurve der Gryffindors wurde geschrien und gewütet und Remus war sich sicher das er einige der Beleidigungen die er hörte niemals in den Mund nehmen würde.
Peter fing neben ihm langsam an zu wimmern und Remus sah aus dem Augenwinkel das seine Hände zitterten und er ungeduldig auf der Bank hin und herrutschte.
„Das kriegen sie schon wieder hin“, sagte Remus, in die Richtung seines Freundes, leise dahin. Doch er wusste dass seine Worte Peter nicht beruhigte, er würde erst wieder leise sein wenn sein Superstar James ein paar Tore schoss.
Remus beobachtete gerade den Potter und die beiden anderen Gryffindor Jäger – in atemberaubender Schnelligkeit spielten sie sich den Quaffel zu. Doch dann ging ein lautes Raunen durch die Menge und nicht wenige Schüler stellten sich auf um bessere Sicht in den blendenden Himmel zu haben.
Xenophilius Lovegood riss das Mikrofon an sich und seine Stimme überschlug sich beinahe:
„Prewett schießt einen Klatscher Richtung Black, doch da kommt Sirius und schlägt den Klatscher nur wenige Zentimeter vor Regulus' Gesicht wieder zurück zu Prewett, diese wehrt ihn verwundert ab. Sirius scheint durchzudrehen, er geht auf Prewett zu und …“
Sofort suchten Remus Augen Sirius auf dem Spielfeld. Und da war, eine verdatterte Sekunde lang starrte er auf seinen Treiber Kollegen und dann zu seinem Bruder Regulus der mitten zwischen die Fronten der beiden Treiber gekommen war. Dann schoss er auf Fabian Prewett zu, wie eine Gewehrkugel, das Gesicht in einer solchen Wut verzehrt wie Remus es selten auf seinen Zügen gesehen hatte. Und eine Sekunde später … ließ er seinen Schläger auf Fabians Schulter nieder rasen und Remus vernahm die empörten Ausrufe der Gryffindors. Remus seufzte leise und beobachtete mit trauriger Miene wie Madame Hooch auf Sirius zugeflogen kam und in eine beträchtliche Zeit lang anschrie, danach bekam Slytherin einen Freistoß und das Spiel ging weiter. Der Lupin sah Sirius an das dieser versuchte sich erneut zu konzentrieren und er sah auch das es ihm sichtlich schwerfiel.
Sirius hatte immer versucht seine Gefühle zu verstecken – und er konnte das auch vortrefflich. Doch Remus hatte es seinem Freund niemals geglaubt als dieser behauptete das Regulus ihm nichts mehr bedeutete. Vielleicht hatte er seine Mutter und seinen Vater längstens aus seinem Herzen verbannt, vielleicht konnte er sogar einigermaßen damit umgehen ein verstoßener Sohn zu sein, zu wissen das er niemals mehr gewollt werden würde, das man ihn nicht liebte und nicht einmal akzeptierte. Aber Remus konnte es sich einfach nicht vorstellen das ihm Regulus ebenfalls nichts mehr bedeutete, er sah es in der Art und Weise wie er seinen kleinen Bruder anblickte und nun war es überdeutlich: Er griff lieber seinen Mitspieler an, als zu riskieren das Regulus von einem Klatscher getroffen wurde. Sirius liebe ihn. Remus schluckte hart und beobachtete weiterhin den Black auf seinem Besen. Sicherlich würde Sirius weiterhin hoffen das ihn niemand hinter die Schliche kommen würde, ganz bestimmt würde er weiterhin so tun als wäre in seiner Familie alles in Ordnung und würde heucheln das es ihn nicht belastete das sich sein kleiner Bruder den dunklen Künsten zuwendete. Eines wusste Sirius nicht: Remus hatte ihn längstens, bereits seit einigen Jahren, durchschaut und das Wissen das Sirius niemals zu seinen Gefühlen stand und sich anscheinend zu machtlos fühlte als etwas zu unternehmen verursachte mit unabwendbarer Sicherheit einen Kloß in dem Hals des Werwolfs.
Langsam kehrte wieder etwas mehr Ruhe ins Stadion ein, solange man während eines Qudditch-Spieles von Ruhe sprechen konnte. Die Gryffindors schien Sirius Foul wieder wachgerüttelt zu haben, denn sie bemühten sich nun noch mehr wieder aufzuholen und schossen bereits wieder ein Tor.
"Ehm... hat Sirius gerade echt einen Klatscher auf Fabian gefeuert? Das war doch ein Versehen oder?" Lily schien gerade aus ihrer kleinen James-ist-ja-so-ein-toller-Flieger-Traumwelt hervor zu kommen und blinzelte verwirrt.
„Ähm … Ja und er … er hat ihm einen mit seinem Schläger verpasst. Tja, dass ist eben Sirius“ seufzte er leise und beobachtete seinen Freund weiterhin auf seinem Besen. Er konnte nicht verhindern das Sorge in seiner Stimme mitschwang und er war ihm momentan auch egal ob das irgendjemand hören würde. Er wollte einfach nur dass dieses Spiel endlich zu Ende war und er mit Sirius darüber reden konnte – zu mindestens würde er das gerne tun, doch er wusste dass man mit dem Black kein Gespräch über irgendwelche Gefühle führen konnte. Er würde eh wieder abblocken. Dabei wünschte es sich Remus wirklich sehr das er für Sirius da sein konnte, so wie er auch für Remus am See dagewesen war.
Das Spiel schien sich immer weiter in die Länge zu ziehen. Gryffindor lag nun wieder in Führung, Sirius kreiste wie ein Habicht um das Spielfeld, immer auf der Suche nach Klatschern. Dann schoss eine der beiden Metallkugeln todbringend auf ihn zu, schnell hob er seinen Schlagarm und schoss den Ball auf eine der beiden gegnerischen Treiberinnen zu. Joyce Winston konnte gerade noch ausweichen, der Ball schrammte nur über ihre Stirn und hinterließ einen roten Streifen.
Das Mädchen torkelte etwas auf ihrem Besen herum und ein Raunen ging durch die Menge. Sie fasste sich kurz an die Stirn und spürte augenscheinlich das Blut. Und auch wenn sie meterweit in der Luft hing konnte Remus es riechen – so kurz vor Vollmond war er überempfindlich für Gerüche und gerade der Duft von Blut erweckte den Wolf in ihm. Remus japste erschrocken auf und schlug sich die Hand vor den Mund, nicht nur wegen der Geruches sondern auch aus Angst das die Slytherin in die Tiefe stürzen konnte. Doch nach einem Augenblick wurde seine Aufmerksamkeit an einer anderen Stelle eingefordert: Der andere Klatscher hatte sich in James scharlochrotem Umhang verfangen und wirbelte um seinen Oberkörper. Einen schrecklich langen Augenblick kämpfte der Potter damit den Klatscher los zu werden. Remus krallte sich schmerzhaft die Fingernägel in die Wangen und schloss die Augen – er konnte einfach nicht hinsehen, und doch hatte er Angst dass er gleich einen dumpfen Aufprall hören würde.
Doch dann drang Peters piepsige Stimme an seine Ohren. „Du kannst die Augen wieder aufmachen Remus“, lachte er leise, doch auch ihm war der Schock noch anzuhören.
Erleichtert atmete Remus aus, öffnete die Augen und sah James nun wieder mit dem Quaffel in der Hand auf das gegnerische Tor zuschießen.
Hatte Remus schon einmal erwähnt das er Qudditch hasste?
Der Lupin beobachtete nun wie Alice noch ein Tor schoss, doch dann blieben alle Jäger wie versteinert in der Luft hängen und beobachteten wie Bellatrix Black auf den Boden zuraste und mit einem goldenen, kleinen Ball in der Hand erneut in die Luft stieg. Die Kurve der Slytherins begannen laut zu johlen und alle Slytherin Spieler versammelten sich um ihre Kapitänin in der Luft.
Remus hörte Lily und Peter enttäuscht aufstöhnen und alle Gryffindor starrten verwirrt auf das Spielfeld. Remus beobachtete wie ein zutiefst enttäuschter James vom Besen stieg und wütend irgendetwas ausrief – auf einmal musste sich Remus überhaupt keine Mühe geben enttäuscht und traurig auszusehen. Er hasste es seine Freunde so zu sehen und er wusste wie schlecht James mit einer Niederlage im Qudditch umgehen konnte, dabei hätten sie alle einen Sieg wirklich verdient. Remus kannte sich wohl nicht aus, aber er war der Meinung dass seine Hausmannschaft sehr gut gespielt hatte. Und dann verloren sie auch noch gegen die Slytherins. Als Remus an Bellatrix und Joyce dachte musste er sich eingestehen dass er es den Schlangen wirklich kaum gönnte zu gewinnen – so gemein wie sie vor zwei Wochen im Alte Runen Unterricht gewesen waren.
Peter saß mittlerweile wie versteinert auf seinem Platz. Die Tatsache dass seine beiden Helden James und Sirius nicht gewonnen hatten schien ihn eine bisher ungeahnte Existenz-Krise zu stürzen. Remus klopfte ihm beruhigend auf die Schultern.
„Kommt, lasst uns an den Umkleiden auf sie warten“, sagte Remus leise und schnell machten sie Peter, Lily und er auf den Weg damit sie ihre Freunde noch erwischten.

