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Twilight & Harry Potter Crossover
 


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 In den Korridoren von Hogwarts

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Victoria of Wessex
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BeitragThema: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyMi Jan 04, 2012 5:56 am

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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyDo Jan 05, 2012 10:21 am

cf:  Das Büro von Professor Victoria of Wessex


„Lumos!“
In den langen steinernen Korridoren herrschte absolute Stille. Es war nichts zuhören außer ihr leises Atmen und das heulen des Windes, welches durch dir dicken Steinmauern drang und der Szenerie zusammen mit dem diffusen Licht der Zauberstabsspitze etwas außerordentlich gespenstisches gab. Wieder überkam sie ein solcher Schauer. Doch Victoria hatte keine Angst. Sie war immerhin erwachsen und eine zur Genüge ausgebildete Hexe. Sie brauchte keine Angst zu haben. Der Korridor, vor dem sie alle gewarnt wurden, war weit genug weg. Außerdem würde sie sich auch davon nicht einschüchtern lassen. Solange keiner ihrer Schüler in Gefahr war, behält die Britin für gewöhnlich immer einen kühlen Kopf. Nur wenn es darum ging Verantwortung für andere zu übernehmen, war sie stets ein wenig unsicher. Denn wenn es andere gab, die es zu beschützen galt, hatte sie meist ziemlich große Sorgen. Wenn sie bedachte, das das Leben einer anderen Person von ihr abhing, dann wurde sie immer so leicht panisch. Deswegen, war sie auch recht froh, dass sie als „normale“ Lehrerin sich eher wenig um die „Wehwehchen“ der ganze Schüler kümmern musste.
Gemächlich schlenderte sie durch den langen Korridor, das Klacken ihrer Absätze hallte an den steinernen Wänden wieder. Der Umhang wallte hinter ihr her. In ihrem Kopf spielte immer noch die Musik der „Jazz Witches“. Leise summte sie das Lied mit, während sie ihren Weg aus dem Schloss hinaus fortsetzte. Ihr Ziel war der See, einer der schönsten Plätze des gesamten Geländes und das nicht nur bei Nacht. Schon zu ihrer Schulzeit hatte sie diesen Ort geliebt. Nur zu gerne erinnerte sie sich daran zurück, wie sie dort gesessen hatte. Die erste große Lieber. Doch sie erinnerte sich nicht gerne daran zurück. Jedenfalls war der See zu dieser Zeit eigentlich immer einen Besuch wert. Besonders diese himmlische Ruhe die man dort hatte. Eine Ruhe auf die Victoria wohl lange verzichten würde. Nicht mal mehr 10 Stunden trennten sie von ihrer ersten Schulstunde. Eine dritte Klasse. Das hieß erst mal alles erklären. Von ganz vorne anfangen. Es war schrecklich. Sie hatte keine Lust. So gar keine Lust. Am liebsten hätte sie noch zwei Monate länger Ferien gehabt. Aber es dauerte nicht allzu lange, bis Herbstferien waren. Obwohl. Da würde wie sie wohl erst die ganzen Tests und die ersten Klausuren korrigieren müssen. Was für Aussichten. Sie seufzte. Wie war sie überhaupt an diesen Job gekommen? Musste sie nicht eine grässliche Lehrerin sein? So motiviert wie sie war. Eigentlich verdankte sie den Job eh bloß ihrer alten Lehrerin. Nach Michaels Tod, hatte sie ihr erzählt, dass sie gerne wieder in England arbeiten würde. Also hatte sie ihre ehemalige Schülerin an Professor Dumbledore empfohlen, der sie daraufhin einstellte. Fachlich war sie ziemlich gut. Wenn sie sich nicht täuschte, stand in der Ehrenvitrine immer noch eine Urkunde für ihre Leistungen im Fach Alte Runen. Ein Lächeln erhellte ihre Züge, während sie sich eine weitere Zigarette anzündete. Ja in der Beziehung konnte sie schon ziemlich stolz auf sich sein.
Plötzlich riss sie etwas aus ihren Gedanken. Da waren Schritte. Schnelle Schritte die immer näher kamen. Victoria hob ihren Zauberstab um den Korridor auszuleuchten. Doch bevor sie reagieren konnte, wie zum Beispiel aus dem Weg zugehen, rannte ein junges Mädchen in sie hinein. Victoria wankte und stolperte ein paar Schritte zurück. Klappernd fiel ihr der Zauberstab und ihre Zigarette aus der Hand. Dunkelheit füllte den Korridor. Panisch fiel die junge Frau auf die Knie und tastete nach ihrem Zauberstab. Von der Schülerin hörte sie kein Wort außer ein erschöpftes, rasselndes Atmen. „Mädchen?“ fragte sie besorgt. Es kam keine Antwort. Inzwischen hatte sie den Zauberstab gefunden. Erleichtert murmelte sie „Lumos!“ Sofort war der Gang in helles Licht getaucht. Die Lichtkugel schwebte zur Decke. Sofort wandte sie sich zu dem Mädchen. Der Grund warum sie nicht antwortete war, dass sie das Bewusstsein verloren hatte. Das Mädchen war leichenblass. Sie erkannte das Mädchen. Ihr Name war Andromeda Black. Die zweit älteste Tochter der Familie Black. Eine der wohl einflussreichsten Familien der Zauberergemeinschaft. Eine Slytherin aus Stufe fünf. Gerade mal fünfzehn Jahre alt. Sie war auch in ihrem Alte Runen Kurs. Sie roch einen Hauch von Alkohol. Wahrscheinlich Whiskey oder so. Aber das war jetzt nebensächlich. Ihre Ohnmacht wurde bestimmt nicht durch den Schnaps herbeigeführt. So wie sie gelaufen war, konnte sie noch nicht allzu betrunken sein. Auf keinen Fall. Sie fühlte den Puls. 79. Ein bisschen niedrig für die Anstrengung. Jetzt wo sie sichergestellt hatte, das die kleine Vorerst nicht sterben würde, musste sie jetzt wohl Hilfe holen. Mit ihrem Zauberstab beschwor sie einen Patronus Eine große Eule brach aus der Spitze und schwebte ein paar Augenblicke vor ihr auf Augenhöhe. Dann schwang sie sich in die Luft und verschwand in der Dunkelheit. Victoria stand auf und lehnte sich gegen die Steinwand. Eigentlich musste sie jetzt einen kühlen Kopf bewahren. Aber das schien ihr gerade unmöglich. Zuerst war sie ruhig geblieben. Doch plötzlich wurde ihr klar, was hier passiert war. Ein Mädchen war ohne Grund vor ihr im Gang zusammen gebrochen. Sie spürte wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Ihr wurde schwindelig. Nein sie war keine Person die so etwas leicht wegsteckte. Was war wenn sie starb. Dann war es ihre Schuld. Sie musste ein Schluchzen unterdrücken. Nein. Sie würde jetzt nicht weinen. Verdammt! DU bist erwachen Victoria! Jetzt konzentriere dich endlich! Was könnte ihr helfen. Um Himmelswillen! Normalerweise bis du doch nicht auf den Kopf gefallen! Ihre Hände hatten immer noch den Zauberstab umklammert. Da kam ihr plötzlich ein Gedanken. Der Gedanke an einen Zauber. Sofort war die Verwirrung wie weggeblasen. Ein Zittern ging durch ihren Körper und sofort kehrte ein Teil ihres Selbstvertrauens zurück. Wie ein geprügelter Hund, der zu seinem Herrchen zurückkehrte um essen zu kriegen. Kein gutes Gefühl aber immer noch besser als kein Selbstvertrauen zu haben! Sie kniete neben dem Mädchen wieder und richtete den Zauberstab auf ihr Gesicht. „Enervate.“ flüsterte und schickte in stille Hoffnung ein Gebet zum Himmel, dass sie aufwachen würde.
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyDo Jan 05, 2012 12:50 pm

cf. Korridor 89


Leider hielt das Nichts nicht allzu lange an. Schon bald veränderte sich die Schwärze um sie herum. Zunächst bemerkte sie es nicht, doch aus dem Dunkel um sie herum lösten sich langsam Gestalten. Sie bewegten sich, erst langsam, dann immer schneller, sie huschten im Kreis um sie herum, während ihre wispernden Stimmen geflüsterte Worte an ihre Ohren trugen, deren Sinn sie nicht verstand. Eine fremde Sprache schien es zu sein, und eine fremde Sprechweise, die von zischelnd über brummend zu abgehackten Wortfetzen führte, bis in ihrem Chaos ein sich drehender Wirbel entstand, der alles zu verschlingen schien. Plötzlich zerfiel eine der Gestalten direkt vor ihr und Blut spritzte in ihr Gesicht. Die Wirbel in ihrem Kopf wurden stärker. Schrecklicher Schmerz drohte sie nun ebenfalls zu zerreißen, gerade so wie die restlichen der Schattenfiguren, welche sich nach und nach auflösten. Sie konnte nicht mehr denken, lediglich Gefühle überrannten sie nahezu. Angst. Panik. Schmerzen. Unglaubliche Schmerzen. Hoffnungslosigkeit. Einsamkeit. Ewige Einsamkeit.

Ein Schrei.
Dann konnte Andromeda auf einmal wieder sehen. Erst schien alles verschwommen, aber nach und nach zeichneten sich klare Konturen ab und sie fühlte den Steinboden unter sich...unter sich? Verwirrt bemerkte sie, dass sie auf dem Boden lag, irgendwo in irgendeinem Gang, und dass sich jemand über sie beugte, eine blonde Frau...irgendwie kam sie ihr bekannt vor. Sie hatte die Frau schon gesehen, schon oft...aber wo?
Langsam verzog sich auch der Nebel aus ihrem Kopf und ihre Gedanken brachen aus in die Freiheit. Professor Wessex. Die Frau über ihr war Professor Wessex, ihre Lehrerin für Alte Runen. Wenn sie hier war...und noch nicht zu Blut zerflossen war...dann hieß das doch, dass sie diesen Korridor des Schreckens endlich verlassen hatte...oder?
Die junge Hexe wollte danach fragen, wollte wissen, wie sie da raus gekommen war, doch kein Wort kam über ihre Lippen. So sehr sie sich auch bemühte, sie brachte keinen Ton heraus. Also gab sie schließlich auf und sah ihre Lehrerin nur an. Diese schien ebenfalls etwas durch den Wind zu sein. Nun, normalerweise brachen wahrscheinlich keine Schüler vor ihren Augen zusammen.

Irgendwie war sie seltsam erschöpft. Sollte man nicht ausgeruht sein, wenn man gerade geschlafen hatte? ...wahrscheinlich zählte bewusstlos sein nicht als schlafen. Ihre Augen fielen zu - und sie erstarrte. Die Schattengestalten waren zurück, ebenso wie der Nebel in ihrem Kopf... und das Blut auch. Panisch fragte sie sich, ob sie erneut gefangen war. Sekundenlang - oder waren es gar Minuten? - überlegte sie fieberhaft, wie sie diesem Albtraum entkommen sollte. Bis ihr die einfachste Lösung einfiel und sie ihre Augen öffnete.
Die reale Welt hatte sie wieder.
Und endlich hatte sie auch ihre Stimme wieder.
"W-was...d-d-dieser...dieser...G-gang..."
Nicht wirklich zuverlässig, oder fest, aber im Moment hatte sie eindeutig größere Probleme als die Frage, ob sie stotterte oder nicht. Vorsichtig, ihren Muskeln nicht allzu sehr vertrauend, versuchte Andromeda sich aufzurappeln. Dabei fiel ihr auf, dass zwar der Nebel und all das verschwand, solange sie die Augen offen hatte, die Schmerzen jedoch blieben. Es fühlte sich an, als ob jede Zelle ihres Körpers in Flammen stand.
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyFr Jan 06, 2012 3:24 am

Der Impuls ging durch ihren Körper wie ein elektrischer Schlag. Andromeda bewegte sich. Ihr Zauber hatte gewirkt. Es war als ob eine unglaubliche Bürde von ihren Schultern fallen. Ihr Zauber war tatsächlich erfolgreich gewesen. Dabei hatte sie ihn noch nie zuvor anwenden müssen. Erleichtert schloss sie für einen kurzen Augenblick die Augen und atmete tief durch. Dann beugte sie sich wieder über das junge Mädchen. Sie schien vollkommen durch den Wind. Aus ihrem Mund kamen unverständliche Worte. Das einzige was sie verstand war etwas von einem Gang.
Plötzlich wurde ihr heiß und kalt. Ihre Vermutung bestätigte sich. Sie wusste nur zu gut, was für einen Gang sie meinte. Sie meinte den Korridor. Den Korridor 89. Das konnte doch nicht wahr sein. Überall wurde davor gewarnt. Alle Schüler mussten davon wissen. Der Gang war gekennzeichnet. Man konnte nicht übersehen, dass man dort nicht rein durfte. Jeden wusste, dass dort irgendwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Das man da nicht einfach so rein spazieren sollte. Und dennoch taten sie. es. Wie konnte man nur so ignorant sein. Oder vielleicht war sie doch zu betrunken gewesen. Warum tat man das? Sie seufzte.

„Miss Black? Was ist passiert?“ Vorsichtig half sie ihr auf und stützte sie. „Wollen sie was trinken? Professor Dumbledore und dein Hauslehrer sind informiert! Mach dir keine Sorgen! Soll ich deine...“ Nein sie müsste auf die Professoren warten. Sie würden darüber entscheiden, was mit ihr geschah und was das, was geschehen war, für die Schule bedeutete.
Victoria sah sich um eigentlich müssten Albus und Horace bald da sein. Sie konnte das einfach nicht! Sie war nicht gut in so was. Das Mädchen war gerade zusammen gebrochen. Jetzt war sie wach und sie hatte trotzdem keine Ahnung was sie tun sollte. Sie war eine schreckliche Lehrerin. Sie versuchte ihre Unsicherheit zu ignorieren, sie einfach auszublenden. Doch egal was sie tat immer und wieder brach diese Unsicherheit hervor und warf sie wieder ein ganzes Stück zurück.
Sie riss sich zusammen. Sie konnte jetzt nicht zweifeln! Sie musste einen kühlen Kopf bewahren. Es ging hier nicht um sie sondern um das Mädchen. Und wenn sie wirklich im Korridor war, dann war vermutlich die ganze Schule in Gefahr. Irgendwie musste sie das verhindern. „Miss Black... kann ich dich einen Augenblick allein lassen. Ich gehe nicht weit weg.“

Sie zückte ein Messer und begann den Stein zu bearbeiten. Zu erst ritzte sie eine senkrechte Linie in den Stein. Dann zwei Äste, die ein paar Zentimeter über der Mitte die Linie kreuzten. Es war die Rune Algiz. Die wohl wichtigste Schutzrune. Sie schützte nicht nur, sondern beruhigte auch.
Sie wiederholte das Ritual an der gegenüberliegenden Wand und an der anderen Seite des Ganges. Sofort fühlte sie sich besser. Sie atmete tief durch und kniete sich wieder neben das Mädchen, während am Ende des Ganges plötzlich Schritte und Stimmen zu hören waren. Die Professoren waren gleich da. Victoria war erleichtert endlich würde ihr diese Bürde abgenommen werden. Endlich.




[[[Die RuneDie Bedeutung[]]]
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptySa Jan 14, 2012 7:27 am

Ihre Versuche, sich aufzusetzen, scheiterten, sodass sie liegen bleiben musste, wenngleich sie diese Position in einem weniger zerrütteten Zustand als erniedrigend empfunden hätte. Einen Augenblick lang bahnte sich das Bild ihrer älteren Schwester einen Weg ihn ihre Gedanke, was sie wohl sagen würde, wäre sie Zeuge dieser Szene. Die abfällige Bemerkung, die ihr dazu einfiel, brachte sie schon fast zum Schmunzeln, doch durch Bella wurde Andromeda erneut an die Dinge erinnert, die im Korridor geschehen waren, und ein Schauer überzog sie. Sie hatte Bella morden sehen. Natürlich war es eine Illusion, ein Zauber gewesen...allerdings hatte sie alles zunächst für real gehalten. Am erschreckensten daran war vielleicht der Gedanke, dass es sie nicht so sehr überrascht hatte, was ihre Schwester getan hatte, wie es eigentlich hätte sein sollen.
Nebenbei bemerkte sie wie durch einen Schleier gedämpft, wie Professor Wessex aufstand und ruhelos durch den Gang wanderte. Ihr schien diese Situation nicht weniger unangenehm zu sein als der Schülerin selbst. Ihre Lehrerin kritzelte irgendwas an die Wände - vermutlich irgendwelche Runen, jedoch war Andromeda zu durcheinander, um weiter darüber nachzudenken.
Erst als zwei Gestalten - eine große, mit weit ausholenden Schritten und eine kleinere, breitere - den Korridor entlang auf sie zugelaufen kamen, schreckte die junge Hexe auf, während Professor Wessex erleichtert in die Richtung ihrer älteren Kollegen blickte. Wenige Augenblicke später standen Professor Dumbledore und ihr Hauslehrer, Professor Slughorn vor den beiden Frauen und sahen auf sie hinab.
"Was ist passiert?" Die Stimme des Schulleiters hallte klar durch den Gang, doch von seiner üblichen Fröhlichkeit war nichts mehr zu sehen. Andromeda verstand nun, warum es viele Hexen und Zauberer gab, die ihn fürchteten. Dennoch fühlte sie sich von dem Augenblick, da der Mann neben ihr stand, vollkommen sicher. Er war der wohl mächtigste Zauberer der Welt, und nicht einmal irgendwelche mysteriösen Gruselgestalten aus dunklen Korridoren würden sich mit ihm anlegen, da war sie sich sicher.
Professor Wessex erhob sich und begann zu erklären - zumindest das, was sie vermutete. "Ich lief gerade durch das Schloss, ich wollte nach draußen, um noch einen kleinen Spaziergang zu machen, als Miss Black auf mich zugerannt kam. Kurz darauf verlor sie das Bewusstsein und ist eben erst aufgewacht. Das Einzige, was ich noch von ihr erfahren habe, war etwas von einem Gang. Wie sie sehen, ist sie ziemlich verschreckt, deswegen glaube ich, dass es sich vielleicht um... um jenen gesperrten Korridor handelt."
Professor Dumbledore nickte nachdenklich und wandte sich dann zu Andromeda um.
Ihr war klar, was die Anwesenden nun von ihr erwarteten. Sie sollte ihre Sicht der Ereignisse darlegen. Bevor sie auch nur einen Ton herausbringen konnte, fiel ihr etwas auf: sie hatte die Schulregeln gebrochen. Wahrscheinlich würde man sie jetzt bestrafen. Sollte sie also lügen? Aber es widerstrebte ihr sehr, dies zu tun. Die junge Black war - im Gegensatz zu einigen ihrer Familienmitglieder - ein ehrlicher Mensch, wenngleich sie meist eine überzeugende Lügnerin war - und generell auch eine überzeugende Persönlichkeit. Zudem würden ihre Lehrer ohnehin dahinter kommen. Also die Wahrheit.
Stellte sich nur noch die Frage, ob sie überhaupt die Kontrolle über ihre Sprache zurückgewinnen konnte. Ein Versuch konnte nicht schaden...
"Ich..." Eine weitere Sache fiel ihr ein: erzählte sie die ganze Geschichte, so würde sie ihre Freunde und Mitschüler verraten, die vermutlich immer noch in der Großen Halle feierten. Es war freilich nicht ihre Absicht, irgendwen zu verpetzen.
"Ich bin noch ein bisschen durch die Schule gelaufen." Wenigstens versagte ihre Stimme nicht mehr, obwohl sie immer noch schwach und leise war, konnte sie jetzt flüssig und ohne Stottern berichten. "Ich wollte noch nicht in den Gemeinschaftsraum. Am ersten Tag sind die meisten dort, und ich war nicht wirklich in der Stimmung, mich mit irgendwem auseinander zu setzen. Also bin ich, wie gesagt, durch die Gänge gelaufen. Weil ich nicht darauf geachtet habe, wohin ich ging, bin ich in einem Bereich gelandet, den ich nicht kannte. Und da war diese Tür." Sie schluckte. Jetzt kam der Teil, an dem sie ihren Fehler, ihren Regelbruch eingestehen musste. Das fiel ihr schwer, wo sie doch normalerweise immer das tat, was man ihr vorschrieb. "An der Tür hing ein Schild, 'Betreten verboten'..."
Dumbledore sah auf. "Und trotzdem bist du hindurch gegangen? Obwohl du wissen solltest, dass hinter solchen Türen nichts Gutes lauert?"
Ja, eigentlich sollte sie das wissen. Immerhin gab es in ihrem eigenen Zuhause mehrere solcher Türen. Vielleicht hatte sie einfach nicht glauben können, dass auch in Hogwarts schwarzmagische Dinge unterwegs waren.
Auf einmal fand sie ihren Mut, den sie verloren geglaubt hatte und damit auch die Fähigkeit, frei über ihre Beweggründe zu sprechen. "Ich habe mein Leben lang jede Regel eingehalten, die man mir vorgeschrieben hat. Und auch wenn mir klar ist, dass Regeln hier einen Sinn haben, so habe ich mich ebenfalls an genügend sinnlose Regeln gehalten, ohne je zu widersprechen. Ich weiß, das ist kein vernünftiger Grund, ich hätte es besser wissen sollen. Aber ich möchte, dass sie vielleicht ein bisschen verstehen, was mich in diesem Moment dazu gebracht hat, durch diese Tür zu gehen. Ich habe nicht mehr logisch gedacht, sondern habe mich von meinen Gefühlen, von meinem Zorn überwältigen lassen." Andromeda hielt kurz inne, um ihren Lehrern die Gelegenheit zu geben, zu antworten, doch sie schwiegen, weswegen sie einfach weiter sprach. Sie hatte erwartet, dass es ihr nun besser gehen würde, nachdem sie gestanden hatte, doch erst jetzt kam der wirklich schwere Teil - sie musste von den grauenvollen Dingen berichten, die sie gesehen hatte.
"Zuerst dachte ich, es ist ein ganz normaler Korridor und ich verstand nicht, warum man ihn gesperrt hatte. Also bin ich weiter gegangen. Überall lag Staub. Ich meinte ein Geräusch zu hören, doch sehen konnte ich nichts. Die ersten zwei Räume waren einfach normale Klassenzimmer - eben mit dem Staub und Dreck und allem -, die erste Merkwürdigkeit war im dritten Zimmer. Die Stühle waren zerlegt, auseinander gerissen, als hätte ein Werwolf ein paar Nächte dort verbracht." Tatsächlich hatte sie einmal eine Wohnung gesehen, in der man einen Werwolf eingesperrt hatte - nichts war mehr ganz gewesen, alles war zerfetzt und voller Blut - es erübrigt sich zu erwähnen, dass die Bewohnerin, die Verlobte des unerkannten Werwolfs, nichts als ein Haufen aus Organen und Knochen und viel Blut war.
"Im vierten Raum schließlich habe ich die fehlenden Stuhlbeine gefunden..." Zum ersten Mal, seit sie das sprechen begonnen hatte, brach ihre Stimme weg. Ab hier begann der Horror. Entsetzt bemerkte Andromeda, dass sie zitterte. Doch sie durfte nicht aufhören. Sie musste alles erzählen. Jemand musste die Schattengestalt aufhalten.
"Sie formten das Wort 'Death'." Inzwischen war die Stimme der jungen Hexe nur noch ein Flüstern. Eine starke Anspannung lastete auf der ganzen Situation, wollte sie erdrücken, wollte verhindern, dass sie ihre Geschichte verbreitete. Die intensiven Blicke der drei Professoren übten weiteren Druck auf sie aus und erneut wurde ihr bewusst, dass sie weiterhin auf dem Boden saß, während alle anderen um sie herum standen. Sie war nicht gerade klein, somit war es für sie eine ungewohnte Situation, anderen um so vieles größenmäßig unterlegen zu sein.
"Ich fragte mich, was das sollte. Und...an dieser Stelle hatte ich das erste Mal wirklich Angst. Ich ging dennoch weiter, als ich spürte, dass mich jemand - oder etwas - verfolgte. Ich...ich floh durch die letzte, hinterste Tür, in der Hoffnung, dass es sich um einen Ausgang handelte. Aber es war kein Ausgang, sondern ein weiteres Klassenzimmer. Eine Blutpfütze war auf dem Boden, Blut tropfte auf mich hinab, und mit Blut standen Drohungen an Decke und Wand. Ich kenne deine Ängste, du wirst diesen Ort nicht verlassen." Die Stimme der Black wurde immer schneller, sie machte keine Pausen mehr, sondern ratterte alles herunter. Gleichzeitig spiegelten die Töne ihre Emotionen - allen voran ihre panische Angst - wider. Sie bemerkte davon nichts mehr, redete und redete einfach weiter.
"Es war mir egal, was vor der Tür war, denn es konnte nicht schlimmer sein als das Grauen hinter der Tür - außerdem saß ich dort in der Falle, sollte also tatäschlich etwas in dem Gang sein, so wäre es egal, wo ich mich befand, denn es gab keinen Ausweg. Ich lief zurück in den Korridor und dort standen sie..." Tief Luft holen, weiter.
"Es waren Menschen...Schüler. Ich fragte sie, was sie hier zu suchen hätten, dachte, das ganze sei ein Scherz gewesen. Doch sie reagierten nicht, sahen mich nicht einmal an. Es waren... Bella und Cissy. Regulus und Sirius..." Verzweifelt versuchte sie sich, an die Gesichter zu erinnern. Ob es wichtig war oder nicht, war ihr egal, sie wollte es sich nur von der Seele reden, und wollte sicher gehen, dass es sich nicht um irgendwelche Vorzeichen handelte."... und ein Junge aus Hufflepuff, ich kenne seinen Namen nicht. Sie standen einfach da. Plötzlich stürzte Bella los und... und zerriss sie. Blut spritzte und nach und nach zerfielen sie alle. Als ich schon dachte, ich sei die nächste, erschien eine Schattengestalt und tötete Bella. Ich rannte. Ich wollte nicht sterben. Ich bin durch die Tür und einfach gerannt, ohne zu wissen wohin, nur weg. Ich weiß auch nicht, ob diese Gestalt mich weiterhin verfolgt hat. Vielleicht sucht sie andere...ich..."
Auf einmal stoppte der Wortfluss. Sie wusste nicht, was sie noch erzählen sollte. Was sie noch konnte. Das Zittern hatte sich um ein Vielfaches verstärkt. Die Erinnerung an all die schrecklichen Begebenheiten kehrte mit voller Wucht in ihr Bewusstsein zurück und bescherte ihr Panik und Grauen.
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyDi Jan 17, 2012 6:56 am

