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 Der verbotene Wald

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Filch der Hausmeister
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BeitragThema: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyMi Jul 27, 2011 5:17 am

Der verbotene Wald Derverbotenewald

Nessie war verzaubert und erschrocken zugleich über all die eigenartigen Wesen und Pflanzen die sich in diesem Wald verbargen. Irgendwann jedoch wurde sie von einer Gruppe von Zentauren gejagt welche ihr befahlen hier zu verschwinden. Also war sie auch hier gezwungen sich ein anderes Versteck zu suchen.
Auf schnellstem Wege lief sie aus dem Wald und fand sich vor einer kleinen Hütte wieder.
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptySa Okt 29, 2011 9:54 am

Cf.: Fort William – Der Wald

Langsam aber sicher neigte sich dieser ereignisreiche Tag dem Ende zu. Die Wolken hatten sich verzogen und gaben einen wundervollen Sternenhimmel preis. Der Mond wachte darüber und strahlte einen unheimlichen silbrigen Schimmer aus. Eine weite Ebene lag vor dem Tracker, in der Ferne leuchteten die Lichter einer Stadt und ganz in der Nähe war es – das Schloss. Je näher Demetri ihm kam, desto mehr verstärkte sich die Gewissheit, dass irgendetwas falsch war. Nicht so, wie es sein sollte.
Schmerz. Unbändig. Zu stark, als dass ein Herz dem standhalten kann. Ist das der Tod? Womöglich die Hölle? Die Buße für meine Taten?
Ein Uhu flog durch die Nacht, beinahe lautlos flatterten seine Flügel. Unbemerkt hatte Demetri einen Wald betreten. Er war dunkel und ihm war, als wäre sich die Temperatur rasant herabgefallen. Raureif überzog die vereinzelten Grünflächen. Je tiefer er ging, desto karger und lebloser wurde es. Doch Demetri wusste, dass es nur den Anschein machte, als lebe hier drinnen nicht das Geringste. Seine Ohren hörten, was ihnen nicht bestimmt war zu hören. Leise, flüsternde Stimmen, das Knacken von Ästen. Er sah die Schatten von Geschöpfen, denen er zuvor niemals über den Weg gelaufen war. Und ganz plötzlich, wie aus dem Nichts, stand etwas vor ihm, was wie ein Pferd aussah und doch keines war. Es war eher das Gerippe, die Knochen von einer ledrigen Haut überzogen und ihre Augen glänzten weiß und leblos. Das Getier schnaubte leise und betrachtete den Eindringling neugierig, legte den drachenähnlichen Kopf schief und ging dann einige Schritte rückwärts. Erst da bemerkte der Vampir die riesigen Flügel zu beiden Seiten des Tiers. Diese spannte es jetzt aus, galoppierte einige Schritte auf Demetri zu und stieß sich dann kraftvoll vom Boden ab. Elegant schwebte es hoch in die Lüfte und verschwand zwischen den Bäumen. Es sah aus wie die Höllenpferde des Hades höchstpersönlich.

Vielleicht lag es daran, dass Demetri schon nahezu alles gesehen hatte, vielleicht daran, dass er wusste, dass man nie alle Geheimnisse der Welt erfahren konnte, doch er schaffte es, diese seltsame Begegnung hinter sich zu lassen und einfach weiter zu gehen, sich den Weg durch diesen mysteriösen Wald zum Schloss zu bahnen. Er begegnete noch weiterhin seltsamen Kreaturen, wobei er sich im Nachhinein nicht sicher war, ob es vielleicht doch nur ein Hirngespinst war.
Erwachen. Erkenntnis. Leben, nicht der Tod. Ein Atemzug. Unnötig. Ich sehe alles viel schärfer. Viel deutlicher. Die Nacht, strahlend hell wie der Tag.
Und schließlich stand er davor. Vor diesem imposanten Schloss, welches hoch auf einem Berg thronte, über alles blicken konnte. Lichter strahlten hell hinaus und erleuchteten die Umgebung, jedoch rechte es bloß bis zum Wald, dann war es, als verschwand es irgendwo im Nichts. Demetri runzelte die Stirn. Seine Gedanken verloren sich irgendwo im Unmöglichen, als er weiter auf das Gebäude zuging. Je näher er ihm kam, desto stärker spürte er die Anwesenheit von Menschen. Jedoch fühlte es sich anders an, als bei normalen Menschen der Spezies homo sapiens. Jeder dort hatte etwas anderes, unnormales, übernatürliches. Dieses Etwas ließ auch zwischen Vampir und Mensch unterscheiden und spätestens jetzt war sich Demetri sicher, dass das hier kein einfacher Wohnsitz einer neureichen Familie war.
Doch was sonst? Auch wenn es vielleicht nicht direkt Aros Wille war, dass Demetri sich hier aufhielt, jedoch war nun seine Neugierde geweckt. Wer lebte hier? Gab es womöglich noch mehr Geschöpfe, welche all die Jahre unbemerkt gelebt hatten? Womöglich unter ihnen?

Der Tracker war seinem sechsten Sinn gefolgt und er hatte ihn in einen kleinen Ort verschlagen, den einen ebenso seltsamen Schild umgab, wie das Schloss. Er fand sich an einem Bahnhof wider und beobachtete aus der Dunkelheit heraus, wie eine große, rote Dampflock Halt machte. Aufgeregte Stimmen ertönten von innen und sobald sich die Türen öffneten, strömten Scharen an jungen Menschen heraus – und jeder von ihnen hatte dieses gewisse Etwas in sich. Eine verborgene Kraft, etwas, das sie von normalen Menschen abhob.
Ein Gefühl, stärker als alles andere, das sich in mir ausbreitet. Ich spüre Menschen, ohne sie zu sehen. Und mit dem Gefühl kommt der Durst. Ein Wort beherrscht meine Gedanken. Vampir. Genau diesen Durst spürte Demetri nun. Ein Brennen in seiner Kehle, das er schon lange unter Kontrolle hatte. Doch bei so vielen, jungen Menschen, wo das Blut schnell und rasend durch die Venen gepumpt wurde, das Adrenalin hochschnellte, war es schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Es würde auffallen, wenn jemand fehlte. Irgendetwas sagte Demetri, dass man es sofort wüsste. Egal wie unbedeutend diese Kinder waren. Also hielt er sich in der Dunkelheit zurück, beobachtete, wie sie alle einen Weg gingen, auf große, dunkle Kutschen zu, die von diesen seltsamen, ledernen Pferden gezogen wurden, wie ihm jetzt auffiel. Es waren bloß Kinder dabei. Zwischen 11 und 18 Jahren, wie er vermutete. Jungen und Mädchen, alle in seltsame Umhänge gehüllt, mit vier verschiedenen Emblemen darauf in Blau, Rot, Grün und Gelb. Selten sah man zwei Kinder zusammen, die unterschiedliche Embleme trugen. Ob es irgendwelche Gruppen waren, denen sie zugeteilt waren? „Endlich wieder Schule, ich bin gespannt, was sich der olle Sluggy wieder einfallen lässt.“ Demetri runzelte die Stirn. Schule? War dieses Schloss bloß eine Schule? Aber was wurde dort gelehrt? „Ich bin sicher, Verwandlung wird dieses Jahr hart, jetzt wo die ZAGs anstehen“, sagte ein Junge verzweifelt. „Aber Zaubertränke wird auch kein Kinderspiel“, entgegnete sein Freund. Es war, als hätte man Demetri in eine völlig andere Welt geworfen. Es war fast so, wie kurz nach seiner Verwandlung, als er sich mit allem hatte zurecht finden müssen. Er hatte Dinge herausgefunden, die er sich nie hatte träumen lassen. Diese Machtlosigkeit war es, was ihn hatte verzweifeln lassen. Und genau das fühlte der Vampir erneut. Unwissen, Verzweiflung, Wut.
Und dann, als er den Blick erneut über die Schüler schweifen ließ, erblickte er ein Paar stechend grüner Augen, die ein wenig rastlos umherschauten. Ihr rotbraunes Haar, dass im leichten Wind wehte, das Lächeln, als sie ihre Freundin erblickte und ihr seichtes Lachen, welches zu ihm hinüberwehte.
Erinnerungen. Ihre Berührung, ihr Lachen, ihre letzten Worte. ‚Beschütze ihn. Bitte.’ Trauer. Hass. Verzweiflung. Warum sie? Und warum gingen die Gefühle mit ihr?
Bilder aus längst vergangenen Zeiten stürzten mit einem Mal auf Demetri ein. Bilder und Erinnerungen, die er hatte vergessen wollen. Zu schmerzhaft waren sie gewesen. Waren sie immer noch. Selbst jetzt noch, nach fast zweitausend Jahren. Als wäre es gestern gewesen, sah er sie vor sich, ihre zierliche Gestalt, die sich fest an ihn schmiegte, die vielen Momente, die sie zusammen erlebt hatten, ihr Lächeln und die Tränen in den Augen, als sie ihm sagte, dass sie ein Kind bekämen. Diese Selbstlosigkeit, als sie ihren Sohn in den Armen gehalten hatte. Er hörte noch heute diese drei wundervollen Worte aus ihrem Mund, die sie in die Dunkelheit gewispert hatte, die er seitdem nie wieder gehört hatte. Und dann war dort eine Erinnerung, die nie hätte sein sollen. Ihr blutüberströmter Körper, die grünen Augen, die leblos ins Jenseits blickten. Ihre Hand, die seine fest umklammert hielt. Ihr seidiges Haar, wie ein Fächer ausgebreitet.
Und dann fand er sich in der Realität wieder. Sah kurz noch eine Spitze ihrer roten Haare, bevor sie in einer der Kutschen verschwand, die Kurs auf das Schloss nahmen. Schon hier hatte er gewusst, dass er sie wiedersehen wollte. Es war naiv, dumm und viel zu menschlich, doch er konnte nicht anders. Zu lange hatte er diese Gefühle unterdrückt. Sie sah ihr zu ähnlich. Viel zu ähnlich.