Mit schnellen Schritten verließen die drei die Tribüne und schlängelten sich durch Haufen von enttäuschten Gryffindors und feiernden Slytherins. Schnell kamen sie bei den Umkleiden an, während die Spieler sich einen Weg durch die Massen quetschen mussten, alle Schüler wollten ihnen auf die Schultern klopfen oder ihnen Komplimente für irgendwelche bescheuerten Spielzüge aussprechen und so kamen sie nur schwer bis zu der ersehnten Ruhe der Umkleideräume.
Schon von weitem sah Remus Sirius auf sie zu kommen. Er sah gefasster aus wie erwartet, doch kurz vor ihnen stolperte er etwas und musste sich an der Wand zu den Umkleiden festhalten. Ein Grinsen schlich sich auf Remus Lippen als er dies sah. Immerhin sprachen sie hier von Sirius. Sirius Black stolperte doch nicht.
Ein Lächeln legte sich auf die Lippen des Treibers als er vor Remus und Lily stehen blieb. Remus wusste nicht ob sich irgendetwas verändert hatte, doch zum ersten Mal konnte er Sirius Maske durchschauen und sehen dass dieses Lächeln nicht echt war. Er schien sich anscheinend immer noch Sorgen zu machen, vermutlich wegen Regulus. Vielleicht machte er sich sogar Selbstvorwürfe und war der Meinung dass sie das Spiel wegen ihm verloren hatten …
„Hast du nicht manchmal das Verlangen, etwas total waghalsiges vielleicht auch dummes zu machen, nur damit du verdammt nochmal spürst dass du lebst?“
Gegen seinen Willen musste Remus nach dieser unerwarteten Frage lachen. Wie kam Sirius auf einmal auf so etwas? Lachend trat Remus auf seien Freund zu und legte ihm eine Hand ans Gesicht. „Hast du Fieber, Sirius? Warum fragst du so was idiotisches?“, fragte er sanft und er strengte sich an nicht wieder zu lachen. Irgendwie konnte Sirius ihn immer wieder überraschen, auch wenn eine solche Frage eigentlich typisch für den Black war. Immerhin hatte Sirius schon alle möglichen bekloppten und gefährlichen Dinge getan. Vermutlich würde er von einer Brücke springen nur um zu beweisen das er es sich traute und zu zeigen das ihm Konsequenzen vollkommen egal waren.
„Nein, diesen Drang hab ich nicht“, antwortete Remus dann leise und nahm wieder die Hand von Sirius Gesicht. „Mit liegt was an meinem Leben“, sagte er leise und sie wussten beide dass das gelogen war.

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((Sorry Lily'chen ... das es so lange gedauert hat :*))
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BeitragThema: Re: Die Tribünen des Quidditch-Felds   Die Tribünen des Quidditch-Felds EmptyMi Jun 06, 2012 6:59 am

