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 Haleys und Austins Haus

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BeitragThema: Haleys und Austins Haus   Haleys und Austins Haus EmptyDi März 19, 2013 8:42 am

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BeitragThema: Re: Haleys und Austins Haus   Haleys und Austins Haus EmptyDi März 19, 2013 8:45 am

cf.: Fort William - Außerhalb - Ben Nevis

Sie liefen durch die Nacht, sie gehetzt, weil sie einiges an Zeit aufzuholen zu hatten, die sie einem Umweg zum Hotel zu verdanken hatten, er versuchte lediglich sich ihrem Tempo anzupassen. Da es mittlerweile stockdunkel war, konnten sie unbeschwert durch die Ebenen der Ostküste Englands laufen und mussten zwischendurch nicht anhalten, um einige Menschen passieren zu lassen.
Während ihrer Reise gab es nur zwei Dinge, die sie beschäftigten. Im Vordergrund stand natürlich Haley. Und dann war da noch Gabriel, der ihr nur wenige Stunden zuvor seine Liebe gestanden hatte. Sie blickte zu ihm hinüber, wie er entschlossen neben ihr herlief. Ein kleiner Teil wünschte sich er würde es bloß aus Höflichkeit tun, um sicher zu gehen, dass ihr nichts geschah.
Aber sie wusste es natürlich besser: Er wollte nicht ohne sie sein, sowie es Grace nur schwer übers Herz gebracht hätte alleine nach London zu reisen. Selbstverständlich empfand sie so, wie er es tat und doch…es bereitete ihr immer noch große Angst, sich dies einzugestehen. Solche Gefühle, allgemein Gefühle, waren ihr neu, unbekanntes Terrain. Diese Reise gab ihr Zeit an alles Geschehene zu denken, an den Ausflug nach Mallaig, ihr zärtliches Annähern dort und dann diese fulminante Vereinigung auf dem Ben Nevis, die ihr immer noch Schauer über den Rücken jagte, wenn sie alleine nur daran dachte.
Sie hatte nichts davon bereut, alles daran hatte sich so natürlich und richtig angefühlte, als wäre sie zu nichts anderes bestimmt. Er sah sie an und sah durch ihre Maske hindurch, sah sie, wie sie war. Rein theoretisch wäre es so einfach sich ihren Empfindungen ihm gegenüber hinzugeben, ihm alles zu gestehen und doch war da dieser Teil in ihr, der sich dagegen wehrt, rebelliert. Das war alles nicht so einfach.
Es vergingen ein paar weitere Stunden, bis die Lichter Londons vor ihnen erschienen. Wenige Kilometer vor der Stadtgrenze nahm sie die vertraute, schwache Fährte ihrer zwei Freunde wahr. Sie griff nach Gabriels Hand und zog ihn mit sich eine Weile um die Stadt herum. Wie angewurzelt blieb sie stehen, sie waren bald da. Vorsichtig drehte sie sich zu ihrem Begleiter um. „Gabriel, bitte ich… Du musst das nicht!“ Er hatte schon so viel für sie getan, noch mehr wollte sie nicht von ihm verlangen, er sollte aus freien Stücken mitkommen.
Seine Hand barg ihre Wange, strich zart darüber. Leicht lehnte sie sich gegen diese Berührung. „Doch Grace und du weist warum. Du spürst es doch auch.“ Seine Hand fuhr weiter in ihren Nacken, verstärkte ihren Halt und dann zog er sie nahe an sich, um ihre Lippen zu vereinigen. Wie sehr sie diese weichen Lippen in den letzten Stunden vermisst hatte. Sie seufzte und war froh, dass sie diesen Kuss nicht unterbrechen musste, sondern er sich sanft von ihr löste. In diesem Moment wusste sie, dass er sich nicht abringen ließ mitzukommen, wobei ihr das vermutlich auch vorher schon bewusst war. „Lass uns keine Zeit verlieren, führe uns zu deinen Freunden.“
Sie nickte, nahm seine Hand und in Menschentempo legten sie den letzten Kilometer zur ersten Häuserreihe Londons zurück. Sie sind schneller unterwegs gewesen, als Gabriel vorhergesehen hatte, weshalb die Dunkelheit ihnen immer noch Schutz bot. Sie betraten die Stadt in einer dunklen Gasse, die in eine größere Straße mündete. „Es ist nicht mehr weit“, erzählte sie. Sie hackte sich bei ihm ein und ging mit ihm die Straße hinunter, bis die nächste Gasse zur Rechten abging.
Mittlerweile lag deren Geruch stärker in der Luft, auch wenn viele andere Gerüche sie versuchten zu überdecken. Sie blieb vor einem kleinen Reihenhäuschen stehen, vor dem ein kleiner, leicht zugewachsener Garten mit einem verschnörkelten, leicht rostigen Zaun umgeben war. Ein letzter Blick zu Gabriel, der ihr aufmunternd zu lächelte und dann ließ sie ihn los, öffnete das Törchen und ging die Treppe zur Haustür hinauf.
Noch bevor sie klingeln konnte, ging die Tür auf und Austins Gesicht erschien in der Tür. Der leicht südlich angehauchte junge Mann sah schlimmer aus als befürchtet. „Danke, dass du gekommen bist, Grace“, begrüßte er sie und sah über ihre Schulter die Treppe hinunter zu Gabriel, der dort wartete. „Das ist doch selbstverständlich“, erklärte sie und legte ihm beruhigend eine Hand auf seine Schulter. „Das ist Gabriel. Ich denke, Haley hat dir schon von ihm erzählt“, antwortete sie auf seinen fragenden Blick.
„Lässt du uns jetzt rein?“, fragte sie ihren Freund nun etwas lockerer lächelnd. Aus den Gedanken gerissen nickte er und trat zur Seite, um seine Gäste reinzulassen. Er schloss die Tür und ging voran zum Wohnzimmer.
Sie drehte sich kurz zu Gabriel um und einen kurzen schwachen Moment flackerte ihre Angst vor dem nächsten Moment auf. Er schien es bemerkt zu haben und nahm ihre Hand. Noch einmal atmete sie tief ein und folgte dann Austin Gabriel mit sich herziehend. Haley lag auf der vertrauten Couch, mit den sichtbaren Gebrauchsspuren. Austin hatte sich auf den Stuhl gesetzt, der davor stand. Mit langsamen Schritten ging sie auf den starren Körper ihrer besten Freundin zu und kniete sich dann vor ihr auf den Boden.
Mit beiden Händen griff sie nach der Hand Haleys. Sie lag da, regungslos, starr, bleich. Sie sah tot aus, wie eine Leiche auf dem Sterbebett, wie ihre Mutter vor vielen, vielen, vielen, vielen Jahren. Gott, Haley, was ist passiert? Sie hatte nicht bemerkt, dass sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte. Austin erzählte ihr erneut, dass, was er auch am Telefon gesagt hatte, aber seine Worte prallten an ihr ab, klangen fern, zu fern für ihre Ohren: „Wir waren gestern jagen und trafen auf ein gleichaltriges Paar. Eine Frau und einen Mann in einer Gasse. Wir gingen auf die beiden zu, doch bevor sie nahe genug ran kam, zückte die Frau eine arte Stock, aus dem kurz darauf ein Blitz schlug und gegen sie prallte. Es riss sie von den Füßen und ich hatte Mühe sie aufzufangen. Als ich mich gerade zu den beiden umdrehen wollte, verschwanden sie in…ich weiß auch nicht einem Strudel mit einem puffenden Geräusch. Eins steht fest, also Vampire waren sie nicht.“
Zitternd berührte sie Haleys Gesicht. Woran kann man feststellen, wie es dir geht? Schmerzhaft, angestrengt dachte sie nach, wie sie mehr über ihren Zustand herausfinden konnte. Sie setzte sich neben ihr auf die Couch, strich ihrer besten Freundin sanft, vorsichtig die Haare aus dem Gesicht. Da kam ihr plötzlich eine Idee. Die Vampirin legte ihre Hände an ihr Gesicht und schloss ihre Augen. Zeig mir was du denkst, Haley Bob!
Ihr bot sich ein wirrer, ängstlicher Strudel dar. Augen, Augen, Augen! Ich kann sie bewegen, wenn ich nur meine Augenlider öffnen könnte. Oder meine Lippen, einen Finger. Irgendwas, um ihnen zu zeigen, dass es mir gut geht. Ruckartig schlugen ihre Lider auf. Eine Hand beließ sie auf ihrer Wange und hörte weiter Haleys Gedanken, während die andere einer ihrer Augenlider anhob.
Sofort blickte ihr die verängstigte rote Iris entgegen, die hin und her flog. Grace! Gott, Grace. Und Austin. Grace, du kannst mich hören, nicht wahr? Hilf mir, irgendwie. Freudig sprang sie auf. Sie blickte Austin an, der sie überrascht ansah, und legte ihm wieder eine Hand auf die Schulter. „Es geht ihr gut. Ihr Bewusstsein funktioniert einwandfrei, nur ihr Körper ist irgendwie eingefroren“, erzählte sie. „Sie kann uns hören und sehen, nur ist sie nicht dazu fähig ihren Mund zu bewegen, oder ihre Augenlider, geschweige denn eines anderen Körperteils. Ich weiß nur nicht wieso?“
Sie blickte hinunter auf Haley, dann zu Austin und dann wieder zu Gabriel.
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BeitragThema: Re: Haleys und Austins Haus   Haleys und Austins Haus EmptyMi März 20, 2013 3:01 am

cf.: Fort William - Außerhalb - Ben Nevis


Grace war unglaublich aufgewühlt und in Aufruhr. Sie führte ihn zu einem unscheinbaren kleinen, etwas heruntergekommenen Häuschen in einem ebensolchen kleinen Stadtteil am nördlichen Rand von London. Die Gegend schien keine sehr beliebte zu sein, denn viele der Reihenhäuschen standen leer und zum Verkauf. Ideale Nachbarschaft für ein ruhiges Vampirpärchen, dass hier einige Jahre leben wollte, oder sich auf unbestimmte Zeit hier einmietete.
Die Tür öffnete sich, bevor Grace auch nur klopfen konnte und ein junger, sportlicher Mann mit misstrauischem, verschlossenen Ausdruck öffnete die Tür. Er war nicht mehr als 1,70 groß, schätzungsweise Ende 20 hatte einen etwas dunkleren Hauttyp und lockige kurze Haare. Auch er wirkte äußerst nervös und reagierte trotz der Freude in seinen Augen angespannt. Er musterte Gabriel herausfordernd und abweisend.

„Das ist Gabriel. Ich denke, Haley hat dir schon von ihm erzählt. Lässt du uns jetzt rein?“ Grace lächelte ihn beruhigend an und der Mann, Austin nickte zerstreut. De Vere ging die kleine Treppe hoch und auf ihn zu, nickte und trat schweigend ein. Austin ging ihnen voraus. Das Haus war einfach, mit leicht abgenutzten Möbeln eingerichtet. Alles hatte einen gewissen Charme, obwohl es einfach und in keiner Weise luxuriös wirkte. Die Beiden lebten tatsächlich noch nicht lange zusammen. Grace Blick traf Gabriel und nackte Angst starrte ihn an. Natürlich, Haley war ihre bisher wichtigste Beziehung gewesen. Sie war das einzige Wesen, dem sich Grace bisher anvertraut hatte. Sie durfte sie nicht verlieren. De vere ergriff Grace leicht zitternde Hand und folgte ihr schweigend in das Wohnzimmer.

Auf einer Couch lag wie aufgebahrt der Körper einer jungen Frau. Ihre Gesichtsausdruck war friedlich, als schliefe sie. Sie schien keine Schmerzen empfunden zu haben, als sie dieser Zustand ereilt hatte. Sie war hübsch. Nicht diese berauschende Schönheit, die Grace besaß aber ihre Züge waren ausgesprochen süß und jugendlich. Ihre Stubsnase, die vollen Lippen, die etwas hohen Wangenknochen und diese großen dunkelblonden Wellen ihrer glänzenden Haare, die ihr Gesicht einrahmten hätten ihm sicher gefallen, wenn sie ihn angelächelt hätte. Nun war sie nur eine Hülle, reglos und fremd. Grace ließ seine Hand los und ging auf sie zu, um sich zu ihr zu setzen, ihre Hände zu ergreifen und in ihrem Gesicht zu lesen, als könnte es ihr etwas erzählen.
Austin berichtete erneut, abgehackt und ungläubig wie es sich aus seinen Augen zugetragen hatte. „….Eines steht fest, Vampire waren das nicht!“

De Vere schluckte. Nein, Vampire waren es sicher nicht, denen sie begegnet waren. Die Fakten, die Austin aufgezählt hatte sprachen eine deutliche Sprache. Während Grace noch über Haley gebeugt da saß und eine Möglichkeit suchte ihrer Freundin zu helfen, dachte De Vere bereits fieberhaft nach.
Welche Möglichkeiten hatte er?
Die Vampire hatten eindeutig die Absicht gehabt diese beiden Menschen anzugreifen, also würden sie ihm sicherlich nicht nachgeben und der angegriffenen Vampirfrau aus ihrer misslichen Lage heraushelfen. Sie schuldeten ihm nichts, wie auch er ihnen nichts schuldete und eigentlich war es ihm lieber, wenn das auch so blieb.
Seine Gedanken drehten sich unablässig um die Möglichkeiten die sich ihm boten und das waren wirklich nicht viele. Er sah zu Austin, der aufmerksam auf Grace starrte, die aus einem plötzlichen Impuls heraus ihre Hände an Haleys Gesicht legte und konzentriert ihre Augen schloss. Im Bruchteil einer Sekunde flogen ihre Augen auf und sie hob eines von Haleys Augenliedern an.
Wie ausgewechselt, glücklich darüber was sie offenbar herausgefunden hatte sprang sie auf und kam auf die zwei schweigenden Männer zu. Sie strahlte Austin an und legte beruhigend eine Hand auf seine Schulter.
„Es geht ihr gut. Ihr Bewusstsein funktioniert einwandfrei, nur ihr Körper ist irgendwie eingefroren. Sie kann uns hören und sehen, nur ist sie nicht dazu fähig ihren Mund zu bewegen, oder ihre Augenlider, geschweige denn eines anderen Körperteils. Ich weiß nur nicht wieso?“ Ihr Blick wanderte von Austin zu Gabriel und verharrte bei ihm.