Schnell und ungesehen lief er seinen Weg zurück, bis an den Wald, in dem solch seltsame Gestalten hausten. Bevor er ins Schloss ging, musste er sich stärken. Doch erst einmal musste er die Nacht überstehen. Eine Suche. An dessen Ende ich *ihn* zu finden hoffe. Hat es dann ein Ende? Werde ich glücklich? Auch ohne sie?
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptySa Nov 12, 2011 10:39 am

cf: Fort William - Anwesen der Cullens - Das Wohnzimmer

Emmett war wirklich verdammt schnell und auch Jasper war nicht ohne. Stück für Stück holten der blonde Cullen und Seth zu Emmett auf. Der sandfarbene Wolf hielt sich etwas zurück, während Jazz seinen Bruder anschrie und ihn bat anzuhalten. Doch Emmett schien das überhaupt nicht zu interessieren. Immer weiter rannte er, bis sich vor ihnen ein dunkler Wald auftat. Kurz stockte der Gestaltenwandler. Er hatte irgendwie ein seltsames Gefühl. Konnten das die Vampire nicht spüren? Sicher war er als Wolf viel mehr mit der Natur verbunden, aber... hier stimmte etwas nicht. Das hier war kein normaler Wald. Emmett verschwand und auch Jasper war nicht mehr zu sehen. Seth knurrte und eilte sich den beiden wieder nach zu kommen.
Als er bei den Cullens angekommen waren, lag der braunhaarige auf dem Boden, während Jasper sich bemühte ihn festzuhalten. „Willst du uns alle umbringen, indem du Ärger machst?“ Seth blieb einige Meter weiter hinten stehn. Sicherheitsabstand so zu sagen. Er wollte sich auch nicht unbeding einmischen. Es war ja eher... Familiensache. Allerdings hingen sie da alle mit drin. Wenn die Cullens Ärger bekamen, bekamen es die Quileute auch. Zumindest Jacob und Seth. Das Knurren von Emmett riss Seth aus seinen Gedanken. Mit einem heftigen Knall schleuderte der große Cullen seinen Bruder gegen einen Baumstamm. Er sah echt... sauer aus. Der Wolf tappte etwas unsicher von einem Vorderbein aufs andere. „Bist Du auch gekommen um mich aufzuhalten?“ Emmetts harte Worte trafen den Clearwater. In diesem Ton hatte ihn der Cullen noch nie angesprochen. Es war nicht so, dass er Angst hatte doch nur ein Narr würde ihn unterschätzen. Jasper war vielleicht schneller, aber Emmett war wahnsinnig stark. Und gerade jetzt war er wirklich gefährlich. Er befand sich in einer Art Rausch. Er war besessen von der Idee Demetri zu beseitigen. Seths Miene verengte sich und er schnaufte tief aus. Wie er dass hasste. Normalerweise konnte er sich als Wolf auch ziemlich gut ausdrücken. Doch im Moment ging das eher schlecht. Wie sollte er jetzt seine Gedanken in Wolfsform übertragen und dann auch noch so, dass es Emmett verstand? Dass ging nicht. Er seufzte innerlich und rief die Hitze in seinem Körper zurück.

In seiner menschlichen Form, zog er sich schnell seine Jeans über, bevor er auf den Cullen zuging. "Emmett, ich kann dich verstehen. Echt jetzt. Ich würde diesen Volturi am liebsten auch platt machen. Aber glaubst du wirklich, dass das ne gute Idee ist? Wenn du ihn jetzt umbringst, dann kommen sie sicherlich mit ihrem ganzen Haufen an. Und du weist, dass wir dann echt schwarz aussehen. Im Moment sind keine Verbündete hier und auch keine weiteren Gestaltenwandler." Plötzlich kreischte irgendwo im Wald ein Tier... zumindest ging Seth davon aus, dass es ein Tier war. So einen Ton hatte er noch nie gehört. Es klang... gruselig. Er bekam eine leichte Gänsehaut und reflexartig ging er einen Schritt näher an Emmett heran. "Ha... hast du das gehört?! Was war dass denn?" Er sah sich um, doch er konnte nirgends etwas sehen. Es war ganz schön nebelig hier drin. Trotz seiner scharfen Sinne hatte er wirklich Probleme hier etwas zu erkennen. Der Geruch eines fremden Vampirs lag auf jeden Fall in der Luft und brannte ihm in der Nase. Demetri war auf jeden Fall hier vorbei gekommen. Vielleicht brauchte Emmett ihn gar nicht anzugreifen, vielleicht hatte das schon irgendein komisches Vieh aus diesem Wald getan. "Ich wusste gleich, dass hier was nicht stimmt..." murmelte Seth in sich hinein.
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptySa Nov 19, 2011 5:47 am

cf. : Fort William - Anwesen der Cullens - Das Wohnzimmer

Auf die Drohung seines Bruders hörte Jasper nicht, was sich als Fehler herausstellte. Ehe er auch nur irgendetwas tun konnte, hatte Emmett ihn schon hochgeworfen und an einen Baum krachen lassen. Natürlich tat es ihm nicht weh, allerdings gab der Baum sofort nach und krachte ebenfalls um. Knurrend kam Jasper wieder auf die Beine. Wieso musste Emmett nur so stur sein?
Der sandfarbene Wolf war nun zu ihnen aufgeschlossen und machte Anstalten, etwas zu sagen. Doch seine Situation ließ das nicht zu. Schnell verwandelte er sich, doch ehe er nur das Wort erheben konnte, hatte Emmett ihn schon angefahren. Genervt verdrehte Jasper die Augen und beobachtete die beiden.
Während sie sich gegenseitig anstarrten fasste er sich und machte sich endlich seine Gabe zu Nutze und beruhigte Emmett. "Emmett, ich kann dich verstehen. Echt jetzt. Ich würde diesen Volturi am liebsten auch platt machen. Aber glaubst du wirklich, dass das ne gute Idee ist? Wenn du ihn jetzt umbringst, dann kommen sie sicherlich mit ihrem ganzen Haufen an. Und du weist, dass wir dann echt schwarz aussehen. Im Moment sind keine Verbündete hier und auch keine weiteren Gestaltenwandler.", sagte Seth schließlich und Jasper hoffte wirklich, dass diese Worte Wirkung zeigen würden. Er selber war ausgerastet und das hätte ihn so oder so nicht zum Erfolg gebracht. Wann war er denn das letzte Mal so aufgebracht gewesen?

Doch Seth sprach genau das aus, was er dachte. Es wäre ihr Untergang und im Gegensatz zu Emmett, der schon einige Jahre länger lebte, als der junge Clearwater, hatte er die richtige Schlussfolgerung gezogen. Wenn sie Demetri erledigen würden, hätten sie zwar sicher ein paar Tage Zeit, aber niemals genug, um genug Mitkämpfer zu finden. Und dann würde es ihnen auch nichts mehr nützen, auf ihre Unschuld zu beteuern, denn da wäre dann keine mehr. Allerdings ohne den Tracker waren die Volturi ein Weile aufgeschmissen, als wäre die geringe Chan-…ach verdammt, wieso dachte er überhaupt daran, was wäre, wenn es tatsächlich zum Kampf käme.
Es galt jetzt, den Kampf zu verhindern und das schaffte er nicht, indem er seinen Gedanken nachhing. "Ha... hast du das gehört?! Was war das denn?", fragte Setz plötzlich. Erstaunt sah Jasper auf und sah sich um. Er konnte nichts entdecken, allerdings glaubte er, irgendein großes Tier zu hören. Erst jetzt sah er sich richtig um und ihm fiel auf, dass der Wald hier anders war. Unheimlicher. Endlich bemerkte der blonde Cullen auch den Geruch, der in der Luft lag. Demetri war hier gewesen und sofort spürte er das wütende Brodeln, das wieder in Emmett aufstieg. Mit aller Kraft unterdrückte er es und zwang seinen Bruder zur Ruhe.
Die plötzliche Stille ließ Jasper die Zeit, sich auch zu entspannen und so wandte er sich wieder an Emmett. „Denkst du, wir können einfach zurück gehen ohne dass du auf dem Rückweg irgendwas verzapfst? Sonst muss ich dich in einen Todesähnlichen Zustand versetzen.“, brachte Jasper schließlich hervor. Er hatte keine Angst, dass ihm etwas passieren könnte, doch langsam dachte er mit den Folgen so weit, dass er vor sich sah, wie Jane Alice fies angrinste, als diese zu Boden ging.


Zuletzt von Jasper Hale am Di Nov 29, 2011 4:14 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyDo Nov 24, 2011 6:30 am