cf.: Hogwarts – Restliche Räume & Korridore ; Große Halle

Hier in den Korridoren von Hogwarts herrschte eine vollkommen andere Atmosphäre. Während man sich in der Großen Halle immer geborgen fühlte , obgleich man allein oder unter vielen anderen war , fühlte man sich hier einsam und verlassen , auch wenn man nicht allein war. Es herrschte eine merkwürdige Stille , eine Stille , die jedes glückliche Gefühl zu verschlucken schien. Während Regulus und Salazar noch einige Schritte schweigend nebeneinander herliefen glitt der Blick des Black's nach draußen. Eines konnte man Hogwarts nicht nehmen : Es war wunderschön hier. So einen Ort würde man nirgends sonst auf der Welt finden. Es war eine sternenklare Nacht. In solchen Nächte liebte es Regulus in seinem Bett zu liegen und Bücher über Schwarze Magie zu lesen. Er liebte es einfach dazuliegen und den Wind zu hören , wie er an die Fenster peitschte. Regulus liebte die Nacht. Sie gab dem Slytherin manchmal mehr Wärme als der Tag. Sie verschluckte ihn und er wurde zu einem Teil von ihr , ging einfach unter – verschwand unauffällig. In manchen Momenten wünschte er sich nichts sehnlicher als das zu können. Doch dieser Traum würde wohl eher nicht in Erfüllung gehen.
Und plötzlich huschte ein Gesicht durch seine Gedanken..Joyce..Er sah sie vor sich , wie sie ihn mit einem Blick ansah , in dem plötzlich so viel Verachtung und Abscheu steckte. Ob Regulus sich täuschte , in dem er annahm auch ein wenig verletzen Stolz und Enttäuschung zu sehen? Wieder stieg dieses Gefühl von Bitterkeit in ihm auf. Als war es nicht richtig was dort geschehen war. Als zog sich gerade eine Mauer zwischen ihnen auf und würde Regulus die Sache unausgesprochen lassen , würde die Mauer unzerstörbar werden. Was sie so aus der Fassung brachte war offensichtlich. Zum einen war es Salazar , die die beiden unlieb unterbrochen hatte .. doch da war noch etwas. Die Bemerkung , die Joyce ihm gab , bevor sie ihm den Rücken kehrte , ließ noch auf etwas anderes hindeuten. Dem Black stockte leicht der Atem. Sie hatte in nur wenigen Stunden seine beiden Gesichter in ihren Extremformen kennen gelernt. Sie hatte den Regulus gesehen , der eiskalt war , der mit der ständigen Wut lebte. Sie hatte ihn leibhaftig fast die Beherrschung verlieren gesehen. Doch sie hatte auch die umgängliche, neckische und ja – auch liebevolle Seite an ihm gesehen , mehr als manch anderer es je hatte. Sie glaubt doch nicht etwa..das ich das alles nur gemacht habe , weil ich Alkohol getrunken habe? Der Black war sich sicher , das der Alkohol durch aus ein großer Faktor war , dennoch war er nur der Anstoß für seine doch außergewöhnliche Offenheit. Das er so schnell auf sie zugegangen war , sie beeindrucken wollte. Das Gefühl , das Interesse , oder wie man es nennen mochte , war keines Weges vorgespielt , sondern ehrlich.
Ohne diesen Abend und ohne den Feuerwhisky wäre er eher der kühle ruhige Slytherin geblieben.
Ich muss zu ihr..wenn ich mit Salazar gesprochen habe. Der Black seufzte kurz. Es sah nicht so aus , als würde diese Nacht so schnell vorbei sein. Außerdem hatte Regulus das Gefühl , das auch Severus – waren erst einmal alle in ihren Schlafsälen – noch einmal mit ihm reden würde. Wie auch immer dieses Gespräch ablaufen und in welche Richtung es gehen würde, darüber machte sich der Slytherin jetzt noch keine Gedanken. Zur Zeit war Snape noch in der großen Halle und die Zusammenkunft würde sich wohl auch kaum in den nächsten Minuten auflösen.

Salazar jedoch war längst stehen geblieben und rutschte nun langsam an der Steinwand hinunter , eh sie auf dem Boden saß. Ihren Kopf lehnte sie müde an die Wand. Während Regulus immer wieder vor ihr auf und ab lief , streiften seine Gedanken schon wieder ab.
Was machen wir hier überhaupt? Ich meine , was soll ich denn bitte zu ihr sagen? 'Oh Sal , pass auf , wenn du dich selbst verletzt solltest du wirklich dringend damit aufhören. Wenn deine Eltern das mitbekommen , flippen sie wahrscheinlich vollkommen aus. Mit deinen Aktionen bringst du den Ruf der Familie in Gefahr..und so weiter und so fort.' Das würde ich sagen , wenn ich abgedroschene Reden halten würde wollen.
Doch das wollte Regulus nicht. Er kannte die junge Slytherin nicht wirklich , bis zum heutigen Tage hatten sie nie etwas miteinander zu tun gehabt. Dennoch – so unähnlich waren sie sich nicht. Und als sie das Wort an ihn richtete , er stehen blieb und sie anschaute , wusste er ganz genau was er sagen wollte und sollte.
„Nun. Leg los. Belehr mich. Du willst es, nicht wahr. Nun zu, ich höre.“ Er reagierte nicht gleich auf ihre Worte. Regulus blieb stehen und musterte Salazar noch einen Moment. Sie wirkte krank und ausgelaugt. Von ihrem Stolz und ihrem Selbstbewusstsein war kaum mehr ein Fünkchen übrig geblieben. Hier war niemand mehr vor dem sie die große Salazar Cerebus mimen musste , die keine Fehler und Probleme hatte. Regulus glitt neben sie auf den kühlen Boden , schaute aber demonstrativ aus dem Fenster und blickte auf die Länderein von Hogwarts.

Dann sprach er leise – es war fast schon ein Flüstern– in die Dunkelheit hinein: „Salazar Cerebus.“ Und noch immer blickte er ihr nicht ins Gesicht. „Man brauch viel Stärke um dem Druck standzuhalten. Wenn man sie nicht hat, bricht man zusammen.“ Er nahm ihren Arm und fuhr – wie in der großen Halle – darüber. Die Wunde war tief und wieder fühlte er das rote Blut an den Händen , doch er ließ sie nicht los. „Du bist letzteres Sal. Du bist zusammengebrochen wie ein Kartenhaus das von einem Windstoß erfasst wurde. Ich weiß , welche Erwartungen an dich gestellt sind. Du bist die einzige Tochter einer alten Zauberfamilie , die auch noch reinblütig ist. Du sollst deinen Eltern keine Schande mit nach Hause bringen , Bestnoten in Hogwarts haben und Fehler werden nicht geduldet. Und solltest du doch einen begehen , dann bist du unakzeptabel. Du bist eine Reinblütlerin , du musst perfekt sein! Schon dein Name allein übt Druck aus. Du verstehst ihre Art Liebe manchmal nicht. Du fragst dich , ob sie dich überhaupt lieben...“ Jetzt ließ er sie los und schaute sie direkt an. Es lag nichts Romantisches in diesem Blick , nur Verständnis und Aufrichtigkeit. Weil er wusste wie sie sich fühlte. Ohne den Blick abzubrechen , fügte er noch leise hinzu: „Und weißt du warum ich das weiß? Weil meine Eltern genauso sind Salazar. Weil auf mir der selbe Druck lastet. Nur das was du tust ist keine Lösung. Der Schmerz überdeckt nur für kurze Zeit die wahren Wunden. Du bist Reinblütlerin und eine Slytherin. Du bist , so wie wir auch , dazu geboren eine Könnerin zu sein.“ Während seines kleines Vortrages musste er wohl etwas zu melancholisch geklungen haben , mehr als beabsichtigt – der Alkohol machte sich heute in allen Bereichen bemerkbar , Wut , Zorn , Romantik und Nostalgie. Dennoch , Regulus versuchte seine Stimme bei den letzten beiden Sätzen wieder etwas unter Kontrolle zu bringen. Er war nicht dazu geschaffen , lange Reden zu halten. Aber diese musste sein , denn was Salazar tat , war gefährlich.
Still schweigend wartete der Black auf eine Antwort der Slytherin , während er in den Gang schaute. Dort lief sie schnellen Schrittes entlang. Ihre wilden , blonden Haare leuchteten in der Dunkelheit auf und einen kurzen Moment hoffte Regulus er würde sie in ein paar Minuten noch abpassen können , bevor sie sich in ihren Schlafsaal zurückzog.

Regulus holte seinen Zauberstab aus seinem Umhang und sofort fühlte er sich ein Stück vollkommener. „Lumos.“ , sagte er leise und sofort wurde den beiden ein gespendet. Klammheimlich , ganz im Dunkeln wollte er hier nicht sitzen. Immer noch wartend verdrängte er die Trauer , die sich in ihm breit machte , wenn er an seine Familie dachte. Zu viel Schmerz lag in den Erinnerungen an seinen Vater , seine Mutter und Sirius. Zu viel Bitterkeit verspürte er wenn er an die Erwartungen seiner Eltern dachte , an den unausgesprochenen Druck. Es waren Sachen , die in Hogwarts nichts zu suchen hatten. Der Black verbannte sie seit Jahren erfolgreich aus seinem Kopf. Und nun standen seine verbotenen Gedanken leibhaftig vor ihm. Als hätte eine überirdische Macht ihm Salazar geschickt , damit er nie vergaß , wie es ihm eigentlich ging.
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyDi Jan 17, 2012 7:39 am

Cf: Gryffindor Mädchenzimmer

Lily und Alice machten sich gemeinsam auf den Weg in die Große Halle. Was sie da wohl erwarten würde? Irgendwie hatte Lily ja ein bißchen Bammel. Daran, dass sie möglicherweise ein Lehrer erwischen konnte, dachte sie gar nicht mehr. Diese Leichtsinnigkeit der Rumtreiber schien ansteckend zu sein. Nein, sie beschäftigte etwas ganz anderes. Was, wenn sie dort etwas sah, was sie nicht sehen wollte. Vielleicht hatte es ja seine Gründe, dass Emma und Molly nicht auf ihren Zimmern waren. Und vielleicht waren auch noch andere Mädchen dort - nicht nur vom Hause Gryffindor. Was wenn schon zig Frauen an ihm dran hingen, wenn sie dazu stieß? Doch sie schüttelte ihren rothaarigen Schopf und zwang sich vernünftig zu sein. Seit wann störte sie der Gedanke das andere Mädchen James bewunderten so sehr.. Sie verstand nicht wirklich was mit ihr los war. Die ganzen Ferienlang hatte sie in keinsterweise an Potter und seine Freunde gedacht. Vielleicht mal kurz, aber nicht so wie sie es jetzt tat. Sie hatte ihn gestern und heute kurz gesehen und bei beiden Begegnungen hatte er nichts gesagt, was ihre Meinung von ihm so schnell hätte ändern können. Also warum? Lag es vielleicht an dem, was Alice gesagt hatte? Sie meinte er wäre reifer geworden.. Sicher war ihr das aufgefallen. Er war wirklich reifer geworden. Aber nur weil das Aussehen sich geändert hatte, war er doch trotzdem noch der Gleiche. Vielleicht übertrieb sie es einfach nur. Möglicherweise lag es ja auch daran, dass ihre beste Freundin Alice jetzt einen Freund hatte. Sie freute sich wirklich für die beiden. Sie hatte es ihrer Freundin wirklich gewünscht. Sie und Frank waren wirklich ein tolles Pärchen. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Sie sollte sich nicht so viele Gedanken machen sondern das Ganze einfach auf sich zu kommen lassen. Sie war doch sonst nicht so der Grübel-Typ. Obwohl sie natürlich schon des öfteren in ihren Gedanken versunken war.

"Meinst du, die sind nicht schon zu betrunken, als das wir überhaupt noch rein passen?" Überrascht sah Lily auf. "Was? Betrunken? Wie kommst du denn da drauf?" Darüber hatte sich die Evans bisher überhaupt keine Gedanken gemacht. Glaubte Alice wirklich, dass in der Großen Halle Alkohol mit im Spiel war? Dass wäre doch... "Was glaubst du wohl, was die sonst da unten machen?" Scherzte ihre schwarzhaarige Freundin und ein Lachen umspielte ihre Lippen. "Ehm tja..." Da konnte sie nicht mehr wirklich was entgegenbringen. Sie wusste nicht ob sie darüber Lachen oder es einfach schrecklich finden sollte. Ihr Gewissen schlich sich langsam wieder in ihren Kopf und zwang sie zur Besinnung. Als ob es nicht schon schlimm genug war, das sie sich des Nachts aus den Betten geschlichen hatten und sich unbefugt im Schloß rumtrieben- Nein, es ging noch schlimmer. Sie betranken sich in der Großen Halle. Und das am ersten Tag im Vertrauensschüler-Amt. Oh Gott... Lily lehnte sich fester an ihre Freundin die ihr lachend zu sprach. Vielleicht hatte sie Recht. Man musste auch mal was wagen im Leben. Und wenn wirklich alles schief ging, konnte sie immernoch auf ihren geheimen Plan zurück greifen, dass sie nur gekommen war um ihre Gryffindor-Leute zu holen. Man musste nur wissen wie.

Alice und Lily bogen um die letzte Ecke, als ihnen ein paar Slytherins entgegen kamen. Unter anderem Regulus - der Bruder von Sirius. Die rothaarige setzte eine ausdruckslose Miene auf. Er hatte ihr noch nie was getan, aber sie wusste trotzdem nicht was sie von ihm halten sollte. Immerhin war auch er es, der Severus immer dazu anstiftete mit in die Nokturngasse zu gehen. Er unterhielt sich mit einer blonden Slytherin-Schülerin. Salazar. Irgendwie sah es aus, als hätten die beiden eine Meinungsverschiedenheit, aber Lily wollte nicht genau drauf eingehen. Das war ja nicht ihre Sache. Doch sie wusste, das Regulus und Sirius den Kontakt miteinander eher mieden. Von daher war es anzunehmen, dass Sirius und seine Freunde wirklich in der Großen Halle waren. Remus hatte also nicht gelogen. Sie sah ihre Freundin noch ein mal an. Sie nickten sich zugleich lächelnd zu und mit einen neugierigen Lächeln auf den Lippen begaben sich die beiden Arm in Arm in die Große Halle.

tbc: Große Halle

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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyDi Jan 17, 2012 8:03 am

Cf: Hogwarts, Die große Halle
Er setze sich neben sie, doch sah aus dem Fenster. Wohin sie sah, wusste sie nicht genau, einfach hinein in die Dunkelheit, die sie beide umhüllte, wie eine Decke. Dann begann er leise zu flüstern: Salazar Cerebus.“ Und noch immer blickte er ihr nicht ins Gesicht. „Man brauch viel Stärke um dem Druck standzuhalten. Wenn man sie nicht hat, bricht man zusammen.“ Regulus nahm sanft ihren Arm und betrachtete den langen Schnitt. Wie schon in der großen Halle fuhr er mit dem Finger darüber. Sie spürte, wie seine kalte Hand den Schmerz linderte, doch sie merkt auch, wie ihr blut an seiner Hand kleben blieb.
„Du bist letzteres Sal. Du bist zusammengebrochen wie ein Kartenhaus das von einem Windstoß erfasst wurde. Ich weiß, welche Erwartungen an dich gestellt sind. Du bist die einzige Tochter einer alten Zauberfamilie, die auch noch reinblütig ist. Du sollst deinen Eltern keine Schande mit nach Hause bringen, Bestnoten in Hogwarts haben und Fehler werden nicht geduldet. Und solltest du doch einen begehen, dann bist du unakzeptabel. Du bist eine Reinblütlerin , du musst perfekt sein! Schon dein Name allein übt Druck aus. Du verstehst ihre Art Liebe manchmal nicht. Du fragst dich, ob sie dich überhaupt lieben“
Langsam lies er ihren arm los. Sie dachte über seine Worte nach. Sie sollte perfekt sein, dass stimmte. Aber gleichzeitig wollte sie s auch.. perfekt sein. Alles in ihr schrie danach, den Wünschen ihrer Eltern gerecht zu werden. Sie wollte bewundert werden, dass war nun einmal sie. Jetzt sah Regulus ihr direkt in die Augen. Aber das war kein triefiger, romantischer Blick. Er sah ihr nur voller Ernst und Aufrichtigkeit, voller Verständnis entgegen. „Und weißt du warum ich das weiß? Weil meine Eltern genauso sind Salazar. Weil auf mir derselbe Druck lastet. Nur das was du tust ist keine Lösung. Der Schmerz überdeckt nur für kurze Zeit die wahren Wunden. Du bist Reinblütlerin und eine Slytherin. Du bist , so wie wir auch , dazu geboren eine Könnerin zu sein.“ Sal atmete tief durch, das stimmte. Sie war dazu geboren, alles zu können. Reg hatte recht. Noch einmal atmete sie tief durch, strich sich eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht und erwiderte seinen Blick.
„Du hast recht. Es tut mir leid, dass du das mitbekommen musstest. Es stimmt, meine Eltern machen nur noch Stress. Sie wollen nicht, dass unser Geschlecht in Verruf gebracht wird und mein Dad denkt nur an seinen Job. Meine Mutter will auch nur, dass ich hübsch genug bin. Weißt du, was sie zu mir gesagt hat? Sie verglich uns mit Spiegelscherben. Sie meinte, wir würden den Menschen, dass geben was sie sehen wollen. Doch sie wüssten nicht, was sich hinter dem Bild steht. Und wenn sie uns fassen wollen, dann schneiden sie sich. Sind wir wirklich so? Sind wir Spiegel?“ Während sie das sagte, liefen ihr Tränen übers Gesicht. „Ich will keine Spiegel sein. Ich weiß doch selber nicht, was hinter dem Bild ist. Bin ich für dich auch nur ein Spiegelbild sein?“
Sie erwartete nicht gleich eine Antwort, sondern war froh, wenn sie noch etwas Zeit zum nachdenken hatte.
Mein Gott, so viel hatte sie noch nie ernsthaft mit jemand geredet, der keinen Doktor in Psychologie hatte. Auch sonst redete sie nur mit Leuten, wenn es um den neusten Tratsch ging oder wenn sie jemanden fertig machen wollte. Sie überlegte. War es bei ihm wirklich auch? Sagte er, dass nicht einfach nur um sie zu beruhigen? Doch irgendwo, tief in ihrem Inneren, wusste sie, dass er die Wahrheit sagte. Warum war das Leben nur so kompliziert. Sal ahnte, dass sie es nur wegen ein paar guter Worte nicht schaffen würde davon loszukommen. Wie sie da so saß, durchs Fenster blickte, stellte sie fest, dass es wahrscheinlich ihr Schicksal ein mieses, schweres Leben zu führen.
Die großen Reinblüter der Geschichte hatten es wahrscheinlich nicht leicht gehabt. Ergo würde sie es auch nicht leicht haben. Denn eins wusste Salazar definitiv, sie würde groß rauskommen. Langsam merkte sie, dass der Alkohol langsam seine Wirkung verlor. Während Regulus etwas Licht schuf, lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter.
Diese Geste war rein freundschaftlich und hatte nichts mit ihrem anfänglichen Begehren zu tun. Sal hatte gemerkt, dass er in Joyce verliebt war. Sie beschloss, dass sie auch einfach nur befreundet sein konnten. So war er ihrs und doch wieder nicht. Sie lächelte, zum ersten Mal an diesem Tag war es ein aufrichtiges Lächeln.
„Weißt du Reg. Wir sind bestimmt einfach nur dazu bestimmt, ein hartes Leben zu führen. Vielleicht ist das unser Schicksal. Wer weiß das schon.“ Plötzlich fiel ihr etwas ein. Jahrelang hatte ihre Mutter ihr Sitten und Manieren eingetrichtert. Sie räusperte sich, rutschte von Regulus weg, drehte sich so, dass ihr Körper parallel zu seinem war und gab ihm die Hand.
„ Und jetzt noch einmal nach Protokoll. Ich bin Salazar Athena Angel Sophia Ceberus. Ich bin hoch erfreut deine Bekanntschaft zu machen.“ Während sie sich so auf die „richtige“ Weise vorstellte, musste sie trotz ihrer Niedergecshlagenheit immer weiter grinsen. Das konnte ja sogar Spaß machen.
Sie musste daran denken, was ihre Großmutter in den Ferien zu ihr gesagt hatte. „Es ist egal wo du herkommst, was du tust und wer du bist, Hauptsache du warst dein Gesicht und bist höflich.“ Mit dem ersten Teil war sie zwar nicht einverstanden, aber der zweite Teil war durchaus logisch. Sie sah weiter aus dem Fenster, betrachtete den bewölkten Himmel. Es war so schön hier, warum musste sie ausgerechnet hier Probleme haben? Sie seufzte und wartete auf Regulus Erwiderung.