Austin kniete jetzt vor Haley und flüsterte ihr liebe Worte zu, machte ihr Hoffnung, dass sie zu dritt zurück zu dieser Gasse gehen würden um dieses Pärchen wiederzufinden. Gabriel lachte innerlich. Das wäre der größte Fehler den sie machen könnten, unabhängig davon, dass dieses Pärchen diese Gasse sicherlich jetzt meiden würde, oder derart verzaubert hätten, dass Austin sie erst gar nicht wiederfinden könnte. Gabriel zog Grace an sich und schloss für einen Moment die Augen, atmete nur ihren Duft ein und überlegte, wie er jetzt vorgehen könnte. Er gab ihr einen sanften Kuss, löste sich von ihr und sah zu Austin.

„Es tut mir leid, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Haley, ich weis sie können mich hören, also möchte ich sie beide begrüßen. Mein Name ist Gabriel de Vere und auch wenn ich mir die Umstände erfreulicher gewünscht hätte, so bin ich doch sehr froh sie beide kennen zu lernen.“ Grace sah ihn leicht verärgert an. Offenbar war sie der Meinung er sollte mit seinem überzogen höflichen Geplänkel aufhören und er legte lächelnd einen Finger auf ihre Lippen.
„Austin, ich weiß wer dieses Pärchen war, bzw. ich weiß was sie waren.“ Austins Augen rissen weit und ungläubig auf und starrten ihn leicht feindselig an.
„Hast du das gewusst Grace? Seit wann kennst du ihn? Wer ist der Kerl?“

Gabriel räusperte sich leise. „Ich bitte sie, versuchen sie mir zu vertrauen, auch sie Haley, obwohl sie mich noch nicht kennen, so versichere ich ihnen ich werde mein Möglichstes versuchen, um sie aus dieser Lage zu befreien. Ich werde umgehend nach London gehen und dort Kontakt zu einigen Bekannten aufnehmen, die mir weiterhelfen können. Ich kann sie dabei nicht mitnehmen Austin und es ist sicherlich auch besser, wenn sie hier bei Haley bleiben, denn in dieser Verfassung ist sie selbst Menschen schutzlos ausgeliefert.“ Austin war aufgestanden und sah Gabriel abschätzend an. Sein Blick glitt zu Grace und dann zurück zu Gabriel.
„Wenn sie sagen, sie wissen wer das war, warum führen sie mich nicht zu ihnen? Wir wären zu dritt und mit einem gewissen Maß an Überraschung sollte es recht einfach sein, die Beiden zu überwältigen. Jetzt wo wir wissen, dass wir auf die Frau besonders achten müssen.“

De Vere lächelte belustigt.
„Ich darf sie nicht zu ihnen führen Austin, ich habe einen Schwur geleistet. Und glauben sie mir, sie haben nicht die Spur einer Ahnung worauf sie achten müssen, geschweige von den diversesten Überraschungen, die ihnen dieses Pärchen noch alles machen könnte. Nein, ich kann sie weder mitnehmen, noch irgendwohin führen Austin. Sie müssen mir vertrauen.“ Austins Ausdruck verspannte sich sichtlich und er starrte mürrisch zu Grace.

Gabriel seufzte. Er durfte keine Zeit verlieren, die Verhandlungen würden schon schwierig genug werden. „Grace, bitte ich muss nach London. Ich habe es dir ja bereits in Fort William erzählt, ich darf ….ich darf Austin nicht einweihen. Würde ich mit ihm dort auftauchen würden sie mir nicht glauben, sie würden glauben ich hätte meine Neutralität verloren.“ Wenn dieses Pärchen Haley nicht nur verflucht hätten, sondern ihnen so etwas wie eine Markierung angehext hätten, dann wäre es durchaus möglich, dass in den nächsten Stunden vor diesem Haus ein Trupp Auroren auftauchen würde, der den Auftrag hätte, diese beiden Vampire, die zwei Bürger der Zauberergemeinschaft angegriffen hatten, auszulöschen. In diesem Fall wäre auch Grace in Gefahr! De Vere schluckte in innerem Aufruhr.
„Austin, wenn es für sie leichter ist, dann werde ich Grace mitnehmen. Ich denke ihr vertrauen sie. Sie wird mich begleiten und kann sie per Handy sofort in Kenntnis setzen, wenn wir etwas Neues wissen. Ich bitte sie um Verzeihung, aber das ist die einzige Option, die ich Ihnen geben kann.“ Er wendete sich Grace zu und strich ihr sanft und zärtlich vom Ohr abwärts ihren Hals entlang.
„Würdest du mich begleiten und Haley in der Obhut von Austin lassen? Ich versichere dir, wir werden so schnell als möglich zurück sein.“ Er suchte mit seinen Augen ihren Blick und hoffte inständig, dass sie nicht nein sagen würde.

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BeitragThema: Re: Haleys und Austins Haus   Haleys und Austins Haus EmptyFr März 22, 2013 4:33 am

Austin stand auf und setzte sich zu Haley um ihr leise liebevolle Worte zuzuflüstern. Grace ließ ihn in Ruhe und wurde nur wenige Sekunden später von Gabriel zu ihm gezogen. Leicht lehnte sie sich an seinen warmen Körper und schloss genießerisch die Augen. Er löste sich ein bisschen von ihr und gab ihr noch einen leichten, kribbelnden Kuss, bevor er sich an Austin wandte.
„Es tut mir leid, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Haley, ich weis sie können mich hören, also möchte ich sie beide begrüßen. Mein Name ist Gabriel de Vere und auch wenn ich mir die Umstände erfreulicher gewünscht hätte, so bin ich doch sehr froh sie beide kennen zu lernen“, stellte er sich vor. Lächelnd verdrehte sie ihre Augen. Er war ja so ein Brite. Es gab sehr viel Wichtigeres zu besprechen und zu bereden. Er schien ihren verärgerten Ausdruck zu bemerken und legte ihr mit seinem verschmitzten Lächeln seinen Zeigefinger auf den Mund.
„Austin, ich weiß wer dieses Pärchen war, bzw. ich weiß was sie waren“, erklärte er. Überrascht blickte sie ihn an, während Austin ihn skeptisch und feindselig ansah. „Hast du das gewusst Grace? Seit wann kennst du ihn? Wer ist der Kerl?“, wandte er sich an Grace, die immer noch zu geschockt war, um zu antworten. Wenn es wirklich das bedeutete, was sie dachte und sie ihn Gabriel richtig verstand, dann sind ihre beiden Freunde auf ein Zauberer Paar gestoßen.
Nachdem sich ihr Begleiter noch einmal geräuspert hatte, bestätigte er ihren Verdacht: „Ich bitte sie, versuchen sie mir zu vertrauen, auch sie Haley, obwohl sie mich noch nicht kennen, so versichere ich ihnen ich werde mein Möglichstes versuchen, um sie aus dieser Lage zu befreien. Ich werde umgehend nach London gehen und dort Kontakt zu einigen Bekannten aufnehmen, die mir weiterhelfen können. Ich kann sie dabei nicht mitnehmen Austin und es ist sicherlich auch besser, wenn sie hier bei Haley bleiben, denn in dieser Verfassung ist sie selbst Menschen schutzlos ausgeliefert.“ Austin stellte sich leicht beschützend vor Haley hin und ließ seinen Blick zwischen de Vere und ihr hin und her wandern.
„Wenn sie sagen, sie wissen wer das war, warum führen sie mich nicht zu ihnen? Wir wären zu dritt und mit einem gewissen Maß an Überraschung sollte es recht einfach sein, die Beiden zu überwältigen. Jetzt wo wir wissen, dass wir auf die Frau besonders achten müssen.“
Sein Gegenüber lächelte und versuchte zu erklären: „Ich darf sie nicht zu ihnen führen Austin, ich habe einen Schwur geleistet. Und glauben sie mir, sie haben nicht die Spur einer Ahnung worauf sie achten müssen, geschweige von den diversesten Überraschungen, die ihnen dieses Pärchen noch alles machen könnte. Nein, ich kann sie weder mitnehmen, noch irgendwohin führen Austin. Sie müssen mir vertrauen.“ Austins Körper verspannte sich und er blickte sie unzufrieden an.
Grace konnte sich gut vorstellen, wie unwohl er sich dabei führte, unnütz zu Hause rumzusitzen und darauf zu warten, dass eine Freundin und ein Fremder seiner Frau das Leben retteten und er rein gar nichts unternehmen konnten. Sie blickte ihn entschuldigend an.
Seufzend wandte sich Gabriel an sie: „Grace, bitte ich muss nach London. Ich habe es dir ja bereits in Fort William erzählt, ich darf ….ich darf Austin nicht einweihen. Würde ich mit ihm dort auftauchen würden sie mir nicht glauben, sie würden glauben ich hätte meine Neutralität verloren.“ Sie nickte und hätte ihn unterbrochen, wenn er noch versucht hätte mehr zu erklären, denn sie hatte bereits verstanden, was hier vorging und es gefiel ihr gar nicht. „Austin, wenn es für sie leichter ist, dann werde ich Grace mitnehmen. Ich denke ihr vertrauen sie. Sie wird mich begleiten und kann sie per Handy sofort in Kenntnis setzen, wenn wir etwas Neues wissen. Ich bitte sie um Verzeihung, aber das ist die einzige Option, die ich Ihnen geben kann.“
Seine Finger fuhren von ihrem Ohr ihren Hals hinab und hielten an ihrem Schlüsselbein an. Sanft fragte er sie: „Würdest du mich begleiten und Haley in der Obhut von Austin lassen? Ich versichere dir, wir werden so schnell als möglich zurück sein.“ Sein Blick fesselte sie und sie sah den unterschwelligen Wunsch darin, dass sie mitkam. Es wunderte sie eigentlich, dass er überhaupt noch fragte. Schließlich müsste er sie doch mittlerweile so gut kennen, oder nicht?
Sie griff nach seiner Hand und antwortete: „Natürlich komm ich mit dir. Ich lass dich nicht alleine dahin gehen.“ Sie sah kurz ein wenig Erleichterung in seinen Augen aufblitzen, aber Austin schien immer noch nicht ganz überzeugt. „Geh schon mal vor. Ich komme gleich nach“, entschuldigte sich und hoffte, er würde es ihr nicht übel nehmen. Er nickte, gab ihr noch einen Kuss auf die Wange und verließ das Zimmer.
Nachdem die Haustür ins Schloss fiel, wandte sie sich an Austin: „Ich weiß, dass es dir nicht gefällt, tatenlos daneben sitzen zu müssen. Aber es wäre zu gefährlich dich mitzunehmen. Ich würde dir gerne alles erklären, aber dazu ist nicht genug Zeit, abgesehen davon, dass es uns untersagt ist. Du musst mir einfach vertrauen. Ich würde nie etwas tun, was Haley schaden könnte.“ Dabei war sie an ihn herangetreten.
„Selbstverständlich vertraue ich dir. Du bist meine beste Freundin geworden, aber ich vertraue ihm nicht“, grummelte er und blickte zur Tür. Dann wieder zu ihr und fuhr fort: „Wie lange kennst du ihn schon? Bist du dir sicher, dass er uns nicht reinlegt? Vertraust DU ihm?“ Schon komisch, wie schnell das alles passiert war. Sie hatte Gabriel erst vor wenigen Tagen kennengelernt und jetzt…schon jetzt würde sie ihm ihr Leben anvertrauen. „Ja, er würde mir niemals wehtun“, flüsterte Grace lächelnd und sah auf in Austins Augen.
„Okay, dann bleibe ich hier“, sagte er und blickte sie mit einem wissenden und doch bedrückten Ausdruck an. „Aber versprich mir dich nicht in Gefahr zu begeben, nur um Haley zu retten. Wenn es zu riskant wird, dann flüchte. Wir werden zur Not noch einen anderen Weg finden, Haley zu helfen“, fügte er hinzu.
„Okay, ich verspreche es“, antwortete sie und lag kurz darauf in seinen Armen. Kurz darauf schlang auch sie ihre Arme um seine Taille und drückte ihn an sich. Er roch ebenfalls gut, nicht so nussig, berauschend und…endgültig, wie Gabriel, aber es war ein schwerer, intensiver und doch frischer Duft, wie eine Wiese, dessen Blumen gerade alle frisch aufgeblüht waren.
Schließlich ließ sie von ihm ab und ging noch einmal zu Haley. Mit ihrem Handrücken strich sie über ihre Wange und sagte fest entschlossen: „Gabriel und ich werden alles tun, um dir zu helfen. Versprochen.“ Austin war neben sie getreten und griff nach der Hand ihrer besten Freundin. „Ich bleibe hier, Schatz. Ich lass dich nicht allein“, fügte er liebe voll hinzu.
„Ich muss jetzt gehen. Wir dürfen keine Zeit verlieren“, beschloss sie, ließ ruckartig von Haley ab und verließ dann ebenfalls das Haus. Sie wollte endlich mit dem Trübsal blasen aufhören. Als sie die Tür hinter sich schloss, fing sie bereits mit der Entschuldigung an: „Verzeih mir. Es hat ein wenig länger gedauert als geplant.“
Sie ging die Treppe hinunter und sah zu Gabriel, der sie ungeduldig bei der Hand nahm. Als sie bereits ein paar Schritte gegangen waren, meldete sich Grace‘ leichte Unruhe. „Ist es wirklich so eine gute Idee, wenn du mich mitnimmst? Ich meine, ich bin froh darüber, ich hätte dich auch nicht alleine gehen lassen.“ Sie blickte zu ihm auf in seine braun-grünen Augen, die sie nun fragend musterten. „Du hast den Zauberern geschworen keinem unserer Art von ihrer Existenz zu verraten, aber wenn du mich mitnimmst, einen Vampir, der über sie Bescheid weiß, würdest du dich damit in unnötige Gefahr bringen?“ Ihre Stimme brach zum Ende hin ab.
Schnell räusperte sie sich und fügte mit fester Stimme hinzu: „Ich will nicht, dass dir etwas passiert, wofür ich Schuld wäre, selbst wenn du mir dadurch hilfst Haley zu helfen. Ich habe Austin versprochen nichts Unüberlegtes zu tun. Wenn du weißt, dass es gefährlicher ist, als ich denke oder es riskanter ist, als du tust, dann sag es mir. Dann gehen wir. Es gibt bestimmt noch andere Wege Haley zu helfen.“ Sie waren auf dem Gehweg stehen geblieben und sie traute sich nicht ihm in die Augen zu sehen. Stattdessen starrte sie auf die Risse im Gehweg und wartete auf seine Antwort.