Mit der Stille kehrten auch die Erinnerungen wieder zurück. Wie er so dastand, angelehnt an einen wohl Jahrhunderte alten Baum und das Schloss beobachtete, in dem sich die Schüler nun aufhielten, sah Demetri immer nur ein Gesicht vor seinen Augen. Ihre grünen Augen blitzten schelmisch zu ihm herunter und sie hielt die Hand nach ihm ausgestreckt, als wolle sie ihn zu sich herauf ziehen. Wie sehr er diesem Verlangen nachgeben wollte, spürte er nach so langer Zeit plötzlich mit voller Wucht. Viele Jahre hatte der Vampir jeglichen Gedanken an sie verdrängt, hatte sich eingeredet, dass er damit abgeschlossen hatte. Gefühle machten schließlich schwach. Krieg und Grausamkeit hatten die Liebe zu ihr verdrängt, aber jetzt … die Wut, die er für dieses kleine Menschenmädchen empfinden wollte, drang nicht bis in sein Bewusstsein. Vielmehr fragte er sich, wie sie ihr so ähnlich sehen konnte. Es war doch schon fast zweitausend Jahre her, seit sie gestorben war. So viel Zeit und doch war die Erinnerung in seinem Bewusstsein eingemeißelt, als wäre das alles gestern geschehen.
Blut. So viel Blut. Überall. Und ihre Haut. Weiß wie Schnee. Farblos. Bleich. Eiskalt. Ihre Augen. Leer. Leblos. Sie haben ihren Glanz verloren. Für immer.
Plötzlich sehnte es Demetri nach ihrem Lächeln, ihren beruhigenden Worten, ihrer Menschlichkeit und ihrem leisen Stolz. Sie war nie eitel gewesen, hatte aber immer ein gewisses Maß an Überheblichkeit gezeigt. Dieses neckische Funkeln, wenn sie ihn mit ihrem Blick bedachte, ihre Verletzlichkeit, die eines jeden Herzen zum Schmelzen brachte. Warum sie? Oft hatte er sich diese Frage gestellt. Warum musste sie sterben? Inzwischen hatte er aufgegeben, sich darüber Gedanken zu machen. Schließlich mordete er auch einfach willkürlich. Wobei es in ihrem Fall keine Willkür gewesen war. Der Vampir war in ihr Haus eingebrochen, hatte sie getötet und Demetri selbst am Leben gelassen. Warum er das getan hatte, wusste der Tracker bis heute nicht. Und er würde es nie erfahren. Denn das Monster, welches seine Frau getötet hatte, war nun nicht mehr. Qualvoll war es zugrunde gegangen. In dem Moment hatte Demetri bloß gedacht, dass es doch so etwas wie Vergeltung gab. Doch seinen Glauben an jedwede Götter hatte er verloren. Er glaubte nicht mehr an Schicksal oder Bestimmung. Zufall und Chaos regierten die Welt. Und das war gut so. Schließlich konnte man so sein eigenes Leben zeichnen.
Erfolgreich verdrängte er seine dunklen Gedanken und zauberte ein schrecklich schönes Lächeln auf seine Lippen, holte ein kleines, silbriges Mobiltelefon hervor und wählte. Wie er diesen neumodischen Menschenkram doch hasste. Sie brauchten alle etwas zum Spielen, um sich von ihren nichtigen Wehwehchen abzulenken. Doch in solchen Momenten war es durchaus hilfreich. Kurze Zeit erklang das Nervtönende Freizeichen, bis jemand abhob. „Demetri. Schön, von dir zu hören. Wie geht es unseren Freunden in ihrem neuen Heim denn so?“ Typisch Heidi. Verpackte alles so, dass jeder Mensch sich von ihr angezogen fühlte. Demetri dagegen verdrehte nur kurz die Augen. „Sie scheinen sich noch nicht ganz eingelebt zu haben. Sie wirkten ein wenig unruhig, als ich sie besuchte.“ Er hörte ein Lachen vom anderen Ende der Leitung. „Wie unhöflich.“ „Ja. Und ihre zwei neuen Haustiere haben sie mir auch nicht vorgestellt. Diese beiden Köter … Jacob und … wie war sein Name? Seth? Sie sind mit ihnen gekommen. Jetzt, wo dieser abartige Streuner die ‚Liebe seines Lebens’ gefunden hat, konnte er ihr vermutlich nicht mehr fern bleiben. Und ohne ein Anhängsel konnte er natürlich nicht gehen.“ Eine kurze Stille folgte. „Dann ist LaPush also zwei der Wölfchen los? Wäre diese Gegend doch nur interessanter für uns … sie wären so ein leichtes Ziel.“ Allerdings. Ohne die Cullens und mit Verlusten in den eigenen Reihen wären die so genannten Gestaltwandler – kurz Hunde – jeder größeren Gruppe von Vampiren schamlos ausgeliefert. Sie würden untergehen, wie ein Stein. Der Tracker lachte kalt. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis ein etwas größerer Zirkel diesen mickrigen Stamm ausrottete. „Zu schade, dass unser Augenmerk auf unseren abartigen Artgenossen liegt. Richte Aro meinen Gruß aus. Ich werde wohl noch ein wenig länger hier verweilen. Mir scheint, als habe ich eine durchaus interessante Entdeckung gemacht.“ Heidi schien zu verstehen und beendete das Gespräch sehr schnell. Aro wartete schließlich nicht gerne. Zufrieden ließ Demetri das Telefon, welches kaum so groß wie seine Hand war, in der Innentasche seines Gewandes verschwinden und blickte wieder hoch zum Schloss. Er konnte sie spüren. Dort, unter all diesen seltsamen Schülern einer noch seltsameren Schule.
Er wollte schon losgehen, um sich die Gegend genauer anzusehen – wer wusste schon, ob es noch mehr solcher sonderbarer Gestalten auf diesem Gelände befand, wie er sie im Wald angetroffen hatte -, als er spürte, wie sich ihm jemand näherte. Leise knurrte er auf und seine Augen verdunkelten sich. Emmett, Jasper und dieser Seth schienen anscheinend der Auffassung, ihn verfolgen zu müssen. Was bitte wollten sie gegen ihn ausrichten? Ihn töten? Na klasse. Auf diese drei Pappnasen und ihre wahnwitzigen Ideen konnte er wirklich getrost verzichten. Er hatte sich diese Nacht etwas Spannender vorgestellt, als gegen drei Möchtegerne zu kämpfen.
„Blickt eurem baldigen Ende entgegen“, murmelte er leise, als er sich umwandte und wieder im inzwischen stockdunklen Wald verschwand.
Diesmal achtete er mehr darauf, welche Kreaturen sich um ihn herum befanden. Seltsam, dass so viele Eulen zugegen waren. Schon vier Stück waren ihm am heutigen Tage begegnet. Doch das waren noch die Natürlichsten Zeitgenossen. Vielleicht verlor er langsam den Verstand, doch hatte er gerade ein … Einhorn vorbeilaufen sehen? Als hätte man ihn in ein Ammenmärchen hereingeworfen. Leise lachte er auf – wurde dann jedoch ganz still, als er sich den Dreien näherte, die sich angeregt unterhielten. Klar, sie zogen wieder einmal alle Aufmerksamkeit auf sich, indem sie sich prügelten. Kein Wunder, dass sie ihn nicht bemerkten, wie er nur wenige Meter von ihnen entfernt in der Dunkelheit stand und sie beobachtete. Bald würde der ganze Wald gespannt in einem Kreis um sie herum stehen und sie beobachten. Welch amüsante Vorstellung, sie von diesen lederartigen Pferden zerfleischt zu sehen, wobei diese dunklen Gestalten durchaus friedlich gewirkt hatten. Wie bedauerlich.
„Ich würde diesen Volturi am liebsten auch platt machen. Aber glaubst du wirklich, dass das ne gute Idee ist? Wenn du ihn jetzt umbringst, dann kommen sie sicherlich mit ihrem ganzen Haufen an. Und du weist, dass wir dann echt schwarz aussehen. Im Moment sind keine Verbündete hier und auch keine weiteren Gestaltenwandler.“ Beinahe hätte Demetri gelacht. Dass dieser Winzling von einem Mensch überhaupt die Möglichkeit in Betracht zog, dass man ihn – Demetri – töten könnte. Vielleicht wäre die gesamte Familie Cullen dazu imstande – nun gut, vielleicht selbst das nicht – aber schon gar nicht diese drei Witzfiguren. Allein diese Angst, die dem Quileute im Gesicht stand, als in der Ferne eine Eule aufschrie war zu komisch. Und da wollte er in einem Kampf gegen einen Volturi bestehen? Von was träumte dieser kleine Wicht sonst? Eine bedrohliche Stille senkte sich über sie und auf einmal war alles so, wie es sein sollte. Dunkler Nebel kroch langsam über den Boden, umhüllte sie, ohne dass sie es merkten, zwang den kleinen Hund, die Augen zusammen zu kneifen, um noch etwas zu erkennen. Der Wind pfiff eine kleine Klagemelodie und raschelte an dem verdorrten Blätterwerk der fast kahlen Bäume, die doch so dicht standen, dass sie keinerlei Licht hindurch ließen. Aber natürlich musste Jasper dies wieder unterbrechen. Keinerlei Sinn für Spannung dieser Mann. Amüsiert grinste Demetri in die Dunkelheit hinein, als er die Drohung von dem blonden Vampir hörte. In einen todesähnlichen Zustand. Das traute er sich zu? Es schien eher so, als überstieg das seine ach so tollen Fähigkeiten, Gefühle zu manipulieren. Für den komatösen Zustand war doch Alec normalerweise zuständig. Was sich diese Cullens doch so anmaßten … eine wirkliche Pracht.
Demetri fand es an der Zeit, auch mal auf den Plan zu treten und tat einen Schritt hervor, lächelte gönnerhaft und schüttelte den Kopf. „Aber, aber, Jasper. Willst du deinem werten Bruder wirklich sein innigstes Bedürfnis verwehren? Ihr seid doch eine Familie, seit wann so manipulierend?“ Er legte den Kopf schief und betrachtete Seth. „Ich glaube, wir haben noch nicht wirklich Bekanntschaft geschlossen, nicht wahr?!“ Ohne eine Antwort zu erwarten, wandte er sich dann zu Emmett. „Welch Freude, alte Bekannte wieder zu sehen, nicht wahr?!“ Es war wahrlich ein wundervolles Bild, den bärengleichen Cullen zu beobachten, wie seine Worte ihn zur Weißglut trieben. Vielleicht hatte er sich geirrt und der Abend konnte doch noch lustig werden. Vorhersehbar vielleicht, aber doch recht amüsant.
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptySo Dez 11, 2011 8:54 am

cf: Fort Williams ; Anwesen der Cullens ; Das Wohnzimmer

Emmett sah wie sich Seths Miene verzog, als er ihn dermaßen anfuhr. Sein Wolfsgesicht wurde etwas schmaler – für jemanden der den riesigen Wolf noch niemals gesehen hatte, sah es wohl so aus als würde er knurren, aber Emmett wusste das der Clearwater nur gekränkt war.
Dann verwandelte er sich in den Jungen und trat mit besorgter Stimme auf ihn zu.
"Emmett, ich kann dich verstehen. Echt jetzt. Ich würde diesen Volturi am liebsten auch platt machen. Aber glaubst du wirklich, dass das ne gute Idee ist? Wenn du ihn jetzt umbringst, dann kommen sie sicherlich mit ihrem ganzen Haufen an. Und du weist, dass wir dann echt schwarz aussehen. Im Moment sind keine Verbündete hier und auch keine weiteren Gestaltenwandler."
Was redeten er und Jasper da eigentlich für einen Schwachsinn? Wieso brauchten sie mehr Verbündete, mehr Gestaltenwandler? Sie waren zu dritt und Demetri war allen Wissens alleine. Gut, er war ein starker Kämpfer mit Jahrhunderte langer Erfahrung, aber er war auf sich alleine gestellt – wieso sollten sie ihn nicht besiegen können?
Der Cullen schnaubte einmal laut und schüttelte den Kopf – warum musste er gerade zwei solcher Kampfgefährten haben? Wieso nicht wenigstens einen ohne Gehirnschaden und beängstigende Minderwertigkeitskomplexen?
Auf einmal drang ein so hohes Kreischen aus den Bäumen, dass Emmett im ersten Moment meinte das Trommelfell müsste ihm zerreißen. Was war das? So etwas hatte er noch niemals gehört. Seth sprang einen halben Meter nach vorne und auf seinem Gesicht lag Angst: "Ha... hast du das gehört?! Was war dass denn?
„Wenn Du sogar davor Angst hast, solltest Du vielleicht wieder nach Hause gehen“, sagte Emmett abschätzig und überhörte die weiteren Worte des Clearwaters vollkommen. Er wusste dass es ungerecht war Seth so zu recht zu weisen. Einerseits war Emmett sich sicher, dass er Recht hatte – Demetri war stark, dass musste sogar er einsehen und wenn Seth vor irgendeinem daher gelaufenen Tier Angst hatte, sollte er sich lieber in Sicherheit bringen, den mit dem Volturi würde ein netter, kleiner Teeplausch sicherlich nicht möglich sein. Anderseits war er wirklich ungerecht zu dem Gestaltenwandler – aber er war im Moment einfach wütend. Wieso mussten er und Jasper so spießig sein? Gerade von Jasper hatte er etwas anderes erwartet! Immerhin war er es, der ihm nach jedem Kampf unter die Nase rieb wie stark er war und wie viel Erfahrung er im Kampf besaß. Und nun drückte er sich vor einem einzigen Gegner und sprach von Konsequenzen? Was sollte schon passieren? Aro und die anderen „Meister“ würden niemals raus bekommen wie Demetri zu Tode gekommen war …
So in Gedanken versunken bemerkte Emmett den Geruch der an dem umliegenden Bäumen haftete erst viel später wie seine beiden Gefährten. Demetri war hier vorbei gekommen. Sein Geruch hing so heftig an der Umgebung, dass es höchstens erst wenige Minuten her sein musste das er die feuchten Fahne gestreift haben musste – oder wenige Sekunden. Ein Schauder fuhr durch den Cullen und sein lautes Knurren drang durch den Wald. Sollte Demetri doch hören das er hier war, er war bereit - bereit ihn in mundgerechte Stückchen zu zerreißen!
Der Cullen spürte sich wie sein Bruder sich neben ihm rührte, Jasper benutzte seine Gabe um Emmett zur Ruhe zu bringen. Wie er das hasste – das war seine eigenen Gefühle, aber mit jeder kommenden Sekunde spürte er wie sich Ruhe über seine tosende Wut legte und das Zittern welches durch seine Muskeln lief nachließ und Jaspers Gabe ihn vollkommen ohne jegliche Wut zurück ließ. Mit einem beleidigten Gesicht sah Emmett den blonden Vampir an – war das wirklich nötig gewesen?
Ohne seinen Zorn kam sich der Cullen auf einmal schutzloser vor, trotzdem hob er sein Gesicht in den Wind um erneut den Geruch von Demetri einzufangen. Hatten sie wirklich gedacht, er würde wieder brav nach Hause gehen wenn seine Wut verflogen war?
„Denkst du, wir können einfach zurück gehen ohne dass du auf dem Rückweg irgendwas verzapfst? Sonst muss ich dich in einen Todesähnlichen Zustand versetzen“, meinte Jasper und schien sich langsam vollkommen beruhigt zu haben.
„Das schaffst Du nicht. Denkst Du wirklich ich geh jetzt wieder nach Hause und lass mir von allen erzählen was für ein Idiot ich doch bin? Ich weiß was ich eigentlich fühlen müsste, selbst wenn ich es jetzt nicht mehr tue. Du kannst meine Gefühle ändern, aber Du kannst nicht meine Meinung ändern Jasper“, flüsterte Emmett so leise das es nur sein Bruder verstehen konnte. Er spürte wie seine Wut und seine Enttäuschung über Jasper zurück kehrte, aber seine Gefühle wurden erneut abgeschwächt und Emmett fluchte leise auf. Man konnte sich so schwach ohne Wut fühlen, so verletzlich, wenn man doch eigentlich kämpfen musste.
Sein leiser Widerstand wurde von herannähernden Schritten unterbrochen. Beinahe wie in im Gleichtakt sahen Seth, Jasper und Emmett auf und sahen wie Demetri mit langsamen, bedachten Schritten auf sie zukam. Rote Blätter flatterten um seine Knöchel und er sah vollkommen … entspannt aus.
Keine Spur von Emotionen lag auf seinem Gesicht. Keine Neugierde, keine Erwartung oder Spannung. Nicht einmal Angst. Emmett grollte – die Volturi waren so überheblich und dachten sie könnten mit ihrer Macht alles erreichen. Aber es wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem sie ihren Thron verlassen würden müssen. Kein König in der Geschichte war für immer an der Macht gewesen, manchmal war es nicht einmal der Tod der ihn von seinem Thron stieß – sondern Unfriede. Niemand herrschte für immer, und auch die Volturi würden das irgendwann einsehen müssen.
„Aber, aber, Jasper. Willst du deinem werten Bruder wirklich sein innigstes Bedürfnis verwehren? Ihr seid doch eine Familie, seit wann so manipulierend? Welch Freude, alte Bekannte wieder zu sehen, nicht wahr?!“, sagte er leise und beinahe schmunzelnd, seine letzten Worte direkt an Emmett gerichtet.
Der Cullen sah buchstäblich rot und sein Blickfeld engte sich so ein, dass er nur noch Demetri fokussierte. In diesem Moment dachte er nicht an die Zukunft, nicht an seine Familie und nicht an Rosalie. „Ja, wirklich wunderschön. Schade nur, dass Du es nicht noch ein bisschen heraus gezögert hast. Was willst Du hier du miese Fledermaus? Sicherlich kein Sight Seeing … Verpiss dich wieder Demetri und häng dich an den Rockzipfel von deinen bescheuerten Daddys, sonst siehst Du sie vielleicht … nie wieder!“
Mit einem Knurren, knickte der Cullen die Knie ein und ging in Kampfhaltung … Er musste Demetri nur provozieren, damit er sie angreifen würde. Dann waren sie aus dem Schneider und Carlisle wäre sicherlich stolz auf ihn, dass er nicht angefangen hatte, dass dachte – hoffte - er zu mindestens. Und wenn das nicht klappte – dann musste eben Plan B her …
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptySo Dez 11, 2011 9:56 pm