Zuletzt von Salazar Ceberus am Mi Jan 18, 2012 11:09 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyMi Jan 18, 2012 8:48 am

cf.: Hogwarts – Restliche Räume & Korridore ; Große Halle
Leise klackerten Joyce’s Schuhe in den Korridoren. Kein anderen Ton konnte man wahrnehmen, außer vielleicht noch ein paar Geräusche aus der Großen Halle, die aber dann abstarben, als Joyce die Tür zufallen hörte. In den unendlich vielen Korridoren konnte man sich leicht verlaufen, würde man alleine und unwissend durch die Gänge laufen, kaum jemand traute sich auf unbekanntes Gebiet- und wenn doch, nicht alleine. In diesen Gängen gab es nicht immer etwas sicheres, etwas heimisches, was Hogwarts eigentlich ausstrahlte. Es gab auch dunkle und böse Gänge, so sagte man es zumindest. Auch Joyce war nie vom Weg abgekommen, sie ging nur den Weg den sie kannte, denn sie hatte in Wirklichkeit etwas Angst. Angst vor den Geheimnissen von Hogwarts. Obwohl der eigentliche Grund eigentlich bestand, dass sie lediglich das schöne Bild von Hogwarts behalten wollte, nicht, dass sie nicht neugierig wäre. Ja, sie hatte Angst, doch sie würde liebend gerne etwas spionieren, etwas nachforschen. So eine riesen Schule hatte doch bestimmt mehr als ein paar Klassenräume und ein paar Gemeinschaftsräume.
Kurz viel der Blick des Mädchens nach draußen. Es war wirklich eine wunderschöne Nacht, die Sterne strahlten am Himmel und kurz spielte Joyce mit dem Gedanken nach draußen zu gehen und ein Spaziergang zu machen. Doch diesen Gedanken strich sich die Slytherin sofort aus den Gedanken. Es war schon gefährlich genug hier durch die Korridore zu laufen und ständig um die Ecken zu gucken, dass kein Lehrer plötzlich aus irgendeinen Grund hier rum lief. Jetzt noch nach draußen zu gehen, wer weiß wer sie alles erwischen könnte. Außerdem war sie immer noch sehr stark beeinträchtigt durch den Alkoholintus. Noch immer wackelten die Wände leicht, doch dieses Gefühl würde bis morgen bleiben. Würde sie nun auch noch ein Lehrer *mit* dem Alkohol im Blut erwischen, würden höchstwahrscheinlich auch die anderen auffliegen. Und genau jetzt wäre es unpassend, das stand fest. Gerade waren die Rumtreiber plus ein armseligen Zauberer in die Halle stolziert und sicher konnte man sich sein, es war bestimmt kein Kaffeekränzchen.
Joyce fasste sich nun an den Kopf. Ihr war wirklich nicht gut zumute. Viel zu sehr hatte ihr dieser Abend doch zugesetzt. Sie war es gewohnt immer gute Laune zu haben, wenn sie trank, doch nun war ihre Laune nicht gerade am Höhepunkt. Regulus , knurrte es in ihren Gedanken. Doch diese Gedanken vermischten sich auch fast mit Trauer. Aber nicht Trauer um ihn, gegenüber ihm spürte sie nur noch ein kleinen Stich, weiter nichts. Obwohl, es war keine Trauer. Es war Wut, Wut über sich selbst. Wie ein kleines naives Mädchen, so fühlte sie sich. Wie konnte sie auch nur ein Funken Vertrauen zu ihm aufbauen? Er war ein Black, ihr musste doch klar sein, dass so viele Mädchen ihn anhimmelten. Er war Regulus Black . Er konnte sich die holen, die er gerade wollte, wieso dann ausgerechnet sie? Energisch schüttelte Joyce den Kopf und wandte ihren Blick von den Sternen. Er hatte eine Fassade, er hatte eine andere Fassade, er hatte womöglich *viele * Fassaden. Die bedeutet, er kann gut Schauspielen. Alles kann bei ihm eine Lüge sein. Nein, es *war* eine Lüge. Wieso konnte sie das nicht erkennen? Es war so simpel. Sie hätte es wissen müssen. Die Hände des Mädchens ballten sich zu Fäusten, ihre Fingernägel rammten sich schon in ihre Haut. Ihr Blick starrte nach unten, in der Hoffnung, sie würde einfach woanders sein und alles wäre eine rosarote Welt. Doch *nichts* in diesem Korridor war Rosa. Nein, es war, einfach nur schwarz.

Nun ging die Winston durch die Gänge, unwissend, dass sie eigentlich nur ein Kreis lief und wieder da ankommen würde, wo sie angefangen hatte loszulaufen. Doch ihre Gedanken waren einfach nicht hier. Allein ihre Füße bewegten sich, einen Faden entlang. Angestrengt versuchte sie von den Gedanken abzuwimmeln, die sie verfolgten. Doch sie blieben und langsam wurde aus dieser anfänglichen Wut allen ernsten wirklich Trauer. Joyce wusste nicht, warum sie um ihn trauerte, normalerweise würde sie auch nicht trauern, es war nicht ihre Art, doch irgendwie wurde dieser Stich, den sie hatte, wenn sie an ihn dachte, einfach unerträglich. Dazu kam noch, dass sie eine seltsame Wut auf sich hatte. Sie war wütend auf sich, dass sie an ihn dachte, dass sie sich dadurch selber wehtat. Sie war wütend, dass sie einfach so naiv gewesen war. Sie war sogar wütend, dass sie ihm nachtrauerte und sie war wütend, weil sie einfach *wütend* war. Halt Stopp! , rief sie sich zur Besinnung, sofern dies noch möglich war. Sie blieb stehen und atmete tief durch. Es war ein Kapitel mit der Überschrift ‚Regulus Black‘. Nun musste sie ihn einfach abhakten, ihn vergessen. Das Leben ging ja schließlich weiter, daran konnte niemals was anders werden. Spontan viel ihr ein Muggelliedzitat ein. Probleme fürs Leben zu groß, fürs sterben zu klein, so hieß es. Und es war wahr. Also machte sie sich nun nichts mehr aus dieser Sache, es war ja nichts Besonderes gewesen, flirten konnte man schließlich mit jeder Person, die nicht auf drei auf einem Baum ist. Das war nicht das schwerwiegende Problem. Also hieß es jetzt, in den Schlafsaal und ein Bettfertig machen und dann schön im Bett einkuscheln. Sie war allein im Zimmer, wahrscheinlich war noch keiner ihrer Zimmergenossen dazu gekommen, sich zu überlegen ins Bett zu gehen. Also konnte sie schön langsam machen, nicht zu schnell, dass ihr vielleicht schlecht werden könnte.

Nun schritt die Slytherin wieder mit nicht einer allzu düsteren Miene durch die Gänge. Sie ging schnellen Schrittes in die Richtung ihres Gemeinschaftsraumes, doch der Weg war weiter als erstes vorgesehen, denn sie war wirklich im Kreis gelaufen. Nun war sie wieder am Start, so hoffte sie, und keiner sollte noch irgendwas mit ihr und Regulus sagen, sonst würde sie einen bösen Fluch auf sie abfeuern. Energischen Schrittes lief Joyce durch die dunklen Gänge, die nach wie vor niemals wirklich schön waren. Die Steine waren kalt und man wollte diese Gänge einfach nur schnell durchlaufen. Am Tag waren sie vielleicht noch angenehm, doch in der Nacht mochte sie die Korridore nicht. Einfach, weil sie eben nicht schön waren, sondern eher gruselig und nicht heimisch. Da griff die Zauberin flink ihren Zauberstab und flüsterte Lumos . Schon erschein ein heller Schein, der von der Spitze des Zauberstabs ausging. Nun ging Joyce mit einem etwas besseren Gefühl durch die Gänge.
Eigentlich hatte sie nur noch einen Gedanken – Ihr Bett. Die Gedanken über Regulus vermied sie nun mit aller Kraft und klammerte sich an jeden Strohhalm der ihr blieb. Mal dachte sie über die Zauberstäbe nach, mal wie schön die Nacht doch war. Sogar dachte sie über ihren Stundenplan nach und wann sie was lernen würde. Ihre Noten wollte sie mit aller Kraft oben behalten, um wenigstens ihre Eltern stolz zu machen. Ihre Eltern gaben ihr alles – wenn die Noten stimmten. Außerdem konnte sie als Tochter sie ja nicht enttäuschen, es würde dem Ruf ihres Vaters nicht gut tun. Nun schweiften ihre Gedanken noch weiter ab und sie dachte über die Reinblüter nach. Reinblüter waren selten, sehr selten sogar, jedoch waren in Slyterhin viele Reinblüter. Reinblüter waren hoch angesehen und ihnen stand großer Respekt zu. Zum ersten Mal dachte Joyce darüber nach, unter welchem Druck alle eigentlich standen. Sie durften nicht ihre Familien in den Dreck ziehen, sie durften keinen Falschen Schritt machen. Sogar durften sie sich nicht mit Muggelstämmigen Abgeben, es würde ja den Ruf schaden.
Plötzlich wurden ihre Gedanken unterbrochen, als sie jemanden sprechen hörte. Es waren Salazer und Regulus. Joyce biss sich auf die Lippe um nicht irgendeinen dummen Spruch abzugeben. Sie löschte ebenfalls ihr Licht, in der Hoffnung, niemand würde sie überhaupt wahrnehmen. Jedoch war diese Chance nicht hoch, selbst wenn sie leise war, in diesem Korridor waren keine anderen Zauberer, die sie hätten übertönen können. Also hieß es einfach, geradeaus weiter gehen und nicht beachten. Auch musste sie aufpassen, dass sie ihn nicht böse anschaute oder irgendeine dumme Bemerkung an den Kopf warf. Wieso konnte man eigentlich an jeder Person normal vorbei gehen, ohne, dass man sich konzentrieren musste, nur genau *jetzt* nicht? Nachdenken hilft jetzt auch nicht mehr, einfach Augen zu und durch , dachte sie sich und machte sich danach Vorwürfe, dass sie ein Angsthase war. Es war einfach Feige und nun kam wieder ihre schlechte Laune wegen Regulus zum Vorschein. Sie drehte sich zu der Wand mit den Fenstern, um ihn nicht ansehen zu müssen. Kurz dachte sie daran, ihnen einfach ein Fluch zuzuwerfen, aber es würde im Nachhinein nichts bringen, also ließ sie auch diese Idee fallen.

Schnellen Schrittes ging Joyce den Gang entlang, der in den anderen noch reinging. Doch statt den Weg zu nehmen, wo die beiden standen, ging sie einfach geradeaus weiter um nicht noch an ihnen direkt vorbei gehen zu müssen. Ihr Blick war stets auf den Boden oder nach draußen Gerichtet und sie hoffte inständig, dass sie niemand bemerkte. Nun ging sie wegen denen noch einen weiteren Umweg, um zu den Gemeinschaftsräumen der Slyterhins zu gelangen und nun konnte der Liebe Gott ihr wenigstens was gutes zurückgeben und sie unentdeckt bleiben lassen. Als sie dann noch aus den Augenwinkeln sah, dass Salazer ihren Kopf auf seine Schulter legte, brachte sie das nun ganz aus der Fassung. Jedes Kämpferherz brach irgendwann zusammen, so auch ihres. Dazu kam es noch zu dem Alkohol, den sie im Blut hatte. Dies führte Letzen Endes, nachdem sie an denen vorbei gegangen war, dass ihr eine Träne über die Wange rollte und kurz darauf folgte auch die zweite. Ein schluchzten konnte sie kaum unterdrücken und sie hoffte, dass niemand von den beiden es gehört hatte. Das hätte sie nicht gebraucht. Und so schritt das kleine blonde Mädchen mit leisen Schritten weiter, in der Hoffnung, bald in ihrem Bett zu liegen und alles zu vergessen.

((WtfOo . Jetzt merk ich erst wie leicht kitschig das istOo))

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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptySa Jan 21, 2012 2:09 am

Regulus hatte nicht das Gefühl die Stille mit Worten zu füllen. Diese Nacht war keine Nacht um Worte zu vergeuden. Zumindest war sie es für den Black nicht mehr. So schnell wie die Stimmung bei dem Slytherin gestiegen war , so schnell war sie auch wieder abgesunken. Es war ein Wechselbad der Gefühle , doch Regulus bereute keine Minute. Es war ein anderer Einstieg in ein neues Schuljahr – anders als die letzten Jahre. Doch Regulus war der Meinung , das zu einem besonderen Schuljahr , eine besondere erste Nacht und ein besonderer erster Tag gehörte. Sie gingen Hand in Hand. Als er seinen Blick abermals nach draußen in die dunkle Nacht richtete , überlegte er kurz wie spät es wohl war. Die Zeit hatten sie in der Großen Halle alle vergessen. Es gab keine Sekunden , Minuten oder Stunden mehr. Es gab nur noch Augenblicke und Momente. Regulus schaute wieder zu Salazar , die sich gerade etwas verlegen eine Strähne aus dem Haar strich. Sie hat es nicht leicht. Doch wer hat das schon? Nur äußerst selten sah der Black Gryffindors , Rawenclaws oder Hufflepuffs schweigend und in Gedanken versunken durch die Korridore Hogwarts wandeln. Sie alle schienen eine stetig volle Schublade an Energie und Fröhlichkeit zu besitzen , die sie nach belieben aufmachen konnten. Die Slytherins hingegen wirkten oft – das musste Regulus – zugeben grüblerisch und still. Doch das war ebenfalls eine Fassade. Wie sagte man? Hinter den ruhigen Zauberern verbargen sich oft die genialen Geiste. Außerdem hieß es nicht , das die Slytherins keine Bande der Freundschaft besaßen.
Nun drang Salazar's Stimme zu dem Black durch. Sie entschuldigte sich gerade , das er es mitbekommen hatte. Doch er fand , das es eher ein Vorteil war , das es jemand bemerkt. Und aus irgendeinem Grund dachte Regulus , das er dieses Jahr noch etwas in seiner Freizeit zu tun hatte , außer gegen die Rumtreiber zu wittern und sich gewissen Studien zu widmen. Er würde versuchen – so weit es ihm möglich war – Sal zu helfen. Sie wirkte wie ein junges Mädchen , das ziellos umher lief. Die Reinblütlerin hatte den Willen etwas zu schaffen , sie brauchte nur noch die Stärke dazu. Ihr fehlte es an Unerschütterlichkeit und an den richtigen Freunden.
Leise Schritte drangen durch den Gang und bevor der Black überhaupt einen Wimpernschlag tätigen konnte , liefen Lily Evans und Alice Brown an ihnen vorbei. Sie schwiegen und ihr Gesicht verriet nicht die geringste Emotion. Was die beiden von ihm hielten , war Regulus gelinde gesagt gleichgültig. Er beachtete sie nicht weiter , nahm sie nur Kenntnis.
„Sie verglich uns mit Spiegelscherben. Sie meinte, wir würden den Menschen, dass geben was sie sehen wollen. Doch sie wüssten nicht, was sich hinter dem Bild steht. Und wenn sie uns fassen wollen, dann schneiden sie sich. Sind wir wirklich so? Sind wir Spiegel?“ Große Tränen quollen aus ihren Augenwinkeln und liefen über Salazars Gesicht. Doch etwas passierte gerade zwischen den beiden. Sie hatte dem Black heute Nacht etwas von sich preisgegeben. Regulus und Sal hatten über Dinge gesprochen , die man nicht alltäglich ansprach. Und just in diesen Augenblicken schmiedete sich ein Band zwischen ihnen , war es auch noch so zart und zerbrechlich. Zu dem war Regulus beruhigt , das Sal mit ihm auch darüber sprach. Vielleicht gab er ihr das , was nicht einmal ein Doktor konnte. Ehrliches , aufrichtiges Mitgefühl. Ein Doktor behandelte jeden Tag zig verschiedenen Personen , wo möglich auch viele , die dasselbe Problem wie die junge Slytherin hatten. Doch er würde sie nie ganz verstehen können , weil er nicht in ihrer Lage war. Regulus konnte sie verstehen und Verständnis war oftmals viel mehr wert als Standard Psychologische Ratschläge. Noch immer versiegten die Salazars Tränen nicht. „Ich will keine Spiegel sein. Ich weiß doch selber nicht, was hinter dem Bild ist. Bin ich für dich auch nur ein Spiegelbild sein?“ Salazar schien noch in Gedanken versunken und Regulus ließ ihr bewusst Zeit ihre Gedanken zu ordnen. Für einige Momente lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter und der Black ließ sie gewähren. Sie sollte wissen , das er ihr Verständnis entgegen brachte. Doch das es dazu kam das auch er etwas von sich preisgab , war eher unwahrscheinlich. Seine Verschwiegenheit war keines Weges ein Zeichen das er nicht vertraute. Viele seiner Erinnerungen waren zu schmerzhaft um sie leichtfertig auszusprechen. Er lebte im hier und jetzt und nicht in alten Zeiten. Diese Erinnerungen an den Rand seines Bewusstsein zu schieben , schien ihm die beste Möglichkeit zu sein. Sich jeden Gedanken daran zu verwehren , Regulus wusste nicht ob es ein Zeichen der Größe oder der Schwäche war..Als Salazar ihren Blick zu ihm hochwand und ihm sagte , sie glaube das sie dazu auserkoren waren , ein Leben ohne viel Freude zu führen , nickte der Black bedächtig. Doch die Slytherin schien sich bereits wieder langsam zu fangen , sie schenkte Regulus ein aufrichtiges Lächeln , welches er erwiderte in dem er ihr kurz mit einer Hand über die Haare strich. Dann räusperte sich Sal , rückte von ihm ab und streckte ihm grinsend die Hand hin. Kurz trat Verwirrung in seine Augen , eh auch seine Mundwinkel kurz nach oben zuckten.
„ Und jetzt noch einmal nach Protokoll. Ich bin Salazar Athena Angel Sophia Ceberus. Ich bin hoch erfreut deine Bekanntschaft zu machen.“

Ohne zu zögern ergriff der Black die Hand der Hexe.
„Schön dich kennen zu lernen Salazar. Mein Name ist Regulus Arcturus Black , aber das weißt du bestimmt. Wir Blacks sind bekannt.“
Regulus merkte intuitiv das nun der Zeitpunkt war zu gehen. Er musste seine Gedanken ordnen , er musste allein sein und wieder er selbst werden. Noch immer hielt er Salazars Hand in seiner , als er sprach: „Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel , aber ich werde nun in meinen Schlafsaal entschwinden. Mir kreist selbst viel im Kopf herum. Schlaf gut , wir sehen uns morgen Salazar – frisch in Professor Slughorns Unterricht. Und..danke das du mich davor bewahrt hast , in der großen Halle die Beherrschung zu verlieren.“ Er sah sie kurz an , drückte ihre kleine Hand und nickte ihr aufrichtig zu. Dann drehte der Slytherin sich herum drehte und mit schnellen Schritten den Gang entlanglief.

Die Augenblicke des Vergessen waren vorbei.
Du läufst davon , flüsterte eine Stimme in Regulus Kopf. Jemanden zu verlieren hinterließ Wunden , weil man merkte wie tief und schnell man doch verletzt werden konnte.
Mit einem Mal drehte der Black sich um , schlug mit voller Kraft seine flache Hand gegen die Mauer , eh er sich selbst dagegen lehnte.
Beruhig' dich verdammt! Du bist ein Black. Du kennst deine Vergangenheit , deine Gegenwart und deine Zukunft. Es ist alles in Ordnung.
Er richtete sich auf und versuchte seine Atmung zu regulieren. Als ob das etwas bringt , dachte er verächtlich. Es war kein Wutanfall den er bekam. Im Moment überrannten ihn seine Gedanken förmlich , er wusste nicht mehr wohin mit ihnen. Nur eines war ihm klar: Man durfte sich nicht in der Vergangenheit leben , denn so verlor man den Blick in die Zukunft. Auf die Person , auf der sich der Zauberer am meisten verlassen hatte , die hatte ihn auf eine Weise hängen lassen , die nicht zu vergeben war. Und was konnte man dagegen tun? Nichts. Also blieb Regulus nichts anderes übrig als sich nicht von dem Schmerz beherrschen lassen. Nichts wurde jemals besser. Die schlimmen Dinge blieben stets erhalten , sie verfolgten dich. Du kannst ihnen nicht entkommen , so sehr man es sich auf wünschte.
Und in völligem Einklang mit der Dunkelheit beruhigte der Zauberer sich schlussendlich. Es gab eben Momente in denen auch ihn der Schmerz überrannte. Dann musste er für sich selbst sein , den Schmerz aus seinen Gedanken , aus seinem Herzen verbannen und ihn beiseite schieben. Mit sich selbst zufrieden setzte der Slytherin seinen Weg durch die Gänge Hogwarts fort , diesmal in einem langsameren Tempo. Er hatte sich wieder gefangen und so ein Fehler würde ihm kein zweites Mal unterlaufen. Regulus würde sich nicht noch einmal in derartiger Form aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen. Das wichtigste war , vor anderen Personen zu verschließen was man wirklich dachte. Ein Black musste stets Haltung bewahren und durfte nie sein Gesicht verlieren. Die Ruhe der Nacht genießend , lies er seine Gedanken kreisen , sparte aber – wie immer – ein Thema aus. Ihm fiel auf , das er Gryffindors , Hufflepuffs und Rawenclaws nie grüblerisch und in Gedanken versunken durch die Korridore Hogwarts wandeln sah. Sie schienen eine nicht leer werdende Schublade an Energie und Fröhlichkeit zu haben , die sie nach Belieben öffnen konnten. Die Slytherins hingegen wirkten oft ruhig und nachdenklich. Die Schlangen von Hogwarts waren anders als all die anderen. Was nicht bedeutete , das es zwischen ihnen keine Bande der Freundschaft gab , nur weil sie nicht lachend um herhüpften. Wie sagte man? Hinter den ruhigen Menschen , verbargen sich die genialen Geiste. Ein schelmisches Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Blacks. Diese Aussage traf genau zu.
Und noch etwas beschäftigte ihn – sein Verhalten am heutigen Abend. Das letzte was er wollte war , das ihn die Hexen und Zauberer Hogwarts nun anders sahen , als vor ein paar Stunden. Sie sollten nicht denken , er hatte in den Sommerferien eine Komplettwandlung hingelegt. Er war der kühle Black , ohne Liebe ihm Blick. Jemand , dessen Blick sogar das wärmste Feuer gefrieren ließ. Und Regulus wollte auf keinen Fall das Severus falsch von ihm dachte. Das war es wohl , was bei dem Black oberste Priorität hatte. Das muss ich eben den Rest des Jahres dafür sorgen , das die Leute diese Nacht vergessen. Es gibt noch genug Gelegenheiten um ihnen zu beweisen , das ich noch der selbe bin. Joyce war keines Weges der Fehler , nur sein Benehmen war es. Noch nie hatte Regulus erlebt das der Alkohol im derart die Sinne raubte , das er Dinge tat , die er vorher nie getan hätte. Es machte ihn wütend sich selbst diesen Fehler einzugestehen. Ein Black machte keine Fehler.
Doch es war aufrichtig gewesen , dessen war sich Regulus sicher. Was es jedoch war , vermochte er nicht zu sagen. Doch kaum hatte er die Gedanken über sie zugelassen , durchfluteten ihn auch schon Gefühle und Momentaufnahmen. Er fühlte ihren Körper an seinem , ihre Wärme. Er sah das Funkeln ihrer Augen vor sich. Er spürte die Spannung. Und in ihm stiegen ganz andere Gefühle auf , als er sich an die wenigen Augenblicke mit Joyce erinnerte. Es war ein Gefühl der Erfülltheit , der Sorglosigkeit. Irgendetwas in ihm klammerte an die Minuten mit der blonden Slytherins , wollten sie nicht gehen lassen. Sein Körper sehnte sich nach diesem Gefühl. Sie war wie eine neue Melodie , die die Herzen berührte. Regulus erschrak als ihm klar wurde , das Joyce seine gesamten Gedanken beherrschte. Er presste seine Zähne aufeinander und verbannte sie aus seinen Gedanken. Es war lächerlich , sich von einer Emotion leiten zu lassen. Doch konsequent genug war der Black nicht , immer wieder tauchte ihr Gesicht vor ihm auf. Er besaß nicht die Stärke das Gefühl der Freude , was er mit ihr verband , abzuschütteln. Noch nicht.