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BeitragThema: Re: Haleys und Austins Haus   Haleys und Austins Haus EmptySa Apr 13, 2013 8:09 am

cf.: England - London - Die Winkelgasse - Der Erhängte

Mit einer leichten Verbeugung gab er Moody die Adresse ihrer Freunde. „Oakleigh Road 272, East Barnet. Ich danke ihnen Alastor.“ „Wird sich zeigen!“ Moody stand auf und ging die schmale Treppe wieder hinunter. Grace konnte es noch gar nicht fassen. Hatten…hatten sie es tatsächlich geschafft? Würde Haley wieder gesund werden? Einfach so? Es war alles so schnell gegangen, sodass Grace es kaum realisieren konnte.
Zart spürte sie Gabriels Hand an ihrer Wange, wie sie vorsichtig über diese strich, bis er sie in eine Umarmung zog und sie sanft küsste. Ihr Gefährte holte sie in die Gegenwart zurück. Sie hatten es heile überstanden. Glücklich entspannte sich ihr Körper, lehnte sich an seinen und genoss seit Stunden wieder einen Moment der Ruhe. Wie sehr hatte sie seine Lippen vermisst. Jeder Kuss war so, wie der erste. In den Kuss seufzend drängte sie sich immer näher an ihn und wollte am liebsten gar nicht mehr aufhören.
Umso enttäuschter war sie, als er sich leicht von ihr löste. „So sehr ich mir dich in meinen Armen wünsche, ich denke wir dürfen nicht egoistisch sein. Lass uns zu Austin zurückkehren und ihn und Haley auf Moody vorbereiten. Gott, du schmeckst so gut!“ Erneut nahm er ihre Lippen in Anspruch und nahm sie danach bei der Hand, um mit ihr die Treppe hinunter zu gehen. In normalem Tempo ließen sie die Zaubererwelt hinter sich und traten durch die Tür des tropfenden Kessels.
Befreit atmete sie die andere Luft ohne saurem Unterton ein. Der Himmel war wolkenverhangen. Die Gegend um sie herum war, wie ausgestorben und es ließ sich kein Taxi auffinden, weshalb sie den Weg zu Fuß bestritten. „Du solltest Austin eine SMS schicken, dass wir gegen vier bei ihm sein werden. Und dann würde ich gerne einfach nur mit dir laufen mein Schatz. Bitte – nur laufen und uns spüren. Ich wäre sehr froh über diese Ablenkung.“ „Ja, du hast vermutlich Recht. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie grausam es ihm gehen muss“, sagte sie und griff in ihre Hosentasche nach ihrem Aufklapphandy. Schnell tippte sie eine Kurznachricht und versuchte Austin mit ihren Worten ein wenig beruhigen zu können. Sie drückte schnell auf die „Senden“-Taste und steckte ihr Handy dann wieder weg.
Natürlich wollte sie erst mal ein wenig Zeit mit Gabriel verbringen, aber wollte sie weder ihren besten Freund noch ihre beste Freundin zu lange alleine lassen. Wenn sie an diesen jungen Zauberer dachte, den sie nicht wirklich einschätzen konnte, wurde ihr immer noch mulmig im Bauch. Wenn sie könnte würde sie ihm am liebsten den Zauberstab wegnehmen und Haley selber half. Nur weil es keine andere Wahl gab, setzte sie ihre Freunde dieser teilweise grotesken, beängstigten und teilweise interessanten Welt aus.
Gabriels Augen, die auf sie niederblickten, holten sie wieder auf ihren Gedanken. Lächelnd griff sie wieder nach der Hand ihres Begleiters und lehnte ihren Kopf an seinen Arm, während sie weiter um die Innenstadt herum in das Viertel von Austins und Haleys Haus gingen. Auf dem Weg dorthin tauschten sie immer wieder ein paar Küsschen aus und liefen so eng aneinander, dass nicht mal mehr ein Blatt dazwischen gepasst hätte.
„Ich hab eine Idee. Lass uns noch ein bisschen durch die Fußgängerzone gehen. Ich brauch jetzt nach dem ganzen Drama ein bisschen Normalität und wie geht das besser als mit ein bisschen klischeehaftem Shoppen?“, sagte sie entschuldigend lächelnd, während sie ihn über die Straße zerrte und in das Getümmel der Londoner Innenstadt zog.
Auf beiden Seiten reihten sich sowohl die teuersten Markenläden, als auch einige Secondhandläden. Einige Kleider in den Schaufenstern lösten in ihr förmlich Wellen des Glücks aus. Eines schöner als das andere. Freudig ging sie mit Gabriel händchenhaltend an den Schaufenstern vorbei zulaufen. Sie vermisste die Nachmittage, die sie vor einigen Jahren immer hier verbracht hatte. Vermutlich konnten sich die meisten Verkäuferinnen hier sich noch an sie erinnern, falls sie nicht gefeuert wurden.
Sie gingen an einem Schmuckgeschäft vorbei, in dessen Auslagen wunderschöne Ketten, Armbändern und…Ringe lagen. Bedächtig ließ sie ihren Blick über diese Schmuckstücke gleiten. Drinnen stand ein junges Paar, was sich strahlend über ein paar Ringen gebeugt hatten und jeden anprobierten. Sie hielt Gabriel an und beobachtete, wie die Frau sich einen der Verlobungsringe ansteckte und freudig über ihren Freund herfiel. Lächelnd wand sie ihren Blick wieder ab und zog Gabriel weiter. Wieder lehnte sie ihren Kopf an seinem Arm an, während sie weiter liefen.
Plötzlich befand sich im Schaufenster neben ihr ein Kleid, das sie ruckartig stehen bleiben ließ. Es war wunderschön, wie es selten ein Kleid war. Das Mannequin trug ein bodenlanges, trägerloses, fließendes Kleid, das am Rücken einen schmalzulaufenden Ausschnitt hatte, der sich bis knapp über den Po zog. Es schimmerte nicht auffällig, sondern war von einer klassischen Eleganz. Ein mattes Burgunderrot, das mit ihren Augen um die Wette kämpfte, um in den Vordergrund zu rücken.
Mit erstauntem Mund hatte sie eine Hand auf das Glas gelegt. Einerseits war sie fasziniert von diesem umwerfenden Kleidungsstück, andererseits schämte sie sich auch dafür hier bummeln zu gehen, während ihre beste Freundin bewusstlos zu Hause lag. Vielleicht…wenn mit Haley wieder alles in Ordnung war, dann konnten sie ja wieder zurückkehren. Dieses Kleid nur mal anprobieren, diesen Stoff auf ihrer Haut zu spüren.
Seufzend griff sie nach Gabriels Hand und sagte: „Ich denke, es wird Zeit den Weg zu Austin auf uns zu nehmen.“ Fragend blickten diese braun-grünen Augen zu ihr hinunter. „Haley und Austin sind wichtiger. Das Kleid muss warten.“ Gleichzeitig fingen die beiden an leise zu lachen. Er verwickelte sie in einen sanften, versöhnlichen Kuss und flüsterte: „Wir werden bestimmt nochmal herkommen.“
Zusammen verließen sie die Menschenmenge durch eine Seitengasse und Grace führte sie wieder zum Haus ihrer Freunde. Sie traten erneut das Gartentor und kurz darauf durch die Haustür. Austin kam ihnen im Flur entgegen. „Hallo Austin“, begrüßte sie ihn erneut und umarmte ihn. „Ich hoffe, die Zeit hier war nicht so unangenehm. Hat sich irgendwas bei ihr getan?“, fragte sie ihn, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte. „Nein, alles wie vorher“, antwortete er, blickte an ihnen vorbei und dann wieder zu Grace. „Wo ist denn nun eure Hilfe?“, fragte er vorsichtig.
Sie blickte zu Gabriel. Wie sollte sie Austin die Umstände erklären? Schließlich war es de Vere, der einen Vertrag mit den Zauberern abgeschlossen hatte und sie wusste ja nicht, wie weit dieser reicht. „Ähm, Austin, könntest du uns beide einen Moment alleine lassen? Ich habe dir vorhin schon geschrieben, dass Haley mit großer Wahrscheinlichkeit wieder gesund wird, aber du musst uns voll und ganz vertrauen, okay?“, erzählte sie vorsichtig und sah ihm dabei mitfühlend in die Augen. Er nickte nur und ging zurück ins Wohnzimmer.
Sie drehte sich wieder zu Gabriel um und flüsterte so leise, dass nur er es hören konnte: „Ich weiß nicht, wie viel du Preis geben willst und vor allem darfst. Erzähl ihnen und ihm, was du für richtig hältst. Egal, was du ihnen sagen musst, tu es, aber bitte versteh mich, wenn ich jetzt hoch gehe und mich frisch mache. Ich kann nicht dabei zusehen, die beiden anlügen zu müssen, aber mach dir keine Vorwürfe oder so was, denn ich verstehe, dass du es machen musst.“ Sie legte ihre Hände an seine Wangen und gab ihm einen zarten, kribbelnden Kuss.
Sie nahm die Tasche, die sie aus Fort William mitgenommen und hier im Haus gelassen hatten, und ging die Treffe hinauf ins Gästezimmer, das früher ihrs gewesen war. Ihr Bett stand immer noch an der Wand, ihr Schrank immer noch gegenüber und das Loch im Fenster war immer noch mit Folie abgeklebt.
Sie ließ die Tasche aufs Bett fallen und machte sie auf überrascht darüber, dass kein Kleidungsstück zu sehen war. Nicht weiter darüber nachdenkend griff sie hinein und biss kurz darauf in ihre Faust, um nicht laut aufzuschreien, als ihr Arm bis kurz vor der Schulter in der Tasche steckte, bis ihre Finger auf Stoff stießen. Na, warte, Gabriel, sei froh, dass ich mir momentan mehr Sorgen um Haley Bob mache, um mich groß darüber aufzuregen. Aber warte nur ab, bis wir wieder in Fort William sind. Mach dich auf was gefasst, Sportsfreund!
Ein Kleidungsstück nach dem anderen aus der Tasche ziehend, bis sie endlich all ihre Sachen zusammen hatte, ebbte ihre Verwunderung ab und die Sorgen machten sich wieder breit. Ein Blick auf ihre Handyuhr sagte ihr, dass es nur noch eine knappe Stunde bis Moodys Ankunft war. Gabriels Klamotten legte sie wieder zurück in die Tasche und zog den Reißverschluss zu.
Schnell entledigte sie sich ihren Klamotten. Als sie ihre Jeans zu Boden glitten, fiel ein zusammengefaltetes Papierstück zu Boden. Sie griff danach, öffnete das Blatt und fing automatisch an zu lächeln, als Gabriel ihr entgegen lächelte. Das Foto hatte sie glatt vergessen. Sicherheitshalber verstaute sie dieses ins Seitenfach der Tasche, damit es nicht verloren ging.
Dann zog sie eine neue, frische, helle Stonedwashedjeans an und einen schwarzen Pullover, der im Nacken mit einem Knop festgehalten wurde und einen Ausschnitt im Rücken besaß. Schnell verstaute sie nun ihre dreckigen Sachen auch in der Tasche. Zusammen mit der Tasche ging sie die Treppe wieder hinunter, stellte den Beutel im Flur ab und gesellte sich zu den drei weiteren Vampiren ins Wohnzimmer.
„Alles in Ordnung?“, fragte sie in die Stille hinein.
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BeitragThema: Re: Haleys und Austins Haus   Haleys und Austins Haus EmptySa Apr 13, 2013 10:42 am