Seth sah immernoch gebannt in die Richtung aus der der seltsame Schrei gekommen war. So etwas hatte er noch nie gehört. Demetri war für einen kurzen Moment vergessen. Was war das hier bloß für ein komischer Wald? Die forsche Stimme Emmetts riss ihn abermals aus seinen Gedanken. Seine Worte waren verletzend. Seth verengte seine Augen und schob die Lippe etwas nach vorne. Er hatte sich erschreckt - ja und? Er war eben ein 19 Jähriger Junge und kein schon ewig-lebender Gefühlsloser Klotz den nichts mehr überraschte. Es war vielleicht unfair so etwas zu denken und eigentlich passten diese Gedanken auch nicht zu ihm, aber langsam reichte es. Es war nun schon das zweite mal, dass der Cullen ihn so anmachte. *Er* war hier derjenige der nicht nachdachte und sich von blinder Wut leiten ließ - nicht er, der so viel jünger war. Abgesehen davon verbannt ihn so viel mehr mit der Natur als sie. Wenn niemand von ihnen merkte was hier los war, war das ja nicht seine Schuld. Für einen Moment wünschte er sich, dass er einfach nicht mitgegangen wäre. Hätte ihn dieses Schloß nicht so sehr gereizt... Doch langsam schien die Wut die kurz im Gestaltenwandler aufgeflammt war abzunehmen. Er wurde viel ruhiger und das Feuer in seinem Inneren nahm etwas ab. Bis Jasper zu Emmett sprach, hatte er nicht daran gedacht das es mit dessen Gabe zu tun hatte. Er seufzte und atmete entspannt aus. Vielleicht schaffte er es ja seinen Bruder endlich zur Vernuft zu bekommen... oder eben einfach ruhiger.
Emmett schien das überhaupt nicht zu passen. Er fuhr den blonden Vampir abermals an. Es klang zwar nicht mehr gar so zornig, doch seine Worte hatten es in sich. Und Seth musste zugeben, dass es stimmte was er da sagte. Seine Meinung stand fest - auch Jaspers Gabe würde daran nichts ändern. Aber warum war er so stur? Klar könnten sie diesen Volturi gemeinsam platt machen, aber... Und plötzlich legte sich eine bedrohliche Stille über sie. Nebel zog auf und schien das was kam anzukündigen. Alle drei sahen in die selbe Richtung. Für menschliche Augen wäre es nicht möglich gewesen etwas zu sehen. Doch für die zwei Vampire und den Gestaltenwandler war es kein Problem. Eine Gestalt im schwarzen Umhang kam auf sie zu. Der Geruch verteilte sich bissig in Seths Nase. An den Duft der Cullens hatte er sich längst gewöhnt. Doch dieser hier war anders, auch wenn er leicht bekannt war. Demetri... Und dann blieb er stehen. Nur ein paar Meter von ihnen entfernt. Mit einem selbstgefälligem Grinsen auf den Lippen. Die dunkelbraunen Augen des Quileute verengten sich und seine Muskeln spannten sich an. Eine unglaubliche Spannung lag in der Luft - daran konnte auch Jasper im Moment nichts ändern.
Ohne auf eine weitere Reaktion zu warten, erhob der Tracker das Wort. Redete irgendwas von manipulieren bevor er den Kopf schräg legte und Seth beäugte. "Wir haben noch nicht wirklich Bekanntschaft geschlossen, nicht wahr?" Seth schnaubte. Darauf hätte er auch gut verzichten können! Was bildete sich dieser arrogante Fatzke eigentlich ein? Er schien überhaupt nicht überrascht zu sein sie hier zu sehen. Dachte er etwa von ihnen ging keine Gefahr aus? Wie eingebildet und selbstgefällig konnte man denn sein?! Diese Volturis schienen alle an Größenwahn zu leiden. Langsam konnte Seth nachvollziehen wie sich Emmett fühlte. Gerade jetzt forderte Demetri ihn noch mehr heraus. Er schien wirklich keinerlei Angst zu haben. Wusste er nicht wie stark der Cullen war? Er sollte ihn lieber nicht unterschätzen. Volturi-Krieger hin oder her. Emmett war stark. Wenn er ihn einmal erwischte würde Blondie schwarz aussehen. Anhand dessen was Emmett dem schmächtigerem entgegenbrachte schien der ähnliche Gedanken zu haben. Seth hatte den großen Cullen noch nie so sprechen gehört. Er versuchte den Volturi zu provozieren. Würde das funktionieren? Würde Demetri das Spielchen mit spielen? Was, wenn er sich nur noch lustiger über Em machte? Er würde durchdrehen. Da war sich Seth sicher. Plötzlich wünschte sich der Quileute, dass sein Freund Edward hier wäre. Ihn als Kampfgefährte dabei zu haben wäre jetzt mehr als hilfreich. Er wüsste zu gern was in Demetri vorging. Als Emmett dann auch noch in Angriffstellung geht, machte sich leichte Panik im Clearwater breit. Nicht etwa, weil er Angst hatte. Sondern weil er im Moment vollkommen Schutzlos war. Ein Volturi war hier und er stand hier in seiner menschlichen Form. So hatte er keine Chance, dass war klar. Außerdem wäre er - falls es wirklich zum Kampf kam - für die beiden anderen nur ein Klotz am Bein. Das heißt, wenn Emmett überhaupt wollte, dass sich jemand in den Kampf einmischte. Doch hieß es, dass seine Spielregeln auch die Demetris waren? Oh nein, ganz sicher nicht. All diese Gedanken fuhren ihm innerhalb einer Sekunde durch den Kopf - länger nicht - dann bereits erwachte in ihm sein eigener Verteidigungsinstinkt. Die Situation war gefährlich. Demetri war gefährlich. Seth würde sicherlich nicht so dumm sein und ihn unterschätzen. Die Hitze durchströmte seinen Körper und es war egal ob es seine Hose verreißen würde oder nicht. Nach einem kurzen Zittern war ein bissiges Reißen zu hören. Als Seth seine Augen das nächste mal öffnete, stand er wieder auf vier Pfoten. Er schüttelte sich kurz und fixierte dann sofort den blonden Vampir der einige Meter vor ihm stand. Er fletschte die Zähne und ein bedrohliches Knurren störte die Ruhe in diesem seltsamen Wäldern. Vergessen waren die eigenartigen Gerüche und die merkwürdigen Geräusche in der näheren Umgebung. Es zählte nur noch dieser Volturi. Für Seth war eines klar - Würde es einen Kampf geben, dann würde er wie immer an der Seite seiner Freunde den Cullens kämpfen.
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyDi Dez 20, 2011 9:18 am

„Das schaffst Du nicht. Denkst Du wirklich ich geh jetzt wieder nach Hause und lass mir von allen erzählen was für ein Idiot ich doch bin? Ich weißwas ich eigentlich fühlen müsste, selbst wenn ich es jetzt nicht mehr tue. Du kannst meine Gefühle ändern, aber Du kannst nicht meine Meinung ändern Jasper.“ Er denkt nicht nach, rief der Cullen sich ins Gedächtnis. Wie sollte dies alles enden? Im Familienstreit? Das letzte was er nun brauchte, war Zankerei, die durch genau solche Meinungsverschiedenheiten entstanden. Er hasste es, anderen die Freiheit des Fühlens zu nehmen, doch er besaß diese Gabe nun einmal und wenn es zu etwas Gutem beitrug, so war es sicher nicht vollkommen verkehrt. Jasper war sich durchaus bewusst, dass es seinen Bruder verletzte, doch er hatte keine Wahl.
Gewiss hielt er ihn nicht für einen Idioten. Emmett hatte auch seine Momente und er war ihm durchaus dankbar, dass er ab und zu ein wenig Schwung in die Familie brachte. Doch kannte er nicht immer seine Grenzen und so war es auch jetzt. „Emmett ich…“, setzte der blonde Cullen an, wurde jedoch von den spöttischen Worten des Trackers, der wie aus dem nichts zwischen den Bäumen hervorkam, unterbrochen. „Aber, aber, Jasper. Willst du deinem werten Bruder wirklich sein innigstes Bedürfnis verwehren? Ihr seid doch eine Familie, seit wann so manipulierend?“ Seit er kurz davor ist, Mist zu bauen, dachte Jasper zu sich selbst. Er war es einfach leid, auf die Worte des Trackers zu antworten. Dieser hatte sich an seine Begleiter gewandt, was Seth mit einem verächtlichen Schnauben hinnahm.
Emmett allerdings blieb alles andere als ruhig und auch, wenn Jasper ihn in gewisser Weise unter Kontrolle hatte: Demetri wusste genau, was er sagen musste, um Emmett zur Weißglut zu treiben und genau das hatte er getan. Hätte Jasper die Genugtuung Demetri’s nicht gespürt, so war sie ihm doch deutlich anzusehen. Er wartete förmlich darauf, dass sein Bruder eine trotzige Antwort gab. Und auch der Cullen hätte in diesem Moment um einiges gewettet. Sie sollten beide nicht enttäuscht werden, und so sprudelten verächtliche Worte aus dessen Mund. „Ja, wirklich wunderschön. Schade nur, dass Du es nicht noch ein bisschen heraus gezögert hast. Was willst Du hier du miese Fledermaus? Sicherlich kein Sight Seeing … Verpiss dich wieder Demetri und häng dich an den Rockzipfel von deinen bescheuerten Daddys, sonst siehst Du sie vielleicht … nie wieder!“ Man musste Emmett durchaus lassen, dass er selbst in dieser Situation seinen Humor nicht verlor, es milderte jedoch keineswegs die Situation ab und Jasper versuchte nun mit aller Kraft sowohl den großen Cullen, als auch den Volturi ruhig zu halten. Es wäre nicht Demetri’s Art, sich sofort auf Emmett zu stürzen, aber Jasper würde sich nicht sichern sein, bis er es sah.
Was Jasper beruhigte, war die Tatsache, dass Demetri kaum in der Position war, den Mund allzu voll zu nehmen. Seth hatte sich nun ebenfalls verwandelt und der Tracker würde sicher nicht mit Leichtigkeit siegen. Der blonde Cullen nahm seinen Platz zwischen Seth und Emmett ein. Kalt durchstießen seine Worte das Schweigen. „Was willst du? Ich dachte, wir hätten vorhin alles gesagt. Ich verstehe deine Rückkehr nicht. Es wird doch nicht etwa Langeweile in Volterra eingekehrt sein?“ Es war nur halb so diplomatisch, wie geplant, doch es war langsam wirklich genug. Die Ankunft hier hatten sich alle anders vorgestellt und auch wenn es beinahe banal war, eine Zeit lang in Frieden leben zu können, so war es Jasper gewiss recht. Noch weigerte er sich, in Kampfhaltung zu gehen. Er würde Demetri nicht auch noch dazu einladen, doch würde es zum Kampf kommen, wäre er bereit. So trotzig sich Emmett auch benommen hatte, es galt, seine Familie zu beschützen.
Es war nun völlige Ruhe im Wald eingekehrt. Hatte man vor wenigen Sekunden noch seltsame Geräusche vernommen, so war nun alles still. Als würde die Welt still stehen und ebenfalls darauf warten, wie die gewiss sehr sarkastisch ausfallende Antwort des Trackers aussah.
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyDi Dez 20, 2011 10:25 am