„Ähm … Ja und er … er hat ihm einen mit seinem Schläger verpasst. Tja, dass ist eben Sirius“ Remus seufzte neben der rothaarigen Hexe und ihr schien es so als würde er sich ein klein wenig zusammenziehen. Seine Mimik sprach Bände und seine Augen blickten besorgt auf Sirius Black. Lilys zaghaftes Lächeln verschwand als sie erneut zum Spielfeld blickte. Von der Entfernung konnte sie nicht so genau erkennen wie James seinen Freund ansah, doch sie konnte sich vorstellen, dass er auch verwirrt war. Einen Moment war die Evans fast davor sich in ihren Gedanken zu verlieren. Über Sirius, Regulus und deren Familiensituation. Doch letztendlich wusste sie nicht weiter als das, was offensichtlich war oder was man sich so erzählte. Sie kannte weder Regulus noch Sirius wirklich. Aber der Gryffindor Schüler war einer der besten Spieler. Das konnte also kein versehen gewesen sein. Er war doch sonst immer bei der Sache und jetzt? Nein, Lily war sich sicher - sein Verhalten hatte etwas mit Regulus zu tun. Er hatte seinen kleinen Bruder geschützt, da war sie sich sicher. Dieser Schutzinstinkt ging anscheinend wirklich so weit, das man seinen eigenen Kammeraden angriff. Der Pfiff von Madam Hooch löste sie aus ihren Gedanken und schon war das Spiel wieder in vollem Gange. Sofort suchten die grünen Augen wieder nach ihrem Lieblingsspieler. Die Gedanken an die Familienverhältnisse der Blacks waren weggewischt.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht betrachtete die rote Hexe wie ihre Mannschaft immer mehr Tore erzielten und ihr Punktevorsprung immer weiter wuchs. Genauso hatte sie sich das Ganze vorgestellt. Doch Liebe hin Liebe her, ganz so blauäugig war die Muggelstämmige nicht. Immer wenn einer der Slytherins den Ball hatte machte sich Sorge in ihr breit. Quidditch war ein Spiel bei dem man sich niemals sicher sein durfte! Zu oft hatte man schon Spiele erlebt in denen kurz vor Schluß eine Mannschaft noch aufholte oder der Schnatz gefangen wurde und so einen gewaltigen Punktevorsprung für sein Team gewann. Sie rechnete in Gedanken. Wenn das so weiter ging würde Gryffindor gewinnen. Doch wenn Slytherin punktemäßig aufholte und dann auch noch den Schnatz vor Emma zu fassen bekam..? Doch daran wollte sie jetzt gar nicht denken. Sie wand sich wieder dem Hier und Jetzt zu und beobachtete jubelnd wie ihre beste Freundin Alice erneut Punkte für Gryffindor holte. Plötzlich ging ein Raunen durch die Menge. Lily versuchte sich etwas größer zu machen um zu sehen was los war. Joyce Winston eine der Treiberinnen von Slytherin hatte wohl einen Klatscher an die Stirn bekommen. Die Evans sah gerade noch wie die Spielerin sich an die Stirn fasste und das Blut an ihrer Hand betrachtete. Lily schluckte. Brutal war Quidditch ja schon. Sie bewunderte das Mädchen dafür, dass sie nicht vom Besen fiel. Lily selbst würde sich so etwas nicht zutrauen. Sie hätte wahrscheinlich so einen Schreck und Schock, dass es sie sofort vom Besen reißen würde. Fliegen war wirklich nicht ihre Stärke, von daher überließ sie das auch lieber den Könnern.

Die schrille und kreischende Stimme von Xenophilius Lovegood ließ sie erneut aus ihren Gedanken hochschrecken. Doch es war nicht die Art und Weise wie er Gröhlte, sondern eher *was*. Lily stand sofort auf um besser Sehen zu können. Sie brauchte nicht lange um James zu finden in dessen Umhang sich ein Klatscher verfangen hatte. Der Potter wirbelte herum und versuchte die Metallkugel los zu werden doch es wollte ihm nicht gelingen. Slytherin nutzte seine Chance sofort und flog auf Gryffindors Torringe zu. Doch für die Evans zählte im Moment nicht ob Slytherin Punkte machte oder nicht. Ihre Augen waren weit aufgerissen während sie auf James starrte und ihre Finger flehend kreuzte. Es war ein schreckliches Gefühl nichts tun zu können sondern hilflos mit anzusehen wie sich der Gryffindor Spieler bemühte das bösartige Ding los zu werden. Sie hörte wohl Peter neben sich wimmern, doch sie beachtete ihn nicht. Die Sekunden schienen sich wie Stunden hinzuziehen und Lily hatte nur einen Gedanken. "Bitte... bitte lass nichts schlimmeres passieren... Stürz nicht ab James... bitte nicht.. Vielleicht würde manch einer meinen sie übertrieb. Aber James befand sich sehr weit oben in der Luft. Wenn er jetzt fallen würde, dann würde er heftig auf dem Boden aufschlagen und sich sicher einiges brechen. Auch wenn das in der Zaubererwelt bei weitem nicht so schlimm war wie in der Muggelwelt, so waren die Schmerzen genauso stark. Doch dann - endlich gelang es dem schwarzhaarigem Jäger sich aus seiner misslichen Situation zu befreien. Die Hexe atmete erleichtert aus und spürte wie die Enge um ihre Brust langsam wieder abnahm. Sofort wand sich der Potter um, um sich wieder dem Spiel zu widtmen. Aber dann die große Ernüchterung. Ungläubig starrte Lily auf Bellatrix Black die mit einem breiten Grinsen in die Mitte des Feldes flog und den goldenen Schnatz präsentierte. Eine Sekunde lang war es still, bis die Hexen und Zauberer begriffen. Dann Jubelschreie und enttäuschtes Stöhnen. Viele Schüler die auf der Seite der Gryffindors waren schlugen die Hände über den Kopf zusammen. Manche schimpften, manche drückten traurig ihre Verwirrtheit aus. Lily selbst fühlte sich irgendwie... leer. Sie ließ sich auf ihren Sitz sinken und starrte ungläubig und traurig auf das Spielfeld. Doch die umherkreischenden und jubelnden Slytherin zogen sie noch weiter herunter, darum wand sie ihren Blick ab. Ihre Nase begann leicht zu kribbeln und ihr Atem ging schneller. Die typischen Anzeichen bevor sich die grünen Augen mit Tränen füllten. Wie konnte es nur sein das sie verloren hatten? Sie hatten so gut gespielt.. das war einfach nicht fair. Sie presste ihre Lippen fest aufeinander und versuchte Remus nicht in die Augen zu sehen als dieser meinte sie sollten bei der Umkleide warten. Für die Evans war natürlich klar, dass sie mit kam. Sie wollte zu James - unbedingt. Doch das hieß auch, dass sie sich zusammen reißen musste. Diese Niederlage gegen die Slytherins ging ihm bei weitem näher als ihr und sie durfte sich vor ihm nicht so gehen lassen. Sie war seine Freundin. Sie musste ihn aufmuntern. Doch ob aufmunternde Worte nun das Richtige waren? Sie wusste nicht mal was sie sagen sollte. Sie hatte sich darüber keine Gedanken geamcht was zu sagen war, wenn sie verlieren würden. Sie hatte nicht mit einem klaren Sieg gerechnet, aber mit dem Gedanken zu Verlieren hatte sie sich einfach nicht anfreunden wollen. Wer würde das schon wollen?