cf: England - London - Nokturngasse - der Erhängte

Oh ja sie lenkte ihn ab – und wie. De Vere genoss dieses noch so neue Gefühl des Verschmelzens. Grace drängte sich ebenso dicht an ihn, wie er es tat. Sie genoss es immer wieder ihre Lippen sich berühren zu lassen, ihre Hände ineinander verschränkt zu haben, immer wieder Blickkontakt suchend und das Verlangen und so ehrliche Vertrauen in den Augen des anderen zu sehen.
Oh ja, er fühlte sich unglaublich wohl in ihrer Nähe.
Lächelnd beobachtete er ihre Begeisterungsfähigkeit ob der zahlreichen effektvollen Auslagen in den Schaufenstern, an denen sie vorbeischlenderten, als hätten sie kein wichtiges Vorhaben heute Abend. Sie war so lebendig, so entrückt in ihrer Freude und seufzte, grunzte abfällig oder gab eigenwillige hohe Töne des Entzückens von sich, wenn ihr etwas Besonderes ins Auge stach.
Willig folgte er ihr zu den Auslagen eines Juweliers. Ein besonderes Schmuckstück stach ihm ins Auge und er fragte sich, ob ihr dies gefallen könnte. Es war extravagant und sicherlich nichts, was man täglich tragen konnte, aber es würde zu ihr passen – sogar sehr! Grace starrte jedoch auf etwas völlig anderes, ebenso begeistert und mit einer Art heimlicher Sehnsucht. Ringe? Er beobachtete ihren Gesichtsausdruck, um herauszufinden ob sie einen der Ringe favorisierte, doch ihr Blick glitt ins Innere des Ladens, indem ein junger Mann seiner vor Glück strahlenden Angebeteten einen Ring auf ihren Finger schob. Verlobungsringe?
‚Oh!’ De Vere lies sich seine Verunsicherung nicht anmerken. Er war bereit sie auf Händen zu tragen, sie vor allem zu schützen und nie wieder von ihrer Seite zu weichen, aber wollte sie etwa ein derartiges menschliches Zeichen?
Sie spürte doch ebenso wie er, dass ihre Bindung immer stärker wurde, sie musste doch ebenso fühlen, wie sehr er sich nach ihr verzehrte, nach ihren Lippen, ihrem Duft, ihrer Stimme, ihrem seidigen, warmen Körper der sich wie ein Spiegel an seinen eigenen anpasste wenn sie……!
‚Vorsicht mein Junge. Dafür ist keine Zeit, auch wenn du es genau jetzt mehr als ersehnst’
Er nahm sich vor Grace in den nächsten Wochen vorsichtig zu erkunden, um herauszufinden wie wichtig ihr diese menschlichen Rituale waren, die ihm so gar nichts bedeuteten.
Grace war einige Minuten vor dem Juwelier stehengeblieben und hatte sich wie eine Katze an ihn geschmiegt. Jetzt zog sie ihn lächelnd weiter um wenige Schritte weiter völlig unvermittelt stehen zu bleiben und scharf die Luft einzusaugen. Hatte sie etwas gewittert, war ihm etwas entgangen? Schnell und routiniert scannte de Vere die Umgebung, konnte aber außer dem einen oder anderen verlockenden menschlichen Blutduft nichts erkennen. Er folgte ihrem Blick in ein Geschäft, indem ein Manequin einer kleinen Schar von Kundinnen ein Kleid vorführte.
Das Kleid war von einer derartigen exquisiten Eleganz, dass es auch ihm leicht den Atem verschlug. Der Stoff floss geradezu an dem Körper des Modells herab, seidig, schimmernd und von einem wunderschönen burgunderrot. Grace würde umwerfend in dieser Robe aussehen. Vor allem würde dieser Schmuck hervorragend zu dem Stil und der Farbe dieses Kleides passen. Gabriel liebte die Farbe Rot schon immer. Insbesondere an raffinierten Kleidungsstücken der Damen, die sich in seiner Gesellschaft befanden. Ja, er hatte eindeutig eine Schwäche für alles was rot war! Grace schien einen kleinen inneren Kampf gegen sich selbst auszufechten und fragend ergründete er ihre Augen.

„Haley und Austin sind wichtiger. Das Kleid muss warten.“ Amüsiert über ihr trotzdem mehr als zerknirschtes Gesicht nahm er sie in den Arm und küsste sie besänftigend. Vielleicht etwas verlangender als er sollte, doch diese Vision von ihr, wie sie dieses Kleid trug spukte in seinem Hirn und brachte ihn in eine verwirrend begierige Stimmung. „Wir werden bestimmt nochmal herkommen.“

Austin hatte sie bereits ungeduldig erwartet. Grace beruhigte ihn, als er feststellte, dass sie keine weitere Hilfe mitgebracht hatten. Sie bat ihn lieb sie und Gabriel für einen Moment alleine zu lassen und wartete bis er ins Wohnzimmer verschwunden war. Dann nahm sie ihm seine Umhängetasche ab und legte sie sich selbst um. „Ich weiß nicht, wie viel du Preis geben willst und vor allem darfst. Erzähl ihnen und ihm, was du für richtig hältst. Egal, was du ihnen sagen musst, tu es, aber bitte versteh mich, wenn ich jetzt hoch gehe und mich frisch mache. Ich kann nicht dabei zusehen, die beiden anlügen zu müssen, aber mach dir keine Vorwürfe oder so was, denn ich verstehe, dass du es machen musst.“
Ja natürlich, sie wollte ihre Freunde nicht belügen. Das war nicht ihre Art. Sie wollte diesen Staub, dieses Eigenwillige der Zaubererwelt ablegen, wie ihre Kleidung, sich vielleicht duschen. Er verstand nur zu gut. Ohne das sie darauf achtete legte er seine Hand auf die Tasche und öffnete die lederne Klappe, schlug sie blitzschnell um, so dass Grace keine Probleme haben würde ihre Sachen herauszunehmen. Er schmunzelte leicht, als er sich vorstellte, wie sie reagieren würde, wenn sie merkte, wie viel Platz in dieser Tasche war. Schade, dass er das nicht mit ansehen konnte.

De Vere sah ihr nach, wie sie die Treppe hinauflief und folgte dann Austin ins Wohnzimmer. Er fand ihn an Haleys Seite sitzend, ihre Hand in seiner Hand.
„Austin, Haley ich möchte euch etwas erklären. Ich weiß, ihr kennt mich nicht und sicherlich ist es viel verlangt, wenn ich euch darum bitte mir zu vertrauen. Es ist wichtig, dass ihr das tut, dass ihr wenn ein Bekannter von mir gegen 18 Uhr kommt, nicht falsch reagiert. Sein Name ist Alastor und er wird einen etwas strengeren Geruch haben, als herkömmliche Menschen. Er ist von der gleichen Natur, wie das Pärchen, dem ihr begegnet seid. Diese Menschen haben im Gegensatz zu den anderen Menschen bestimmte Fähigkeiten, mit denen sie uns unter anderem durchaus gefährlich werden können. Ich bitte euch, prägt euch beide diesen Duft ein. Wann immer ihr ihn riecht, solltet ihr eine Begegnung mit diesen Kreaturen meiden. Ich darf euch nicht viel über sie sagen, nur soviel – sie sind magisch. Diese Menschen haben in ihrem Blut die uralte Fähigkeit bewahrt zaubern zu können. Ja, es gibt Hexen und Zauberer. Wir begegnen ihnen nicht sehr oft, viele von uns treffen sie niemals an. Ihr habt diese Begegnung aus Zufall gemacht.
Ich weiß nicht genug über ihre Zauber um zu sagen, welchen Zauber die Frau bei dir Haley angewendet hat aber bitte versuche völlig ruhig zu bleiben, egal wie groß dein Durst sein wird, oder was du spüren wirst, wenn Alastor diesen Fluch von dir nimmt. Bitte, egal was er tut, greift ihn nicht an. Ich denke es wird sehr schnell gehen, du brauchst wirklich keine Angst zu haben Haley.“ Austins Mine war erst starr und abweisend, aber nun starrte er Gabriel offen und verblüfft an. Haleys Augäpfel vollführten ebenfalls erregte rotierende Bewegungen. Gabriel trat ein wenig näher und kniete sich vor sie hin, strich beruhigend über ihren Kopf, fühlte ihre dichten welligen Haare. „Nicht, du brauchst nichts zu fürchten. Ich verbürge mich dafür, dass Alastor euch nichts böses will. Er kommt nur um dir zu helfen. Auch wenn sie uns kurios und absonderlich erscheinen, sie sind sehr verlässliche Kreaturen diese Zauberer.“ Austin lächelte Haley an und gab ihr einen Kuss.
„Es ist in Ordnung …Gabriel….ich….wir glauben dir. Grace hätte dich keine Sekunde mit mir alleine gelassen, wenn es anders wäre, wenn sie dir nicht blind vertrauen würde.“ Er grinste Gabriel jetzt belustigt an. „….und du willst mir weis machen, dass es echte Zauberer gibt, wie Merlin oder Gandalf? Mann, ich verspreche dir, ich werde nichts hinterfragen, aber …ehrlich mal …..Zauberer. Du musst dir nicht solch eine Story ausdenken, nur weil du uns nicht sagen willst, was dein Freund wirklich ist. Hauptsache ist, dass er Haley helfen wird, also keine Angst, wir werden ihn nicht fragen.“ Er lachte jetzt leise und streichelte Haleys Arm.

‚War ja klar dass sie mir nicht glauben würden. Wie sollten sie auch. Grace hat sich das Ausmaß der Andersartigkeit dieser Welt ebenfalls nicht träumen lassen.’ Schmunzelnd grinste de Vere zu Austin und roch Graces Duft ins Zimmer strömen. „Alles in Ordnung?“ Ihre sanfte Stimme hüllte ihn ein und entfachte sofort diese wohltuende Begierde sie in seinen Arm zu nehmen, mit ihr zu verschmelzen. Er stand auf und stand in Sekundenschnelle bei ihr, zog sie an sich und küsste sie. „Ja, alles in Ordnung.“ Austin nickte ebenfalls. Er wirkte nicht mehr so angespannt wie heute bei ihrem Eintreffe.
Dann hörte Gabriel ein dumpfes Ploppen und sogleich zog eine Art grauer Dunst aus dem Flur in das Zimmer. Moody war angekommen. „Er ist da. Wartet hier, ich hole ihn hinein.“ Gabriel verschwand in den Flur, indem Alastor Moody mit gezücktem Zauberstab stand und die Umgebung checkte.
„Ne ziemliche Bude in der ihre Kollegen da wohnen. Wo ist die Frau?“ Gabriel lächelte und machte eine einladende Handbewegung.
„Danke das sie gekommen sind Alastor, bitte hierhinein.“ Er folgte Moody, der selbstsicher und leicht grunzend an ihm vorbeischritt. „N’Abend!“ Er nickte Grace geschäftig zu. „Madam!“ Grace lächelte und ging zu Austin um ihn sanft von Haley wegzuziehen.
Moody kniff seine Augen zusammen und fixierte Gabriel. „Also entweder er verschwindet oder sie halten ihn fest. Ihre Frau kann ja die Frau festhalten. Ich habe keine Lust auf einen unvorhergesehenen Angriff.“ Er grunzte nochmal ungehalten und nickte in Austins Richtung. Gabriel nickte freundlich und stellte sich hinter Austin, seine Hände an dessen Handgelenke legend, wie zwei Fesseln, die ihn daran hindern würden nach vorne zu springen. „Grace, du passt auf, dass Haley nicht doch eine unbedachte Bewegung macht.“ Grace nickte und blieb dicht am Fußende des Sofas stehen. Sie nickte Moody freundlich zu und sah dann ihrer Freundin in die Augen.

