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Lange lag die Brünette auf ihrem Bett zur Seite gewandt und starrte auf das Bild mit ihr und ihrem Bruder. Beide lächelten als sie mit Matsch überdeckt im Dreck lagen. Jaremy war ihr Bester Freund gewesen. Der Mensch, der sie am meisten verstand. Nach einigen Augenblicken kullerte Nahil wieder zurück auf den Rücken und starrte zu der hölzernen Decke empor.
Ein schrilles Piepsen lies das Mädchen in sich zusammen zucken, ehe sie sich stöhnend aufrichtete um mit einem Schlag auf ihren Wecker zu dreschen. Brummend reckte sie ihre über die Nacht steif gewordenen Glieder und richtete sich nun vollkommen auf. Einen Moment wurde der jungen Hough schwarz vor den Augen, doch nach einige Male blinzeln hatte sich ihr Körper an die aufrechte Haltung gewöhnt. Laut gähnend taumelte die dunkelhaarige Nahil zu eines der drei kleinen Fenster in ihrem Zimmer und stieß es auf. Tief sog sie die frische Luft in ihre Lungen und schloss für einen Moment die Augen. Eine sanfte Priese des warmen Sommerwindes fuhr durch die zerzausten Haare. Von Ihrem Zimmer aus, konnte Nihal über eine Lichtung sehen. Es war ein toller Antlitz, denn am Morgen oder auch am späten Abend wagten sich die ansonsten scheuen Rehe auf diese friedliche Lichtung. Nahil Hough musterte das zauberhafte Bild der Wiese die direkt an einem dichten Wald grenzte.
Damals tollten Jaremy und sie Stundenlang auf dieser Fläche. Spielten fange oder bauten sich Gänge in dem hochgewachsenen Gras. Auch heute zog sich die 18 Jährige dort manchmal zurück. Nahm ihr Tagebuch und einen Stift mit. Skizzierte oder Schrieb einfach etwas in das kleine Buch, was in einem Stofffetzen eingewickelt war. Leise lies Nahil sich einen Seufzer entgehen ehe sie sich umwandte und zu ihrem Kleiderschrank trampelte um sich ihre Kleidung für den heutigen Schultag zu wählen. Nicht sonderlich lange stand sie davor, zog sie eine helle Hotpants und ein etwas längeres Shirt hinaus. Auch wen es draußen nicht so warm wie heute war, würde Nahil nicht frieren. Sie war ein Wolf, dessen Temperatur die eines normalen Menschen übertrifft und so war es sehr selten, dass sie zu zittern begann.
Ohne Vorsicht schleuderte sie ihre ausgewählte Kleidung auf das Bett, verschwand aus der Türe, hinein ins Bad. Dort lies sie rasch kühles Wasser über ihren absehbaren Körper gleiten. Ehe sie mit schnellen Schritten wieder in ihr Reich stürmte um dort ihre noch feuchten langen Haare etwas trocken zu rubbeln. Der ganze Ablauf verlief wie mechanisch. Erst den Körper abtrocknen, dann folgte das eincremen und zu Letzt das ankleiden. Rasch war die Pants über gezogen und auch das Shirt glitt über Nahlis Kopf. Nur die dunklen Haare waren noch etwas feucht. Wellten sich über die Schultern bis in Mitte ihres Oberarmes. Fertig sah die kleine Hough auf die Uhr. Ohh Shit. War ihr Gedanke. Es wurde knapp. Nicht mehr lange und der Unterricht begann, so schnappte sich ohne weiter Gedanken zu verwischenden ihre Tasche, warf diese über ihre Schultern und trampelte die Treppen hinunter. Mit einem Satz nahm sie die letzten Stufen auf einmal und huschte aus der Türe. Nahils Eltern, Mark und Teana Hough waren beide auf Besuch von Verwandten. So sagten die Beiden es zumindest. Doch Nahil war sich sicher, dass ihre Eltern allein wegen den Wolfsgenen die in ihr erwacht sind zu ihrem Stamm fährt. Wollten Rat und Tipps einsammeln.
Tbc: Fort William, High School, Außerhalb des Gebäudes