Peter, Remus und sie kämpften sich ihren Weg wieder durch die Massen um rechtzeitig anzukommen. Schließlich gab es hier viele die mit den Spielern reden wollten. Sei es um sie aufzumuntern oder ihnen vor zu halten, was sie falsch gemacht hatten. Eins war sicher - wenn letzteres eintreffen würde, dann konnten sie sich von der Vertrauensschülerin etwas anhören! Jemand der selbst nicht Quidditch spielte hatte bei weitem nicht das Recht irgendwelche Ratschläge zu erteilen! Sagen konnte man immer viel! Schließlich waren die drei an ihrem Ziel angekommen. Genau im richtigen Moment. Die Gryffindor Mannschaft war gerade auf dem Weg zu ihrer Kabine, während man immernoch die Freundenrufe der Slytherins hören konnte. Sirius lief etwas vor James und kam mit einem leichten Lächeln auf die kleine Gruppe zu. Wenn Lily es schon wunderte warum er grinste, so wunderte sie das was er sagte nochmal umso mehr. „Hast du nicht manchmal das Verlangen, etwas total waghalsiges vielleicht auch dummes zu machen, nur damit du verdammt nochmal spürst dass du lebst?“ Sie blinzelte fragend und blickte Remus unsicher an. Er hatte eben doch Remus angesprochen oder? Immerhin sah er ihn an. Aber was sollte dieser Satz? Sie verstand nur Bahnhof, aber das Ganze ging sie wohl nicht an - Was natürlich nicht hieß, dass es sie nicht interessierte. Im Gegenteil. Die Evans war eine ziemlich neugierige Hexe. Interessiert beobachtete sie wie Remus auf ihn zuging und ihm... die Hand ans Gesicht lag? ... Sie musste sich zusammenreißen, das ihre Mundklappe nicht herunterfiel. In dieser kleinen Geste steckte so viel... Zärtlichkeit. Oder bildete sie sich das nur ein? Aber waren das nicht etwas viele Zufälle? Vorhin hatte Remus auch schon so liebevoll von Sirius gesprochen und jetzt das? Es konnte ja sein, dass die beiden eine sehr... innige Bindung hatten. Aber wenn Lily es nicht besser wüsste, dann könnte man ja fast denken das - „Scheint als würde aus der Siegesfete eine Trauerfeier zu werden“ Die Stimme von James riss sie aus der Konzentration. Sofort schenkte sie dem schwarzhaarigen Jungen all ihre Aufmerksamkeit. Er versuchte sich wohl zusammen zureißen und zwang sich ein Lächeln ab. Doch soweit kannte ihn Lily nun doch schon um zu erkennen, dass es kein ehrliches Lächeln war. Das leuchten in seinen dunklen Augen fehlte und auch sonst war seine Halung anders. Er war sichtlich niedergeschlagen - was ja auch kein Wunder war. Dennoch versuchte er vor seinen Freunden möglichst locker zu wirken und küsste seine Herzdame zum - vorläufigen - Abschied auf die Stirn. Eigentlich wollte Lily ihn nicht so schnell gehen lassen, doch die richtigen Worte fand sie im Moment auch nicht. Sie streckte ihre Hand aus und bekam gerade noch seinen Umhang zu fassen der ihr jedoch sofort wieder durch die Finger glitt. Er sagte nur noch das sie sich später sehen würden und war dann kurz davor in der Kabine zu verschwinden, als Lily ihre Stimme doch wieder fand. "James! Ich muss dir später unbedingt was sagen!" rief sie ihm hinterher und dann war er auch schon weg. Sie war sich nicht sicher ob er es gehört hatte, aber ein klein wenig besser fühlte sie sich doch. Immerhin war ihr gerade eingefallen wie sie ihn eventuell aufmuntern konnte. Sie wusste zwar nicht ob es funktionierte, aber den Versuch war es wert. Schließlich hatte sie vor kurzem interessante Neuigkeiten von ihrem Lieblingsprofessor bekommen. Ganz im Vertrauen natürlich. Sie zwang sich ebenfalls ein Lächeln ab und sah zurück zu Remus der inzwischen seine Hand von Sirius' Wange genommen hatte. Sie hatte den Rest ihrer Unterhaltung nicht wirklich mitbekommen und einmischen wollte sie sich auch nicht wirklich. Daher stellte sie sich einfach an die Wand und lehnte sich dagegen. Ihr Blick gen Himmel gerichtet beobachtete sie die Wolken die rasch über ihnen hinweg flogen.

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BeitragThema: Re: Die Tribünen des Quidditch-Felds   Die Tribünen des Quidditch-Felds EmptyFr Jun 08, 2012 9:10 am