Als er um die Ecke ging , bemerkte er das noch jemand in diesem Gang war. Leise glitt er hinter eine Säule , entspannte sich aber als er bemerkte wem er begegnet war. Dem Mädchen seiner Gedanken. Schier wurde Regulus bewusst , wie die beiden auseinander gegangen waren. Und als er einen Blick auf sie warf , lief ihm ein Schauer über den Rücken. Auf ihrer Wange glitzerte etwas , ihre Augen verrieten Wut , Trauer und Enttäuschung , welche sich auch auf ihrem Gesicht abzeichnete. Der Black widerstand dem Drang einfach auf sie zuzugehen und sie in seine Arme zu ziehen. Dennoch , er wollte wissen was sie dachte. Er wollte mit ihr reden. So verließ er den Schatten der Säule und lehnte sich elegant dagegen. Der Slytherin war nicht wie manche Gryffindors , die bei der erstbesten Gelegenheit weinerlich zusammen brachen. Er hatte Disziplin und Haltung beigebracht bekommen. Ohne das er es bemerkte wurde sein Blick leer und kalt , seine Haltung – manche würden sagen – arrogant. Doch wie lange seine Selbstsicherheit anhalten würde , das war unklar. Joyce schien die Gabe zu besitzen Regulus mit nur einem Wort vollkommen aus der Fassung zu bringen. Als schaue sie durch ihn hindurch. Es war seltsam.

Regulus wusste nicht ob die Blondine ihn bemerkt hatte als er in die Dunkelheit flüsterte:“Was ist dein Problem Joyce?“
Es klang härter als beabsichtigt aber so war er nun mal. Das war das Ich was er den Menschen seit Jahren präsentierte. Undurchdringlich.
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptySa Jan 21, 2012 5:31 am

Die Ruhe die dieser Korridor, diese Nacht gab, ging nicht auf Joyce über. In ihr kochte etwas, es war schon fast so weit, dass es überkochte, wenn diese sich nicht bald fassen konnte, jedoch sah es danach auch nicht aus. Die Slytherin zog schnell ihre Schuhe aus, denn sie hatte das Gefühl, dass sie diese Stille missbrauchte. Die Stille der Nacht, die normalerweise so beruhigend war. Ihre Hochhackigen Schuhe waren einfach nur ein Bruch der Stille. Das wollte sie auch nicht noch kaputt machen. Sie hatte sich gerade den ersten Tag auf Hogwarts zerstört. Eigentlich war das einer der schönsten Tage, den sie überhaupt hatte, jedes Jahr, immer das gleiche, es war zwar nach einer Zeit langweilig, aber Hogwarts war so schön, es war einfach vollkommen wenn man auf diese Schule zurück kam, es war der Anfang von etwas schönem. Und nun war er zerstört und Joyce hatte keine großartige Lust, morgen auch noch in den Unterricht zu gehen. Normalerweise war es schön, sie freute sich darauf, ihre Wissensbegierde war einfach unaufhaltsam, doch es war nun, als ob man einem Kind den Lolli nicht gab. Dem Kind, was es wollte. Und wenn es ihn nicht bekam, dann war es bockig und hatte keine Lust mehr, so sah es auch bei Joyce aus. Möglichweise machte sie auch nur eine Fliege zu einem Elefanten, jedoch war es so wie es war. Sie hätte einfach kein Alkohol trinken sollen, geschweige denn auf Regulus reinfallen sollen. Nein, vergessen! , rief sie sich zur Besinnung. Wieso musste sie auch immer auf den gleichen Gedanken zurückkommen? Wieso konnte sie nicht einfach gut gelaunt ins Bett gehen und sich auf morgen freuen? Wie ging das einfach nicht? Sie wollte einfach ihre Gedanken versperren, sie irgendwo verstauen und nie wieder rausholen. Man lernt ja, so sagen es alle, aus seinen Fehlern, doch Joyce verstand ihre Lektion nicht, die sie daraus lernen sollte. Rede niemals mit Fremden Menschen, vor allem wenn du sie gut aussehend findest? Nein, das konnte es einfach nicht sein. Außerdem, sie fand auch nicht ihren Fehler. Er ist auf sie zugegangen, er hatte sie beinahe an geflirtet. Sie hatte dabei eigentlich keine große Rolle gespielt, außer – und möglicherweise war dies ihr Fehler – sie hatte angebissen. Wie ein kleine Fisch. Es war ein großer Ozean, mit vielen Fischen für den Black, wieso hatte er unbedingt sie angelockt? Jeder andere hätte es sein können, wirklich jeder, doch sie bekam den Schmerz, als sie angebissen hatte.
Wie verrückt bin ich eigentlich, dass ich gerade alles mit Fischen vergleiche? , fuhr es ihr durch ihre Gedanken. Normalerweise war sie etwas niveauvoller als jetzt.
Leise tapste sie nun durch die Korridore, immer noch mit einem Gesichtsausdruck, den besser niemand hätte sehen sollen. Ihre Züge verrieten nun deutlich wie sie war. Wütend und sehr Enttäuscht und vor allem war sie nicht glücklich darüber, dass sie Tränen in ihrem Gesicht hatte. Tränen, die nur wegen einer Person zu fließen hatten begonnen. Und sie war nicht stolz darauf. Doch jeder Kämpfer brach mal zusammen, so stark wie er war. Auch der stärkste bricht mal zusammen, denn desto stärker man ist, desto mehr kann man tragen. Doch jede Last wird mal zu schwer, auch die leichteste Last kommt irgendwann durch die Barriere, wenn alles zu viel wird. Und auch desto mehr du verträgst, desto mehr denken die Leute, können sie auf dich schmeißen. So war es schon immer. Auch wenn man es versperrt, jedes Räumchen wird manchmal zu voll für alles uns Platzt auf. Darin war sich Joyce sicher – wenn sie mal mit dem Black darüber reden wird, dann konnte sie einfach alles auf ihn beladen, auch er hatte seine Fehler. Und die war wohl die Maske die er trug. Er hatte genauso viel Schmerz und leid wie jeder andere Mensch.
Wenn Joyce unfair werden wollte, würde sie einfach irgendwie auf seinen Bruder zu sprechen kommen. Sie konnte einfach alles damit vergleichen, seine Wahrhaftigen Gefühle damit vermischen und ihn wohl treffen. Doch sie wollte es nicht. Wie gemein sie auch sein konnte, sie würde ihn nicht so zurichten, denn es war allgemein bekannt, dass er nicht gut damit zu sprechen war. So wütend sie auch war, dies konnte man keinem Menschen zumuten.

Das Mädchen wusste nicht warum, aber sie konnte einfach nicht mehr. Es fühlte sich so an, als ob sie ausgepowert wurde. Wieder nahm die Zauberin ihren Zauberstab zur Hand und brachte sich mit einer Handbewegung ein Getränk. Es war diesmal jedoch einfach nur Wasser. Sie nahm ein paar Schlückchen und merkte wie ihr davon schon leicht übel würde, wusste jedoch nicht warum. Ihre Nerven gingen wohl mit ihr durch und schon fingen auch wieder die Tränen an zu fließen. Ohne sie aufhalten zu können, rutschte sie an der Wand hinunter, bis sie auf den Boden saß. Würde sie nun jemand sehen, würde er wohl denken, es wäre nichts mehr in Ordnung. Joyce lehnte ihren Kopf an ihre Knie und versuchte sich zu beruhigen. Es war nicht normal, so lange Trübsal zu blasen, jedoch sah sie einfach keinen Ausweg davon, deshalb kämpfe sie nicht dagegen an, sondern saß einfach nur da und dachte an Garnichts, während sie ihren Tränen freien Lauf ließ. Es dauerte ca. 15 Minuten bis sie ich gefasst hatte, oder es war zumindest so ein Gefühl. Etwas schwer machte sie es sich dann mit dem Aufstehen, sie hätte nun liebend gerne jemanden, der ihr die Hand hinhielt und ihr hoch half.
Doch leider war keine Menschenseele in diesem Korridor. Mit einem lauten Seufzer stand die Winston auf und fühlte sich jedoch keinen Deut besser als vor ihrer Weinattacke. Sie betrachtete sich in der Fensterscheibe. Undeutlich konnte sie erkennen, wie sie aussah, jedoch genug, um zu sehen, dass sie definitiv *nicht* gut aussah. Ihre Wimperntusche – eine echt geniale Idee der Muggels, wovon es wohl nicht viele gab – war verwischt, ihre Haare waren wohl noch wilder als sonst und es sah auch nicht ganz korrekt aus, wie ihre Kleidung hing. So konnte sie sich selber kaum sehen und aus diesem Grund, und dem, das sie sich ablenken musste, fing sie auf der Stelle an sich selbst wieder auf zu frischen. Ihre Uniform war ganz zerknittert, sie musste es später wieder richtig machen, bevor sie schlafen ging. Joyce richtete ihre Mädchenkrawatte wieder richtig und strich alles glatt. Ihren Rock Schob sie wieder richtig. Jedoch an ihrem Gesicht änderte sie nichts, außer dass sie die Wimperntusche erneuerte, damit es nicht arg so schlimm aussah. Die Tränen konnten bleiben, es war nicht weiter von Wichtigkeit, außerdem, da war sie sich sicher, würde sie noch mindestens einmal so einen ‚Anfall‘ haben, was sie schlicht weg, einfach auf den Alkohol schob.
Nachdem sie, um den Alkoholgeruch zu übertönen, auch noch ein kleinen Spritzer Parfüm genommen hatte, war sie wieder halbwegs beruhigt und konnte ihren Weg endlich vorsetzten. Ihre Gedanken glitten nun zu den normalen Fragen, wie Wie viel Uhr haben wir eigentlich? und Was wird wohl alles morgen passieren? , doch genau nach dieser Frage fing sie an sich wieder zu fürchten. Es würde am nächsten Morgen so viele Fragen kommen, so viel Gesprächsthema und sie hatte keine Kraft und keine Lust sich darauf einzulassen. Jedoch war es wohl dem ganzen Saal bekannt, dass da etwas lief, oder gelaufen ist. Severus würde wohl irgendeinen dämlichen Kommentar von sich geben, womöglich würde Regulus aus Spaß zustimmen. Vielleicht war es auch ein gemeinsamer Plan gewesen, so spekulierte das Mädchen. Severus konnte sie noch nie leiden, was natürlich auch auf Gegenseitigkeit beruhte, und er war schließlich Regulus bester Freund.
Nun schwirrte ihr irgendwelche unrealistischen Gründe zu, warum Regulus ihr nur was vorgespielt hatte. Warum tut jemand sowas? , fragte er sich. Wollte er seine Fehlenden Gefühle an jemanden vorspielen, sich einen Spaß erlauben? Sie verstand es nicht und würde es womöglich niemals verstehen, denn sie wollte niemals mehr mit ihm reden. Ihr Fehlten einfach die Worte, es alles auszudrücken. Es gab einfach nichts mehr zu besprechen, so dachte sie. Alles war schon verständlich, er wusste, dass sie sauer war und sie wusste, dass er sich einfach nur ein Spaß daraus gemacht hatte. Es war nun aus und man konnte nichts mehr daran ändern, man kann die Vergangenheit niemals ändern. Wenn man sie ändern könnte, wäre alles ganz anders, da war sie sich sicher. Jedoch sollte man niemals in der Vergangenheit leben, denn sie würde dir deine Zukunft verbauen. Und ihre Zukunft verbauen wollte sie definitiv nicht, also musste sie mit der Vergangenheit leben und sich merken. Nie wieder ein Black.
Langsam gewann ihre Übelkeit die Oberhand. Die stolperte öfters mal und das immer und immer wieder. Es war nicht die Übelkeit, dass sie sich übergeben musste, sondern als ob ihre Nerven ihr was vorspielen würden und sie sich immer schwächer fühlte. Ihr wurde leicht schwindelig und sie musste sich öfters mal abstützen. Dann werde ich also noch krank , bemerkte sie mit einem bitterem Unterton und ging etwas holprig ihren Weg weiter fort. Doch es kam ihr häufig vor, dass sie entweder beobachtet wird oder einen falschen Weg gegangen war, woraus sich aber schloss, dass sie einfach müde, überanstrengt und einfach nur leicht verzweifelt war.
„Was ist dein Problem Joyce?“, drang eine Stimme, voller Kälte und Härte zu ihr durch. Es war eine Stimme, die sie einerseits überhaupt nicht hören wollte, jedoch sich nichts anderes wünschte als sie zu hören. Diese Stimme konnte nur von einer bestimmten Person sein, dieser Person, der ihr all‘ diese Gefühle zugefügt hatte, diesen Schmerz. Doch die Frage war, woher er so plötzlich kam? Er war gerade eben noch bei Salazer gewesen, die sich an ihn geschmiegt hatte. Hatte er sie womöglich gesehen und ist ihr die ganze Zeit gefolgt? Ein erschrockener Gesichtsausdruck zeichnete Joyce’s Gesicht und auch ein zusammenzucken konnte sie nicht verhindern. Dieses plötzliche Erscheinen hatte sie sehr erschrocken, jedoch verwandelte sich diese Erschrockenheit zuerst in Verlegenheit und dann in Wut. Bitterliche Wut, die sie an ihm wollte auslassen. Doch statt zu ihm zu gehen, drehte sie sich lediglich um und starrte gegen die Wand. Sie wischte sich schnell die Tränen aus ihrem Gesicht, denn sie wollte definitiv kein Bild eines schwachen Mädchens darstellen, was sie bestimmt schon tat. Ihr schwebten viele Wege durch den Kopf. Sie wollte zu ihm laufen, ihn umarmen, was sie jedoch sofort verwarf. Sie wollte ihn anbrüllen, ihm ihre Meinung gaukeln und sie wollte gleichzeitig einfach Garnichts sagen. Somit drehte sie sich um, ihre Schuhe immer noch in der Hand, und schaute ihn lediglich an. Sie wusste nicht, was er in ihrem Gesicht sehen konnte, aber sicher war sie, nichts tolles. Sie wiederrum musterte den Black. Er stand ganz lässig da, sein Blick zeigte keine Regung. Ein Bein war angewinkelt an der Wand, seine Arme waren verschränkt. Es sah so aus als ob er sich einfach nur toll fühlte. Diese Arroganz, für die konnte sie ihm einfach ins Gesicht schlagen. Ihre Mine verdüsterte sich, sie sagte jedoch nichts. Sie wusste auch nicht, was sie sagen sollte. Es dauerte lange bis sie ihn einfach anschaute und auch etwas sagte. Sie fuhr sich durch die Haare, die ihr sanft im Gesicht hingen und steckte sie hinter ihre Ohren. Sie beruhigte sich und versuchte einfach aufrecht stehen zu bleiben, obwohl ihr so Übel war.
„ Was ist dein Problem?“, fragte sie schlicht. „Mein Problem lässt sich leicht erklären. Jedes Mädchen würde es leicht erklären können. Es ist einfach nur… widerlich, was du mit jemanden anstellst.“ Sie versuchte ruhig zu bleiben, merkte aber dass ihre Stimme leicht vor Wut bebte. Sie sagte aber mit Absicht nicht, dass es alles von ihr handelte. Sie nahm es allgemein, sie wollte nicht so über sich selbst reden, sagen was er ihr angetan hatte.
„ Wie kann man nur *so* dermaßen mit jemanden spielen? Sag mir das! War es Severus Idee? Wollte er , dass du mich erst mal so derbe an flirtest und mit dann fallen lässt wie eine heiße Kartoffel? Ich versteh das einfach nicht. Ich versteh ja, dass man möglicherweise etwas Gefühlskälter ist, das ist alles schön und gut, aber sag mir eins, bitte.“ Sie atmete tief durch, da sie keine Gefühlsregung sah.
„ Nachdem man von seinem Bruder so enttäuscht wurde, wie kann man dann jemand anderen genau so ein Leid antun?“. Sie biss sich auf ihre Lippen. Sie wollte seinen Bruder nicht erwähnen, jedoch musste sie ihm ja erklären , wie es sich anfühlt. Sie hielt ihre Augen geschlossen, öffnete sie dann und sah, dass Regulus nun eine Regung zeigte. In seinen Augen funkelte etwas. Ja es hatte getroffen. Sie lächelte bitter. „Na siehst du. Und stell dir vor, dir wird auf einer kleineren Distanz so viel Liebe und Freundschaft zugefügt.“, sie stockte. Nun wurde ihr wieder schwindelig und sie musste sich beherrschen. Ihr kam irgendein Geruch zugeflogen, der sie anwiderte.
Langsam ging sie auf den Black zu. Sie hatte sich so in die Sache reingesteigert, dass sie schon wieder eine Träne über ihr Gesicht fließen spürte. Als sie schließlich vor ihm stand, ignorierte sie den betörenden Geruch, der von ihm ausging und ignorierte ihre Übelkeit und ihre Tränen. Dann stellte sie sich auf Zehenspitzen und schaute ihm wieder in die Augen. „Ich weiß, du kennst schmerz. Aber lerne damit umzugehen, bevor du denkst, du kannst mit jedem und allem so umgehen wie du willst. Nur weil du so ein ärmlicher Black bist, heißt das nicht, das du alles darfst. Vor allem nicht mit mir, Freundchen. Und nun, gute Nacht!“, beendete sie ihren Vortrag und fügte noch hinzu. „Ich bestell deinem Bruder Sirius schöne Grüße von dir, wenn ich ihn das nächste mal sehe. Er scheint ja ein anständiger Mensch zu sein, ziemlich nett. Ja, ich kann auch austeilen, Schätzchen.“Das traf definitiv unter die Gürtellinie. Damit waren ihre Gefühle nicht ausgedrückt, noch nicht mal halb, aber er würde dies nicht unkommentiert lassen und ihr seine Meinung sagen und da würde sie auch nochmal zu sprechen kommen.
Sie wollte sich gerade zum Gehen wenden, als ihr noch was Einfiel. „Achja, damit es noch ein schöner Abgang wird, darf es ja in keinem Drama fehlen.“, meinte sie mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht und genau in diesem Moment traf auch schon ihre Hand sein Gesicht, der wohl noch ein Roten fleck hinterlassen würde. Nun blickte ihr Gegenüber verwirrt darein, doch sie sah seine weiteren Gesichtsausdrücke nicht, denn sie nahm sich ihre Schuhe, die sie auf den Boden gelegt hatte, und ging einfach von dem Black weg.

(( Es ist kein Wutausbruch, aber ich finde das ist so in Ordnung. Wutausbrüche gehören eher Bella:D))
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Regulus Black the first
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In den Korridoren von Hogwarts Empty
BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyDi Jan 24, 2012 5:23 am

Regulus und Joyce schienen in der Nacht unsichtbar geworden zu sein. Es kam dem Black vor , als würden nur noch sie beiden durch die Gänge Hogwarts schleichen. Man hörte nicht einmal das kleinste Geräusch. Der gesamte Gang war in Dunkelheit getaucht , bis auf das Stück indem sich die beiden Slytherins befanden. Hier fiel ein wenig Licht von draußen herein und gab dem Korridor eine unheilvolle Atmosphäre. Es war so leise das der Black Joyce Atem – und sein eigenes Herz schlagen hören konnte. Während er sich in den wenigen Momenten kein Stück rührte und auch keine Regung zeigte , spiegelten sich Joyce Gedanken deutlich wahrnehmbar auf ihrem Gesicht. Die beiden schauten sich unverwandt an , niemand senkte den Blick. Es war ein innerer Kampf zwischen den beiden. Es war etwas vorgefallen , was bisher unausgesprochen war und derjenige der nun den Blick abwenden würde , gab sich als der Schwächere zu erkennen. Doch beide waren äußerst starke Charaktere. Charaktere , die sich nicht beugen ließen. Koste es was es wolle.
Beide schienen in Gedanken und doch ließen sie den anderen niemals aus den Augen. Erst jetzt fiel Regulus auf das die Blondine ihre Schuhe in der Hand trug und beinahe hätte er über diese Begebenheit geschmunzelt , hätte er nicht das kurze Aufflackern von Wut in ihren Augen gesehen. Ihre Augen die deutlich gerötet waren und die jene Selbstsicherheit nicht mehr wieder spiegelten. Vor sich sah der Slytherin ein einfaches Mädchen mit einer Fülle von Emotionen im Bauch , die nur darauf warteten heraus brechen zu können.
Und in der Annahme das Joyce wütend auf ihn war , wurde auch er innerlich immer gereizter. Jene gemeinsame Momente aus der großen Halle waren vergessen. Regulus verstand sie nicht , das machte ihn wütend. Er war wütend auf sich selbst weil sie wütend auf ihn war. Er war wütend auf seinen Bruder und dessen Pack , weil sie die große Halle stürmen mussten. Regulus war schlichtweg wütend auf alles. So viel es dem Zauberer auch nicht schwer , Joyce' Worten kein großes Gewicht beizumessen. Die Hexe kam nun näher auf ihn zu und schaute ihn direkt an. Joyce löste in Regulus eine Fülle von Emotionen aus. Von grenzenloser Wut bis hin zu süßer Sehnsucht. Doch im Moment hatte er für die Slytherin nicht mehr als Spott übrig. Sie machte sich komplett lächerlich in dem sie ihre Show abzog. Sie war wie ein kleines Kind aus der Halle gestürmt , brach wegen nichts in den Korridoren zusammen und das beste war ja noch , das sie sauer auf den Black war und ihm die ganze Schuld an dem Desaster gab. Über solche Mädchen hatte Regulus vor dem Schuljahresbeginn nur gelacht. Und das würde er auch heute tun. Als sie ihm sagte , das ihr Problem leicht zu erklären wäre , spitze er die Ohren. Joyce sagte , es sei widerlich was Regulus mit Mädchen tat. Hohn trat in seine Augen und sein Lächeln verriet grenzenlosen Spott. Der Zauberer konnte kaum glauben , das sie das eben wirklich gesagt hatte.
Ist da etwa jemand eifersüchtig? Wer hat , der kann. Und nicht wenige Mädchen waren daran interessiert , mit dem Black gesehen zu werden und sei es nur darum, ihren eigenen Ruf aufzubessern. Doch im Allgemeinen verlor er an ihnen schnell das Interesse. Hübsch waren sie alle , doch Regulus fehlte dabei eine entscheidende Sache: Das Köpfchen. Und so hatte er nie langes Interesse an einer , er mochte es lieber sich über diese Hexen lustig zu machen – darüber , wie sie sich ihm an den Hals warfen.
Doch diesmal war es anders. Zum ersten mal hatte Regulus aufrichtiges Interesse gefühlt und nicht nur die Lust , sich die Zeit zu vertreiben. Somit waren Joyce Worte bedeutungslos. Außerdem meinte sie damit wohl kaum die Mädchen , sie meinte sich. Denn – da war Regulus sich sicher – es gab keinen Grund warum sie sich ausgerechnet jetzt über seine Romanzen aufregte. Erwartungsvoll schaute er Joyce ins Gesicht , denn der Slytherin war sich sicher , sie würde ihm noch einiges zu sagen haben. Just in diesem Moment strömten auch schon die Worte aus ihrem Mund. Sie klagte den Black an , nur mit ihr gespielt zu haben – fragte ihn sogar , ob es Severus Idee gewesen war. Kaum hatte sie ihren Satz beendet , mischte sich ein wenig Enttäuschung und Bitterkeit zu seiner Wut. Schätzte sie ihn wirklich so ein? Obwohl , er war selbst Schuld. Noch nie hatte er jemanden wirkliche Gefühle entgegengebracht. Joyce glaubte nicht , das sie diejenige war , die in dem Black irgendeine Gefühlsregung hervor rief. Er würde ebenfalls so denken , wäre er in ihrer Lage.