Moody hob seinen Zauberstab, fuhr einmal mit der Spitze imaginär über Haleys Körper, drehte ihn dann eigenwillig in seiner Hand, machte eine eigenwillige Elypsenförmige Bewegung damit und donnerte: „Finite incantatem!“ Ein grüner gleißender Blitz trat aus der Spitze des Stabes und hüllte Haleys Körper für eine Sekunde ein. Dann war es vorbei. Moody drehte sich zu Gabriel und sah ihn nachdenklich an. „Ich werde ihnen nicht die Erinnerung hieran nehmen, es ist sicherlich hilfreich, dass sie und ihre Freunde hier das eine oder andere sich merken. Aber ich rate ihnen folgendes – das war das erste und das letzte mal. Sollte die Frau oder der Mann erneut einen von uns bejagen, dann werde ich ihnen sicherlich nicht mehr wohlgesonnen sein – Klar?“ Gabriel nickte. „Absolut Alastor, dass habe ich ihnen bereits erklärt. Sie kennen jetzt die Besonderheiten ihres Duftes und werden dieses Blut von heute bis in alle Ewigkeit meiden. Das schwöre ich ihnen. Kommen sie Sir, ich begleite sie zur Tür.“
Moody grinste gut gelaunt. „Sie sind wirklich ein komischer Kautz. So höflich! – Hmpf, zur Tür begleiten!“ Er gackerte kurz und dann zischte es, als würde die Luft von etwas aufgesogen. Ein wilder schwarzer Strudel erfasste seinen Körper, hüllte ihn ein, schien ihn zu verzehren und verschwand wie eine Rauchfahne mitsamt Alastor Moodys Körper durch die Decke. Grace schrie leise auf und Austin erstarrte in Gabriels Griff. Haley hatte ihren Kopf in Moodys Richtung gedreht und schrie ebenfalls in leichter Panik auf.

De Vere ließ die Luft mit einem scharfen Ton aus seinen Lungen entweichen und ließ Austin los. „Gut, das…..nun wie gesagt, sie sind anders als normale Menschen.“
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BeitragThema: Re: Haleys und Austins Haus   Haleys und Austins Haus EmptySa Apr 20, 2013 7:31 am

Gabriel stand kurz nachdem sie die Frage gestellte hatte neben ihr und küsste sie. „Ja, alles in Ordnung.“ Auch Austin nickte und richtete seinen Blick wieder auf Haley. Er schien beruhigt, stand nicht mehr unter dieser panischen Anspannung, wie vorhin. Sie fragte sich, was Gabriel ihnen in Anbetracht des bevorstehenden Besuchers wohl erzählt haben mochte.
Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, ertönte ein undeutliches Puffen im Flur, worauf ein gräulicher Rauch in den Raum schwebte. Verwirrt blickte sie in die Richtung des Geräusches. „Er ist da. Wartet hier, ich hole ihn hinein.“
Ihr Freund verschwand im Flur und nach ein paar Worten der Begrüßung betrat der Zauberer das Wohnzimmer. „N’Abend!“ Moody sah zu ihr hinüber und nickte ihr zu. „Madam!“ Freundlich lächelte sie ihn an und versuchte ihr leichtes Unbehagen damit zu überspielen. Sie ging zu Austin, legte ihre Hand auf die Hand, die er mit Haleys verschränkt hatte, und löste sie sacht voneinander, um ihn von dem Geschehen fort zu ziehen.
Der Zauberer grunzte aber weiterhin einmal und forderte: „Also entweder er verschwindet oder sie halten ihn fest. Ihre Frau kann ja die Frau festhalten. Ich habe keine Lust auf einen unvorhergesehenen Angriff.“ Auch wenn sie ihm dankbar war, dass er ihnen wirklich half, aber ein wenig Vertrauen konnte er ja schon in sie legen, oder?
Nachdem Gabriel daraufhin hinter Austin getreten war und ihn an den Handgelenken festhielt, wies er sie an auf Haley aufzupassen. Nickend stellte sie sich ans Ende des Sofas. Freundlich nickte sie Moody zu und fixierte dann Haleys Augen und versuchte ihre Gefühle abzuwiegen und gleichzeitig ihre beste Freundin mit ihrem Blick zu beruhigen.
Interessiert betrachtete die Vampirin das Schauspiel, das sich ihr bot, und musste an sich halten nicht zusammenzuzucken, als Alastors Stimme in der Stille donnerte: „Finite incantatem!“ Ein greller, grüner Blitz umhüllte ihre Freundin. Als wäre nichts passiert, drehte er sich zu Gabriel um. „Ich werde ihnen nicht die Erinnerung hieran nehmen, es ist sicherlich hilfreich, dass sie und ihre Freunde hier das eine oder andere sich merken. Aber ich rate ihnen folgendes – das war das erste und das letzte mal. Sollte die Frau oder der Mann erneut einen von uns bejagen, dann werde ich ihnen sicherlich nicht mehr wohlgesonnen sein – Klar?“
Der Angesprochene nickte fachmännisch und antwortete: „Absolut Alastor, dass habe ich ihnen bereits erklärt. Sie kennen jetzt die Besonderheiten ihres Duftes und werden dieses Blut von heute bis in alle Ewigkeit meiden. Das schwöre ich ihnen. Kommen sie Sir, ich begleite sie zur Tür.“ „Sie sind wirklich ein komischer Kautz. So höflich! – Hmpf, zur Tür begleiten!“ Sein voriges Grinsen verwandelte sich in ein gackerndes Lachen, bis die Luft um ihn herum zu zischen begann, sich ein schwarzer Strudel um ihn bildete, der ihn umfasste, und kurz darauf mit ihm durch die Decke flog.
Überrascht schrie Grace auf und sah sofort zu Haley, die ihren Kopf ebenfalls an die Decke richtend aufschrie. In einem zischenden Ton entwich die Luft Gabriels Lunge. „Gut, das…..nun wie gesagt, sie sind anders als normale Menschen.“ Immer noch sah Grace geschockt zur Decke.
Selbst Austin schien sich eher aus seiner Starre lösen zu können. Dieser hatte sich von Gabriel losgerissen und war auf Haley zugegangen. „Schatz?“ Wachsam näherte sich jetzt auch Grace ihrer Freundin. Diese richtete sich vor ihren Augen nun vorsichtig und langsam auf. Leise begann sie zu kichern, die angespannte Atmosphäre löste sich und auch Grace fiel leise lachend ein, bis auch Austin und Gabriel anfingen zu glucksen. Freudig strahlend sprang Haley auf und fiel ihrem Seelenverwandten um den Hals.
Die beiden küssten sich innig, weshalb sie leicht beschämt den Blick von ihnen nahm und Gabriel unglaublich dankbar ansah. Sie streckte ihre Hand sehnsuchtsvoll nach ihm aus, nach der er nur wenige Sekunden später griff und sie an sich zog. Glücklich, ja auch erleichtert, dass das alles so gut geklappt hatte, lehnte sie ihren Kopf bei ihm an und schaute wieder die beiden vereinten Vampire inmitten des Wohnzimmers an. Haley und Austin sahen sich einfach nur an und ihre Blicke…Grace schaute auf zu Gabriel. Dieser Blick…konnte es wirklich sein? Schließlich gab es bald keine andere Erklärung für ihre Gefühle füreinander mehr.
Haleys Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Grace!“ Ungestüm fiel ihre beste Freundin über sie her, drückte sie an sich und nach einem kurzen Moment der Überraschung löste sie ihre Hand von Gabriels und zog Haley in eine feste Umarmung. Gott, was hätte sie bloß ohne sie getan? „Schön dich wieder zu haben“, flüsterte sie in die hellen Wellen ihrer Freundin hinein. Sie lösten sich strahlend lächelnd voneinander.
Danach wandte sich Haley an Gabriel und umarmte ihn auch kurz. „Ich danke dir, Gabriel. Und es ist auch schön dich endlich mal kennenzulernen“, bedankte sie sich lächelnd. Austin war hinter sie getreten und hatten einen Arm um ihre Schultern gelegt, als auch er sich an de Vere wandte: „Entschuldige meine Skepsis am Anfang. Ich hätte euch und vor allem dir mehr vertrauen sollen. Danke, dass du Haley trotzdem geholfen hast.“ Versöhnend reichte Austin ihm die Hand, die er lächelnd annahm.
„Genug der Gefühlsduselei hier. Habt ihr was zum Anstoßen im Haus?“, fragte Grace die Hauseigentümer, um die Stimmung aufzulockern. Alle fielen in ein kleines Lachen ein. „Tut mir Leid, Grace, aber die Flaschen, die wir noch besaßen, hast du auf deine Reise mitgenommen“, antwortete Austin schelmisch grinsend. Gabriel löste sich ein Stück von ihr und sagte: „Grace, ich denke ihr solltet ein wenig Zeit für euch haben. Ich möchte dich für kurze Zeit mit Haley alleine lassen. Was hältst du davon, wenn ich eine Flasche Champagner besorge? Schließlich haben wir was zu feiern.“ Lächelnd nickte sie und antwortete zwinkernd: „Bring lieber Rotwein mit.“ Er lachte leise und gab ihr noch einen kurzen, sanften, kribbelnden Kuss, der sie sich darauf freuen ließ, wenn sie wieder alleine waren, bevor er sich auch von Austin und Haley verabschiedete und danach das Zimmer und letztendlich das Haus verließ. „Komm, lass uns in die Küche gehen und ein wenig schnacken“, sagte Haley freudig, hackte sich bei ihrer besten Freundin ein und zu dritt gingen sie in die spärlich eingerichtete Küche.
Dort saßen die drei Vampire nun am an der Wand stehenden Tisch. „Also dieser Gabriel erzähl mir mehr…nein, erzähl mir alles. Von Anfang bis Ende!“, sprudelte es aus Haley heraus, kaum dass sie sich hingesetzt hatten. Es war wohl nicht vermeidbar! Beide sahen sie neugierig an, weshalb sich Grace wohl oder übel geschlagen geben musste.
„Erinnert ihr euch noch an die Vampirbar in Glasgow. Auf meine eigenwillige Bestellung hin, riet mir der Wirt dort Gabriel de Vere aufzusuchen. Er sei auch dort Gast gewesen, schon öfter, und trank auch gerne Alkohol. Ich hab mich also auf die Suche nach ihm begeben, immer weiter in den Norden. In einem kleinen Tal in Schottland, namens Fort William, wollte ich eine Rast einlegen, hab mir halt ein Zimmer im Hotel gebucht, indem, wie es der Zufall will, auch er hauste, und war abends aus, als ich ihn kennengelernt habe. Zuerst hatten wir eine…nun ja, kleine Auseinandersetzung, nichts was noch weiter von Belang ist. Nachdem ich mich dann entschuldigt hatte, haben wir beschlossen gemeinsam zu reisen. Fragt mich nicht wieso, aber ich denke, wir beide haben damals schon gemerkt, gespürt, dass der jeweils andere…anders war, besonders. Wir haben zusammen gejagt ein paar Ausflüge gemacht, viel geredet, uns kennengelernt und je mehr Zeit ich mit ihm verbachte, desto mehr bestätigten sich meine Gefühle ihm gegenüber. Es ist schwer zu beschreiben“, flüsterte sie zum Schluss nur noch und senkte den Blick.
Austins Hand legte sich auf ihre. „So wie du es beschreibst…ich denke du weißt es bereits selber, nicht wahr?“, deutete er vielsagend an. „Grace, so wie ihr miteinander umgeht, wie ihr euch bewegt…als wäret ihr bereits ein und dieselbe Person“, pflichtete Haley ihm bei und fügte noch hinzu: „Und du siehst so glücklich aus, so vollständig. Er tut dir glaube ich unsäglich gut. Ich konnte es nur schwer mit ansehen, wie sehr du dich der Welt abgeschottet hast auf deinen Wegen. Deswegen ist es mir auch so schwer gefallen, dich ziehen zulassen, nachdem du hier mit uns gelebt hast. Auch wenn ich ihn nicht wirklich kenne, aber mit ihm lass ich dich guten Gewissens gehen. Den Blick, den er dir zuwirft, den du ihm zu wirfst…er würde niemals etwas tun, dass dich verletzen könnte.“
Wäre Grace noch ein Mensch hätte sie jetzt vermutlich Tränen in den Augen. Stattdessen spürte sie ein lang nicht mehr gespürtes Ziehen in ihren Augen. „Danke“, sagte sie mit zittriger Stimme und umgriff mit jeweils einer Hand Austins und Haleys Hand. „Eure Worte bedeuten mir unglaublich viel und bestätigen mich in meinen Gefühlen. Ich war mir so unsicher, es raubte mir so viel Kraft meine Fassade ihm gegenüber aufrecht zu erhalten, dass ich mich ihm so schnell geöffnet hatte, wie keinem zuvor. Es hat mir anfangs immer mehr Angst gemacht, aber er hat mir so viel Vertrauen geschenkt…Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen, dass ich…ich ihn liebe“, gestand Grace. Die letzten Worte nicht mal mehr ein Flüstern.
Es blieb einen Moment still, in dem Haley ihr sanft über den Handrücken strich. „Und wenn Austin uns gestern nicht angerufen hätte, dann hätte ich es auch ihm sagen können“, warf sie den beiden lächelnd vor. Die drei begannen zu lachen. „Aber genug zu mir…was ist hier so passiert?“, wechselte sie das Thema, nachdem sich die Vampire wieder beruhigt hatten. „Was sollen wir sagen, wir haben weiter gelebt, dich vermisst.“ Austin zwinkerte ihr zu. „Du weißt doch wie das ist. Es passiert selten interessante Dinge für Nomaden. Und das Drama der letzten Tage hat mir auch gereicht“, fügte ihr bester Freund hinzu und beugte sich zu Haley rüber, um ihr einen Kuss zu geben.
„Was haltet ihr davon weiterzuziehen? In London gibt es zu viele…skurrile Leute und außerdem würde es wieder ein bisschen Pepp in euer Dasein bringen“, schlug Grace lächelnd vor. Haley nickte. „Ich denke, das ist eine gute Idee. Die Stadt ist mir nicht mehr geheuer, wenn ich an diesen Mann von vorhin denke…“ Sie erzitterte. Austin nahm seine Partnerin in den Arm und strich ihr beruhigend über den Kopf. „Wenn es dir so zusetzt, werden wir so schnell gehen, wie es geht. Wir packen morgen die Sachen und dann ab in den Süden okay? Fort von der Insel.“ Haley nickte und lehnte sich dankbar an seine Schulter.
Bei dem Anblick sehnte sie sich schrecklich nach Gabriel, wollte wieder zu ihren Sachen in Fort William zurückkehren und Zeit mit Gabriel verbringen, alleine. Wie auf ein Stichwort hörte sie, wie die Haustür geöffnet wurde. „Gabriel scheint zurück“, bestätigte auch Austin. Zusammen standen sie auf und gingen wieder ins Wohnzimmer und setzten sich dorthin, während Gabriel kurz darauf ebenfalls in den Raum trat. Sofort bildete sich ein Lächeln auf Grace Gesicht.
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BeitragThema: Re: Haleys und Austins Haus   Haleys und Austins Haus EmptyDi Apr 23, 2013 9:49 am