Cf.: Restliche Räume & Korridore – Große Halle

Gemeinsam liefen die beiden Slytherins über die Ländereien von Hogwarts, bis schließlich die Türme der Tribünen vor ihnen aufragten. Gefährlich schwankten sie im Wind und sahen aus, als ob sie gleich einstürzten. Wie lange sie wohl schon so dort standen? Vermutlich waren sie noch aus Gründerzeiten oder zumindest seitdem Quidditch so populär geworden war. Zumindest sahen die instabilen Holzgebilde so aus. Aber wenn sie die letzten 200 Jahre gehalten hatten dann wohl auch hoffentlich die nächsten Jahre. Oder bitte so lange, bis sie dort in einigen Stunden wieder sicher herunter gekommen waren.
Als Samantha jedoch seine Hand ergriff, wandte er den Blick von den Tribünen ab und schenkte ihr ein Lächeln. Der Wind zerzauste ihre seidigen Haare und ließ sie wie ein Fächer hinter ihr herwehen. Rechtzeitig unterdrückte er den Drang, durch sie hindurch zu fahren und begnügte sich damit, ihre Hand zu drücken. Er konnte wirklich froh sein sie zu haben. In den letzten Wochen hatte sich gezeigt, *wie* froh. Denn seltsamerweise machte ihm diese Beziehung zwischen Lily und James nicht so viel aus, wie er anfangs gedacht hatte. Natürlich war er immer noch sauer deswegen, ob nun auf James, sich selbst oder Lily, das wusste er nicht genau. Aber Tatsache war, dass er sich davon nicht aus der Bahn werfen ließ. Ja, es ging ihm gehörig gegen den Strich, wenn seine beste Freundin kaum noch Zeit für ihn hatte, wenn irgendjemand von dem Gerücht erzählte, dass sie und Potter nun ein Paar waren und, und, und. Aber er nahm es hin. Aus einem guten Grund.
Er hatte jetzt Samantha. Die letzten Wochen hatten sie viel Zeit miteinander verbracht und Severus bereute keine Sekunde. Gemeinsam hatten sie an Sam’s Okklumentikkünsten gearbeitet, zwar nicht sehr intensiv, da einfach die Zeit gefehlt hatte, aber dennoch genoss er es immer wieder.
Mit einem verschmitzten Lächeln wandte er sich wieder ihrem Weg zu und beobachtete die rot und grün gekleidete Menge, die sich langsam auf die Tribünen schob. Wenn man genau hinsah konnte man hier und da Gedrängel und Gerangel zwischen den gegnerischen Fans sehen, Zauberstäbe die gezückt wurden, wenn einmal kein Lehrer in Sichtweite war. Der Slytherin grinste nur und achtete darauf, dass sie nicht in Reichweite der gryffindor’schen Fans kamen. Als Schlange war man hier deutlich in der Unterzahl. Nicht, dass er nicht gewusst hätte, wie man sich verteidigte, aber er hatte wirklich wenig Lust sich jetzt auf ein Duell einzulassen. Er wollte einfach das Spiel sehen, gemeinsam mit Samantha. Nicht mehr, nicht weniger.
Nun ja … vielleicht doch etwas mehr…
Wieder schweiften seine Gedanken zu der brünetten Schönheit an seiner Seite ab. Ihr Lächeln erhellte seinen Tag und wieder einmal merkte er, dass er sie wirklich und wahrhaftig liebte. Das hatten die letzten Wochen gezeigt und das machte ihn umso glücklicher. Er war sich sicher, dass selbst seine Mutter sie mögen würde. Eine Slytherin und dann auch noch ein Reinblut, das wäre sicher etwas, wo man sie lächeln sehen könnte. Der junge Snape wusste, dass seine Mutter es insgeheim bereute, Tobias Snape geheiratet zu haben. Er hatte sich als eifersüchtiger, jähzorniger Idiot herausgestellt. Tja und aus dieser Ehe ging Severus hervor. Und das machte ihn alles andere als glücklich. Seine Mutter war einmal eine hübsche, junge Frau gewesen, mit tiefschwarzen Haaren und leuchtenden Augen. Jetzt jedoch sah Severus sie nur noch mit tiefen Ringen unter den Augen und glasigem Blick. Freude hatte sie schon lange nicht mehr empfunden. Und die ständigen Streitereien mit ihrem so genannten Ehemann zehrten an ihren Kräften. Manchmal, in seltenen Augenblicken, da hatte Severus wirklich etwas Mitleid mit seiner Mutter. Dann aber dachte er daran, wie sie zuließ, dass sein Vater ihn schlug, ihm Beleidigungen an den Kopf warf und sich dann in die Besinnungslosigkeit trank. Dann verschwand das Gefühl der Sympathie gleich wieder und zurück blieb der kalte Hass.
Jetzt aber vertrieb er die Gedanken daran und freute sich lieber auf das Spiel. Samantha hatte ganz Recht. Bellatrix würde dafür sorgen dass Alice Brown mit ihrer Mannschaft und allem voran Potter in Grund und Boden gestampft würden. Er hatte heute Morgen beim Frühstück diesen ganz speziellen Ausdruck auf ihrem Gesicht gesehen, der ihm sagte, dass sie sich ihres Sieges gewiss war. Und sie würde alles dafür tun, um zu gewinnen und um die Gryffindors zu blamieren. Er war sich sicher, dass das heutige Spiel ein großer Spaß für die Slytherins würde.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten sie endlich ihren Platz auf der Tribüne eingenommen, umrundet von einem Meer aus Grün und Silber. Ihnen entgegen starrten tausende Schüler in Gold und Rot gekleidet. Man konnte einige hübsche Kostüme ausmachen, andere trugen bloß einen Schal in den Hausfarben oder hielten eine Fahne mit dem Hauswappen in die Luft. Alles in allem waren aber alle in Quidditch-Stimmung. Niemand fehlte heute bei diesem besonderen Ereignis, bei dem Spiel des Jahres. Slytherin gegen Gryffindor. Das ultimative Match. Meist entschied diese Partie, wer den Pokal gewann. Die beiden Erzfeinde kämpften gegeneinander. Selbst der größte Sport-Muffel wollte sich das nicht entgehen lassen. Wochenlang würde noch darüber geredet werden, egal wie es ausging. Jeder drückte heute hier die Daumen für ‚sein’ Team. Selbst die Lehrer fieberten diesem Tag in jedem Schuljahr entgegen, wobei auch hier die Mehrheit wohl für Gryffindor war. Dumbledore selbst war ein Verfechter der Löwen, das war ein offenes Geheimnis.
Severus aber grinste, als die Stimme von Xenophilius in erklang, magisch verstärkt, der das Spiel eröffnete. Man sah Madame Hooch auf ihrem Besen, wie sie die Bälle freiließ und die beiden Mannschaften, die aufs Feld stolzierten. Selbst von hier oben konnte man Bellatrix’ verkniffenen Gesichtsausdruck sehen, als sie widerwillig die Hand von Alice Brown ergriff und nach kürzester Zeit wieder loßließ. Ja, sie würde sich nicht länger als nötig mit einer Gryffindor beschmutzen, ob Reinblut oder nicht. Dann stiegen sie alle auf die Besen und stießen sich vom Boden ab. Dann schmiss Madame Hooch den Quaffel in die Höhe und das Spiel begann.
Die Menge brüllte los, feuerte jeweils die Lieblingsspieler an und versuchte ihre Augen überall zu haben. Stimmen überschlugen sich und über all den Lärm konnte man Lovegood kaum noch hören, selbst nachdem Dumbledore seinen Zauberstab schwang, um die Lautstärke aufzudrehen.
In dem Moment konnte Severus eine Stimme neben sich ausmachen und als er sich umdrehte, erblickte er Andromeda Black. Sie fragte, ob sie sich zu ihnen setzen durften und Severus nickte. Seltsam, die letzten Tage hatte er kaum etwas von der ruhigsten der drei Blacks etwas gesehen. Noch weniger als sonst. Er hatte nie viel mit Andromeda zu tun gehabt. Einerseits, weil sie ihrem gryffindorschen Blutsverrätercousin noch am freundlichsten gegenüberstand, andererseits aber auch, weil sie nie den Anschein gemacht hatte, ihn zu mögen. Ein kindischer Gedanke, aber doch irgendwie einleuchtend. Er hegte keinen Groll gegen die Black, im Gegenteil. Sie war ihm immer sehr besonnen erschienen, nicht so aufbrausend und hysterisch wie Bellatrix oder so kalt wie Narzissa. Sie hatte eher eine aufgeschlossene, nachdenkliche Art, die ganz untypisch für die Blacks war. Vielleicht war sie ihm deswegen sympathisch. Jede der drei Schwestern hatte etwas ganz Eigenes.
Er wusste, dass Sam und Andromeda eigentlich recht gut befreundet waren, zumindest hatte er das immer gedacht. Immerhin waren sie im selben Zimmer und auch sonst schien Samantha diejenige zu sein, die am wenigsten gegen die Black hatte. Was man von Bellatrix nicht behaupten konnte. Wobei … gegen *wen* hegte Bella keine Abneigung? Das war schon ziemlich selten, dass man von ihr behaupten konnte, jemanden nett zu finden. Unweigerlich musste Severus grinsen, konzentrierte sich dann aber auf das Spiel.