Und dann machte sie einen schlimmen Fehler. Sie spielte seine allseits bekannte Schwäche aus , doch im Gegensatz zu allen anderen war sie mutig genug dazu es wirklich zu tun. Andere hatten so viel Respekt und Angst vor ihm , das sie solche Worte nie an ihn gerichtete hatten. Und mit jenen Worten riss sie die gerade wieder aufgerichteten Wände um sein Herz ein und traf ihn.
„Nachdem man von seinem Bruder so enttäuscht wurde, wie kann man dann jemand anderen genau so ein Leid antun?“ Sie lächelte bitter , als sie kurz die Augen schloss. Regulus , der sich bis dato vollkommen unter Kontrolle hatte , mochten seine Gedanken auch noch so einnehmend sein , lief ein Schauer über den Rücken. Doch er verbot seinen Gedanken Bilder vergangener Zeiten herauf zu beschwören. Der Zauberer konzentrierte sich nur auf sein Gefühl. Nun war er ernsthaft wütend , denn niemand hatte das Recht ihn darauf anzusprechen. Doch da war auch noch Enttäuschung und Verzweiflung. Stockend brachte Joyce noch hervor: „Na siehst du. Und stell dir vor, dir wird auf einer kleineren Distanz so viel Liebe und Freundschaft zugefügt.“ Doch ihre Worte drangen kaum zu ihm durch , als stünde sie in weiter Ferne und nicht direkt vor ihm.
Und dann fiel ihm die Antwort wie Schuppen von den Augen. Sie war nicht eifersüchtig auf Salazar oder irgendein anderes Mädchen. Joyce' Gefühle und Ehre waren verletzt und der Mensch wegen dem sie nun wieder vor ihm stand und bittere Tränen weinte , war Regulus selbst. Er hatte sie in sein Herz gelassen und dieses nahm Joyce freudestrahlend auf. Sie war ein Lichtblick in all dem Dunkel seiner selbst. Sie war der Punkt auf den sich sein anderes Ich retten konnte. So bekam sie natürlich auch dieses zu sehen. Das waren die Momente in der Halle , die nur den beiden gehörten. Dann wurde Regulus zurück gerissen , durch das Ankommen der Rumtreiber und sofort trat sein alltägliches Gesicht zu Tage. Dann war er der , der nur aus Spott , Hohn und Chronisch schlechter Laune zu bestehen schien. Dieser Regulus akzeptierte niemanden in seinem Herzen , der ihm so etwas wie Zuneigung entgegen brachte. So blendete er die Blondine aus , obwohl es tief in seinem Herz schrie , er solle diesen Fehler nicht begehen. Schmerz am Herzen ließ die Menschen den Verstand verlieren. Joyce hatte vollkommen Recht , Regulus wusste das nur zu gut. Kein Mensch konnte unendliche Lasten ertragen , irgendwann brach man zusammen und wurde jemand anderes. Und diese Veränderungen waren nicht immer positiv. Sein altes Ich verschanzte man irgendwo im Herzen , es musste sich wieder herstellen , die Wunden die ihm zugefügt wurden mussten heilen. In dieser Zeit war man ein Schatten seiner selbst und in Regulus Fall war es noch etwas anders. Die Wunden der Vergangenheit und sein Alten Ich würden nie verheilen und so würde er stets der bleiben der er war. Niemand würde ihn aus seiner Dunkelheit befreien und schon lange hatte er auch den Willen etwas zu ändern aufgegeben. Er war glücklich , so wie er war , er konnte sich nicht beklagen denn er kam gut zurecht. Aus den Trümmern der Verzweiflung bauen wir unseren Charakter. Doch von Zeit zu Zeit hatte er einen schwachen Tag. An jenem war er meist etwas theatralisch gesinnt , doch dies verging schnell wieder. Der erste Tag an Hogwarts gehörte dazu und gerade heute durchschritt Joyce – ohne zu wissen was sie tat – seine Wände. Gleichzeitig legte sie Vertrauen in ihn und er hatte sie enttäuscht. Auch sie war überfordert , sie hatte den Black gewiss nicht verstanden. Wie konnte ihn jemand verstehen , wenn er sich selbst nicht einmal verstand? Wie konnte er sich anmaßen , ihr erst eine Brise Vertrauen entgegen zu bringen und sie dann wieder von sich weg zustoßen? Wie konnte er ihr zumuten so viel Stärke zu haben um sein Verhalten – was gewiss auch an ihrem Ego kratzte – zu ertragen? Was wusste er überhaupt von ihr? Er hatte kein Recht dazu ihr Leid zuzufügen , das war die Antwort. Doch warum es gerade Joyce war , war ihm unerklärlich. Gleichzeitig raunte ihm eine Stimme zu , ihr seine Schwäche , seine Verletzbarkeit nicht offen zu zeigen.

Sie kam ihm noch näher und immer mehr Tränen flossen aus ihren wunderschönen Augen über ihre Wangen als sie sich wieder an ihn wand. Doch sie schien gewiss nicht versöhnlich gestimmt , im Gegenteil. „Ich weiß, du kennst Schmerz. Aber lerne damit umzugehen, bevor du denkst, du kannst mit jedem und allem so umgehen wie du willst. Nur weil du so ein ärmlicher Black bist, heißt das nicht, das du alles darfst. Vor allem nicht mit mir, Freundchen. Und nun, gute Nacht!“ Doch Joyce war noch nicht fertig , der Gipfel folgte noch. Regulus hatte das Gefühl sie wollte ihn mit aller Macht am Boden sehen , als wollte sie gleiches mit gleichem vergelten. „Ich bestell deinem Bruder Sirius schöne Grüße von dir, wenn ich ihn das nächste mal sehe. Er scheint ja ein anständiger Mensch zu sein, ziemlich nett. Ja, ich kann auch austeilen, Schätzchen.“ Wieder schien die Wut die Verzweiflung zu überrennen , doch letzten Endes vermischten sich die beiden nur miteinander. Ihre Worte hallten in seinem Kopf wieder. Ärmlicher Black...Sirius...er scheint ja ein anständiger Kerl zu sein...Ärmlicher Black...du! Was glaubt sie wer sie ist?! , schrie es in Regulus Gedanken. Sie war zu weit gegangen , ohne Zweifel. Gerade öffnete der Black den Mund um ihr etwas zu erwidern , denn er würde kaum nur hier rumstehen und sich von ihr belehren lassen , wie ein kleines Kind von seiner Mutter wenn es etwas falsch gemacht hatte. Doch so weit kam er nicht – vorerst. Sie kam auf ihn zu und gab ihm eine Ohrfeige um ihrem „Auftritt“ noch den notwendigen Glanz zu verleihen. Er spürte keinen Schmerz , nur ein leichtes Zwicken. Ein bitteres Lächeln trat auf seine Züge. Man legte sich mit keinem Black an , es sei denn man will verlieren. Als er seinen Blick wieder aufrichtete , sah er sie gerade noch eitel davon stolzieren. So etwas liebe ich Miss Winston! Mir erst Vorwürfe machen , meine Schwäche ausspielen und mir dann nicht einmal die Chance geben , mich zu rechtfertigen? Ein Black lässt so etwas nicht auf sich sitzen , Chérie.

Ohne weiter nur Gedanken zu verschwenden , lief er Joyce schnellen Schrittes nach. Er sah aus dem Augenwinkel wie die Menschen auf den sich bewegenden Gemälden die beiden ansahen. Einige Momente später hatte er die Slytherin schon erreicht. Er griff bestimmt nach ihrer Hand , achtete aber dennoch darauf sie eher sanft als grob zu berühren. Noch bevor sie sich zu ihm wenden konnte , griff er mit der anderen Hand an ihr anderes Handgelenk und stieß sie gegen die kühle Wand der Korridore. Noch bevor sie ihm etwas an den Kopf werfen konnte , legte er ihr die Hand auf den Mund und blickte ihr unverwandt in die Augen. Sie waren von einem leuchtenden Kristallblau , welches durch die Tränen noch mehr blitzte. Am liebsten hätte er seine Wut vernichtet , doch er war ein Black. Stolz stand ganz oben bei ihnen. So rief er sich wieder Joyce Worte ins Gedächtnis um seinen Ärger um sie und seine Wut auf sie wieder hervor zu rufen , denn der Anblick ihres Gesichtes und ihrer Tränen schien ihn zu erweichen.
Er nahm seine Hand von ihrem Mund und flüsterte nur noch als er sprach. Ihre beiden Gesichter waren sich wieder ganz nah , nur Zentimeter lagen zwischen ihnen. Doch auch wenn ihn Joyce Geruch , ihre ganze Präsenz anzog , musste er etwas sagen.
„Sag mal Joyce , was erlaubst du dir eigentlich? Du nennst mich ärmlich? MICH? Glaub es mir , Prinzessin , manche Leute leben nur noch , weil ich es mir noch nicht leisten kann , den Todesfluch auf sie zu richten. Wie gern würde er mir über die Lippen kommen...Wenn du jemanden ärmlich nennen willst , dann fang bei meinem Bruder an , von dem du offensichtlich so begeisterst bist. Du wagst es , dir ein Urteil zu erlauben , derweil hast keine Ahnung von dem was in meiner Familie vorgefallen ist! Du weißt nicht was in mir vorgeht!“ Ein gequälter Ausdruck trat auf sein Gesicht. Somit schwang in seinen nächsten Worte auch etwas anderes mit. „Du warst dumm und mutig zugleich meine Schwäche auszuspielen. Was willst du hören Miss Winston? Ja du hast Regulus Black getroffen. Bist du nun stolz auf dich?“ Er biss seine Zähne zusammen und atmete scharf aus. Er rückte noch näher zu der Blondine heran , hob seine zitternde Hand und wischte ihr mit einer kurzen Berührung eine Träne weg und schüttelte leicht den Kopf. Sie sollte nicht weinen.
Er sprach mit gesenkter Stimmte. „Verdammt Joyce..Ich bin so wie ich bin. Ich erwarte nicht das du das verstehst. Ich kann nur sagen , das ich dich in keinster Weise verletzen wollte. Ich habe nicht nicht mit dir gespielt und noch weniger will ich das wir uns bekriegn. Aber erwähne nie wieder meinen Bruder.“ Der letzte Satz trug wieder die Eiseskälte mit sich. So schaute er Joyce intensiv an. Sie war temperamentvoll und er konnte nicht erahnen was in ihr vorging.
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyMi Jan 25, 2012 7:55 am

Jene Sicherheit, die Joyce normalerweise hatte, war wie weggeblasen. Ihr viel auf, dass man doch in alte Gewohnheiten viel, wie sehr man es auch abwand. Noch letztes Schuljahr, da war sie zurückhaltend und wollte niemals etwas Falsches machen. Sie war einfach unsichtbar für jeden – denn damit war sie auf der sicheren Seite. Doch nun wollte sie anders sein, sich selber einfach anders sehen. Und nun sah man, es gab nur Probleme. Schon am ersten Tag, da legt sich die Blondine mit einem Black an. Es war nicht zu spaßen, aber es war eigentlich so wie eine Schutzbarriere, die sie aufgebaut hatte. Angriff ist nun mal die beste Verteidigung, so heißt es schließlich. Joyce hätte sich selber schlagen können, sie merkte nun erst, dass sie eigentlich nur naiv gewesen war. Alles hatte sie falsch gemacht, von vorne bis nach hinten. Jedoch konnte sie nun nichts mehr daran ändern, obwohl sie es wollte. Obwohl ihr Selbstmitleid nichts bringen würde, so hatte sie es. Sie nahm sich aber vor, trotz diesen paar Fehlern nicht gleich den Schwanz einzuziehen, sie wollte beweisen, dass sie nicht irgendwer war, der sofort weg rannte, nur weil jemand ihr überlegen schien. Natürlich war Regulus auch ihr überlegen, doch wenigstens in ihren Gedanken -da konnte kein Mensch oder Zauberer reingucken, wenn sie es verhindern konnte- blieben ihr überlassen. Keiner konnte wissen was sie dachte, wie sie reagieren würde. Möglicherweise dachte Regulus auch, dass sie vielleicht gar nicht eingeschüchtert war, doch selbst das konnte sie sich nicht vorstellen. Es war ihm klar, dass sie wegen irgendetwas sauer war, wobei Joyce selber langsam keine Ahnung hatte, warum sie so überreagiert hatte. Es war einfach wieder so eine Idiotische Idee von ihr gewesen, dies war schon immer eine schlechte Angewohnheit die sie hatte. Ebenso war von ihr eine Angewohnheit, dass die ziemlich Dickköpfig war, sie blieb also immer bei ihrer Meinung, ob richtig oder falsch.

Fest entschlossen, dass Joyce an ihrer Meinung festhielt, machte sie sich fest auf die Reaktion von Regulus bereit. Es war sehr klar, nachdem sie die Worte sagte, die sie nun auch bereute, würde der Black so was niemals auf sich sitzen lassen. Er würde sie wahrscheinlich anbrüllen, ihr vielleicht drohen, sie traute ihm alles zu. Ebenfalls war es klar, dass er nicht mehr freundlich sein würde. Warum sollte er auch freundlich zu ihr sein, nachdem sie einen Gryffindor, der sogar sein verhasster Bruder war, für nett bezeichnet hatte? Doch ihr schien nun das alles nebensächlich. Es waren ihr drei Sachen wichtig. Die Reaktion von Regulus, die Frage warum sie überhaupt so reagiert hatte und letzten Endes, warum sie so eine Übelkeit hatte.
Die Übelkeit schob sie vorwiegend auf den Alkohol, vielleicht war es einfach zu hart für sie gewesen, es war vielleicht einfach kein guter Abend für sie. Ein guter Abend war es sowieso nicht, deshalb – so dachte Joyce- würde sie nach einem heißen Bad die Welt ganz anders sehen. Nun aber drehte sich ihr Kopf, doch es war nicht wegen des Alkohols. Ihr war einfach durch und durch Übel, das letzte Mal hatte sie sich so Gefühlt, als sie Blut gesehen hatte. Vielleicht lässt er mich einfach gehen, dann wäre die Sache auch gegessen , hoffte sie im Stillen, obwohl noch nicht ausgesprochen war. Sie fühlte sich mies, so war es immer. Sie gab immer dem anderen recht und deshalb würde sie dieses Mal bei ihrer Meinung bleiben, obwohl es ihr nicht gefiel. Aber das musste keiner Wissen. Joyce konnten seid heute eh nur wenige Leiden, deshalb konnte sie auch einfach wieder ganz verschwinden, es würde keinem auffallen. Aber daran dachte sie nun mal nicht zweimal nach. Sie blieb da, egal ob es allen gefiel oder nicht. Sie würde mit Bravour die Schule meistern und ihr Vater würde auch ihr endlich mal etwas Aufmerksamkeit schenken. Er hatte ihr nie richtig viel Aufmerksamkeit geschenkt, sie waren sich nie sehr nahe. Sie hatten immer nur Gespräche miteinander, wenn es wichtig war. Immer ging es um Erziehung. Verdammt, das ganze Erinnert mich an das Gespräch , viel der Winston auf. Ihr Vater war es, der ihr eines Abends so ein schrecken einjagte, sie sollte niemals mit unbekannten Leuten etwas zu tun haben. Doch sie verwarf den Gedanken schnell. Es war nicht die Zeit, an ihren Vater zu denken, es war die Zeit, dass sie sich nun konzentrierte, sich beruhigte und ganz sachlich an die Sache ranging, bevor sie die Sache noch schlimmer machte als sie nun war. Regulus und sie, sie hatten beide Temperamente, wenn es darauf ankam, und Joyce hatte wirklich nicht zu wenig davon.

Schon waren auch die Schritte des Blacks zu hören, er folgte ihr. Worauf sie vor ein paar Stunden in die Luft gesprungen wäre, wünschte sie sich jetzt nur noch, dass er verschwand. Sie wollte reden – ja – aber nicht jetzt. Sie war nur Müde und wollte ins Bad und dann ins Bett. Fakt war doch, er war nun wütend auf sie und sie auf ihn – mehr brauchten sie doch nicht. Wollte er es klären oder einfach nur seine Meinung sagen? Sie wollte seine Meinung aber herzlich wenig hören. Meine Stimmung schwankt aber. Als erstes will ich reden, dann nicht mehr, jetzt will ich gar nichts mehr. Später Wein ich mir wieder die Augen aus und dann sitz ich wieder auf meinen Gedanken. Es kann nicht wahr sein, ich werde ja wieder so wie früher! , ärgerte sich die Winston im inneren. Auch, so viel ihr ein, hatte sie nun nicht mehr daran Gedacht, sich mit Regulus zu versöhnen. Sie konnte nicht sagen, dass er für sie nicht mehr betörend wirkte, jedoch war sie gerade mit ihren Gefühlen so überfordert, dass sie gar nicht wusste, ob Regulus doch so toll war. Er hatte ja auch keine Gefühle für sie.
Gerade beruhigte sich Joyce, als der Black sie zu sich zog. Er nahm ihr Handgelenk und drückte sie gegen die Wand. Was in jeder Situation romantisch gewesen wäre, so war es nun nicht. Ihre Augen – immer noch mit Tränen überschwemmt – und sie wirkte an sich nur wütend und unzufrieden. Sein Blick war nur kühl und auch wütend. Es war für sie nicht überraschend, aber das er so direkt war, das hatte sie leicht erschrecken lassen. Nun wurde ihr erst klar, dass sie was vollkommen Falsches getan hatte. Sie hatte es unüberlegt getan und nun würde sie von dem wohl schönsten Jungen der Schule nieder gemacht werden. Gerade wollte das junge Mädchen erschrocken ausatmen und ihm was sagen, jedoch bevor sie nur irgendetwas machen konnte, legte Regulus ihr seine Hand auf ihren Mund und bedeutete ihr so, zu schweigen. Da sie keine andere Wahl hatte, blieb sie Still und hoffte auf eine mildere Antwort, jedoch kam dies nicht so. Doch bevor er sprach, nahm er seine Hand von ihrem Mund.
„Sag mal Joyce , was erlaubst du dir eigentlich? Du nennst mich ärmlich? MICH? Glaub es mir , Prinzessin , manche Leute leben nur noch , weil ich es mir noch nicht leisten kann , den Todesfluch auf sie zu richten. Wie gern würde er mir über die Lippen kommen...Wenn du jemanden ärmlich nennen willst , dann fang bei meinem Bruder an , von dem du offensichtlich so begeisterst bist. Du wagst es , dir ein Urteil zu erlauben , derweil hast keine Ahnung von dem was in meiner Familie vorgefallen ist! Du weißt nicht was in mir vorgeht!“, predigte er. Zu Joyce’s erstaunen, klang der Black eher gequält und er wurde auch nicht lauter. Er hatte sie zwar direkt Angegriffen, jedoch machte sich Joyce für eine kurze Zeit wirkliche Gedanken über das, was er sagte. Wichtig für sie, war, was sie nun antwortete. Ihr vielen zu viele Sachen ein, um sich so schnell zu Ordnen. Sie wollte zu gerne fragen, was sie wohl wissen sollte, damit sie ihn verstand, doch sie unterdrückte es. Es würde keinen was bringen, wenn sie nun von ihrer Lebensgeschichte sprachen. Doch es interessierte sie, sie würde darauf zurückkommen, da war sie sich sicher. Doch der Black war wohl noch nicht fertig, denn er sprach kurze Zeit später wieder weiter, als ob Joyce kein Recht hatte, auch ihre Meinung dazu zu geben. Jedoch blieb sie still, sie würde noch ihren Einsatz haben.
Doch eigentlich hatte Joyce nur eine Hoffnung, nämlich die, dass er sich entschuldigte. Einen kleinen Funken Hoffnung, den hatte sie noch. Somit floss auch die nächste Träne. Sie wollte so sehr, dass er nun einfach ein paar ruhige Worte sprach, sie beruhigte und womöglich wieder der alte war. Oder zumindest der, der er gerade eben in der Halle war. Nur für sie. Sie wollte einfach nun alles vergessen, vielleicht den Abend sogar genießen. Jedoch würde dies nicht kommen, sagte zumindest ihr Verstand. Doch ihr Herz sagte was anderes, möglicherweise… möglicherweise konnte er ja auch so sein, wenn sie nur wieder … Vergiss es! , durchbohrte sie ihre Gedanken. Nichts würde mehr sein. Basta.

„Du warst dumm und mutig zugleich meine Schwäche auszuspielen. Was willst du hören Miss Winston? Ja du hast Regulus Black getroffen. Bist du nun stolz auf dich?“, fragte er mit etwas Ignoranz in seinem Ton. Oder war das einfach nur ein Zeichen dafür, dass er wirklich verletzt war? Doch sie konnte nicht glauben, dass er wirklich verletzt sein konnte. Er war doch nie so, so sehr man das auch versuchte. Joyce war es klar, sie hatte ihn natürlich etwas getroffen, aber sie glaubte nicht, dass es wirklich so tief sitzte. Doch nun überraschte er das Mädchen schon wieder. Er zeigte sich nicht gereizt, sondern sah auf irgendeine Weise wirklich ruhig aus. Er kam ihr wieder näher und wischte ihr eine Träne weg. Voller Überraschung war Joyce wie erstarrt. Er wiederrum schüttelte kurz den Kopf und sie war sich sicher, dass er nicht wollte, dass sie weinte.

Er schien ebenso Stimmungsschwankungen zu haben wie Joyce, so kam es ihr vor. Er hatte sich wieder auf eine schnelle Weise verändert. Selbst als er, es klang fast wie eine Drohung, ihr sagte, dass sie niemals ihren Bruder erwähnen sollte, ja, selbst das machte ihr nichts aus. Der entscheidende Satz für sie war der Satz davor. Es war der Satz, den sie hören wollte, dieser Satz, der sie wieder auf den Nullpunkt brachte, wo sie heute angefangen hatte. „Verdammt Joyce..Ich bin so wie ich bin. Ich erwarte nicht dass du das verstehst. Ich kann nur sagen, dass ich dich in keinster Weise verletzen wollte. Ich habe nicht mit dir gespielt und noch weniger will ich das wir uns bekriegen.“
Doch nichtsdestotrotz, sie musste sich auf die anderen Sätze konzentrieren, wieder zurück denken, denn sie würde das nicht so auf sich nehmen. Obwohl sie nun ruhig gestimmt war, nein, so ließ sie nicht mit sich reden. Somit baute sie ihre ganze Willenskraft darauf, dass sie ernst und unberührt klang. Nein, sie würde nicht nachgeben. Er konnte ja mal offener sein.
„Achja? Dann schieß los. Erklär es mit. Das scheint ja so, dass ich fast gar nichts weiß. Wir wärs? Ein Kaffeekränzchen, damit ich nicht mehr so dämlich bin? Vielleicht würde ich dann ja meine Worte zurück nehmen, doch ich denke, dass es schwer wird. Du hast ja bestimmt eine schwere Geschichte. Ist ja nicht so, dass es ein paar mehr Leute auch so geht.“, sagte sie schlicht und kühl. Sie hatte ihn extra nicht mehr angezickt und sie wusste auch, dass er auf ihre Worte nichts mehr beizufügen hatte. Zumindest keine schwerwiegenden Belastungen. Doch nun wusste sie nicht weiter, wie sie reagieren sollte. War sie stolz auf sich? Nein. Würde sie dies sagen? Nein.
Dann lächelte sie einfach. Sie lächelte einfach, denn dies schien ihre einzige Lösung zu sein. Sie lächelte und damit überspielte sie ihr Schwindelgefühl, ihre Ratlosigkeit, was sie davon nun halten konnte und vieles weiteres. Es kam ihr schon fast ungewohnt vor, wobei sie vor knapp einer halben oder ganzen Stunde noch lachend im Raum stand. Dann nahm sie Regulus Hand und schaute ihn an. „Ja, ich bin stolz. Bekomm ich nun einen Preis? Ich mein, das kriegt ja nicht jeder hin, oder?“, doch bevor sie weitersprechen konnte, blickte sie auf Regulus Hand, die feucht war. Jedoch war es nicht schweiß, sondern Blut. Dunkles Blut, dass schon zur Hälfte verkrustet war, er hatte sich wohl verletzt. Plötzlich wurde ihr noch Übler. Sie konnte noch nie in ihrem Leben Blut sehen, doch bevor sie noch weiter denken konnte, klappte die Slytherin zusammen und es wurde schwarz vor ihren Augen.