Amüsiert musterte Demetri das bunt zusammen gewürfelte Trio bestehend aus einem übertemperamentvollen Cullen, einem gefühlsduseligen Ex-Major und einem Kindskopf von Wolf. Wären sie nicht so unausstehlich, hätte der blonde Tracker über sie herzhaft gelacht, aber so konnte er nicht anders als tiefe Abneigung gegen sie zu empfinden, welche jedoch nicht ganz zu ihm durchzudringen schien. Er warf einen eiskalten Blick, der jedem lebendem Wesen das Blut in den Adern hätte gefrieren lassen, zu Jasper, denn offensichtlich war er der Grund für diese leichte Taubheit, die sich in dem Tracker nun breit machte. Aber er war nicht so dumm, wie sie glaubten. Er wusste durchaus, was an der Stelle dieses abgeschwächten Gefühls hätte stehen müssen. Jedoch war es gar nicht so dumm, dass der Cullen ihm seine Wut nahm. So hatte er sich doppelt unter Kontrolle und konnte nur verächtlich die Mundwinkel nach oben ziehen, als Emmett zu sprechen begann.
„Ja, wirklich wunderschön. Schade nur, dass Du es nicht noch ein bisschen heraus gezögert hast. Was willst Du hier du miese Fledermaus? Sicherlich kein Sight Seeing … Verpiss dich wieder Demetri und häng dich an den Rockzipfel von deinen bescheuerten Daddys, sonst siehst Du sie vielleicht … nie wieder!“ War er wirklich so ein Idiot, dass er daran glaubte? Hatte er auch nur den Hauch einer Ahnung, was geschah, wenn Demetri sich nicht mehr melden würde? Die Volturi würden die Cullens ausrotten. Einen nach dem anderen. Und alle anderen müssten dabei zusehen und leiden, sehen, wie ihre Familie zu Tode gefoltert würde. Es war etwas Anderes, wenn ein Vampir ein Vergehen getan hatte, dann ließ die Königsfamilie noch Milde walten. Doch sobald ein Mitglied ihrer Reihen verletzt oder gar getötet würde, dann offenbarten sie ihr wahres Gesicht. Dumm nur, dass es keine Überlebenden gab, die von dieser unermesslichen Grausamkeit berichten konnte. Denn jeder, der den Zorn der Volturi dermaßen auf sich zog, starb. Da konnten selbst die Cullens noch so viele Zeugen sammeln. Sie würden alle ausgerottet werden. Langsam, qualvoll, sodass sie jeden Schritt in ihrem erbärmlichen Leben bereuten. Hätten sie noch eine Seele so würde diese aus ihren toten Körpern herausgeprügelt werden…
Er hatte seine ‚Familie’ einmal so erlebt. Als man den vermeidlich Schuldigen für Didymes Tod gefunden hatte. Ein Rudel Werwölfe. Seitdem waren sie ausgerottet. Bis auf den letzten verabscheuungswürdigen Hund. Selbst die Kleinen hatte man getötet. Kaltblütig ermordet. Das war das Gesicht, was hinter der Maske der Volturi schlummerte. Was jeden die Königsfamilie fürchten ließ und der Grund war, weshalb niemand sich traute, sie zu stürzen. Nur diese winzige Gruppe von Pseudo-Vampiren…
All diese Gedanken durchkreuzten das Bewusstsein von Demetri in einem Bruchteil einer Sekunde, in der er sein verachtendes Grinsen beibehielt. Er beobachtete, wie der große Cullen sich niederkauerte und seine dunklen Augen ihn fixierten. Noch wenige Worte und er wäre soweit, dass er einen Angriff startete. Und spätestens als der Hund sich verwandelte, merkte Demetri, dass es unklug wäre, sie weiter zu reizen. So sehr er sie verabscheute, so viel musste er sich doch eingestehen. Sie waren zu dritt und er allein. Er war durstig und hatte länger nicht gejagt. Er würde vielleicht gegen zwei von ihnen bestehen, aber nicht gegen alle drei. Wie schade … es hätte doch so lustig werden können.
Die Regsamkeit des Waldes war verschwunden, alle mystischen Kreaturen verstummt und eine gefährlich verlockende Decke der Ruhe hatte sich über sie gelegt, lockte sie in ihre Arme. Doch Demetri fixierte die drei Gestalten vor sich. Auch Jasper war nun neben seine beiden Freunde getreten und blickte ihn aus kalten Augen an. Sie warteten zweifelsohne darauf, dass *er* den ersten Schritt tat, doch diesen Gefallen würde er ihnen nicht tun. Natürlich hätte Jasper dafür sorgen können, dass er sich in seiner Wut verlor, doch so wie er den Ex-Soldaten einschätzte wollte er einen Kampf um jeden Preis vermeiden. Er musste wissen, dass es nicht ohne mindestens zwei Tote ausgehen würde. Und noch dazu, dass Emmett Demetris erstes Ziel wäre. Der Wolf konnte von ihm aus überleben, aber die beiden Cullens hatten ihren Tod verdient. Außerdem war der Clan geschwächt, wenn sie auf Jaspers Gabe verzichten müssten. Auch wenn letzterer sich noch am diplomatischsten verhielt, trug seine Antwort nicht gerade zur Entschärfung der Situation bei.
Alle Freundlichkeit war nun aus Demetris Gesicht gewichen. Was blieb war eine harte, undurchdringliche und tödliche Maske. „Seid ihr wirklich so dumm zu glauben, dass ihr das hier überleben könnt? Ihr macht euch eines Vergehens schuldig, auf dem die Todesstrafe steht, wenn ihr ohne Grund angreift. Und soweit ich das sehe, habt ihr keinen Grund. Ich habe euch nichts getan, ihr habt keinen Anspruch auf dieses Territorium und ich habe kein Mitglied eures Clans angegriffen. Was also, frage ich mich, verleitet euch dazu, zu glauben, mich töten zu dürfen?“ Seine Worte waren eher an Emmett gerichtet, als an alle anderen. Es schwang keinerlei Sarkasmus darin mit. Es war sein voller Ernst. Absichtlich überging er die Frage, ob es in Volterra langweilig sei. Denn das war es beileibe nicht. Sie bauten ihre Armee auf und es wäre töricht, ihnen einen Hinweis darauf zu geben. „Und um euch daran zu erinnern. Nicht ich bin zurück gekehrt, sondern ihr seid mir gefolgt. Versucht nicht, mich zum Narren zu halten. Ich hätte euch in Frieden hier leben lassen. Doch wenn ihr es darauf anlegt, dann seid ihr dem Tode geweiht.“
Er sagte all dies mit voller Überzeugung. Er kannte sich ein wenig in diesem Wald aus, das konnte er sich zum Vorteil machen. Und seine Gabe war in dem Fall wohl am nützlichsten. Er müsste sie nur trennen und sie waren ein leichtes Ziel. Denn im Zweikampf war er stärker. Er kannte ihre Art zu Kämpfen. Aro hatte von dem Kampf mit den Neugeborenen erzählt. Seth wäre ein leichtes zu besiegen, auch wenn er sich vor seinen Zähnen in Acht nehmen müsste. Emmett war schon schwerer. Er war ihm körperlich überlegen, doch sein Kampfstil glich nicht dem Seinen. Und Jasper war wohl die größte Herausforderung. Wenngleich er eher friedlich gesinnt war, er war immerhin nicht umsonst so viele Jahre in der Armee gewesen… er wusste durchaus, wie man einen Vampir tötete. Und das sehr effektiv. Dennoch würde auch er schlussendlich fallen. Sollte einer von ihnen angreifen, hatte er damit ihr Todesurteil unterzeichnet. Und das unwiderruflich.
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyMi Dez 28, 2011 9:26 am