Ebenso plötzlich wie Haley erstarrt war, veränderte sich ihr Zustand. Als wäre nichts gewesen stand sie auf, lächelte, sprach, bewegte sich, so das auch Gabriel in das befreite glückliche Lachen einfiel, dass sie alle erfüllte. Die vergangenen Minuten hatte die Stimmung bis zum Zerbersten angespannt. Sie alle waren mehr als verunsichert gewesen und Moodys ‚Abgang’ hatte sicherlich nicht dazu beigetragen Freundschaft mit ihm schließen zu wollen.
Gabriel schmunzelte als er sich an Grace entsetztes Gesicht und ihren Aufschrei erinnerte. Er war sich sicher, dass sie diese ganze Zauberergeschichte hasste und am liebsten so weit wie möglich davor weglaufen wollte. Irgendwann müsste er ihr sagen, dass sie überall waren, verborgen, aber überall auf der Welt - wie auch ihre Gattung die Vampire.

Der Blick, den sie auf ihn gerichtet hatte, so voller Dankbarkeit, voller Vertrauen, voller aufrichtiger Sehnsucht ……voller …..Liebe.
Er war sich sicher, dass sie das gleich für ihn empfand. Auch wenn sie es ihm noch nicht gestehen würde, wenn sie sich noch unsicher war, was in Anbetracht der Tatsache, dass sie sich erst wenige Tage kannte eine mehr als nachvollziehbare Haltung war. Auch dann war er sich ihrer absolut sicher. Ihre Blick war mit seinem verschmolzen, ihre Körper fühlten sich erst richtig an, wenn sie sich berühren durften – die Hände, die Lippen oder einfach nur ein vertrautes Anlehnen.
Und dann dieses wahnsinnige Begehren, das ihn immer wieder befiel. Dieses Bedürfnis sie in seine Arme zu nehmen und mit sich fortzutragen, sie für sich alleine zu haben, zu liebkosen zu spüren und mit ihr zu verschmelzen.
Es gab noch so vieles, was er ihr sagen wollte, so vieles was sie von ihm wissen sollte, so vieles, was er ihr zeigen wollte…… De Vere lachte in die kühle beginnende Nacht. ‚Du bist so ein Narr! Ihr habt ZEIT – ihr habt die Ewigkeit!’ Wie sich das anfühlte. Erst jetzt wurde ihm bewusst wie hoffnungsvoll diese Tatsache war. Sie hatten die Ewigkeit.
Er wollte sie nie wieder loslassen, nie wieder alleine wandern, nie wieder rastlos sein, nach einem Sinn suchen.
Sie war jetzt der Sinn der seiner Existenz erfüllte. Diese unvergleichliche Schönheit, dieses so berauschende Wesen, dass ihm so vertraut war, obwohl er eigentlich nichts von ihr wusste und es auf der anderen Seite gar nicht wissen musste. Sie war die Antwort auf all seine Fragen.

Er hatte das Haus verlassen, nachdem er sie noch einmal genießerisch geküsst hatte. Er schmeckte sie noch auf seinen Lippen und würde diese ganz sicher so schnell nicht öffnen um den Gerüchen der Nacht Gelegenheit zu geben, sich mit ihrem Aroma zu vermischen. Er musste gehen und sie für kurze Zeit alleine bei ihrer Familie lassen.
Natürlich hatte er sich mit ihr gefreut hatte die freundlichen Worte von Haley und Austin honoriert. Aber dieses Widersehen war IHR Moment. Er kam sich vor wie ein Fremdkörper, wie ein Eindringling. Er wusste, es war wichtig für sie, dass sie sich mit Haley ein wenig austauschen konnte, erzählen konnte und schaudernd überlegte er, dass er wirklich nicht wissen wollte, worüber sie so alles sprachen. Gabriel lachte befreit.

Also Rotwein!
Nun gut. Es sollte kein Problem sein einen guten Rotwein zu erstehen. Es war erst kurz vor 19 Uhr und die Geschäfte Londons schlossen selten vor 20 Uhr, manche sogar später.
Rotwein – Rot
Eine schlanke Figur mit einem atemberaubenden Kleid erschien vor seinem inneren Auge und sofort war sie wieder da, diese Vision von Grace an seiner Seite in diesem unwiderstehlichen Traum aus rotem Satin, in seiner schlichten und doch so verführerischen Eleganz. Gabriel lief schnell, nicht zu schnell, doch so, dass er seinem Ziel immer näher kam. Das Schaufenster war jetzt verhängt, der Blick in das Innere des Couturiers nicht länger einsehbar. Dafür zierten zwei ebenfalls schöne Kleider die Auslage – jedoch nichts im Vergleich zu der roten Robe. Gabriel hoffte innig, dass sie sich überreden lassen würde morgen mit ihm hierher zu gehen, um dieses Kleid anzuprobieren. Er würde sie nicht bedrängen und doch – er seufzte schwärmerisch. Es war wie für sie gemacht. Er spürte die Sehnsucht nach ihr, die leise aufkeimte und ihn aufforderte sich umzudrehen und zu ihr zurück zu laufen, aber er durfte nicht mit leeren Händen kommen. Streng verwarf er diesen Gedanken und ging gemessenen Schrittes zielstrebig weiter. Sie hatten auf ihrem Weg einen Feinkostladen passiert, indem er sich sicher war, den erwarteten Rotwein zu bekommen.
Sie mochte kräftige Rotweine mittleren Alters, jedoch keine Barrique Weine. Französischer? Nachdenklich blieb er vor einem Schaufenster stehen und sah erneut auf das Schmuckstück. Auch dieses aufwendige Stück war wie für sie gemacht, war wie für sie beide gemacht. Er hatte sofort die Symbolik für ihn selbst erkannt, die er mit Grace verband.
Frieden – ja, sie gab ihm Frieden. Wohltuenden, erlösenden Frieden.
Es war filigran, wie ihre zarte Statur, blendend, wie ihre strahlenden Augen, ihre wunderschönen goldenen Haare und extravagant wie ihr verführerischer Göttinnenkörper, wie ihre sinnlichen Lippen. Es war eines der ältesten Symbole und doch verband er in so vielschichtiger Weise Sie damit.

‚Willst du hier herumstarren, bis sie schließen? Geh hinein du Schwafler und handle statt darüber zu sinnieren warum und weshalb!’ De Vere straffte sich, vergewisserte sich, dass der Juwelierladen noch geöffnet hatte und trat ein. Es waren nur noch zwei weitere Kunden da und unauffällig ging er auf eine der geschmackvollen dezenten Verkaufstheken zu. Eine gesetzte Dame von vielleicht 48 stand dahinter und lächelte verbindlich.
„Kann ich ihnen helfen?“ Gabriel schenkte ihr sein süßestes Lächeln. „Ja Madam, ich interessiere mich für den goldenen Armreif im Fenster.“ Die Augen der Dame weiteten sich kurz erfreut und sofort ging sie auf das Fenster zu und nahm das exquisite Stück heraus. Sie legte es auf ein Stück royalblauen Samt und strich liebevoll darüber. „Ein wirklich außergewöhnliches Stück. Paloma Picasso mein Herr. Eine außergewöhnliche Designerin. Darf ich ihnen die dazu passenden Ringe und Ketten zeigen?“ Gabriel berührte den Armreif versonnen und schüttelte den Kopf. „Nein danke, ein Ring kommt nicht in Frage. Ich ….der Armreif hat mich außergewöhnlich angesprochen, verstehen sie. Er ist ….von wirklich außergewöhnlicher Finesse. Was soll er kosten?“ Die Dame blinzelte leicht und versuchte den Betrag so gut es ging dezent und für die anderen Anwesenden unhörbar auszusprechen. „11.380,- Euro. Es handelt sich um ein handgefertigtes Stück in 18 Karat. Von daher sehr angenehm und biegsam und doch fest genug um nicht die Form zu verlieren. Eine italienische Arbeit.“ Gabriel nickte. Seine Augen hatten jeden Millimeter des Schmuckstückes abgemessen. Es war absolut fehlerfrei und jeden Cent wert. „Ja, wie gesagt, eine sehr schöne Arbeit. Packen sie es mir bitte in eine angemessene Schatulle, jedoch kein Papier oder sonstigen Schnick Schnack.“ Die Dame lächelte begeistert und verschwand für einen Moment hinter einer Vorstellwand. "Die Designerin hat die Verpackung in ein Kästchen aus Olivenholz vorgesehen. Es ist mit rotem Satin ausgelegt, wäre ihnen das recht?“ Gabriel strahlte begeistert. „Mehr als das, vielen Dank.“ Er legte seine Bankkarte vor die Dame und ließ hochzufrieden sie den Armreif verpacken.

Mit dem Kästchen, einer Flasche ausstralischen Malbec von 2010, einer Schachtel Zigaretten und, völlig uneigennützig, einer Flasche Macallan in seiner Tasche lief er zurück. Vielleicht mochte Austin ja auch lieber einen Whiskey. Gabriel kicherte leise und zwang sich langsamer zu laufen, als er wollte. Er wollte zurück zu ihr – die anderen Beiden waren zwar nett, aber wirklich interessieren taten sie ihn in diesem Moment in keiner Weise. Irgendwie erschien ihm dieser Rückweg tatsächlich länger. Er machte sich nicht die Mühe anzuklopfen oder zu klingeln, sondern sprang behände die Treppe hinauf und trat schnurstracks in das einfache Häuschen ein. Sie hatten sich in der Küche versammelt und sahen ihn alle drei freudig an. Nein, Grace sah ihn anders an. Sie lächelte selig und ihre Augen weiteten sich glücklich und erwartungsvoll. Er hatte nur Augen für dieses schöne Gesicht, diese sich leicht öffnenden Lippen. Mit wenigen Schritten war er bei ihr, zog sie in seinen Arm und küsste sie sehnsüchtig.
‚Hmm, endlich!’
Ihre Lippen trennten sich und er sah aufgewühlt in die Runde. „Na, hast du ALL deine Erlebnisse der letzten Tage offenbart?“ Austin grinste breit und Haley kicherte leise. „Ich habe einen Malbec erstanden, ich hoffe er ist nach deinem Geschmack und…ja ich wusste nicht, ob du noch welche hast….Zigaretten!“ Er kramte alles aus seiner Tasche hervor und stellte beiläufig die Flasche Whiskey neben den Rotwein. „Ja, und ich dachte, das …nun vielleicht kannst du dich ja auch für Whiskey erwärmen Austin. Jedenfalls sollten wir für alles gewappnet sein.“ Seine Arm hielt immer noch Grace schmale Taille umfasst und zog sie an seine Brust. Es war so gut sie zu spüren. Ruhe breitete sich in ihm aus. Wohltuende, allumfassende, friedliche Ruhe. „Also feiern wir in der Küche oder in eurem Wohnzimmer?“

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BeitragThema: Re: Haleys und Austins Haus   Haleys und Austins Haus EmptySo Mai 05, 2013 4:48 am

Gabriel kam geradewegs auf sie zu und stahl ihr einen begierigen Kuss von den Lippen, der sich genauso, wie alle anderen, so kribbelnd und liebevoll anfühlte, wie der Erste und leider viel zu schnell aufhörte. Er blickte aufgeregt in die Runde. „Na, hast du ALL deine Erlebnisse der letzten Tage offenbart?“ Haley quittierte das mit einem Kichern und auch Austin grinste breit.
„Ich habe einen Malbec erstanden, ich hoffe er ist nach deinem Geschmack und…ja ich wusste nicht, ob du noch welche hast….Zigaretten!“ Tatsächlich hatte sie vielleicht noch gut eine Schachtel, die im Hotelzimmer in Fort William lag. Aber in den letzten Stunden hätte sie sowieso keine Zeit gefunden, um eine Zigarette zu rauchen.
Mit einem lieben, entschuldigenden Blick stellte er neben seine Errungenschaften auch eine Flasche Whiskey. „Ja, und ich dachte, das …nun vielleicht kannst du dich ja auch für Whiskey erwärmen Austin. Jedenfalls sollten wir für alles gewappnet sein.“ Grace grinste breit und konnte ein Lachen noch geradeso unterdrücken, während ihr Gefährte sie noch näher an sich zog.
„Also feiern wir in der Küche oder in eurem Wohnzimmer?“ „Lasst uns ins Wohnzimmer gehen. Dort ist es ein wenig heimeliger und größer“, antwortete Haley lächelnd und ging ihren Gästen voran ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couchgruppe niederließen. Dass Haley vor gerade mal einer Stunde noch bewusstlos darauf gelegen hatte, schien schon wieder beinahe vergessen. „Ich hole euch beiden mal zwei Gläser“, fügte die Gastgeberin hinzu und verschwand erneut in der Küche.
„Haley und Austin trinken beide kein Alkohol, auch wenn sie es schon mal probiert haben. Sie haben anscheinend keinen Geschmack daran gefunden“, erklärte sie grinsend. „Umso mehr für uns“, fügte die Vampirin noch zwinkernd hinzu. Ihre beste Freundin stellte bereits die Gläser vor ihnen auf den Tisch. Nachdem Gabriel die Korken hat knallen lassen und ihnen eingefüllt hatte, legte er ihr einen Arm um die Schulter und zog sie an sich. Fröhlich lächelnd ließen sie sich gemütlich noch weiter ins Sofa sinken und stießen an, während Haley sich zu Austin auf die zweite, kleinere Couch setzte, die ihnen gegenüberstand. Genüsslich nahm sie einen Schluck des köstlich, herben Rotweins.