Tbc.: Hogwarts – Haus Slytherin – Slytherin Gescheinschaftsraum
(( Wenn wir noch hier bleiben, mach ich das später weg:))
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyDo Jan 26, 2012 8:16 am

cf: Gryffindor Mädchenzimmer

Alice war über den Gesichtsausdruck von Lily verwundert, sie war überrascht! "Was? Betrunken? Wie kommst du denn da drauf?", stammelte sie. Hatte ihre Freundin wirklich geglaubt, dass die Syltherins ohne Alkohol feiern würden? Locker meinte sie:"Was glaubst du wohl, was die sonst da unten machen?" Ihre Bettnachbarin konnte nicht wirklich antworten, hatte sie denn gedacht, die anderen würden mit Wasser und Brot spielen? Nun musste die Hexe aber an das neue Amt ihrer Freundin denken, Vertrauensschülerin! Normalerweise hätte Lily dafür Sorgen müssen, dass sie alle in ihren Betten lagen, doch das funktionierte nicht so ganz. Es war eben schwer zu vereinbaren: Party oder Bett, Regeln brechen oder Regeln befolgen... Inzwischen hatte sie ihre Freundin etwas auf sie gelehnt, ihr war wahrscheinlich genau der gleiche Gedanke gekommen.

Während die Beiden nur noch wenige Meter von der Großen Halle entfernt waren liefen ihnen Slytherins entgegen. Alice beachtete sie nicht allzugenau. Sie mochte zwar auch ein paar von ihnen, doch sobald es um die Wertigkeit des Blutstauses ging, wollte sie meistens nur noch weg. Es war eine Leichtigkeit als Reinblüter zu sagen, wie 'dreckig' Hexen und Zauberer aus Familien ohne magische Ahnen waren, doch sie konnten ja nichts für ihren 'Status'. Sie waren hinein geboren worden und hatten nichts dafür tun müssen! Doch wenn sie an die Slytherins dachte, dachte sie auch an Severus. Der beste Freund ihrer besten Freundin. Naja, sie hatte sie mit ihm abgefunden, doch er immer noch nicht mit ihr. Wahrscheinlich war sie zu freundlich für ihn. Alice hatte aber auch Angst um ihre gemeinsame Freundin, Lily, denn wenn Severus sie eines Tages seelisch verletzen würde, wäre sie für die nächste Zeit ein seelisches Frack, denn die Beiden hatte ihre gesamt Kindheit miteinander verbracht. Naja, wenn man an die Schüler dachte, deren Symbol die Schlange war, dachte eigentlich jeder an den Namen BLACK. Jeder Black war in Slytherin, außer Sirius. Sirius Black, der lebende Beweis dafür, dass Black's auch mal freundlich sein konnten. Naja, die Betonung lag auf Mal, denn auch Sirius hatte es faust dick hinter den Ohren, genau wie James. Wenn sie an die Beiden dachte, dachte sie auch an die 'Rumtreiber', so nannten sich zuminedst James, Sirius, Remus und Peter in ihrer Gruppe. Remus war eher ein zurückhaltender, schüchterner Junge, der wahrscheinlich nur so viel Aufmerksam bekam, weil er dieser 'exclusiven' Gruppe angehörte. Peter, Peter war Peter, er war schwer zu beschreiben, hatte man ihn einmal gesehen, wusste man, was ein Peter, zumindester einer dieser Peter war. Nach ihren versponnenen Gedankengängen sah ihre Freundin noch ein mal an. Gemeinsam nickten sie sich zu und mit einem neugierigen Lächeln auf den Lippen begaben sich die beiden Arm in Arm in die Große Halle.

tbc.: Große Halle
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyFr Jan 27, 2012 2:14 am

Salazar hörte zu, wie die Schritte von Regulus langsam in der Dunkelheit verhallten. Was zum Teufel hatte sie gerade getan? Sie hatte gerade einem ihr bis dato, mehr oder weniger unbekannten Kerl ihr Leid geklagt. Das war so gar nicht ihr Art. So viel hätte sie gar nicht trinken können, also normalerweise. Wirklich merkwürdig, aber bei Reg hatte sie sich halbwegs sicher gefühlt. Das fühlte sie sonst nur bei ihren Großeltern auf dem Land. Wirklich, wirklich kurios. Allerdings vernebelte ihr der Alkohol immer noch gehörig den Kopf, so dass sie fast keinen klaren Gedanken fassen konnte.
Deshalb musste sie plötzlich darüber lachen, als sie daran dachte, wie morgen der gesamte Slytherin Jahrgang verkatert im Unterricht von Slughorn sitzen würde. Der Professor würde bestimmt denken, sie hätten zu lange gequatscht, während sie alle gepflegt über den Jagdurlaub mit ihren Eltern diskutieren würden. Wieder lachte Sal, als sie an Slughorn dachte. Er war ganz amüsant, mehr nicht. Es war ganz unterhaltsam auf seinen „Partys“ zu sein, aber es war ihr wirklich egal. Sie wurde zum Slugclub gezählt. Sogar das hatten ihre Eltern voraus gesetzt. Tzz.
Ihre Eltern. Sie würde ihnen liebend gern jetzt so gegenüber treten. Schaut her, wie kaputt eure Tochter ist. Liegt betrunken und blutend im Gang herum und heult sich bei Fremden aus. Auf einmal wollte Salazar nur noch in ihr Bett. Mühsam rappelte sie sich auf.
Sich an die Wand stützend kam sie langsam auf die Beine. Es war recht schwierig für sie sich auf den hohen Schuhen zu halten, aber es klappte. Zuerst etwas unsicher, dann immer besser machte sie sich auf den Weg zum Kerker.
Sie betrachtete die vielen Portraits aun der Wand. Sie liebte die sich bewegenden Bilder sehr. Schon als kleines Kind hatte sie Stunden in der Galerie ihres Elternhauses verbracht. Einfach nur da Stehend und die Bilder anstarrend. Sie lächelte selig bei dieser Erinnerung. Viele Gemälde schliefen schon. Einige Andere wuselten immer noch in ihren Rahmen hin und her. Ein Bild voller Gelehrter summte förmlich, da sich die Männer unterhielten. Aus einem anderen Bild starrten sie böse Augen einer Frau an, die sich gerade die Haare kämte. Sie hatte sie wohl dabei gestört. Entschuldigend sah Sal sie an. Schnell trippelte sie weiter. Langsam wanderte sie die Korridore entlang.
Sie überlegte, was sie schon alles in Hogwarts erlebt hatte.
Sie war als Erstklässlerin durch diese Gänge gestolpert auf dem Weg zu ihrer Stunde Kräuterkunde. Dabei hatte sie versehentlich eine falsche Tür genommen und stand plötzlich in einem Raum der gänzlich mit Gras ausgekleidet gewesen war. Sie hatte mit großen Augen einfach nur dagestanden. Da sie mit Magie aufgewachsen war, wusste sie, dass sie am besten nicht weiter hinein ging. Deshalb hatte sie sich umgedreht und hatte den Gras-Raum schnell wieder verlassen. Kaum stand sie wieder auf dem Gang. Allerding ein Stockwerk weiter unten. Merkwürdige Dinge geschahen hier. Da gab sie ihren Eltern sogar mal recht.
Salazar wanderte in Gedanken versunken durch die endlosen Korridore Hogwarts. Jetzt hatte sie nur noch einen Wunsch. Sie wollte endlich in ihr warmes weiches Bett. Vielleicht hatte irgendein fleißiger Hauself sogar eine Wärmflasche unter ihre Decke gepackt, so dass es jetzt wohlig warm dort war. Sie seufzte bei dem Gedanken daran.
Dabei dachte sie an ihren Hauself zu Hause. Mistels war ein ruhiger Zeitgenosse, der mit Eifer für die Familie arbeitete. Er war zuverlässig, fähig und las einem jeden Wunsch von den Augen ab. Sie liebte ihn dafür, dass er ihr so oft ein Schockoladenpudding mit Vaniliesoße machte, wie sie wollte. Ihr Mutter erlaubte so etwas eigentlich nicht, aber Mistels hielt in dem Fall zu Sal, vorallem, wenn sie ihm etwas davon abgab. Ehe sie sich`s versah, war Sal schon vor dem Geminschaftssaal angekommen. Sie betrat ihn. Er war leer, wie zu erwarten. Sie huschte durch den Raum zu den Schlafsälen. Schnell zog sie sich aus, schlüpfte in ihren Pyjama und legte sich in ihr Himmelbett. Sie kuschelte sich in ihre smaragdgrüne Bettwäsche und schloss die silbrigen Vorhänge ihres Bettes. Zufrieden schloss sie die Augen und genoss die Wärme der Wärmflasche, die wie erhofft auf sie gewartet hatte. Schnell beruhigte sich ihr Atem und innerhalb einer Minute war Salazar in einen ruhigen, tiefen, traumlosen Schlaf gefallen.

tbc: Mädchenzimmer.

(kann jmd. die Zimmer der Mädchen von Slytherin ändern, so dass es halt 4-4 is?)
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyFr Jan 27, 2012 7:01 am

(((Mein Internet suckt. SorryOo)))

Ihre Worte waren wie kaltes Wasser am Morgen , welches einen aus der Trance des Schlafes hoch riss und in die Wirklichkeit katapultierte. Ihre Worte waren wie eine Ohrfeige , die Regulus nun klar sehen ließ. Der Black hatte sich eben bemüht , Joyce sein Verhalten zu erklären , sie zu beschwichtigen. Doch offensichtlich war sie in jeder Hinsicht außergewöhnlich , denn sie ging nicht auf seine versöhnliche Stimmung ein. Im Gegenteil. Sie ließ ihre Eitelkeit und ihren Argwohn durchblicken. Regulus hatte Joyce Unrecht getan und ihr gefiel es – so schätze er sie ein – nicht , wenn jemand sie respektlos behandelte. Dann halfen keine wenigen Worte , um die Situation zu retten. Sie war ein Mädchen von Klasse und nicht eines , welches man an jeder Straßenecke fand.
„Achja? Dann schieß los. Erklär es mit. Das scheint ja so, dass ich fast gar nichts weiß. Wir wärs? Ein Kaffeekränzchen, damit ich nicht mehr so dämlich bin? Vielleicht würde ich dann ja meine Worte zurück nehmen, doch ich denke, dass es schwer wird. Du hast ja bestimmt eine schwere Geschichte. Ist ja nicht so, dass es ein paar mehr Leute auch so geht.“ , sprach sie an ihn gerichtet. Ihm gefiel ihre Stimme nicht. Sie wirkte an teilnahmslos und unberührt. Kurz schaute der Slytherin Joyce ins Gesicht und legte den Kopf schräg. War sie vorhin auch schon so blass gewesen? Die Slytherin wirkte für einen Moment wie ein Gespenst , da ihre Haut von Minute zu Minute immer blasser und durchscheinender wurde. Die leise Stimme der Sorge keimte in Regulus , doch als er sich an ihre Worte erinnerte , widmete er diesen seine Gedanken. Er würde ihr nichts von sich preisgeben , geschweige denn seine Lebensgeschichte vor ihr offen legen. So etwas gab einem Menschen sehr viel Macht. Und viele Menschen nutzen solch ein Wissen ein , besonders wenn es ihnen Macht über einen Black war. Vertrauen machte verwundbar und verletzlich wollte der Slytherin auf keinen Fall sein. Er war wie ein Stein. Kühl und unzerbrechlich. Er gab ihre keine Antwort , alle Worte wären überflüssig. Regulus schüttelte nur leicht den Kopf , doch war sich nicht sicher ob die Blondine es bemerkt hatte , denn sie griff gerade nach seiner Hand und lächelte ihn stolz an. In diesem Moment spürte der Zauberer einfach nur Unbehagen. Er wollte hier sein und doch weit weg. Er wollte dieser Situation entfliehen. Einfach in seinem Zimmer sein , die Ruhe genießen , den Wind an die Fensterladen klappern hören und in einen tiefen , Traumlosen Schlaf sinken. Doch diese Option war gerade nicht verfügbar.

Gerade noch hörte er Joyce etwas sagen , verstand sie aber nicht genau. Das nächste was geschah , nahm Regulus nur noch in Zeitlupe war. Joyce Augen richteten sich auf seine Hand und noch in der selben Sekunden waren sie schreckgeweitet. Auch der Black schaute sich seine Hand an. Ohne es zu bemerken sickerte noch ein wenig Blut darauf , möglicherweise hatte er sich bei dem Schlag gegen die Steinwand irgendwie verletzt , es aber nicht gemerkt. Ich war vollkommen in Wut versunken , da bemerke ich wohl kaum noch irgendwelche nichtigen Verletzungen. Doch das war nicht alles. Als Regulus wieder zu Joyce aufsah , registrierte er gerade noch , wie ihre Beine wegklappten , ihre Augen zufielen und sie auf den Boden zusteuerte. Automatisch schnellten Regulus Hände auf ihren Rücken zu. Eine unsanfte Landung auf dem harten Steinboden wollte er der Slytherin ersparen. Somit gelang es ihm , noch bevor sie auf dem Boden aufkam , ihren Sturz abzufedern und sie zu stützen. Er glitt mit ihr auf den Boden und war im ersten Moment einfach nur geschockt. Offensichtlich hatte sie den Anblick von Blut nicht vertragen und auch den Geruch nicht , deshalb war sie so blass gewesen , als die beiden sich nahe waren. Regulus Gedanken waren wie leergefegt. Was um Himmels Willen sollte er denn jetzt tun? Hier im Korridor bleiben und warten bis Joyce wieder aufwachte? Niemals. Das erste was dem Black wieder in die Gedanken kam , war von hier zu verschwinden. Mit Joyce. Sie musste in Sicherheit gebracht werden und die Korridore waren um die Zeit alles andere als sicher.

Leichtfertig hob er die Blondine hoch und trug sie sicher in seinen Armen. Noch kurz schaute er besorgt auf die immer noch bewusstlose Joyce , eh er schnellen Schrittes die Korridore entlang brauste. In Richtung Slytherin Gemeinschaftsraum.

Tbc.: Hogwarts – Haus Slytherin ; Slytherin Gemeinschaftsraum
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptySo Feb 05, 2012 9:07 am

cf: Mädchenschlafzimmer II:
Sal wanderte durch die Korridore des alten Schlosses. Sie war auf der Suche nach einem ganz bestimmten Platz im alten Gebäude.
Noch ein paar Schritte und sie war da.
Sie stand vor einem großen Fenster, das die Aussicht auf den See zeigte. Es war groß und ragte fast bis an die Decke. Das Fester war etwas nach hinten versetzt, so dass man sich auf den Sims setzten konnte und sich an die Wand lehnen konnte. Gleichzeitig war es allerdings auch etwas undicht, so dass der Wind stätig durch kleine Ritzen strich. So herrschte ein stätiger Zug rund um das Fenster. Perfekt für Sal zum Rauchen. Sie wusste nicht genau, ob es erlaubt oder verboten war, ging aber lieber kein Risiko ein.
Seufzend lies sich das zierliche Mädchen auf den Sims gleiten, zog die Beine an und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Sie nestelte eine Zigarette aus der Packung und steckte sie sich in den Mund.
Dann zückte sie ihren Zauberstab. Für einen Moment behielt sie ihn einfach nur in der Hand und betrachtete ihn. Den kleinen Kratzer, der entstanden war, als sie hingefallen war oder die vielen Fingerabdrücke auf dem weichen Holz. All das liebte sie.
Salazar konnte sich noch genau daran erinnern, wie sie einer Tages zu Ollivander gegangen war und der Zauberstab sie gefunden hatte. Ab diesem Tag hatte sie sich das erste Mal wie eine echte Hexe gefühlt. Natürlich hatte sie auch schon mit den Stäben ihrer Eltern gespielt, doch endlich einen eigenen zu besitzen war toll. Sie verspürte heute noch das Gefühl, wenn sie das Symbol der Macht in der Hand hielt. Sie lächelte leicht, als sie eine kleine Flamme am Ende des Stabes erscheinen und zündete so ihre Kippe an.
Schnell, fast hastig nahm sie einen tiefen Zug. Sie inhalierte tief um den Qualm anschließend langsam durch die Nase auszuatmen. Sofort setzte die Wirkung ein und sie merkte, wie der Stress der Nacht langsam von ihr abfiel.
Sie klemmte sich die Zigarette zwischen zwei Finger und lies ihre Hand auf ihre Knie federn. Sie sah weiter aus dem Fenster und betrachtete den Mond, der sich auf der Seeoberfläche spiegelte. Sie betrachtete die zwei, drei Wolken, die am Himmel entlang zogen. Sal rückte noch näher an die kalte Steinmauer und war einfach nur sehr zufrieden. Wieder nahm sie einen Zug. Doch mit der Zeit, kamen die Gedanken. Und mit den Gedanken kamen die Trauer, die Wut und der Hass zurück.
Die Trauer über ihr Leben, die Wut auf ihre ach.so perfekten Eltern und der unsagbare, alles verzehrende Hass auf sich und die Welt. Sie inhalierte nochmals tief, um die miesen Emotionen zu verbannen, doch es half nicht viel. Der Hass verschwand schneller als sonst, die Wut ebenso. Was blieb war die Trauer. Sie bemitleidete sich. Noch Etwas, was Sal traurig machte.
Sie war traurig darüber, dass ihre Eltern kalt und herzlos waren. Das sie nie perfekt würde sein können. Das sie ihre Eltern enttäuschte. Es ärgerte Sal, dass sie schwach war und sich nur retten konnte, in dem sie sich verletzte. All das war einfach nur traurig. Die Zigarette glimmte ein letztes Mal auf, bis Sal sie, wie sollte es anders sein, auf ihrem Arm ausdrücke. Sie schloss für die Sekunde die Augen und stöhnte leise. Doch nicht vor Schmerz, nein.
Sie war froh, dass der Schmerz sie etwas ablenkte. Sal versuchte sich voll darauf zu konzentrieren. Es tat nicht sehr doll weh, so dass es sie nicht lang davon abhielt, Trauer zu empfinden. Doch immerhin etwas war es. Schnell zog sie ihren Ärmel wieder über den Arm.
Eine Weile sas sie noch am Fenster und tat nichts, bis sie schließlich noch eine zweite und dritte Zigarette anmachte. Doch dann, sie wollte sich gerade aufraffen zu gehen, als sie Schritte in der Dunkelheit hörte. Ganz sicher, da kam jemand. Nur wer? Und Warum? Sal entschied, dass es ihr egal war und zog noch eine Zigarette aus der Verpackung. Sie wartete noch damit sie anzuzünden, aber sie rutschte schon mal langsam vom Fenstersims herunter und schaute in die Richtung, aus der die Schritte kamen. Man konnte ja nie wissen.
Um es dann doch nicht zu übertreiben, lehnte sie sich gegen das Fensterbrett und schaute wieder hinaus. Sie sah zwar nach draußen, doch eigentlich hörte sie auf die näherkommenden Schritte. Sie registrierte, wie eine Eule über den See flog und verschwand, doch das war hier nichts Besonderes. Sal schloss die Augen und zündete dann doch noch die Zigarette an.
Sie nahm einen Zug und behielt den Nikotinrauch lange in der Lunge, bevor sie ihn mit einem leisen Zischen ausstoß. Sie lächelte zufrieden und wehmütig gleichzeitig. Jetzt rückte für die Blondine wieder in den Vordergrund, wer da durch den Gang lief. Soweit sie wusste, gab es nicht viele Menschen, die so spät oder früh, je nach dem, durch Hogwarts liefen.
Salazar wartete geduldig.
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyMo Feb 06, 2012 8:32 am

Cf: Restliche Räume und Korridore – Große Halle
(Postteil II)

Auf irgendeine Weiße hatte er sich wieder in eine solche melancholische Stimmung hinein gearbeitet. Und zum ersten Mal in seinem Leben wusste er nicht den Grund dafür. Normalerweise war er nur in London zu bemitleidenswert schlecht drauf. Doch hier in Hogwarts? Er hätte noch nicht einmal sagen können wann es angefangen hatte - Irgendwann zwischen Lilys indirekter - vielleicht auch überhaupt nicht vorhandener Äußerung - sie könnten nicht auf Remus aufpassen und dem Moment als dieses merkwürdige Mädchen Remus‘ Gefühlte verletzte, indem sie nicht auf seine Gefühle für sie einging. Wenn er sich das Bild von Remus und diesem schlampigen Mädchen vor Augen führte… irgendetwas an dem Bild störte ihn zu tiefst und er kam und kam einfach nicht darauf was es war. Aber umso länger das Bild vor seinem geistigen Augen auf und ab hüpfte, desto merkwürdiger fühlte er sich. Und dann endlich kam er darauf was dieses Gefühl verursachte. Natürlich… es lag so vollkommen und so glasklar auf der Hand, dass er sich wunderte nicht viel früher darauf gekommen so sein. So natürlich… Ihn störte es das dieses Mädchen Remus bevorzugte und nicht Ihn. Immerhin hatte er mit ihr noch nichts gehabt. Klar, dass war es. Und trotzdem änderte diese Erkenntnis nichts daran, dass er sich so einsam und verlassen fühlte.

Er steckte sich eine weitere Zigarette an. Und genoss den Triumpf, dass Remus vergessen hatte ihm die restliche Schachtel abzunehmen. Tja da hast du es Remus dachte er sich und fühlte sich ziemlich gut und unbesiegt.
Sirius war so tief in Gedanken versunken dass er überhaupt nicht bemerkte wo er eigentlich herum lief. Und als er aufblickte merkte er, dass er überhaupt nicht auf direktem Weg zu den Schlafsälen war. Aber er fragte sich… ob es überhaupt sein Weg gewesen war.