Emmett spürte wie sich jede Faser seines Körpers auf einen Kampf einstellte.
Er hörte auf zu atmen, was er eh nur aus reiner Gewohnheit tat und stand bewegungslos da – bereit in dem Bruchteil einer Sekunde erneut zum Leben zu erwachen.
Seine dunklen Locken waren das einzige was sich im Luftzug bewegte, während ein gemeines Lächeln auf die Züge des Cullens trat.
Aus dem Augenwinkel sah Emmett wie Seth sich verwandelte. Einen Augenblick später stand der imposante sandfarbene Wolf an seiner Seite und Emmett wusste dass das Demetri nicht kalt lassen konnte, auch wenn der Volturi keine Miene verzog und noch immer vollkommen teilnahmslos auf die kleine Gruppe starrte.
Aber Emmett konnte es Recht sein. Was wollte er mit einem Gegner der ihre Stärke richtig einschätze? Der wusste wie gefährlich sie wirklich sein konnten? Es war besser wenn Demetri den Fehler machte sie zu unterschätzen – vielleicht würden Sie ihn so dazubekommen unvorsichtiger und nachlässiger zu sein.
Oder hatte Demetri einfach keine Furcht weil er den letzten Jahrhunderten keinem ebenbürtigen Gegner mehr entgegen treten konnte?
Dann würden Sie ihm nun auch einen Gefallen tun und ihm wieder Freunde an dem Nervenkitzel eines Kampfes geben.
Auch Jasper nahm seinen Platz zwischen dem Cullen und dem Clearwater ein.
„Was willst du? Ich dachte, wir hätten vorhin alles gesagt. Ich verstehe deine Rückkehr nicht. Es wird doch nicht etwa Langeweile in Volterra eingekehrt sein?“
Seine Worte durchschnitten die entstandene Stille wie ein scharfes Messer, seine Worte klangen weniger friedfertig wie Emmett es erwartet hätte. Vielleicht waren Jasper und Seth doch keine so großen Feiglinge und sie würden ihm im Kampf unterstützen. Er hätte ihnen gerne ein dankbares Lächeln entgegen geworfen, aber er wagte es nicht Demetri auch nur für den Bruchteil eines Augenblickes aus den Augen zu lassen.
„Seid ihr wirklich so dumm zu glauben, dass ihr das hier überleben könnt? Ihr macht euch eines Vergehens schuldig, auf dem die Todesstrafe steht, wenn ihr ohne Grund angreift. Und soweit ich das sehe, habt ihr keinen Grund. Ich habe euch nichts getan, ihr habt keinen Anspruch auf dieses Territorium und ich habe kein Mitglied eures Clans angegriffen. Was also, frage ich mich, verleitet euch dazu, zu glauben, mich töten zu dürfen? Und um euch daran zu erinnern. Nicht ich bin zurück gekehrt, sondern ihr seid mir gefolgt. Versucht nicht, mich zum Narren zu halten. Ich hätte euch in Frieden hier leben lassen. Doch wenn ihr es darauf anlegt, dann seid ihr dem Tode geweiht.“
Emmett lachte lauf auf bei Demetris letzten Worten – hatte er wirklich ein so großes Vertrauen auf seine Kräfte? Seine Gabe würde ihm hier nicht nützen und sie waren in der Überzahl. Seths scharfe Zähne könnte ihn in Stücke reißen, Jasper konnte ihm all seine Wut nehmen, seinen Zorn, vielleicht sogar etwas seinen Kampfgeist. Und was ihn selbst betraf? Er brauchte keine Gabe, keine besonderen Fähigkeiten um sich zu verteidigen und er hoffte das seine beiden Gefährten ihm die große Ehre übertragen würden Demetri zu besiegen.
Anders wie Seth und Jasper stutze Emmett nicht bei Demetris Worten. Das war doch alles nur Geschwafel – er war hier um sie auszuspionieren, suchte die Schwachstellen der Cullens nur um sie dann mit der gesamten Wache beim nächsten passenden Moment alle zu töten.
Dachten die Volturi wirklich noch die Cullens würden sie noch respektieren nachdem was vor vier Jahren passiert war? Schon damals hätten die Volturi sie am liebsten in Grund und Boden gestampft.
„Ach Demetri …“, sagte Emmett heuchlerisch, als würde er mit einem kleinen Kind reden. „Die Volturi meinen wirklich sie sind so schlau und niemand würde an ihre Allwissenheit heran reichen. Ihr erschafft die Regeln und dann haltet ihr euch selbst nicht daran. Aber ihr seid nicht die einzige die Regeln brechen können.“
Ja, es widersprach den Regeln Demetri nun offen anzugreifen, nachdem weder die Cullens noch die Volturi ein Clanmitglied des jeweils anderen angegriffen oder gar getötet hatte. Aber Emmett wollte keine Regeln befolgen die willkürlich und nach eigenem Gutdenken geschafft worden waren.
„Deswegen sage ich: Wieso so lange das unvermeidliche heraus zögern? Irgendwann werdet ihr uns erneut angreifen und dann werden wir möglicherweise nicht mehr aus eurer Falle heraus kommen. Und wenn es soweit ist, möchte ich dass die Volturi so geschwächt wie möglich sind.
Sieht so aus als würde Aro sich einen neuen Tracker suchen müssen. Aber, gut … die soll es ja wie Sand am Meer geben.“
Er grinste und ein Knurren drang aus seiner Kehle. Er wollte nicht mehr warten bis er Demetri soweit provoziert hatte bis dieser angriff. Wenn der Volturi erstmal tot war, konnten sie immer noch die Wahrheit soweit verdrehen, dass es aussieht als hätte der Grieche sie angegriffen und nicht andersherum.
Emmett wollte dem Volturi noch zehn Sekunden einräumen um zu reagieren. Zehn Sekunden eine so kurze Zeit für jemanden der annähernd ewig leben konnte und eine so lange Zeit für einen Vampir wenn es ums Kämpfen ging. So viel Zeit um zu reagieren …
Wenn Demetri dann immer noch ohne Anteilnahme da stand, wie eine Statur aus Stein im Wind würde er angreifen, seine Knie durchdrücken und springen. Und Demetri würde kaum damit rechnen können …
Zehn, Emmett grinste breiter und wartete auf irgendeine Reaktion des Volturi, oder eine seiner beiden Gefährten, würden sie zu dem stehen was er Demetri gesagt hatte? Würden sie nun endlich verstehen was seine Motive waren?
Neun, er glaube einfach nicht das die Volturi sie in Ruhe lassen würde, irgendwann würden sie wieder kommen und die Cullens erneut angreifen.
Acht, und dann würden keine Zeugen sie und Renesmee retten können.
Sieben, Sechs, Fünf … Dumpfe Geräusche waren in der Ferne zu vernehmen. Im ersten Augenblick glaubte Emmett das Seth sich auf seinen riesigen Pranken neben ihm bewegte. Aber die Geräusche wurden immer lauter und schienen von einer größeren Gruppe zu kommen.
Was war das? Emmett runzelte die Stirn, wagte es aber nicht die Augen von Demetri abzuwenden.
Nun spürte er auch wie Jasper und Seth neben ihm unruhig wurden. Das Geräusch kam immer näher und erinnerte ihn nun an Getrampel auf feuchten Boden.
Irgendetwas kam auf sie zu – und zwar sehr schnell.
Emmett reckte kaum merklich die Nase in die Luft: Es roch nach Tier, ähnlich wie Rehe und auch nach etwas anderem. Menschen? Ja, eindeutig. Aber nicht der unschuldige und blumige Duft von menschlichen Blut, es hatte eine wilde, ungestüme Note – ein bisschen so wie das Blut von Gestaltenwandler, nur das es nicht so in der Nase brannte.

Dann kam die Gruppe zwischen zwei besonders breiten Bäumen hervor. Im ersten Augenblick dachte Emmett es seien Pferde, dann sah er genauer hin und zuckte überrascht zusammen. Auch die beiden anderen Vampire und Seth starrten gebannt auf den Anblick – der bevorstehende Kampf war vorerst wie vergessen.
Es waren Zentauren – ihr hinterer Körper war der eines Pferdes, doch ihre Oberkörper waren die von ausgewachsenen Männer, mit wilden unzivilisierten Gesichtern und harten Mienen.
Es waren fünf an der Zahl und als sie einige Meter vor ihnen zum stehen kamen und ihre riesigen Hufe in die feuchte Erde drückten, zogen sie hölzerne Bögen hinter ihren Rücken hervor, legte jeder einen breiten Pfeil ein und zielten so schnell auf jeden einzelnen von ihnen, dass Emmett wusste das er diese fließenden Bewegungen niemals so flink hätte wiederholen können.
Emmett fauchte leise. Was erwartete sie hier noch in Fort William? Erst Zauberschüler und nur Zentauren? Wesen der er nur aus alten Sagen kannte! Aber Vampire kannte man ebenfalls aus nur eben denen und vielleicht wäre es zu selbstverliebt gewesen anzunehmen dass sie das einzige übermenschliche auf dieser Welt waren. Aber wieso wussten sie nicht über diese Wesen bescheid? Gab es sie nur in diesem Wald?
Aufmerksam beäugte Emmett die fünf Zentauren. Er wusste nicht wie sie reagieren würden, wie sie kämpften und ob sie die Vampire tot sehen wollte, aus diesem Grund waren sie für ihn viel gefährlicher wie Demetri. Er wusste wie Demetri kämpfen würde, aber über diese Pferdemänner wusste er überhaupt nichts …
Eine der Männer, ein schwarzer Reiter trat einige Schritte vor und spannte seinen Bogen etwas fester.
„Was wollt ihr in unserem Wald Bluttrinker und Mondheuler? Wir wissen was ihr seid und wir dulden Verfluchte wie euch nicht unter unseren Baumkronen. Nicht einmal die Sterne trugen Kunde über eure Ankunft, doch Dumbledore sprach über euren Clan und er versprach uns dass ihr einen Eid gabt diesen Wald niemals zu betreten. Also sprecht, was wollt ihr hier? Und sprecht die Wahrheit wenn ihr nicht unsere Pfeile spüren wollt!“
Emmett warf einen kurzen Blick auf den Pfeil der auf dem Bogen des Zentauren gespannt war. Er sah wie jeder andere Holzpfeil aus – nichts was ihn in irgendeiner Weise gefährden würde. Natürlich, auf Seth mussten sie aufpassen. Diese Pfeile würden ihn nicht töten, nicht wenn seine Wunden so schnell heilten – aber sie würden ihm trotzdem Schmerzen zufügen.
Emmett räusperte sich kurz und der Mann zielte mit dem Bogen direkt auf das tote Herz des Vampirs.
„Wenn ihr wisst wer wir sind, wisst ihr auch das eure Pfeile nicht einmal einen Kratzer auf unserer Haut hinterlassen werden.“ Er schmunzelte leicht, was dem Mann nicht gefiel den er hielt den Bogen etwas sicherer in seiner mächtigen Hand.
„Falls eure Sterne euch nichts über uns erzählt haben,“ sagte Emmett leise und zeichnete mit seinen Finger kleine Gänsefüßchen in die Luft, „dann scheint unser Besuch vermutlich nicht so wichtig zu sein.“
Dann dachte der Cullen an Carlisle und an seine Familie und daran wie glücklich sie waren in Schottland eine neue Zukunft beginnen zu können, ein erneuter Anfang. Daran das Alice und Bella gerne in die Schule gehen wollte und das Nessie eine neue Heimat finden wollte, ohne ihren Opa Charlie. Sollte er das alles zerstören in dem er frech war? Demetri zu töten wäre etwas anderes gewesen – damit hätte er allen einen Gefallen getan. Aber sich mit diesen Waldbewohnern anzulegen wäre falsch gewesen, nicht nachdem sie diesen Vertrag mit dem Schulleiter eingegangen waren.
Deswegen seufzte Emmett leise und gab nach. Das war nichts was er gerne tat, er gab niemals nach – aber für seine Familie würde er alles tun. Das war sein oberstes Gebot.
Er richtete seine Schultern auf und sah dem Pferdemenschen direkt in die Augen. „Wir wollten euren Wald nicht stören, wir haben die Grenzen nur wegen eines Notfalles überschritten. Wir werden nicht wieder hier herkommen, wenn ihr uns ziehen lasst. Und ihr wisst das ihr gegen uns nicht ausrichten könnt …“ Er ließ seine letzten Worte leise ausklingen. Wenn die Zentauren klug waren, würden sie sie gehen lassen.
Aber es war auch wichtig dass sie sicher aus dieser Situation heraus kamen, schnell warf Emmett Seth und Jasper einen Blick zu. Danach sah er prüfend Demetri an, wie er wohl reagieren würde?
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyDo Dez 29, 2011 7:54 am