Nachdem die kleine Truppe noch einige Stunden über unverfängliche Themen gequatscht hatten, während Grace und Gabriel ihre Flaschen geleert hatten, hatten sie sich dazu entschieden wieder nach Fort William zurückzukehren. Sie standen jetzt vor der Wohnzimmertür.
Zuerst umarmte sie ihren besten Freund. „Pass auf dich auf, Kleine. Und werde nicht zum Fremden“, sagte Austin lächelnd und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. Sie fuhr mit Haley fort, während sich die beiden Männer die Hand gaben. Auch ihre beste Freundin bekam eine langwierige Umarmung. „Ich bin froh, dass es dir wieder gut geht. Wir kommen euch auf jeden Fall irgendwann wieder besuchen. Ruf mich an und sag mir Bescheid, wo ihr hinreist“, nuschelte Grace gegen die Schulter ihrer besten Freundin. „Na klar, Süße. Du kennst mich doch. Ich werde dich vermissen, aber du weißt ja, dass ich dich guten Herzens gehen lasse“, flüsterte sie so leise in ihre goldene Mähne hinein, dass nur die beiden Mädchen es hören konnten.
Lächelnd lösten sich die beiden voneinander. Grace strich Haley nochmal mit der Hand über ihren Kopf, bevor sich diese an Gabriel wandte. „Ich möchte gerne noch einmal mit dir reden“, sagte sie freundlich lächelnd. Oh, nein! Hoffentlich verschreckte sie ihn nicht gleich wieder. Sie warf ihrer Freundin einen mehr als mahnenden Blick zu und wusste trotzdem, dass sie sich nicht beirren lassen würde.
Sie verstand den Wink mit dem Zaunpfahl deutlich und warf Gabriel einen entschuldigenden Blick zu. „Ich werd noch eben schnell deine Tasche holen und warte dann draußen auf dich.“ Sie umarmte Austin noch einmal und verschwand noch oben, wo sie sich Gabriels Tasche umhing, um danach schnurstracks vor die Haustür zutreten. Sie wollte auf keinen Fall hören, was Haley vor hat zusagen. Es konnte ja nur mehr als peinlich werden. Oh, Gott, was soll Gabriel bloß denken? Vielleicht, dass ich sie dazu angestiftet habe? Oder dass ich nur Irre als Freunde habe?
Zu ihrer Überraschung war draußen bereits wieder hell. Hatten sie wirklich solange im Wohnzimmer geplaudert? Schweigend stand sie vor der Tür und lief auf und ab und versuchte ihre Gedanken bewusst in andere Richtungen zu lenken, bis sie letztendlich wieder an dieses Kleid denken musste. Dieser Traum aus burgunderrotem Schimmer und Eleganz. Sie seufzte.
Ihre Gedanken schweiften weiter zu dieser ungewöhnlichen Zaubererfamilie. Charity war ihr schon in dieser kurzen Zeit irgendwie ans Herz gewachsen. Sie wusste nicht wieso, aber irgendwie erinnerte sie sie an irgendwen. Sie kam bloß nicht auf wen. Während sie sich an die Ähnlichkeit zwischen Gabriel und Angus wohl noch gewöhnen musste. Sie musste an das Foto denken, was das Mädchen ihr geschenkt hatte.
Sie griff nach seiner vermutlich ebenfalls verzauberten Tasche und wollte das Foto herausholen, aber sie bekam die Lasche nicht auf. Na klar, natürlich kann man eine verzauberte Tasche auch nicht einfach so öffnen. Ärgerlich schnaubend verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust. Mein Gott, was brauchten die da drinnen so lange?
Ein paar Minuten später trat Gabriel lächelnd durch die Tür und kam immer noch breit grinsend auf sie zu. „Sag nichts. Ich will gar nicht hören, was sie dir erzählt hat. Allein die Tatsache, dass du noch nicht schreiend weggelaufen bist, gibt mir die Hoffnung, dass es nur halb so schlimm sein kann“, warf sie sofort ein. Vielleicht ein wenig mürrischer als beabsichtigt. Versöhnlich lachend nahm er sie in den Arm und sie sog genießerisch seinen unglaublichen Geruch ein. Sofort bildete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht.
Sie löste sich vorsichtig und leicht widerwillig von ihm und griff nach seiner Hand. Sie wollte ihn bereits zu der Gasse ziehen, durch die sie hinter die Häuserreihen treten konnten, um den gleichen Weg zurückzulaufen. Doch Gabriel hielt sie zurück. „Was denn? Wir müssen da la…“, protestierte sie, aber Gabriel hielt ihr sofort den Mund zu. Genervt blickte sie zu ihm auf. Das war schon das zweite Mal in den wenigen Tagen. „Was hältst du davon, wenn wir dieser einen Boutique einen kleinen Besuch abstatten? Das mit dem Kleid“, fragte er flüsternd. Sofort erhellte sich ihre Mine und wich Unglauben. Da sie zu nicht mehr fähig war, nickte sie.
Nun zog er sie an sich, nahm ihr die Tasche ab und legte einen Arm um ihre Taille und so schlenderten sie in gemütlichem Tempo wieder zurück in die Innenstadt, nahmen dorthin allerdings ein paar Umwege, schauten sich ein paar Sehenswürdigkeiten an, die sie bereits hunderte von Malen besucht hatte, um genauso wie jetzt die Zeit totzuschlagen, bis die Geschäfte in der Innenstadt öffneten. London Eye, Buckingham Palace, zwischendurch mal eine Zigarette, Tower Bridge…die üblichen Sight-Seeing Haltestellen eben.
Ein paar weitere Stunden vergingen, in denen das Paar schweigend, die Stille und den Sonnenaufgang genießend durch die Straßen zogen, bis sie endlich den direkten Weg in die Innenstadt anstrebten. Es dauerte nicht lange, bis sie schließlich auch vor dem Laden standen. Allerdings stand das Kleid nicht mehr im Schaufenster. Bitte, bitte, lass es nicht ausverkauft sein. Sie wollte es doch bloß einmal anprobieren, ein einziges Mal. Ihr war bewusst, dass sie sich diesen Schatz niemals ergaunern würde, selbst wenn Gabriel es ihr nicht untersagt hätte, aber es war vermutlich jeden Cent des unbezahlbaren Preises wert.
Ein wenig entmutigter betraten die beiden das Geschäft und wurden sofort freundlich begrüßt. „Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?“, fragte eine der Angestellten. „Ja, gerne. Sie hatten gestern so ein wunderschönes, rotes Kleid im Schaufenster ausgestellt. Ein Traum von einem Kleid. Trägerlos. Rückenfrei. Burgunderrot. Ich würde es sehr gerne anprobieren“, erklärte die Vampirin. Die Verkäuferin antwortete lächelnd: „Ich weiß, welches Kleid Sie meinen. Kommen Sie bitte mit!“ Sie lief der netten Frau hinterher in den hinteren Teil der Boutique, wo alle Kleider hingen. Schnell fand die Angestellte das Kleid und hielt er ihr andächtig hin. „Das ist es doch, nicht wahr?“, erkundigte sie sich. Grace nickte nur lächelnd und konnte den Blick kaum von dem Kleid nehmen. Ehrfürchtig fuhr sie mit der Hand über den Stoff. Unglaublich!
„Kommen Sie! Ich zeige ihnen die Umkleidekabinen“, sagte die Verkäuferin und ging wieder voraus. So gefesselt von dem Kleidungsstück vergaß sie beinahe ihren Begleiter, der weiter hinter den Frauen hinterherschritt. Sie betraten eine geräumige Kabine, während Gabriel davor stehen blieb, während Grace sich entledigte und die Verkäuferin ihr sicherheitshalber in das Kleid half, obwohl Grace das mit Sicherheit auch selbst hinbekam hätte, aber sie verstand, dass sie bei dem Preis auf das Kleid Acht geben wollte.
Nachdem alles fertig hingerückt war, drehte sich die Unsterbliche zum Spiegel um, blieb erstaunt stehen und zog scharf die Luft ein. Der burgunderrote Stoff umschmeichelte ihre Taille, hob ihr Dekolleté hervor und zierte ihren blassen Rücken. Sie sah mehr als umwerfend aus. Auch die Angestellte musterte sie mit einer Mischung auf Bewunderung und Eifersucht. Sanft strich sie mit ihren Hände an ihrem Körper hinab und musste an sich halten nicht vor Freude los zu kreischen.
Vorsichtig schob sie den Vorhang beiseite und trat aus der Kabine hervor. Gabriel drehte sich zur ihr um. Grace musste kichern, als ihm beinahe die Augen herausfielen. „Na, gefall ich dir?“, fragte sie verführerisch lächelnd. Sein Blick sprach Bände, weshalb sie auch keine richtige Antwort von ihm erwartete. Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss und verschwand nach einem letzten Zwinkern wieder aus der Kabine. Mit einem bedauernden Seufzen ließ sie sich von der Angestellten aus dem Kleid helfen und zog danach ihre normalen Klamotten wieder an, während die Verkäuferin das Kleid wegtrug.
Dieses Kleid war wirklich wunderschön…und unbezahlbar. Sie hatte einen Blick auf das Preisschild erhaschen können, als sie sich im Spiegel angeschaut hatte. Immer noch leicht betrübt verließ sie schließlich die Umkleide und sah, wie die freundliche Verkäuferin von eben Gabriel eine Tüte über den Tresen zuschob. Ungläubig sah sie ihn an, während er lächelnd auf sie zukam. „Gabriel, du…das musst du nicht tun. Das Kleid ist doch so te…“, wollte sie entgegnen, doch erneut unterbrach er sie: „Shh, sag einfach ‚Danke‘!“ „Danke“, flüsterte sie und fiel ihm um den Hals. „Danke, danke, danke!“, wiederholte sie immer wieder zwischen ihren Küssen.
Überglücklich verließ sie das Geschäft, nachdem sie sich nochmal bei Elizabeth, der Verkäuferin, verabschiedet hatte. Mit Unbehagen beobachtete die Vampirin, wie ihr Partner die Tüte in seiner Zauberumhängetasche verstaute. Er verwickelte sie noch einmal mit einem liebevollen Blick in einen süßen, kribbelnden Kuss, bevor sie händchenhaltend den Rückweg bestritten.
Zuerst gingen sie bis zum Stadtrand und fingen ein oder zwei Kilometer von der Stadt entfernt an zu laufen. Die Heimreise dauerte länger, da sie sich diesmal Zeit ließen und weil sie wegen dem Sonnenlicht aufpassen mussten, dass niemand sie sah.

(((nach 6 Stunden Fahrt jeweils hin und zurück hier mein post)))
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BeitragThema: Re: Haleys und Austins Haus   Haleys und Austins Haus EmptyMo Mai 06, 2013 10:07 pm

De Vere genoss es einfach nur Grace eng an sich geschmiegt zu spüren, ihren wundervollen Duft einzuatmen und einfach nur er selbst sein zu dürfen. Es war alles so leicht geworden, so vertraut und schön.
Genießerisch nahm er einen Schluck seines Whiskeys und spielte verliebt mit ihren Haaren. Er hatte keine Ahnung, warum er so ein Fetischist in Sachen Frauenhaar war, aber er liebte es einfach seine Finger durch diese duftige dichte Mähne fahren zu lassen und dabei dieses unvergleichliche seidige Gefühl auf seiner Haut zu spüren. Hmmmm – Grace hatte wunderbare Haare von unvergleichlichem Glanz und so schönen großen Wellen.
Er beteiligte sich angeregt an den lustigen und belanglosen Themen, die sie besprachen, witzelte über das ein oder andere und genoss außerordentlich die entspannte Atmosphäre. Haley und Austin waren sehr angenehme Zeitgenossen. Gabriel war sich sicher, dass er es länger mit ihnen aushalten könnte, doch sie wollten weg aus London. Verständlich nach den Erlebnissen der letzten Tage. Die beiden hatten belustigt bemerkt, dass er und Grace sich genüsslich an ihren Getränken labten. Austin witzelte darüber, allerdings auf eine sehr freundliche, nicht herablassende Art.
Gabriel fühlte sich wohl.
Er war zu Hause - er war bei Grace!