Es war wirklich eine aufregende Partie gewesen, die Severus teilweise überhaupt nicht verfolgt hatte, weil er ganz in Gedanken versunken war. Die letzten und auch wichtigsten Sekunden hatte er seine Augen aber auf das Spielfeld geheftet – oder besser gesagt auf Bellatrix. Sie erspähte den Schnatz und fing ihn in einem atemberaubenden Sturztflug. Die Menge raunte, als sie kurz vor dem Boden ihren Besen herumriss und in einer glorreichen Pose den Arm in die Luft stieß. Man konnte ihr breites Grinsen erkennen. Gryffindor war vernichtet worden. Slytherin hatte gewonnen und war mit sagenhaften Punkten in Führung gegangen. Wie auch alle anderen sprang Severus in die Höhe, jubelte mit ihnen. Dann drehte er sich zu Samantha um und ohne groß zu überlegen, umschlang er ihre Hüften, zog sie zu sich und legte seine Lippen auf ihren. In diesem Moment fühlte er sich komplett und so glücklich wie lange nicht mehr. Es gab nur sie beide, die Menschen um sie herum spielten keine Rolle mehr. Als er sich von ihr löste, blickte er ihr in die Augen und schmunzelte. „Ich liebe dich.“ Es war nicht mehr als ein leises Hauchen, doch er sah, dass sie es gehört hatte. Zum ersten Mal sagte er ihr diese drei Worte und nie hatte sich etwas so richtig angefühlt. Erneut küsste er Samantha, sanft diesmal, wie um sein Geständnis zu besiegeln und blickte ihr tief in die ozeanblauen Augen.

Tbc.: Haus Slytherin – Gemeinschatsraum

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BeitragThema: Re: Die Tribünen des Quidditch-Felds   Die Tribünen des Quidditch-Felds EmptyFr Jun 08, 2012 11:41 am

Das Spiel hatte gerade begonnen, als sie eine vertraue Stimme hinter sich hörte. Als Sam sich umdrehte, blickte sie geradewegs in die dunklen Augen ihrer Freundin Andromeda Black, die sie fragte, ob sie sich zu ihnen setzen dürfte und sie ein wenig bittend ansah. Für einen Moment musterte Samantha die Slytherin vor ihr, denn selbst ihr fiel auf, dass sie nicht in der besten Verfassung war. In ihrem Lächeln fehlten das Strahlende und die Lebensfreude, die sonst immer in ihm gelegen hatte, und plötzlich fühlte sie sich schuldig. Sie hatte in den letzten Wochen nicht viel Zeit mit ihr verbracht und so anscheinend mehr verpasst, als sie sich bisher bewusst gewesen war. Die Schule hatte sie wirklich sehr eingesponnen, und wenn sie nicht gelernt hatte, war sie größtenteils bei Severus gewesen – ihre Freundinnen hatte sie da Schlichtwegs einfach vergessen. Gedanklich schwor sie sich, das zu ändern, und wieder mehr mit ihnen zu machen, und um gleich damit anzufangen, strahlte sie die Black an und nickte. „Natürlich, setz dich!“, schrie sie über die Fanfahren und Tröten der Zuschauer hinweg und deutete auf den freien Platz neben ihr. Als sie saß, drückte Sam kurz ihre Hand, bevor sie sich wieder dem Spiel widmete.
Zumindest versuchte sie es. Ihre Gedanken schweiften immer wieder ab, mal zu Lily, die viele Meter vor ihr auf der anderen Seite des Stadiums saß, im Moment in der wogenden roten Masse aus Gryffindors verschmolzen, oder zu Severus, der neben ihr saß und ihre Hand hielt und völlig in seinen Gedanken versunken schien, oder zu ihrer Familie, die, in einer völlig anderen, normalen Welt lebte und die sie erst in den Winterferien besuchen konnte. Selbst jetzt konnte sie die tadelnde Stimme ihrer Mutter hören, ihre Mahnungen, vorsichtig zu sein und mit den ‚wilden Jungs von heutzutage‘ aufzupassen, und dazu konnten sie den Blicke ihres Vaters sehen, wie er seiner Frau stumm zustimmte und dabei seine ganze Liebe in sie legte. Die hatten es schon geschafft, dachte Samantha leise, die hatten sich gefunden, liebten sich nach all den Jahren immer noch und hatten eine Familie. Ihre Mutter hatte ihr immer gesagt, Samantha würde den Richtigen daran erkennen, dass sie alles für ihn geben würde, alles für ihn aufgeben und ihm widerstandslos überall hin folgen würde. Sam hatte nachgedacht und sich wie ein dummer, naiver Teenager gefühlt, der sie ja auch war, denn sie konnte sich all das vorstellen. Mit Severus alleine zu sein, gerade dort zu leben, wo sie es gerade hinzog, neues zu entdecken und einfach mit ihm zusammen sein… Das war es, was sie wollte. Severus gab ihr die Gewissheit und Beständigkeit, die sie brauchte, um sich wohl zu fühlen, und gerade in den letzten Tagen hatte sie versucht, sich an die Wochen zu erinnern, bevor sie Severus wirklich kennen gelernt hatte. Sie hatte versucht, sich vorzustellen, wie es ohne ihm gewesen sein mochte, wie sie jemals glücklich gewesen sein mochte, doch sie konnte es nicht. Sie war nicht glücklich gewesen, zumindest nicht so sehr, wie sie es jetzt war. Es war alles perfekt, wie es gerade war. Es war unglaublich, magisch, wie die Welt in der sie lebten.
Das, was sie am Ende vom Spiel mitbekam, war nicht so viel wie erwartet. Erst ging Gryffindor in Führung, und Slytherin hielt sich seltsamerweise im Hintergrund. Völlig untypisch für ihr Haus, doch vielleicht hatte Bella eine neue Strategie ausgearbeitet, die sie jetzt durchführten. Sam betete zu Gott, dass diese Strategie auch aufging, sonst waren sie noch Wochen später das Gespött der ganzen Schule. Das würde sie nicht ertragen. Und James durfte ruhig einmal verlieren, das würde ihm nur guttun. Er musste lernen, dass er nicht der King ganz Hogwarts‘ war. Die Rangordnung war ganz klar wie folgt: Slytherin, Gryffindor, Ravenclaw und dann Hufflepuff. Im Grunde hatte wohl jedes Haus sein Vorteil, doch Slytherin war doch wirklich sehr perfekt. Wer sonst hatte einen unterirdischen Gemeinschaftsraum, wo der große Krake oft vorbeischwomm? Wer hatte Merlin, den größten Zauberer aller Zeiten, in ihren Reihen gehabt? Außerdem war ihr Hausgeist keine weinerliche, tote Lusche, sondern machte dem Namen Geist alle Ehren! Sie hatten es verdient, zu gewinnen, schon aus Prinzip! Und dann war es Gott sei Dank auch endlich soweit, und Slytherin holte auf. Jetzt schossen sie die Tore, spielten Gryffindor an die Wand, und auf der grünen Tribüne brachen Jubelstürme los. Sam meinte, durch die ganzen Schreie der Slytherins die zahlreichen enttäuschten und wütenden Buhrufe der roten Mannschaft durchhören zu können, und grinste triumphierend. Übermut tut selten gut, dachte sie gehässig, und verfolgte nun umso konzentrierter das Spiel. Und dann ging plötzlich alles ganz schnell. Bella musste den Schnatz erspäht haben, denn plötzlich riss sie ihren Besen herum und flog mit Vollgas auf einen Punkt in der Luft zu, aufgeregte Rufe aus dem Publikum, Bellas Hand, die sich um den kleinen goldenen Ball schloss, ihre triumphierende Geste und dann hunderte Slytherins, die auf einmal aufsprangen und in einen wilden Freudentaumel ausbrachen. Severus drehte sich abrupt zu Samantha um, legte seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. Dann küsste er sie innig. Überrascht seufzte Samantha auf und schloss die Augen, ließ die Jubelschreie in den Hintergrund rücken und ging in ihrem Kuss auf. Und in diesem Moment konnte sie schwören, dass sie unendlich waren. Für diesen Augenblick schien die Zeit wirklich stillzustehen, extra für sie, und als sie sich voneinander lösten, schien sie umso schneller davonzurasen. Severus Wangen zierte eine angenehme Röte und Sam kicherte voller überschäumender Freude. „Ich liebe dich.“, hauchte Severus als sie ihm wieder in die Augen blickte. Überrascht weiteten sich ihre Augen, und seine Lippen senkten sich erneut auf ihre. Kurz und sanft, lediglich ein sanftes Streifen ihrer Lippen, bevor Sam ihn anlächelte. Er liebte sie. Er hatte es tatsächlich gesagt! Es war offiziell, es war unglaublich und für einen Moment war sie einfach nur sprachlos. Dann umarmte sie ihn stürmisch und flüsterte leise: „Ich liebe dich auch, Severus. Und wie!“