Kein Lufthauch, nicht einmal ein leises Flüstern des Windes war geblieben. Alles lag in vollkommener und endloser Stille da. Kein Atmen, kein Flügelflattern, keine noch so winzige Bewegung. Die Ruhe vor dem Sturm.
Ein Donnergrollen. Dann – nichts. Stille. Endlos drückende Stille. Sie dröhnte in den Ohren. Gleich war es soweit. Leben? Oder doch Tod?
Nicht einmal ein Blinzeln erlaubte sich der Tracker der Volturi. Fest war sein Blick auf seinen Gegenüber gerichtet, der ihn erwiderte. Rot traf auf Gold. Böse gegen Gut. Volturi gegen Cullen. Ein gehässiges Grinsen des Braunhaarigen wurde von einer steinharten Maske voll Todeswut erwidert. Demetris Worte verhallten in der Dunkelheit dieses so absonderlichen Waldes. Wurden von der Schwärze der Nacht verschluckt und hinterließen ein Beben, welches drohte sie alle in ihre Tiefen zu ziehen. Auch der Wald schien zu warten. Alles Lebende spürte den aufkommenden Sturm, den Tornado, der darüber entscheiden würde, ob sie als Sieger oder Verlierer hervorgingen. Der darüber waltete, wer starb und wer ruhmreich in die Heimat ziehen durfte.
Jeder Kampf glich dem anderen. Diese Stille gab es jedes Mal. Ob sie nur Sekunden anhielt, oder Ewigkeiten verweilte. Ein letztes Atemholen, ein letzter Gedanke. Vielleicht Zweifel? Reue? Einsicht? Oder aber der Funke, der die Wut zum Brennen brachte, der den Kampfesgeist entfachte und den Krieg löste.
Und doch waren sie so verschieden. Keiner wusste, wie es ausging. Wie war es hier? Wer würde heute Nacht sterben? Horchte man in die Stille hinein, konnte man vielleicht erahnen, dass ein Opfer gefordert wurde. Oder war es doch nur die Einbildung, die dieses drückende Nichts hervorrief, weil man hoffte, einfach irgendetwas zu hören? Und dann, nach stundenlangem Warten, wobei dies doch bloß wenige Sekunden waren, ertönte das spöttische Lachen des Cullen, welches hart den Frieden zerschnitt. Man konnte in seinem Gesicht lesen wie ein Buch. Die Fragen die in seinen Augen leuchteten. ‚Ist der wirklich so dumm?’ – ‚Glaubt er, mich besiegen zu können?’ ‚Ja, oh großartiger Cullen, Emmett der Allmächtige, ich, der nichtswürdige Tracker Demetri maße es mir an, mich mit dir zu messen und ja, ich habe das allzu große und unbegründet weitreichende Selbstvertrauen, auch noch davon überzeugt zu sein, aus diesem Kampf als Sieger hervorzugehen.’ Fast hätte er kalt aufgelacht, doch er verkniff sich diese kindische Reaktion und zeigte keinerlei Emotion. Vielleicht unterschätzte er die drei. Aber er war nicht der einzige, der sich auf seine Stärke etwas einbildete. Emmett glaubte doch nicht im Ernst, dass sie unbeschadet aus diesem Kampf hervorgingen? Mindestens einer würde sterben. Das schwächste Glied in der Kette. Seth. Und das wollte der gefühlsduselige und soziale Cullen doch nicht auf seine Kappe nehmen? Oh nein, dafür hatte er nicht genug Mut. Sich vor der Familie des Kleinen verantworten zu müssen. Wie feige sie doch alle waren. All diese Gedanken bereiteten ihn trotzdem nicht darauf vor, was der Cullen dann mit heuchlerischer Miene erwiderte.
„Ach Demetri… die Volturi meinen wirklich sie sind so schlau und niemand würde an ihre Allwissenheit heran reichen. Ihr erschafft die Regeln und dann haltet ihr euch selbst nicht daran. Aber ihr seid nicht die einzige die Regeln brechen können. Deswegen sage ich: Wieso so lange das unvermeidliche heraus zögern? Irgendwann werdet ihr uns erneut angreifen und dann werden wir möglicherweise nicht mehr aus eurer Falle heraus kommen. Und wenn es soweit ist, möchte ich dass die Volturi so geschwächt wie möglich sind.
Sieht so aus als würde Aro sich einen neuen Tracker suchen müssen. Aber, gut … die soll es ja wie Sand am Meer geben.“

Ohne wirklich darauf gefasst zu sein, trafen Demetri der Hass und die Wut auf diese Worte mit einer unermesslichen Wucht mitten ins Gesicht. Die kalte Fassade drohte zu bröckeln und sein Innerstes sich nach außen zu kehren. Wie konnte es dieser nichtsnutzige Wicht wagen, so mit ihm zu sprechen. Mit einem Volturi, einem königlichen Mitglied einer Eliteeinheit. Einem Gesetzeshüter und bestem Tracker, den die Welt je zu Gesicht bekommen durfte. Wie gerne er dieses hässliche Grinsen aus seinem Gesicht waschen würde. Verstümmeln wollte er ihn, bis zur Unkenntlichkeit. So, dass er selbst als Vampir keinerlei Schönheit mehr an sich hätte. Er sollte leiden, seine Worte zutiefst bereuen. Vielleicht sollte er bei der Gelegenheit auch noch seine Frau entführen, sie vor seinen Augen töten. Oh wie schrecklich schön seine Schreie wären, seine Wut, seine Trauer und sein abgrundtiefer Hass. Demetri sah buchstäblich rot. Da war kein Gedanke mehr, den er an die Meister oder die Gesetze verschwendete. Er wollte dem Cullen unsägliche Schmerzen bereiten, egal welche Konsequenzen dies mit sich trug. Heute Nacht würde einer von ihnen sterben. Egal was es kostete. Sie würden dafür büßen, auch nur ein Wort gegen ihn erhoben zu haben. Sie spielten wissentlich mit dem Feuer und es würde ein ganzes Inferno daraus entstehen. Alles würde es niederbrennen, jede lebende Kreatur.
Wut. Hass. Schreie. Feuer. Einstürzende Häuser. Rote Augen blitzten hie und da hervor und ein grimmiges Lächeln schwebte unheilvoll über ihnen. ‚Bereut’, flüsterte es. Und ich wusste, sie bereuten.
Er hatte es leid, jedem Kampf aus dem Weg zu gehen, immer diese Farce vorspielen zu müssen. Wer wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie grausam die Volturi waren? Zumindest einen kleinen Vorgeschmack hatte jeder von ihnen bekommen, warum nicht die ganze todbringende Wut zum Vorschein bringen. In all den Jahren war er beileibe nicht eingerostet. Vielmehr hatte jede Faser seines Körpers danach gedürstet, endlich wieder zu kämpfen – zu vernichten. Drei auf einmal waren ihm da gerade willkommen. Sollten sie ihn doch auf die Probe stellen. Sie waren Narren, wenn sie dachten, er würde kämpfen wie ein Weichling, die sie einer waren. Jeder von ihnen. Sie kannten die harten Zeiten von damals nicht. Sie hatten die großen Kriege nicht miterlebt. Er hatte gesehen wie die Raubritter wehrlose Frauen und Kinder ermordet hatten. Wie die Kreuzzüge ihr blutiges Ende nahmen, wie in Griechenland die Hölle ausgebrochen war und niedergeschossen worden war. Sie waren behütet aufgewachsen und das Schlimmste, was sie durchlitten hatten, war ihr eigener Tod. Wie lächerlich. 30 Neugeborene spiegelten in keiner Weise das wider, was sich in der Welt schon alles zugetragen hatte. Und mit jedem Toten hatte Demetri dazugelernt. Und es waren etliche gewesen. Wollten sie das wirklich aufs Spiel setzen? Waren sie so naiv?
All diese Gedanken verstrichen in genau 4,7 Sekunden. Dann setzte das Trommeln ein. Ein dumpfes Pochen, welches die Erde erbeben ließ. Jemand rannte, nein flog über den Waldboden, zerstörte die Stille endgültig. Das tote Laub wirbelte in die Luft, der Wald erwachte zum Leben. Imme näher, rasend schnell. Ein Vampir? Nein, dafür war es zu langsam, zu stumpf. Es waren keine Füße, die sich so anhörten. Es waren Hufe. Vielleicht ein Rudel diese ledernen Pferde. Nein, man konnte Blut riechen. Lebendiges Blut, welches durch ihre Adern floss. Kein Menschenblut, nicht ganz. Halb Tier, halb Mensch. Nicht so wie bei dem räudigen Köter vor ihm, nicht gar so ätzend. Was war es, was dort aus dem Dunkel auf sie zupreschte. Emmett hatte seinen Blick immer noch auf ihn geheftet, doch seine zwei Gefährten hatten ihren Blick in die Richtung der herannahenden Horde gerichtet. Demetri selbst wartete stillschweigend ab. Und dann, kurz bevor sie die Gruppe erreicht hatten, teilten sie sich auf, verließen ihre Formation und kamen so hervor, dass jeder sie sehen musste.
Der Tracker stockte in seiner Bewegung und seine Augen wurden erst groß und verengten sich dann zu Schlitzen. Sie waren – wie er vermutet hatte – halb Mensch, halb Tier. Der Oberkörper eines Mannes und ab dem Rumpf die Gestalt eines Pferdes. Zentauren. Oder Kentauroi, wie es in der griechischen Mythologie hieß. Wie auch in den Mythen waren ihre Gesichter rau und fast unmenschlich. Ihre Haut war dreckig und besudelt vom Schmutz des Waldes. Ihre Pranken, die wohl Hände darstellen sollten, waren groß und wuchtig. Fünf waren es und sie hielten nur wenige Meter vor ihnen. Dann hoben sie synchron die Hände und zogen Pfeil und Bogen in einer einzigen, fließenden Bewegung von ihren Rücken – und zielten auf sie, so selbstsicher, dass sie darin geübt sein mussten. Zuerst wollte Demetri aufknurren, dann erkannte er, dass es gewöhnliche, von Menschenhand gefertigte Pfeilspitzen waren. Sie konnten ihm nicht das Geringste anhaben. Vielleicht würde der Wolf einiges an Schmerzen erleiden, aber daran vergehen würde er nicht. Zu schade.
Wunderte es ihn überhaupt, noch mehr von diesen Fabelwesen, die man meist nur aus griechischen Sagen kannte, hier anzutreffen? Schließlich hatte er herausgefunden, dass dieser Ort nicht normal war. Passend für die lieben Cullens. Denn selbst bei den Vampiren galten sie als abnormal. Nach kurzem Schweigen trat einer der Mischwesen auf sie zu, ein ‚Mann’ mit dunklen Haaren, die sein Gesicht fast vollständig verdeckten und seine tiefe Stimme ließ den Wald erzittern.
„Was wollt ihr in unserem Wald Bluttrinker und Mondheuler? Wir wissen was ihr seid und wir dulden Verfluchte wie euch nicht unter unseren Baumkronen. Nicht einmal die Sterne trugen Kunde über eure Ankunft, doch Dumbledore sprach über euren Clan und er versprach uns dass ihr einen Eid gabt diesen Wald niemals zu betreten. Also sprecht, was wollt ihr hier? Und sprecht die Wahrheit wenn ihr nicht unsere Pfeile spüren wollt!“
Demetri hätte zu gerne etwas geantwortet, doch er hatte sich seiner Ruhe besonnen und wusste, dass es unklug war, die Cullens und diese Wesen gegen sich zu richten. Also blieb er still und spottete nur leise für sich über die Selbstsicherheit der Zentauren. Sie würden ihr Ziel sicherlich nicht verfehlen, aber anhaben würde es ihnen nichts. Dann sprach Emmett genau das aus, was in Demetris Gedanken lag. Doch er sagte es deutlich respektvoller, als der Tracker es ausgedrückt hätte. Die Sterne? Wollten sich diese Wesen wirklich auf die Sterne berufen? Nur weil laut Mythologie ein nichtswürdiges Wesen vom Göttervater als Sternbild berufen wurde, hieß dies nicht, dass sie die Heiligen der Nation waren! Sie schienen sich als Vertreter des Waldes zu sehen. So…?! Wollten doch mal sehen, was sie zu sagen hatten…
Emmett schien unter ihnen einzuknicken wie ein Streichholz in den Händen eines Menschen. Hatte er etwa Angst um seine Familie? Wo sie doch gerade so ein beschauliches Heim gefunden hatten? Es wäre auch zu schade, wenn sie wieder gingen, so nah an ihren italienischen Freunden. Der Volturi gewährte sich ein höhnisches Lächeln und wandte dann seinen Blick zu dem Zentaur. Er spürte den herausfordernden Blick aller auf sich ruhen. Locker ließ er seine Arme neben dem Körper baumeln, lehnte sich mit dem Rücken an einen Baum und fixierte den Mann vor sich.
„Ihr vergesst, dass auch ihr verdammte Wesen seid. Eure Vorfahren haben lüstern und unmenschlich gehandelt, wenn man den Geschichten trauen darf. Und ihr maßt euch an, uns vertreiben zu wollen? Ihr könnt die Taten eurer Vorväter nicht ungeschehen machen. Sie wird euch nachhängen bis in euren Tod.“ Er gönnte sich eine kleine Pause, bevor er weiter sprach und genoss den missmutigen Gesichtsausdruck, den sein Gegenüber bekommen hatte. „Seid ihr denn dann nicht die, die diesen Wald entweihen? Welch Ironie, dass…“ Weiter kam er nicht. Noch im Sprechen hatte einer der Zentauren den Bogen gespannt, auf ihn gezielt und losgelassen. Der Pfeil sauste auf ihn zu, direkt auf sein Auge…
Wenige Millimeter, bevor die Spitze den einzig verwundbaren Teil treffen konnte, hatte Demetri ihn aufgefangen, hielt ihn von sich weg und zerdrückte ihn mit einer Hand. „An eurer Statt würde ich mich in Acht nehmen. Ihr seid die verwundbaren Kreaturen in dieser Runde.“ Dann warf er einen Blick auf Emmett, Jasper und Seth. „Aber ich will meinen drei Begleitern ja nicht noch Schwierigkeiten bereiten. Wenn ihr also eure Waffen senkt, werde ich gehen und jeder kann diesen Vorfall … vergessen.“ Er wartete einige Sekunden und als sich immer noch nichts getan hatte, kauerte er sich zum ersten Mal nieder und knurrte aus voller Kehle, fixierte die Wesen aus rot funkelnden Augen, fletschte seine Zähne und spürte das Gift, welches ihm in den Mund schoss. Alle Muskeln waren angespannt, bereit, zu töten und er wusste, dass wenn er sich jetzt einen Fehltritt erlaubte, er Emmett, Jasper und Seth die Gelegenheit bot, ihn zu töten. Dann konnte niemand behaupten, sie hätten keinen Grund gehabt und die Cullens wären erneut davon gekommen. Aufgrund seines Fehlers. Also atmete er kurz tief ein und entspannte sich wieder, beobachtete, wie die Zentauren ihre Waffen leicht senkten, als Zeichen, dass sie verstanden hatten und doch wieder einschreiten würden. Und auch wenn Demetri es hasste, aufzugeben, nickte er ihnen zu und übertat seine Niederlage mit einem spöttischen Grinsen. Sein Blick schweifte zu den Cullens und dem Wolf, die das Geschehen schweigend beobachtet hatten. „Nun dann… lebt euch gut in eurem neuen Heim ein. Ich bin sicher, dass wir uns noch in diesem Leben wiedersehen werden. Gehabt euch wohl.“ Er verneigte sich spöttisch in ihre Richtung – und war verschwunden. Zufrieden bemerkte er, dass sie ihm nicht folgten, keiner von ihnen. Er musste jagen. Und zwar schnell! Die Wut hatte an seinen letzten Kräften gezehrt. Natürlich würde er noch lange weiter ohne Blut auskommen, doch falls es irgendwann zu einem Kampf kommen sollte, müsste er stark sein. Stark genug, um ein Rudel Zentauren und drei Möchtegernkrieger aufhalten zu können.
Mit einem grimmigen Lächeln und dem bitteren Geschmack der Niederlage drehte der Vampir dem großen Schloss den Rücken zu und machte sich auf den Weg in die nächstbeste Stadt, doch er nahm sich vor, schon bald hierher zurückzukehren.