Irgendwann erhoben sich die vier Vampire, um sich zu verabschieden. De Vere hatte das Gefühl neue Freunde gewonnen zu haben und lächelnd reichte er Austin die Hand und umarmte Haley herzlich. „Ich möchte gerne noch einmal mit dir reden“ Haley lächelte ihn freundlich an. Grace schien Haleys Wunsch peinlich zu sein und Gabriel kicherte innerlich. Er folgte Haley in die Küche während Grace seine Tasche holte und dann das Haus verließ.
„Nun, ich stehe zu deiner Verfügung Haley.“ Die junge Frau musterte ihn aufmerksam. „Ich möchte nicht undankbar erscheinen Gabriel, was du getan hast war sehr anständig und sicherlich nicht selbstverständlich. Ich werde dir ewig dankbar sein. Ich……. möchte dich dennoch etwas fragen. Ich sehe wie du mit Grace umgehst, sehe das du echte Gefühle für sie hegst, doch …..denkst du nicht, dass sie noch Zeit braucht? Du musst wissen, dass Grace bereits einige Enttäuschungen erleben musste und sie ist daher sehr – wie soll ich es ausdrücken - sie ist äußerst vorsichtig, auf der Hut. Ich möchte nicht, dass sie erneut enttäuscht wird.“ De Vere lächelte und hielt Haleys Blick stand.
„Ich verstehe. Haley, ich konnte es selbst nicht begreifen. Ich muss gestehen, als ich Grace zum ersten mal begegnete, war das letzte was ich suchte eine Beziehung, schon gar keine Gefährtin. Ich gestehe, dass ich in der Vergangenheit gerne die Gesellschaft einer Frau pflegte. Ich genieße es mit ihnen zusammen zu sein, genieße es mich mit ihnen körperlich zu vereinigen und …Spaß zu haben.“ Haley zog ihre Augenbrauen zusammen und ein ärgerlicher, ablehnender Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. „Lass dir eines gesagt sein Gabriel. Grace ist zu schade für ein bisschen Spaß. Sie ist zu schade um benutzt zu werden und dir zum Vergnügen zu gereichen. Sollte ich feststellen, dass du sie verletzt, sie belügst oder anderweitig hintergehst, dann glaube mir mein Lieber hast du ein wirklich großes Problem. Ich werde dich finden, egal wohin du gehst und dann wird unser nächstes Zusammentreffen weniger angenehm sein.“
De Vere lächelte und hob abwehrend eine Hand.
„Am Anfang war sie mir mehr als suspekt. Ich lehnte sie ab, ich wollte das nicht, spürte dass sie etwas verändern würde, wenn ich sie näher an mich heran ließe. Aber dann….ich habe noch niemals – und ich versichere dir, ich lüge nicht - noch niemals etwas derartiges empfunden. Zu Beginn unserer Bekanntschaft machte mir das Angst. Ich versuchte meine Gefühle für sie zu kaschieren, lies mir nicht anmerken wie sehr sie mich berührte. Doch dann…..es wurde immer stärker, als besäße sie ein unsichtbares Seil, mit dem sie mich immer stärker zu sich heranzog. Ich konnte mich dem nicht widersetzen und ich ….ich wollte auch nicht. Haley, eine unbeschreibliche Ruhe hat mich ergriffen, seit ich mir eingestanden habe dass ich Grace liebe.“ Haleys Augen wurden groß und sie hatte begonnen bewusster zu atmen.
„Ja, ich liebe sie. Ich fühle mich so unsäglich wohl in ihrer Nähe. Ich habe das Gefühl am Ziel zu sein und immer wenn ich nicht in ihrer Nähe sein kann, beginne ich mich nach ihr zu verzehren…..so wie jetzt!“ Er lachte leise und schüttelte den Kopf.
„Haley, ich verstehe deine Bedenken und ich bin wirklich sehr froh, dass sie eine derartige Freundin hat, die ihr wie eine Schwester – wie eine Mutter ist. Sie liebt dich sehr und sie braucht dich, braucht deine Aufmerksamkeit, auch wenn ihr entfernt voneinander seid. Ich versichere dir, ich werde ihr nicht wehtun, niemals. Ich werde ihr alle Zeit geben, die sie braucht und werde sie weder einengen noch unter Druck setzen. Haley, wenn es dir lieber ist, dann können wir eine Zeitlang mit euch laufen. Vielleicht wärest du dann beruhigter?“ Haley schüttelte jetzt selbst lächelnd den Kopf. „Nein, Grace möchte das nicht. Sie möchte mit dir alleine sein. Sie möchte erst eure Beziehung etablieren, festigen und selbst besser begreifen. Sie liebt dich ebenso, auch wenn sie davor noch sehr große Angst hat. Lass ihr die Zeit, die du mir versprochen hast und tu ihr nicht weh. Ich kann sehen, dass du sie liebst und das ist der einzige Grund, warum ich sie mit dir ziehen lasse.“ Gabriel verbeugte sich spielerisch und nahm Haley dann in eine kurze innige Umarmung.
„Dank für deine Freundschaft. Lebe wohl Haley – ich hoffe wir sehen uns in Bälde wieder.“

Als er zu Grace zurückkam war sie nervös, empfing ihn mit einem konfusen Wortschwall, sodass er sie lachend und beschwichtigend in seine Arme nahm. Sie wollte zurücklaufen, aber er hielt sie auf. Er wollte mit ihr in dieses Modegeschäft gehen, indem sie dieses Kleid gesehen hatten. Ihre Augen sprühten geradezu vor Freude. Ja, sie wollte dieses Kleid – sogar sehr.
Als sie aus der Umkleidekabine hervortrat hatte er das Gefühl alles in ihm würde stehenbleiben. Er erstarrte einfach für einen kurzen Moment, um Sekunden später in Flammen zu stehen.
Flammen der Bewunderung.
Flammen der Verzückung.
Flammen der unendlichen Begierde.
Gott wie er sie begehrte! Am liebsten hätte er sie in seine Arme gerissen und seine Hände über ihren unvergleichlichen Körper wandern lassen. Noch nie war sie ihm gleichsam so verführerisch als auch schön erschienen. Sie war ….atemberaubend schön in diesem Kleid. De Vere starrte sie Minutenlang an, unfähig auch nur ein Wort von sich zu geben, lediglich tief und begierig zu stöhnen, als sie ihm einen viel zu flüchtigen Kuss auf seine Lippen drückte. Er wollte sie in diesem Kleid entführen, wollte sie berauschen und wollte den seidigen Fluss der Seite mit seinen Händen auf ihrem Körper spüren. De Vere überlegte erst gar nicht lange, sondern ging zur Kasse um das Kleid zu kaufen. Als er sich umdrehte stand sie mit großen, schuldbewussten Augen vor ihm.

„Gabriel, du…das musst du nicht tun. Das Kleid ist doch so te…“ Er strich ihr beruhigend über ihre Wange: „Shh, sag einfach ‚Danke‘!“ „Danke“, flüsterte sie und fiel ihm um den Hals. „Danke, danke, danke!“ ungestüm dieses Wort wiederholend küsste sie ihn wieder und wieder, bis er sie lachend ein wenig von sich drückte, um sie zurück auf den Boden zu stellen. Ihr Gesicht strahlte, als hätte er ihr gerade das tollste aller Geschenke gemacht. Es war doch nur ein Kleid, ein zugegeben sehr hübsches, aber …..da sollte man die Frauen verstehen – es war unmöglich. Sie war so selig, bedankte sich bei dieser Verkäuferin, bedankte sich erneut bei ihm und als sie aus dem Geschäft traten und er die Tüte mit dem Kleid in seiner Tasche in eines der Fächer schob, beäugte sie ihn misstrauisch, als würde er es zerstören. Sie traute seiner Tasche nicht? – Das war lustig. Er erinnerte sich daran, dass sie etwas herausgeholt hatte. Sie musste gemerkt haben, dass diese Tasche ein wenig ungewöhnlich war. Okay – noch etwas, worüber sie reden sollten. Besänftigend zog er sie an sich und küsste sie sanft und liebevoll. Sie sollten sich von hier entfernen. Am liebsten würde er irgendwo an einen entlegenen Platz mit ihr laufen um diese Lippen mehr zu küssen, länger und…..’Jetzt sieh zu, dass ihr hier wegkommt. Ihr fallt sonst auf.’ Widerwillig löste er sich von ihr, ergriff ihre Hand und machte sich auf den Weg zurück in den Norden.

Ab und zu, wenn es ratsamer war sich für einen Moment zu verbergen, suchten sie sich eine Scheune oder eine verdeckte Gasse wo sie für eine kurze Auszeit Halt machten. Sie küssten sich, streichelten sich und plauderten einfach über die letzten Tage. Es war so schön zu wissen, dass sie zusammenbleiben würden, dass sie Zeit hatten. Sie mussten nichts übereilen, konnten alles was sie taten und wollten planen und vor allem genießen. De Vere genoss es außerordentlich Grace Nähe zu spüren, ihren Duft aufzusaugen und einfach nur kleine Zärtlichkeiten auszutauschen. Er brauchte nicht mehr, denn diese kleinen immer vertrauter werdenden Berührungen ihrer Finger, ihrer Lippen, das Aneinanderschmiegen, das Gefühl ihrer Körper, die sich aneinanderfügten, als seien sie zwei passende Puzzleteile, das alles befriedigte ihn in einer Weise, die er bisher nie gekannt hatte.

Sie hatten sich im Lake Distrikt an einen Bachlauf gesetzt und ließen ihre Füße in dem wilden Wasser baumeln. Es kitzelte unter den Fußsohlen und es machte Spaß dabei zuzusehen, wie es sich durch ihre Zehen ringelte. Wenn sie in diesem Tempo weiterliefen, wären sie in schätzungsweise sechs Stunden in Fort William. De Vere sah Grace beobachtend an und lächelte verstohlen. „Was“? Sie runzelte die Stirn und sah ihn fragend an.
“Oh ich……ich habe mich gefragt wie ich dich nennen soll. Du weist schon – Schatz, Hase, Maus….aber das ist alles so flach und dumm, das alles drückt nicht aus, was ich empfinde wenn ich dich ansehe. Ich ….es ist mir irgendwie wichtig, aber gleichzeitig denke ich, dass man dir den einzig treffenden Namen gegeben hat, den du verdienst. Grace! Das hört sich sehr schön an, weich und aufregend, strahlend und klug – so wie du bist. Grace“. Er sprach leise und sanft und lächelte sie unsicher an. Sie lächelte nur und fand plötzlich seine Hand in der ihren außerordentlich interessant, so dass sie mit ihren Fingern darüber strich und ihren Blick auf seinem Handrücken ruhen ließ.

„Ich habe darüber nachgedacht, ob wir nicht erst noch einen Abstecher machen könnten. Ich würde dich gerne ein wenig entführen, oder sagen wir besser ausführen. Möchtest du?“ Ihre Augen strahlten, ihre Lippen verzogen sich zu einem unwiderstehlichen Lächeln und sie nickte begeistert. Natürlich wollte sie!
„Ahh du bist soo leicht zu durchschauen – du brennst darauf dich in diesem Kleid zu zeigen! Und weist du was? Ich brenne noch mehr darauf dich darin an meiner Seite zu haben.“ Er küsste sie, erregter und leidenschaftlicher. Sie erwiderte den Kuss, kam ihm entgegen, stöhnte zufrieden. Ihre Hände vergruben sich in seinen Haaren, seiner Kleidung und suchten seine Haut. Gott es war schwer ihr jetzt zu widerstehen. „Hey, lass uns laufen. Dafür gibt es weitaus anregendere Plätze als kalte Steine unter dem Hintern und die Füße im Wasser.“ Er lachte leise und rau aber im Grunde waren ihm sowohl die Steine als auch das Wasser herzlich egal. Grace schien ähnlich zu denken, denn sie knurrte leise als ihre Hand den Weg unter sein Hemd gefunden hatte und mit ihren Nägeln auffordernd über seine Bauchmuskulatur kratzte. Mit der anderen packte sie in seine Haare und zog ihn nah an ihre verführerischen halb geöffneten Lippen. „Ich mag Steine und ich mag auch Wasser und ich finde diesen Platz hier gerade mehr als anregend.“ Die Art wie sie ihn jetzt küsste, die fordernden Berührungen ihrer Hände wischten endgültig seine Vorhaben hinweg und machten ihn gelinde ausgedrückt rasend. Scheiß drauf - Nach Glasgow konnten sie immer noch gehen, das lief ihnen nicht weg. „Grace ich ….Verdammt ja, lass uns hierbleiben!“


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