Es war schon ziemlich dunkel in den verlassenen Gängen des Schlosses. Um sich besser orientieren zu können, flüsterte er seinem schwarzen Zauberstab ein leises Lumos zu. Ein altes Gemälde maulte ihn an, das es zu spät für nächtliche Spaziergänge sei und Sirius verkniff sich ein Kommentar… den der Mann im Bild lief gerade selber durch einen dunklen Korridor. Weiße Ratschläge aber sich selbst nicht dranhalten, so etwas konnte er so überhaupt nicht leiden. Sirius bog um eine Ecke und bemerkte ein Mädchen, das an einer der alten Wände lehnte. Sie war eine Slytherin und Sirius hatte das Gefühl, das sie vorhin auch in der großen Halle gewesen war. Genau, sie war es gewesen die so betrunken herumgetorkelt war und sich traurig offensichtlich an Regulus geschmissen hatte. Sirius lächelte und kickte seine Zigarette im Laufen in die nächste Ecke. Sie war so genau das, was er jetzt brauchte - hübsch, ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen traurig und aus Erfahrung waren Mädchen die schlecht gelaunt oder traurig waren leicht rum zukriegen, vielleicht ist sie gerade verlassen worden… oder sie ist wirklich traurig darüber, dass Regulus anscheinend kein Interesse an ihr hatte. Es spielte auch alles absolut keine Rolle für Sirius. Tatsache war, dass sie sozusagen zur falschen Zeit am falschen Ort war und jetzt gehörte sie ihm. Er strich sich einmal die Haare aus dem Gesicht, setzte das bezauberndste Lächeln auf und ging direkt auf sie zu. Es wäre schön gewesen, sie mit dem Namen ansprechen zu können, das mochten Mädchen. Aber Sirius wusste ihren Namen nicht und einfach einen wahllos auszuprobieren, könnte die Sache zu schnell verderben.
„Hi“ sagte er leise und stützte seinen Arm so an der Wand ab, dass sie ihm gar nicht mehr entkommen konnte. Jetzt als er so dich bei ihr stand, merkte Sirius wie hübsch sie wirklich war. Kein schlechter Fang für seine erste Nacht wieder in Hogwarts. Er wusste er war ein riesiges Arschloch so zu denken und trotzdem änderte er sich nie… aber nun konzentrierte er sich wieder auf das Mädchen vor ihm, den das war so viel einfach als sich selbst in Frage stellen zu müssen. „Na kannst du nicht schlafen oder doch zu viel getrunken?“ fragte er leise und lachte. Weil er wusste wie gut das ankam, senkte er leicht verlegen den Kopf als wäre er schüchtern und hätte Angst auf eine Abfuhr. Danach von unter herab anlächeln, leicht auf der Unterlippe herumknabbern… und er merkte wie ihr Blick nicht mehr von ihm abwich. Entzücktes Starren ist immer ein gutes Zeichen. „Oder hast du einfach keine Lust zu schlafen?“ Augenbrauchen hochziehen, schiefes Lächeln und sie gehörte ihm. Das sah er daran, dass eine ganz leichte Röte ihre Wangen überzog, doch ansonsten sah sie überhaupt nicht schüchtern aus. Vorsichtig strich Sirius mit seiner Hand über ihre Wange. Sie war so warm und er konnte dieser Wärme nicht mehr entkommen, selbst wenn er wollte. Er war nicht geschaffen für Beziehungen. Er brauchte diesen ständigen Triumpf Mädchen zu erobern, diese ungeteilte Aufmerksamkeit die dann nur ihm ganz alleine galt… das alles brauchte er wie andere die Luft zum atmen.

Sirius merkte genau wie sie darauf ansprang. Sehr gut… dann brauchte er seine Strategie auch nicht zu verändern. Mädchen waren wohl meistens leicht zu erobern bei seinem Gesicht…. Aber er hatte über die Jahre verschiedene Strategien dazu entwickelt, da gab es alles zwischen dem schüchternen ich-trau-mich-ja-nicht-den-Anfang-zu-machen und dem offenen ich-zeig-dir-ganz-genau-was-ich-will Trip.

„Weißt du ich kann auch nicht schlafen“ murmelte er leise als er sich nach vorne beugte und seine Lippen bestimmt auf ihre drückte. Leise seufzte er auf. Es war doch so einfach der Einsamkeit zu entkommen. Und er brauchte das… diese Mädchen die ihm mehr „Liebe“ schenkten als es seine Eltern in den ganzen sechzehn Jahren jemals getan hatten. Sirius vertiefte den Kuss und drückte das Mädchen gegen die Wand hinter ihm, während er anfing ihr langsam die Bluse aufzuknöpfen…

Sirius schaute auf seine Uhr… leise seufzte er auf… er hatte nur noch wenige Stunden zu schlafen und morgen würde ein anstrengender Tag werden. Wenn er Glück hatte, würden sie morgen vielleicht Wahrsagen oder Geschichte der Zauberei haben und dann könnte er noch ein paar Stündchen Schlaf nachholen. Schnell ging er die vielen Stufen zu den Gryffindor-Schlafsälen hoch und sprang sicher über die vielen Trittstufen, die sich hier und da versteckten. Die fette Dame schlief schon und Sirius räusperte sich leise doch als sie noch immer vor sich hinschlummerte rief er laut das Passwort und klopfte an den goldenen Rahmen. Während die fette Dame sich laut beschwerte, ging er in den Gemeinschaftsraum… er gab nicht viel auf das Geschwätz von Bildern. Leise öffnete er die Tür um seine Freunde und Frank nicht zu wecken und ließ sich in seine weichen Kissen sinken…

Tbc: Gryffindor Schlafsaal P/B/L/P/L







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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyDi Feb 07, 2012 2:00 am

Und plötzlich stand er vor ihr und rahmte sie mit seinen Armen ein.
Sirius Black. Sie wusste nicht wirklich was sie von ihm halten sollte. Er war immerhin der Abtrünnige der Familie. Das schwarze, oder das weiße? Schaf der Familie. Ihre Eltern hatte sie immer darin erinnert, dass sie sich nicht mit den falschen Leuten einzulassen hatte. Sie hatte immer gedacht, dass wäre für sie kein Problem.
Aber jetzt, wo er so vor ihr stand und sie mit seinem unglaublichen dunklen, verwegenen Augen musterte. Jetzt stand es fest, sie stand auf Bad Boys. Ulalala. Er hatte ein wirklich hübsches Gesicht. Ähnlich wie das seines Bruders, nur das Reg nicht so elegant war wie Sirius. „
Hi“, begrüßte er sie. Charmant. Sie merkte, wie sie langsam aber sicher schwach wurde. Die Aufmerksamkeit des Jungen brachte eine Seite in ihr zum Klingen, die die Ferien mehr oder weniger geschlafen hatte.
„Na kannst du nicht schlafen oder doch zu viel getrunken?“, fragte er leise. O Gott, dabei war er wirklich verdammt heiß. Er lachte leise und da musste sie einfach mit grinsen. „Mhh. Ich kann einfach nicht gut schlafen.“ Sie musste wieder lächeln und merkte,wie eine leichte Röte ihr Gesicht über zog. Das war Sal natürlich peinlich. Wer wurde schon gern in Gegenwart des heißesten Jungen der Schule rot. Innerlich wurde Sal abwechselnd heiß und kalt.
Mochte er sie wirklich, oder war sie eine seiner Eroberungen. Sie war sich nicht ganz sicher. Natürlich hatte sie schon mit unterschiedlichen Kerlen rumgemacht, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Da waren diese verschiedenen Slytherin gewesen. Manche waren nicht einmal mehr auf der Schule. Sie musste innerlich schmunzeln, als sie an die Jungs dachten. Mit ein zwei hatte sie eine ernste Beziehung gehabt, mit ein paar hatte sie eine Affäre gehabt und mit wieder ein paar anderen hatte sie sogar weniger gehabt, als eine Affäre. Und das alles war während der 4. Klasse passiert- eine tolle Zeit. Okay, manche tuschelten hinter ihrem Rücken, sie sei eine kleine Schlampe, aber das war ihr egal. Sie hatte sich vorgenommen, nicht mehr von Kerl zu Kerl zu springen.
Die Blondine hofft einfach, dass Sirius auch so war.
Obwohl er ein Gryffindor war, schmälerte das nicht seine fast magische, ein innerlicher Kicherer, Anziehung auf sie. Fast wie zur Bestätigung senkte er schüchtern den Kopf und knabberte auf seiner Unterlippe. Wie süß. Sie schmolz innerlich dahin. Es war jetzt spätestens um sie geschehen.
„Oder hast du einfach keine Lust zu schlafen?“ Sie wurde noch einmal rot. Sirius zog die Augenbraue hoch und grinste schief. Spätestens jetzt wurde klar, dass er nicht nur hier war um mit ihr zu plaudern. Aber das war ihr nur recht. Sie mochte Jungs einfach zu sehr, um darauf zu warten, dass sie auf dem weißen Schimmel mit roten Rosen ankamen.
Gespielt schüchtern drehte sie verlegen den Kopf beiseite. Vorsichtig strich er mit seiner angenehm rauen Hand über ihre Wange. Sie seufzte leicht und lehnte sich wieder zu ihren Verehrer zurück. Dieser hatte sich schon ein Stück zu ihr herunter. Kein Kunststück, sie war, selbst auf den Schuhen ca. 20 cm kleiner als er.
Sie stellte sich schon vorsichtig auf die Zehenspitzen und regte ihren Kopf zu ihm. „Weißt du ich kann auch nicht schlafen“. Welch eine Überraschung. Er murmelte, doch dann lies er das ganze Reden und küsste sie. Er seufzte leise und sie drückte ihren Körper näher an seinen. Sirius vertiefte den Kuss und das Ganze wurde stürmischer. Vorsichtig presste er sie an die Wand und begann ihre Bluse aufzuknöpfen. Also zimperlich war er auf jeden Fall nicht. Aber das konnte sie auch und lies ihre Hände zu seinem Hemdkragen wandern und riss ihm förmlich das Hemd auf…


Salazar wachte auf dem Boden des verlassenen Korridors auf. Sie stöhnte leise und kam auf die Beine. Sirius war gerade gegangen und auch sie sollte lieber gehen. Vorsichtig ging sie ein paar Schritte.
Ihr war ziemlich kalt und schnell merkte sie auch warum. Ihre Bluse war immer noch offen. Sie wurde rot und machte sie schnell zu. Lächelnd dachte sie an den Black und an seine Küsse. Jetzt gehörte er ihr. Für immer.
Er war so… sensibel und wunderbar gewesen. Das konnte unmöglich gespielt gewesen sein. Mit ihm hatte Salazar sich nicht allein gefühlt und er war so warm. Sie grinste wie bescheuert. Und trotzdem, würde er irgendein Miststück anmachen würde, würde sie ihm und der Mistnutte fertigmachen. Sie lächelte grimmig. Oh ja. Wenn sie jemanden mochte, dann gehörte diese Person ihr.
Das war höchstwahrscheinlich das Einzelkind in ihr, denn Salazar Ceberus hatte noch nie im Leben etwas geteilt und sie hatte nicht vor damit anzufangen. Sal schritt langsam zurück in den Kerker. Vorsichtig stieg sie zurück in ihr Bett und seufzte als sie endlich auf der weichen Matratze lag.
Sie schloss die Augen und während sie einschlief an Sirius Blacks Augen. Sein Lächeln. Seine Hände. Seine Haare. Einfach alles an ihm war so perfekt. Er war so lässig und gleichzeitig so elegant. Und wahrscheinlich wusste er das ganz genau. Sal mochte es, wenn die Kerle nicht so verschüchtert waren, aber sie durfte auch nicht zu von sich selbst eingenommen sein. Sirius hatte sie perfekte Balance zwischen Beidem. Sie lächelte während sie sanft ins Land der Träume hinüber glitt. Jetzt dachte sie nicht mehr an Krähen und / oder goldene Käfige. Jetzt träumte sie von einem ganz bestimmten Mitglied der Familie Black.
Oh ja, er gehörte sowas von ihr.

tbc: Haus Slytherin/ Mädchenzimmer II


(psycho-sal o.o)


Zuletzt von Salazar Ceberus am Di Feb 07, 2012 3:18 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : rechtschreibfehler.)
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptyFr Feb 10, 2012 4:00 am

Ihre drei Lehrer hatten sich ein wenig von ihr abgewandt und berieten sich nun im Flüsterton. Zuvor war ihr Mienenspiel ziemlich abwechslungsreich gewesen; Professor Wessex hatte weiterhin etwas durch den Wind gewirkt, und unsicher, wie sie mit der Situation umgehen sollte, war beim Eintreffen ihrer Kollegen allerdings zunehmend selbstsicherer geworden. Professor Slughorn hatte zunächst mehr oder weniger entsetzt drein geschaut, wobei Andromeda sich fragte ob es an ihrer Geschichte lag oder an der Erkenntnis, dass eine eher unauffällige Schülerin aus seinem Haus zu so einem Regelbruch fähig war. Natürlich. Bei Bella hätte es sicherlich niemanden überrascht, dass sie gegen Regeln verstieß - dass sie dabei je erwischt würde, wäre wohl das größere Ereignis. Nur Professor Dumbledore hatte Ruhe bewahrt, wenngleich auch er einen besorgten Ausdruck im Gesicht hatte. Augenblicklich schrumpfte die junge Hexe weiter, die geballte Ladung schlechten Gewissens in ihrem Magen schien sich zu verzehnfachen. Wie hatte sie nur so dumm sein können? War sie nicht eine von denen, die es am besten wissen sollten, wie gefährlich Magie sein konnte? Ihr war klar, dass Flüche große Schäden anrichten können und das Schild hatte eindeutig vor was gewarnt? Vor Flüchen!
Der Direktor trat einen Schritt näher und sah ihr direkt in die Augen. "Ich sehe, dass du dir deines Fehler bewusst bist. Glaube aber nicht, dass wir dir deswegen eine Bestrafung ersparen. Allerdings ist es wohl das Beste, wenn du dich jetzt erst einmal in deinen Schlafsaal begibst und dich ausruhst. Morgen wirst du zu Madam Pomfrey gehen und - sofern sie ihre Zustimmung gibt - im Anschluss daran in mein Büro kommen." Im Gegensatz zu vielen der anderen Lehrer schaffte Professor Dumbledore es, ruhig, ja sogar mitfühlend zu klingen, während er einem den Weg zum Galgen erklärte, und einem dazu noch ein so schlechtes Gewissen einzureden, dass man freiwillig dorthin ging. Aber hatte sie es denn besser verdient? Nein. Immerhin hatte sie ein grausames Etwas auf die Schule losgelassen.
Gerade hatte sie angefangen zu glauben, dass sie vielleicht doch anders war als ihre Schwestern, als ihre Familie. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie niemals zu schrecklichen Taten in der Lage sei, und dass dies der Punkt war, in dem sie von den restlichen Blacks abwich. Doch nun hatte sie selbst den Beweis erbracht, dass dem nicht so war. Dass sie nichts Anderes war als ein dummes Reinblut, welches meinte, sich nur auf der Grundlage seiner Herkunft alles erlauben zu können. Regeln, wozu denn? Lieber sollte man Regeln einführen um diese Schlammblüter von ihnen fernzuhalten. Beinahe wären ihr Tränen in die Augen gestiegen, doch Andromeda beherrschte sich. Eine Black weint nicht. Niemals. Vollkommen egal, ob sie gerade in einer Identitätskrise steckte oder ob sie nicht mehr wusste, wer sie eigentlich war. Eine Black weint nicht.

Mehr oder weniger entschlossen rappelte die junge Hexe sich auf, senkte den Blick auf den Boden, während sie sich von ihren Lehrern verabschiedete. Dann zog sie sich so schnell wie möglich zurück, über Treppen und Gänge, bis sie ein einen Bereich des Schlosses gelangte, der nicht allzu weit vom Gemeinschaftsraum der Slytherins entfernt war. Nur noch ein Stück, dann stand sie vor der Tür, murmelte das Passwort und trat ein. Es waren noch einige ihrer Mitschüler hier, aber Andromeda beachtete sie nicht, sondern ging einfach weiter, bis sie in ihrem Zimmer war. Erst als sie dessen Tür hinter sich geschlossen hatte, fiel ihr auf, dass sie hier keineswegs ihre Ruhe haben würde, denn Joyce war schon da. Einen Moment zögerte sie noch, dann beschloss sie so zu tun, als sei nichts gewesen. Ja. Sie war einfach müde und wollte schlafen und sicher nicht reden. Schweigend machte sie sich bettfertig.
Wie gerne wäre sie jetzt alleine...

tbc. Haus Slytherin - Mädchenzimmer Darrell - 2x Black - Winston
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptySa März 03, 2012 6:52 am

Cf.: Klassenzimmer – Allgemein

Verdammt. Wenn er sich bis zu dieser Sekunde Hoffnungen gemacht hatte, dass sie nichts von seiner Laune mitbekommen hatte, dann war diese jetzt im Keim erstickt worden. Denn an ihrer Miene konnte er deutlich ablesen, dass sie ganz genau wusste, dass er etwas verborgen hielt. Ein klarer Nachteil, wenn man so lange schon miteinander die Zeit verbrachte. Man wusste genau, wenn etwas nicht stimmte. Und Bellatrix war nicht dumm. Sie hatte eine erstaunliche Auffassungsgabe und noch dazu beobachtete sie die Menschen um sich herum, analysierte jede Regung. Weswegen sie auch so reizbar war – sie merkte sofort, wenn jemand sie nicht leiden konnte. Und Severus hatte sich nicht gerade Mühe gegeben, seinen Groll und seine Gedanken groß vor ihr zu verstecken. Vor den anderen – ja, vor ihnen verstellte er sich tagtäglich. Nichts, was zu erwähnen wäre. Aber dass sie bei einem solchen Verhalten gleich darauf kam, dass irgendetwas gewaltig schief lief, das hatte er im Eifer des Gefechts nicht wirklich bedacht.
Toll gemacht, Snape. Und so was nennt sich Okklumentiker? Denkste!
Kurz schluckte der junge Slytherin und blickte die Black ihm gegenüber an, wartete darauf, dass sie sich zu Wort meldete, erwartete eine Schimpftirade, was ihm einfalle, sie einfach so eiskalt zu ignorieren. Er hätte mit Flüchen und hasserfüllten Blicken gerechnet, mit allem. Doch nicht mit dem, was folgte.
Ein schlichtes ‚Was ist los?’. Nüchtern, ohne Wut, ohne jegliche Emotion. Keine Arroganz, nichts Herablassendes. Eine einfache Frage. Und das verunsicherte Severus nur noch mehr. Er schluckte erneut, räusperte sich, wich ihrem Blick auf und starrte stattdessen auf eine steinerne Büste, die an der Wand hing. ‚Reginald der Glorreiche (1054-1089)’ stand darauf geschrieben. Ein hässlicher Zauberer, der schon jung gestorben war und irgendetwas Tolles erreicht hatte. Der Slytherin glaubte, dass sie ihn irgendwann einmal in Geschichte der Zauberei durchgenommen hatte, doch wirklich behalten hatte er sich nichts. Warum auch? Dieses Fach war die größte Zeitverschwendung überhaupt.
Kurz runzelte der Zauberer die Stirn, dann entschloss er sich, erstmal auf dumm zu machen. Denn wenn er gleich mit dem Thema rausplatzte, wäre er einen Kopf kürzer. Vielleicht konnte er dieses unausweichliche Ereignis aber noch um wenige Minuten verzögern, wenn er erstmal so tat, als wisse er von nichts.
„Hm. Was soll denn sein?“ Ob das so klug war, fragte er sich genau eine Sekunde, nachdem er den Mund wieder geschlossen hatte. Sonst kam er eigentlich immer gut mit Bellatrix zurecht, wusste meistens genau, was er sagen musste, um ihre Wut zu beschwichtigen oder aber sie erst gar nicht auflodern zu lassen. Jetzt jedoch wusste er nichts mehr. Jedes Wort kam ihm vollkommen falsch zu und er erkannte in jedem einen Anlass für die Black, die Fassung zu verlieren, um die es sowieso nicht wirklich gut stand. Aber er konnte auch nicht sagen, dass er das Gefühl hatte, von ihr ausgenutzt zu werden. Das käme einem Selbstmord ziemlich nahe. Damit würde er sein Todesurteil unterschreiben. Sollte er vielleicht einfach abhauen? Sich in irgendeiner Ecke verstecken und nie wieder herauskommen? Die Schule schmeißen? Auswandern? Am besten nach Australien oder so, irgendwohin, wo sie ihn nicht finden konnte. Eine leise Panik machte sich in ihm breit und wieder sah er das Bild von Bellatrix vor sich, wie sie Salazar folterte, ihr grausamstes Lächeln im Gesicht. Plötzlich war ihm, als wäre die Temperatur im Schloss um zwanzig Grad gefallen. Eine Gänsehaut kroch seinen Rücken hinauf, ließ ihn frösteln. Die Luft wurde knapp und irgendetwas schnürte ihm die Lungen zu, sodass es unmöglich wurde, zu atmen. Hatte sie vielleicht schon irgendeinen Fluch auf ihn abgefeuert, der ihn einfach ersticken ließ? Oder war es einfach seine eigene Panik, die ihn so reagieren ließ.
Verdammt, lass dir doch nicht so viel anmerken! Dann findet sie es nur noch schneller heraus! Das wirkte. Augenblicklich entspannte er sich wieder und zwang sich, Bellatrix in die Augen zu sehen. Noch konnte er nichts darin erkennen, was auf einen Wutausbruch schließen ließ. Aber er konnte sich auch täuschen. Schließlich hatte sie ihm all die Jahre etwas vorgemacht.
Was? War er jetzt schon von Vermutung zu Überzeugung übergegangen? Konnte sie ihn überhaupt so anlügen? Seit wann war er so unsicher? Seit wann ließ er sich so unterkriegen.
Schon immer, du Nichtsnutz, verhöhnte ihn eine hässliche Stimme in seinem Innern, lachte ihn aus und hallte von allen Seiten wider. Wie ein endloses Echo. Nichtsnutz, Nichtsnutz, dummer Nichtsnutz…
Aus einem gewissen Grund hatte Severus das Gefühl, dass er aus dieser Situation nicht lebend herauskommen würde. Also vielleicht sollte er einfach das Beste draus machen? Sich dem Dämon, der unheilvoll vor ihm schwebte stellen? Ja, das war sicherlich eine gute Idee. Ein sarkastisches Lächeln schlich sich auf seine Lippen, welches jedoch sogleich wieder verschwand, als er daran dachte, dass man das auch vollkommen falsch aufnehmen konnte. Also räusperte er sich kurz und zuckte dann mit den Schulter. „Wenn du das im Unterricht meinst… ich hatte nicht sehr viel Lust auf Gesellschaft. Und du und Regulus wart ja … beschäftigt.“ Klar, keine Lust auf Gesellschaft. Nur dumm, dass er Syke, Jaqueline und Samantha auch nicht weggeschickt hatte. Ein klassisches Eigentor, würde man meinen. Aber vielleicht würde sie auf diese Worte nicht ganz so schlimm reagieren als auf die Wahrheit. Oder aber sie sah, was sich dahinter verbarg. Die Aussage, dass er keine Lust auf *ihre* Gesellschaft hatte. Warum wusste sie zwar immer noch nicht, doch einen gewissen Interpretationsspielraum hatte das ganze schon. Dummheit oder kluge Entscheidung? Naja, das würde sich wohl in den nächsten Minuten herausstellen. Er hatte eigentlich schon vorgehabt, dieses Schuljahr zu überleben. Aber wer wusste, ob Bellatrix dem nicht einen Strich durch die Rechnung machte. Doch statt die Schultern hängen zu lassen und sich zu verkriechen, richtete er sich auf und blickte ihr fest in die Augen, die er noch nie sanft oder freundlich gesehen hatte. Sie waren immer hart, kalt und tödlich. Und auch gerade schienen sie Severus bei lebendigem Leib zu verschlingen. Doch er hoffte, dass er sich einmal in seinen Beobachtungen irrte und sich einfach alles einbildete. Dass er schlichtweg zu wenig Schlaf bekommen hatte. Nichts weiter.
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptySa März 03, 2012 12:24 pm