Sie waren alle gerade wieder auf dem Weg hinein ins Schloss, als plötzlich die ganze Schule den Atem anhielt – zumindest schien es so. Sam sah sich um und fand auch sofort den Grund: Bella ging auf einen großen, blonden Typen zu, der die Arme nach ihr ausstreckte und in dessen Arme sie sich hineinfallen ließ. Bellatrix Black hatte verdammt nochmal gerade einen Jungen umarmt! Den Sam noch nicht einmal kannte! Fasziniert starrte sie hinunter zu ihrer Freundin und konnte nur überrascht aufkeuchen, als sich der Junge zu Bella hinunter beugte und sie mitten auf den Mund küsste… Eigentlich hätte jetzt ein saftiges Crucio folgen sollen, doch dem war nicht so. Alles, aber nicht das. Sam konnte einfach nur fassungslos zu den beiden hinunter sehen und es nicht glauben. Die berüchtigte, gefürchtete Bellatrix Black war gebrochen worden. Von einem unbekannten jungen Mann, der noch Vorbild für ganz andere Leute werden könnte. Sam freute sich für ihre Freundin und würde sie auf jeden Fall auf oder nach der Siegesfeier, die jetzt auf jeden Fall stattfinden würde, darauf ansprechen! Es war wirklich unglaublich!

Im Gemeinschaftsraum waren schon sämtliche Stühle in eine Ecke geräumt, die Tische zusammengestellt und viele Speisen auf ihnen abgestellt worden, und Sam wunderte sich, wie das alles so schnell zu ihnen nach unten gekommen war. Es waren schon sehr viele Slytherins im Raum, es wurde gelacht und die meisten hatten schon etwas zu Essen in den Händen. Sam kuschelte sich an Severus und beobachtete, wer noch alles hereinströmte, als ihr jemand ins Auge fiel. Er war groß und schlank, dunkel gekleidet, mit dunkelbraunen, glänzenden Haaren, ebenso dunklen Augen und unglaublich schönen Gesichtszügen. Etwas an seinem Auftreten ließ die Schüler einen Durchgang für ihn bilden, und als er im Raum stand, sah er sich mit einem etwas arrogant wirkenden Lächeln um. Sam war nicht die einzige, die ihn anstarrte, und je erfreulicher die Mädchen diesen Gast fanden, umso mehr konnte man den Jungen ansehen, wie sehr sie sich wünschten, er würde wieder verschwinden. Dieser junge Mann sah sich um, mischte sich unter die Leute und kam dann nach einer Weile direkt auf sie zu…

Tbc.: Haus Slytherin – Gemeinschatsraum
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Andromeda Black the first
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Slytherin
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Die Tribünen des Quidditch-Felds Empty
BeitragThema: Re: Die Tribünen des Quidditch-Felds   Die Tribünen des Quidditch-Felds EmptySo Jul 01, 2012 8:46 am

Es schien wirklich, als würde es besser werden. Sie hoffte es so sehr. Obwohl diese 'Phase' gerade einmal knapp zwei Wochen andauerte, so schien es ihr doch wie eine Ewigkeit, dass ihre Gefühle geordnet gewesen waren. Und es war nicht einmal viel passiert... zumindest nach ihrem... Gespräch mit Ted. Sie hatte sich im Hintergrund gehalten. Sie war allem was auch nur im Entferntesten nach Gryffindor aussah aus dem Weg gegangen und gleichzeitig hatte sie gehofft, ihn wieder zu sehen. Sie hatte Angst davor gehabt. Schließlich war da immer noch diese kleine Problem dass man sie vermutlich zu Tode foltern würde wenn irgendwer erfuhr, was... Wie sollte sie reagieren, wenn sie sich plötzlich gegenüber standen? Ihn ignorieren oder mit ihm sprechen oder warten dass er etwas tat... was, wenn eine ihrer Schwestern in der Nähe wäre? Oder wenn sie alleine wären...
Aber gleichzeitig hatte sie sich nichts mehr gewünscht. Nie zuvor hatte sie sich hier einsamer gefühlt. Hogwarts war immer ihr wahres Zuhause gewesen, der Ort wo man sie achtete, wo ihre Freunde waren, wo sie sich sicher fühlen konnte. Dieses Jahr war alles anders, sie fühlte sich wie eine Fremde im eigenen Haus. Jeder schien auf einmal ein wunderbares Leben zu führen, mit einer tollen Beziehung und einer halbwegs normalen Familie. Niemand außer ihr schien zu bemerken, dass in dieser tollen Slytherin-Welt irgendwas nicht mit rechten Dingen zuging, wenn nicht gar in der ganzen magischen Welt. Sonst ging sie in einer solchen Situation zu Sirius, doch selbst diese Möglichkeit blieb ihr verwehrt. Sie war alleine und das gefiel ihr ganz und gar nicht.