Cf.: Klassenzimmer – Allgemein

Als Antwort erhielt sie erst nichts als ein Räuspern und Severus wich ihrem Blick aus. Offensichtlich war die steinerne Büste an der Wand besser geeignet, um mit ihr zu kommunizieren, denn anscheinend wollte er immer noch nicht mit ihr reden. Bellatrix beobachtete jede Regung des Snape genau, analysierte sie, denn irgendetwas stimmt nicht. Irgendetwas lief ganz gewaltig schief. Ein Stirnrunzeln, dann: „Hm. Was soll denn sein?“ Okay, du willst also so tun, als wäre nichts? Eigentlich müsstest du doch wissen, dass das bei mir nicht zieht. Sie überlegte, ob sie ihm das sagen sollte, ihn anschreien sollte. In Raserei verfallen sollte. Oft war es hilfreich, die Leute einzuschüchtern, sie gaben dann bereitwilliger Auskunft. Doch wenn Severus schon beschlossen hatte, dass er schon auf der ‚Ich-habe-von-nichts-eine-Ahnung’-Schiene fuhr, dann brachte ein Wutausbruch nicht viel. Also verbannte sie auch den kleinsten Gedanken an Wut aus ihrem Kopf und beruhigte sicht. So ruhig war sie lange nicht mehr gewesen. Immer hatte sie ihrem Ärger Luft machen können, sei es an ihrer Mutter, ihren Schwestern, ihrer Elfe oder einfach nur irgendeinem Fremden. Ihre Gesichtszüge glätteten sich und aus ihren Augen verschwand die Wildheit. Sie sah ganz anders aus, das wusste sie und doch... „Wenn du das im Unterricht meinst… ich hatte nicht sehr viel Lust auf Gesellschaft. Und du und Regulus wart ja … beschäftigt.“ Die Ruhe wurde hinfort gespült von einer Flutwelle des Zorns. Er hatte keine Lust auf Gesellschaft gehabt? Alles klar. Er hatte ja nicht bei Skye, Jaqueline und Samantha gesessen und mit ihnen geredet. Er hatte nicht mit Samantha rumgeknutscht. Es war alles nur eine Halluzination gewesen, eine gute zugegeben, doch eine Halluzination, oder nicht? Und dass sie zwei beschäftigt gewesen waren? Er hätte sich ja zu ihnen setzen können, mitmachen. Oder hatte sie sich in *so* ihm geirrt und Severus hatte die ganzen Flüche nur rein prophylaktisch gelernt, nur um dazu zu gehören, aber wenn es darauf ankam kniff er? Nein, ihre Intuition täuschte sie nie, Severus wollte wirklich etwas erreichen und hatte sich nicht nur an die Blacks gehängt, weil er etwas von ihrem Ansehen und vielleicht auch von ihrem Gold haben wollte, wie manch anderer. Und irgendetwas war im Busch, sonst hätte er sich sicher mit Freuden zu ihnen gesetzt, okay vielleicht nicht mit Freuden, aber enthusiastisch. Er wollte im Moment einfach nichts mit *ihr* zu tun haben, wieso auch immer. Was hatte sie getan, dass er sich von ihr abwandte. Sofern ihm das möglich war, denn sie waren im selben Haus und besuchten die gleichen Kurse, doch er hatte versucht sie zu ignorieren und Bella wollte wissen wieso. Severus hob seinen Blick und sah ihr in die Augen. Bella starrte zurück. Nicht böse. Nur unergründlich. Ohne Vorwarnung unterbrach sie plötzlich das Schweigen: „Das kauf ich dir nicht ab.“ Wieder ganz neutral, ohne irgendeine Spur ihres sonstigen Tonfalles, das einzige was noch darauf hindeutete, dass es in ihr brodelte, waren ihre Augen. Sie war sich sicher, sie standen in Flammen und bohrten sich in Severus’. Hielten seinen Blick gefangen. Zwangen ihn, sie weiter anzuschauen. „Wenn du alleine sein willst, kannst du haben. Aber wenn du meiner Gesellschaft die von Jaqueline und Skye vorziehst und mir dann weis machen willst, du wolltest alleine sein, dann glaube ich dir nicht.“ Samantha ließ sie mal beiseite, denn auf sie projizierte sich ihre Ungehaltenheit nicht. „Ich mein, wenn du uns sagst, wir sollen dich in Ruhe lassen, gerne. Du musst auch nicht die ganze Zeit mit uns reden, aber so wie du dich da drin benommen hast, könnte man meinen, ich habe dir etwas getan.“ Am Schluss war sie doch wieder etwas nachdrücklicher geworden, doch sie war sich sicher, dass sie noch ruhig war. Unglaublich ruhig und das wunderte sie. Doch vielleicht war es eine Art Schutzmechanismus, der sie davor bewahrte, die die ihr halbwegs nahe standen wegzustoßen. „Ich frage dich noch ein letztes Mal und diesmal möchte ich eine Antwort haben, die nicht so abgedroschen klingt. Du weißt, ich sehe wenn du lügst.“ Auch wenn er, zugegeben, ein guter Lügner war. Doch sie kannten sich einfach zu lange, als dass sie eine Lüge nicht erkennen würde. Und die ganze Zeit hatten ihre Augen seinen Blick nicht gehen lassen.
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptySa März 03, 2012 1:49 pm

Super gemacht, Snape. Ein wahres Kunststück, Bellatrix von 0 auf 180 zu bekommen. Bei Merlins rot karierter Unterhose! Warum sagte er nicht die Wahrheit? Vielleicht richtete die weniger Schaden an. Denn in Bellatrix Augen tobte ein Sturm, schlimmer als alles, was er je gesehen hatte. Vielleicht nicht ganz so schlimm wie ihre sonstigen Ausbrüche, doch ihn hatte sie noch nie so angesehen. So voller gezügelter Wut, die so wirkte, als wolle sie ihn mit ihren eiskalten Klauen verschlingen. Schnell und unbarmherzig in Stücke reißen. Sich an seinen Qualen erfreuen. Er hörte jetzt schon ihr hohes, schrilles Lachen, welches einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Seine Worte waren definitiv die falschen gewesen. Hatte er wirklich erwartet, dass er ihr diese Lüge abkaufte? So naiv konnte er doch wohl nicht sein. Sie war besser, als das. Fast hätte er gelacht. Unterschätze niemals eine Black, hallte es in seinen Ohren wider. Allerdings, sonst verbrannte man sich nämlich die Finger.
Severus wusste nicht, was schlimmer war. Ihr endloses Starren, welches ihm nicht erlaubte, den Blick abzuwenden, oder aber die Tatsache, dass sie nun zu ihm sprach. Ihre Worte waren ungewohnt nüchtern. Gar nicht wütend oder zornig. Die Ruhe vor dem Sturm. Kein gutes Zeichen. Wirklich kein gutes Zeichen. Ganz und gar nicht.
„Das kauf ich dir nicht ab.“ Ach wirklich? Also das kam wirklich überraschend. Severus war erstaunt über die Ironie, die er in dieser Situation noch an den Tag legte. Jeder andere wäre schon schreiend weggelaufen. Wobei. Bei diesen Augen, den Augen eines Adlers, der seine Beute fixierte, würde es wohl dem *mutigsten* aller Gryffindors schwer fallen, die Biege zu machen.
Und noch immer war keinerlei Wut oder Hass aus ihrer Stimme zu hören. Vielleicht lag ihr doch etwas an ihm? Oder aber sie wollte ihn verunsichern, weil sie wusste, dass er es einfacher hatte, wenn sie einfach losbrüllte. Letzteres wäre wohl um einiges wahrscheinlicher.
Doch ihre Augen verrieten, dass sie ihm etwas vormachte. Sie war durchaus wütend. In ihrem Blick brannte das Feuer der Hölle, welches nur darauf wartete, entlassen zu werden, alles niederzubrennen, was ihm in die Quere kam. Und das erste Ziel war wohl – er.
„Wenn du alleine sein willst, kannst du haben. Aber wenn du meiner Gesellschaft die von Jaqueline und Skye vorziehst und mir dann weis machen willst, du wolltest alleine sein, dann glaube ich dir nicht. Ich mein, wenn du uns sagst, wir sollen dich in Ruhe lassen, gerne. Du musst auch nicht die ganze Zeit mit uns reden, aber so wie du dich da drin benommen hast, könnte man meinen, ich habe dir etwas getan.“ Zum Schluss hin verlor sich der neutrale Tonfall etwas, bekam ein wenig von der Hysterie zurück, der immer in ihrer Stimme lag, doch es war nur unmerklich. Einem Beobachter wäre es wohl nicht aufgefallen. Seltsamerweise ließ er Samantha vollkommen aus ihrer Rede heraus. Immerhin hatte sie nicht zu befürchten von Bellatrix gefressen zu werden. Aber wie er es erwartet hatte, war sie auf seine zugegebenermaßen wirklich schlechte Lüge nicht hereingefallen. Das wäre aber auch zu schön gewesen. Warum hatte sie nicht einfach mit den Schultern gezuckt ‚Na gut’ gesagt und war davon geschlendert? Das hätte ihnen beiden wohl einiges an Ärger erspart. Und ihm einiges an Panik. Aber so… musste er sich dem Löwen vor seiner Höhle eben stellen. Wollte er aus der Höhle heraus, so müsste er an ihm vorbei. Nun gut. Dann ging wohl kein Weg daran vorbei. Innerlich bereitete sich Severus schon darauf vor, etwas zu antworten. Diesmal vielleicht die Wahrheit. Vielleicht kam er damit weiter. Er hoffte es zumindest.
„Ich frage dich noch ein letztes Mal und diesmal möchte ich eine Antwort haben, die nicht so abgedroschen klingt. Du weißt, ich sehe wenn du lügst.“ Natürlich wusste er das. Was auch der Grund war, warum er kurz einatmete und dann seine Stimme erhob. Anders, als er erwartete, war sie fest und überzeugend.
„Du hast mir also nichts getan, Bellatrix? Du willst wissen, weshalb ich deine Anwesenheit gemieden habe? Weshalb ich dachte, es sei besser, ein wenig Abstand zu wahren? Lass mir dir eine Frage stellen. Hast du Lupin nicht als dreckiges Halbblut betitelt? Ein Halbblut, wie ich es bin? Hast du Salazar nicht gefoltert, ein Reinblut deines eigenen Hauses? Verzeih mir, wenn mich das nicht davon überzeugt, dass du mir wohl gesonnen bist.“ Oh ja, er war kurz davor, einen Vertrag mit dem Teufel zu unterzeichnen, an dessen Ende sein Untergang stand. Denn obwohl nichts Provozierendes in seinen Worten lag, sogar kleine Spuren der Resignation lagen, wusste er, dass es ganz und gar nicht klug war, sie so anzugehen. Und sie würde es sicherlich falsch aufnehmen. Denn sie fand immer einen Grund, jemanden zu hassen. Und den hatte er ihr gerade auf dem Silbertablett serviert.
Als wolle er sagen: Hier. Nimm meine Seele und verkaufe sie weiter. Schneide sie in kleine Scheibchen, damit du sie besser verzehren kannst. Nimm alles und friss es auf. Es gehört dir. Dir ganz allein Eine Dummheit nach der anderen beging er hier. Doch jetzt war es zu spät einen Rückzieher zu machen. „Du wolltest die Wahrheit. Jetzt verlange ich die Wahrheit von dir.“
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptySo März 04, 2012 1:34 am

Severus atmete tief ein und begann dann zu sprechen: „Du hast mir also nichts getan, Bellatrix? Du willst wissen, weshalb ich deine Anwesenheit gemieden habe? Weshalb ich dachte, es sei besser, ein wenig Abstand zu wahren? Lass mir dir eine Frage stellen. Hast du Lupin nicht als dreckiges Halbblut betitelt? Ein Halbblut, wie ich es bin? Hast du Salazar nicht gefoltert, ein Reinblut deines eigenen Hauses? Verzeih mir, wenn mich das nicht davon überzeugt, dass du mir wohl gesonnen bist.“ Während der Snape geredet hatte, war ihr Herz erst eiskalt geworden und ihr dann irgendwo in die Magengegend gerutscht. *Damit* hätte sie nicht gerechnet. Mit allem, aber nicht damit, dass er sie mied, weil sie gestern Abend Sirius Anhängsel beleidigt hatte. Dachte er sich nichts dabei, dass sie in akzeptierte? Oder meinte er, sie hätte ihn die ganze Zeit belogen, betrogen und ausgenutzt. Nein, sie nutzte zwar Menschen aus, aber falls er es noch nicht mitbekommen hatte: Sie traute ihm. Sie waren auf einer Wellenlänge und waren durch die dunklen Künste miteinander verbunden. Das und die Tatsache, dass Severus seinen Muggelvater ebenso verabscheute, wie sie es mit dem Rest der Muggel tat, ließ sie manchmal sogar vergessen, dass er nur ein Halbblut war. Er benahm sich nicht wie eins, dachte anders, hatte andere Ziele. Nein, ihn würde sie niemals als dreckiges Halbblut bezeichnen, er war es wert Zauberer zu sein.
„Du wolltest die Wahrheit. Jetzt verlange ich die Wahrheit von dir.“
Alles in ihr wurde kalt. Kalt und leblos. Sie stand dort, vor dem schwarzhaarigen Zauberer und rührte sich nicht. Das Feuer war auch ihren Augen verschwunden und die Erkenntnis traf sie mit der Wucht eines Klatschers. Sie hatte Mist gebaut. Großen Mist. Und dann fühlte sie, wie sich ein Gefühl den Weg durch das Nichts bahnte. Ein unbekanntes Gefühl, doch es hatte nichts tröstliches an sich. Es wärmte nicht, nein, es war als fließe Eis durch ihre Venen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Offensichtlich war es aus ihrer Magengegend wieder nach oben gewandert und versuchte nun nach oben zu gelangen. Sie hatte einen metallischen Geschmack auf der Zunge, wie von Blut. Nur dass da kein Blut war. Es war Schuld. Das erste Mal in ihrem Leben fühlte sie Schuld. Sie hatte einen Freund verletzt. Durch ihre Rücksichtslosigkeit gegenüber denen die sie schätze – die sie schätzten – konnte es passieren, dass sie eines Tages alleine dastand und sie alle verloren hatte die ihr wichtig waren. Denn das war Severus. Er war eine wichtige Person in ihrem Leben, wichtiger als ihre Familie, fast wie ein Bruder. Sie hatte ihn kennengelernt und erst später erfahren, dass er einen Muggel zum Vater hatte, das war das entscheidende gewesen. Dass er die Ziele Salazar Slytherins verfolgte und ein besserer Reinblüter wäre, als manch anderer. Für sie war er gleichwertig. Und Salazar? Die war es nicht wert, als Reinblut betitelt zu werden. Sie hatte mit einem Blutsverräter geschlafen, was gleichwertig mit Blutsverrat war. Sie war viel weniger wert als Severus. Das war die Wahrheit. Doch sie konnte es ihm nicht sagen. Sie öffnete den Mund um eben diese Worte zu sagen, doch es kam nichts heraus. Als sie resigniert ausatmete registrierte sie, dass sie während ihrer ganzen Überlegung nicht geatmet hatte, es war als wären ihre Körperfunktionen auf Null gefahren worden, damit sie all ihre Energie in die Auswahl der Worte einbringen konnte und doch – es ging nicht. Sie hatte die perfekten Worte im Kopf, doch sie wollten einfach nicht über ihre Lippen. Denn es war zu viel, sie würde zu viel von sich preis geben, sich zu angreifbar machen.
„Ich...“ Es wollte nicht. Beim besten Willen, es ging nicht. Doch es musste! Denn sonst hätte sie am Ende des Tages nur noch eine einzige Bezugsperson – Regulus. Sie atmete tief ein und sagte mit zitternder Stimme: „Es tut mir leid.“ Das war ein Anfang. Und vielleicht, hoffentlich, war Severus klar, dass sie sich so gut wie nie entschuldigte. Es war ein Zeichen von Schwäche, doch die musste sie sich jetzt eingestehen. Doch natürlich war er damit noch nicht zufrieden. „Du...niemals würde ich...könnte ich...“ Sie brach ab. Es hatte keinen Sinn. Wieso fiel es ihr so schwer, sich einem Freund zu öffnen, denn das war er. Ein Freund. Wieso war sie so kaputt, dass sie nicht die Wahrheit sagen konnte. Sie sah Severus in die Augen und nichts böses war mehr in ihrem Blick zu sehen, nur Aufrichtigkeit und Schuldgefühl. Sie war so müde, es fühlte sich an, als wäre sie in den letzten paar Minuten um 10 Jahre gealtert und hätte ebenso lange nicht geschlafen. Kraftlos stützte sie sich an der kalten Mauer ab. So müde.
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BeitragThema: Re: In den Korridoren von Hogwarts   In den Korridoren von Hogwarts EmptySo März 04, 2012 2:30 am

Stille. Kalte, endlose, alles umfassende Stille. Drückend, schwer, wie Stahl, wie die schwarze Winternacht. Unbarmherzig und tödlich. Sie zerquetschte seinen Körper, drohte ihn zu zerreißen, zu erfrieren. Er hörte nichts mehr, nicht einmal ein Rauschen war geblieben. Alle Geräusche der Umgebung waren fort. Das muntere Geplapper der Schüler, die sich um nichts sorgten, das Zischen des Herbstwindes, der sich seinen Weg ins Schloss suchte und sich an der harten Steinmauer brach, die trippelnden Schritte, das Lachen, selbst das unheimliche Dahinschweben der Geister, welches man mit sehr aufmerksamen Ohren hören konnte, war fort. Da war nichts, nicht einmal seinen eigenen Atem konnte er hören. Sein Herz schlug wild gegen seine Brust, als wolle es herausspringen und davonlaufen. Etwas, dass er unmöglich schaffte. Doch er hörte den Herzschlag nicht. Hörte nicht das unregelmäßige Pumpen, mit dem das Blut durch seinen Körper gejagt wurde, ihn von innen heraus verbrannte. Und doch war es so kalt. So eiskalt.
Er verlor sich in dem Blick der Hexe, die vor ihm stand. Ein Blick, der plötzlich so leblos, so ohne Wut erschien. Das Feuer war erloschen, nicht nur versteckt durch jahrelanges Training, sondern tot. Gelöscht durch ein Gefühl, welches Severus noch nie an Bellatrix Black gesehen hatte. Zweifel.
Dort war nicht mehr die Gewissheit, alles unter Kontrolle zu haben, die Freude daran, dass jeder, der ihrem Blick begegnete, blitzschnell das Weite suchte, keine Arroganz, kein Selbstbewusstsein. Nichts. Nur tiefes, endloses Schwarz, gefüllt von Schuld und Zweifel. Er kannte sie nun schon so lange, dass er wusste, was in ihr vorging. Sie so zu sehen … das hatte er nicht erwartet.
Bellatrix Black, die reinblütige Hexe, von allen gefürchtet, empfand Schuld. Und das nur wegen ihm. Es tat ihm nicht leid, schließlich hatte auch ehr in gewisser Weise gelitten. Doch er war gerührt. Diese Beschreibung traf es wohl gut. Denn auch wenn sie bisher kein Wort zu ihm gesagt hatte, wusste er genau, dass er falsch gelegen hatte. Er hatte sie vollkommen falsch eingeschätzt. Sie stellte ihn nicht mit den Halbblütern gleich, sah ihn nicht als nichtswürdigen Halbmuggel, der sich anmaßte, Zauberer genannt zu werden. Sie sah ihn als einen von sich. Als Blutsbruder. Als Verbündeter. Ja vermutlich sogar als Freund.
Er sah genau, wie sie innerlich mit sich kämpfte, wie sie versuchte, die Oberhand über ihre Gefühle zu gewinnen und es doch nicht schaffen wollte. Denn solcherlei Emotionen waren ihr fremd. Sie war immer stark gewesen, Herrin über die Lage. Doch jetzt drohte ihr diese Macht zu entgleiten, wie ein Stück Eis in der warmen Hand schien es dahinzuschmelzen, zerrann in ihren Händen zu Wasser und verflüchtigte sich dann, tropfte auf den kalten Steinboden, wo die einzelnen Tropfen in winzig kleine Scherben zersprangen.
Und Severus wurde klar, dass auch ihre Taten gegenüber Salazar nichts für ihn zu bedeuten hatte. Sie sah die junge Hexe nicht als Reinblut, sie beschmutzte den Namen des großen Slytherins, beschmutzte diese Ehre, seinen Namen tragen zu dürfen. Sie war nichtswürdig in den Augen der Black und das zu sehen, war wohl mehr wert, als jedes noch so bedeutungsschwere Wort, welches sie hätte sagen können.
All das konnte er in ihren Augen lesen, dazu brauchte er keine Legilimentik. Und die Erkenntnis, dass sie sich ihm jede Minute, die sie beisammen waren, geöffnet und so gezeigt hatte, wie sie wirklich war, ließ alle verbliebene Anspannung von ihm abfallen. Das waren keine Lügen gewesen, sondern nichts als die reine Wahrheit. Bellatrix war klug und stark. Sie hätte ihn einfach belügen können. Doch sie konnte solche Gefühle nicht einfach auf Knopfdruck hervorrufen. Keiner konnte solch tiefe Empfindungen nachahmen. Das war unmöglich und vor allem war es das nicht wert, sollte sie vorhaben, ihn weiter zu belügen. Sie hätte andere Mittel wählen können. Zorn, Wut, Hass. Aber nicht Schuld.
Er merkte, wie sie den Mund öffnete, um etwas zu sagen, doch ihre Stimme versagte. Sie kämpfte mit sich, immer noch, um ihm zu sagen, was er schon lange wusste. „Es tut mir leid.“ Es war nur ein Flüstern, nur ganz leise, gebrochen. Doch Severus hatte es gehört und seine Augen wurden groß. Bellatrix Black entschuldigte sich nie. Sie war unfehlbar. Alles was sie tat, war richtig. Und jetzt gestand sie sich einen Fehler ein. Und das auch noch vor ihm. Mehr wolle er nicht hören. Sie war über ihren Schatten gesprungen, um das Vertrauen von ihm nicht zu verlieren. Und sie hatte es geschafft. All seine Zweifel, seine Furch war wie weggeblasen. Der Wind hatte sie davongetragen und streute sie nun in die Welt hinaus, wartete darauf, dass sie jemand anderen ereilten. Doch er war frei von ihnen und schaffte es, ein kleines Lächeln auf sein Gesicht zu bannen. Es war ehrlich und nicht mehr gezwungen.
„Du...niemals würde ich...könnte ich...“ Er schüttelte den Kopf, sah, dass sie am Ende war. Sie lehnte sich erschöpft gegen die kalte Steinwand und schloss die Augen. Sie sah aus, als hätte sie Tage nicht geschlafen. „Du musst nichts sagen“, begann er leise, diesmal ohne Angst, etwas Falsches sagen zu können. „Ich weiß es auch so.“ Er wartete, bis sie ihn ansah, nach der Aufrichtigkeit suchte, die sie vermutlich brauchte, ohne vor Scham im Boden zu versinken. „Danke“, fügte er dann hinzu, blinzelte sie an. Niemand wird jemals davon erfahren, sagten seine Augen, Das hier ist nie passiert. Er würde diesen kleinen Satz, diese vier Worte in Erinnerung behalten, in die hinterste Ecke seines Kopfes schließen und sich immer daran erinnern, dass Bellatrix Black ihm vertraute, ihn achtete und als Gleichgesinnten betrachtete. Doch nach Außen hin würde er so tun, als hätten diese Minuten der Offenheit und der Schwäche niemals stattgefunden. Das war er ihr schuldig im Gegenzug dafür, dass sie ihm gezeigt hatte, wie sie wirklich fühlte.
Und dann, als er merkte, wie sich ihre Züge wieder glätteten, sie wieder zu ihrer alten Persönlichkeit zurückfand, verwandelte sich sein aufrichtiges Lächeln zu einem grausamen Grinsen. „Das nächste Mal weihst du mich aber ein, wenn du vorhast, deine Folterkünste unter Beweis zu stellen.“ Er war sich sicher, dass er in nächster Zeit nicht mehr so viel Ehrlichkeit von Bellatrix zu erwarten hatte. Deswegen nahm er diese Erinnerung und schloss sie weit weg, jedoch immer griffbereit, sollten die Zweifel einmal wieder die Überhand gewinnen.

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