Andromeda konnte sich kaum auf das Spiel konzentrieren. Für sie waren das ein paar Bälle die durch die Gegend flogen, Hexen und Zauberer auf Besen, die sich gegenseitig runterschubsen wollten und zwei Egomanen - in diesem Fall Bella und irgendein Gryffindor den sie nicht kannte - die einem Bällchen hinterherjagten, das cleverer war als sie beide zusammen. Die Sache mit der Punkteverteilung und den Regeln, die entweder nicht vorhanden waren oder ohnehin nicht beachtet wurden, interessierte sie wenig. Vielmehr reizte sie die Magie, die in dem kleinen Schnatz steckte. Was für ein Zauber war es wohl, der ihn dazu brachte, quasi lebendig zu werden und die Sucher vorzuführen wie einfältige Jagdhunde?
Irgendwann war es dann auch schon wieder vorbei - soweit sie es mitbekommen hatte, hatte Hündchen Bella den Ball geschnappt und dem anderen Wauwau eine lange Nase gedreht, und sie hatten gewonnen. Das Meer aus grün und silber brach in Jubel und Siegesgesänge aus, während die gegenüberliegende Tribüne merkwürdig ruhig wirkte. Sie mochte vielleicht nicht so sadistisch veranlagt sein wie Bella, aber etwas in ihr freute sich angesichts des Sieges, obwohl sie keinen Beitrag dazu geleistet hatte. Einfach diesen überheblichen Gestalten einen Dämpfer verpasst zu haben genügte, um jedem Slytherin, ob er nun extremer oder nur Mitläufer war, das Gefühl der Genugtuung zu geben. Eilig strömten sie nun alle von den Tribünen, ob Sieger oder Verlierer, um mit ihresgleichen zur entsprechenden Party zu gehen. Eigentlich brauchte hier niemand einen Grund zum Feiern, aber wenn man einen vorschieben konnte, waren die Lehrer beizeiten gnädiger mit denen, die über die Stränge schlugen.

Sam und Sev waren in der Menge verloren gegangen, oder vielleicht wollten sie auch einfach nur alleine sein. Sie würden sich schon wieder finden. "He, du!" Sie hielt einen kleinen Gryffindor, höchstens erste oder zweite Klasse, an der Schulter fest. Jetzt war ihre einzige Gelegenheit, jetzt, wo niemand den sie näher kannte neben ihr stand und fragen konnte, was das sollte. Sie griff in die Innentasche ihres Mantels, befühlte kurz das Papier der beiden Umschläge, konnte auch ihren Zauberstab spüren, dessen glattes Holz, ehe sie den dünneren der zwei Briefe herauszog. "Keine Angst, ich hab nicht vor dich zu verhexen. Du musst nur das hier einem Jungen aus deinem Haus geben, sein Name ist Ted Tonks. Du kennst ihn? Gut. Gib ihm einfach den Brief. Und wehe du erzählst irgendwem irgendetwas. Sonst überlege ich mir das nochmal mit dem verhexen."

Das nächste, was sie sah, haute sie fast aus den Socken. Da stand Bella, ja, ihre Schwester Bellatrix Black, und küsste einen Kerl, den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Ging der überhaupt hier zur Schule? Wer war das? Was sollte das? Wieso war er nicht schon längst eine hässliche Kröte?
Sie brauchte nur kurz um das Gesehene als solches - und nicht etwa als Hirngespinst - zu akzeptieren, denn innerhalb weniger Augenblicke machte sich ein anderes Gefühl in ihr breit - Wut. Warum durfte Bella das einfach und warum sie nicht? Wohl kaum weil sie gerade wie eine Wahnsinnige auf einem Besen durch die Gegend gebrettert war und am liebsten jedem "ich bin besser als du!" entgegen geschrien hätte. Und auch ganz bestimmt nicht weil es ihr egal war, was die Leute dachten. Sie tat immer so, aber das war nur, weil sie wusste dass niemand es wagen würde, gegen sie zu sein. Warum würde sie keine schwerwiegenderen Konsequenzen davon tragen abgesehen davon dass sie sich möglicherweise einen Virus einfing? Weil dieser Kerl, aus welchem Loch auch immer er gekrochen war, ein Reinblüter war und gewiss aus einer einflussreichen, alten Familie kam, den Blacks ebenbürtig war, angemessen und eine gute Partie.
Sie musste hier weg. Sie konnte ihnen jetzt nicht ins Gesicht sehen, keinem von ihnen, nicht ihren Schwestern, nicht ihren Freunden. Sie würde nur Dinge tun, die sie womöglich bereuen würde.

Ihr Weg führte die junge Hexe vorbei an den feiernden Slytherins, weit fort von ihrem Gemeinschaftsraum, durch Gänge, vorbei an Klassenzimmern und verschlossenen Türen, an Treppen und an Gemälden, die tuschelnd hinter dem Mädchen herblickten, das wie ein Wirbelsturm an ihnen vorbei fegte, bis sie in einem Korridor war, von dem sie wusste, dass er nur selten benutzt wurde. Sie war etwa im vierten Stockwerk. Seufzend lehnte sie sich gegen die Wand und schaute aus dem Fenster. Alle hatten sie jemanden. Joyce hatte Reg und Reg hatte Joyce, auch wenn sie nicht wusste, was zwischen den beiden lief, irgendwas war da. Sam hatte Sev, und Andromeda war wirklich froh dass ihre Freundin jemanden gefunden hatte, der so vernünftig war. Sirius hatte seine Freunde, die seine neue Familie waren, da brauchte er seine alte Familie nicht mehr. Und jetzt hatte Bella diesen mysteriösen Typen. Jeder hatte seinen Rückhalt gefunden, und das innerhalb seines gesellschaftlichen Kreises. Aber sie konnte das nicht. Sie wollte keinen Slytherin aus einer reinen Familie, der ihren Stand wahrte, sie wollte keinen von diesen verzogenen Idioten. Es gab nur einen für sie.
Wieder griff sie in ihre Tasche, zog dieses Mal den zweiten Umschlag hervor und öffnete ihn. Der Brief war länger als der, den sie dem Jungen mitgegeben hatte, und an manchen Stellen verschmiert. Sie hatte ihn vor ein paar Tagen mitten in der Nacht geschrieben, nachdem sie nach einem Albtraum nicht mehr einschlafen konnte. Sie holte nun auch ihren Zauberstab und als der Brief zu brennen begann, starrte sie die Zeilen an, die Erklärungen, wie sie in Rauch aufgingen und zu Asche zerfielen.
...es tut mir Leid, aber es geht nicht. Es wird niemals gehen. Ich hoffe du kannst es verstehen.



Allerdings sie konnte nicht ewig hier stehen bleiben und nach draußen starren. Nicht, dass irgendwer sie vermissen würde - die waren ja alle beschäftigt - aber wenn sie alleine war, dann kamen doch nur wieder trübselige Gedanken. Ohne Probleme fand sie den Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum, wo eine Siegesparty schon in vollem Gange war. Alle feierten und hatten ihren Spaß, also bemühte Andromeda sich, es ihnen gleich zu tun. In ihrer Nähe entdeckte sie Skye und irgendwo in ihrem Kopf klingelte etwas. Sie setzte ein Lächeln auf. "Skye! Glückwunsch! Echt ein tolles Spiel!"


[tbc. Nebenplay]

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