Tbc.: England – London - Innenstadt

((Bei der Gelegenheit wollt ich nochmal sagen dass ich die Handlung von uns total cool fand. War echt toll, mal mit euch zu posten :** ))
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyDo Dez 29, 2011 11:16 pm

Jetzt da Seth wieder in seiner Wolfsform war, gab es für ihn keine Möglichkeit mehr sich mit den anderen richtig zu verständigen. Also konnte er nur zusehen und zuhören. Dass einzige was er zu dem "Gespräch" beisteuern konnte, war knurren, zähne fletschen, nicken, kopfschütteln. Es war wirklich nicht einfach, aber es war möglich. Sollte es wirklich zum Kampf kommen, wusste er, was er zu tun hatte. Er hatte schon oft genug an der Seite der Cullens gekämpft und kannte Jaspers und Emmetts Kampfstil. Bei seinem Gegner jedoch, sah dies anders aus. Seth wusste nicht, wie Demetri kämpfte und das war ein großer Nachteil für ihn. Und nicht nur das. Der Quileute war nicht dumm. Er wusste, dass er momentan der schwächste von ihnen war. Natürlich war er stark und konnte kämpfen, aber er war 19 Jahre alt und demnach viel zu unerfahren. Würde er allein im Kampf gegen den Tracker stehen, würde er sicherlich verlieren, dessen war er sich bewusst. Doch mit Emmett und Jasper an seiner Seite, hatten sie sicher eine Chance. Sie durften nur nicht den Fehler machen und ihn unterschätzen. „Was willst du? Ich dachte, wir hätten vorhin alles gesagt. Ich verstehe deine Rückkehr nicht. Es wird doch nicht etwa Langeweile in Volterra eingekehrt sein?“ Der blonde Cullen war zwischen seinen Bruder und den Wolf getreten und richtete seine goldenen Augen ebenfalls auf den Volturi, der nur einige Meter entfernt war. Spannung lag in der Luft. Als könnte jedes Wort sie völlig zerreißen. Seth atmete tief ein. Wieder stellte er fest, dass hier alles absolut anders war, als in einem normalen Wald. Doch darum konnte er sich jetzt keine Gedanken machen. Abwartend starrte er auf Demetri. Die Frage die Jasper ihm gestellt hatte war durchaus berechtigt. Mal sehen, was der große Volturi-Krieger dazu zu sagen hatte.
Seth hatte das Gefühl ewig auf die Antwort warten zu müssen, dabei folgte sie ziemlich schnell. Jede einzelne Sekunde der Ruhe hatte einen seltsamen Beigeschmack. Doch die Worte des Trackers waren genauso spöttisch wie es sich der Clearwater vorgestellt hatte. Wieder einmal fragte er sie, ob sie wirklich dumm genug waren zu glauben, dass hier überleben zu können. Seth schnaubte. Dass würde er schon sehen. Anfangs war der Junge noch zurück haltend gewesen und hatte sich Sorgen gemacht, ob es so vernünftig war, was Emmett vor hatte. Wollte seinen großen Freund sogar aufhalten. Doch mittlerweile... So langsam regte ihn dieser blonde Vampir wirklich auf. Wie gern würde Seth sein dummes Gesicht sehen, wenn er merkte das er sie unterschätzt hatte und im Kampf unterlegen war. Er würde schon sehen, was er von seiner bodenlosen Selbstüberschätzung hatte. Die Todesstrafe, wenn sie ohne jeden Grund angreifen würden. Pah! Ließe sich das im Nachhinein irgendwie beweisen? Er hatte sie provoziert und Punkt. Waren es nicht die Volturi selbst, die sich alles immer so legten, das es eben passte? Seth hatte genug von Edward gehört um zu wissen was für ein scheinheiliger Haufen das war. Ich habe euch nichts getan, ihr habt keinen Anspruch auf dieses Territorium und ich habe kein Mitglied eures Clans angegriffen. Seth fletschte die Zähne. Er hatte *noch* nichts getan. Aber irgendeinen Grund musste es ja schließlich haben, warum er hier war.
Der Tracker sprach nun wieder Emmett direkt an, obwohl die Worte an alle gerichtet waren. Sie sollten ihm nicht zum Narren halten. Der sandfarbene Wolf knurrte. Gerade jetzt nervte es ihn höllisch, dass er nichts sagen konnte. "Wer hier wen zum Narren hält! Du hast Jaspers Frage immernoch nicht beantwortet Bleichgesicht!"
Seth war wütend. Wenn dieser Tracker so weiter machen würde, war er der erste der auf ihn los gehen würde. Allerdings wusste der Quileute ganz genau, dass das für ihn nicht gut ausgehen würde. Also hieß es sich zusammen zu reißen... vor erst.
Seine braunen Augen wanderten kurzzeitig zu Emmett. Würde er auf dieses Geschwätz wieder Antwort geben oder gleich angreifen. Langsam war es Zeit Taten folgen zu lassen. Genug Geplapper ohne das Seth mit reden konnte. War einerseits wahrscheinlich auch besser. Jeder wusste wie viel er brabbeln konnte, wenn er einmal los legte.
Emmett musste nicht lang nachdenken und sprach einfach direkt aus, was ihm auf der Zunge lag. Bei jedem Wort entglitten Demetri die Gesichtszüge mehr und der Seth lächelte sein breites Wolfsgrinsen. Er sprach so deutlich und für seine Verhältnisse langsam, als würde er einem Kleinkind oder einen Idioten etwas erklären wollen. Er gab zu ziemlich das wieder, was der Gestaltenwandler sich auch gedacht hatte. Er würde jeden Satz unterschreiben. „Wieso so lange das unvermeidliche heraus zögern? Irgendwann werdet ihr uns erneut angreifen und dann werden wir möglicherweise nicht mehr aus eurer Falle heraus kommen. Und wenn es soweit ist, möchte ich dass die Volturi so geschwächt wie möglich sind.
Seth schluckte. Er hatte wieder die Wahrheit ausgesprochen. Doch erst dieser Satz führte dem Wolfsjungen wirklich vor Augen. Dass ein Kampf gegen die Volturi in immer unausweichlichere Nähe rückte. Wenn sie die Sache hier wirklich durch zogen... Dann würde es Krieg geben, egal wer hier fallen oder leben würde. Wollten sie das wirklich riskieren? Doch Emmett hatte Recht. Demetri war einer ihrer stärksten Leute. Wenn er weg war, hatten sie schon mal einen Vorteil. Und ohne den Tracker konnten sie sich erst einmal irgendwo verstecken und die Volturi würden ja nicht im ganzen Clan nach ihnen suchen... Nein, es war richtig so. Sie hatten jetzt die Chance zu zu schlagen. Einen besseren Zeitpunkt würde es so schnell nicht geben. Ein breites Grinsen lag auf Emmetts Lippen und seine Grübchen kamen wieder zum Vorschein. Er war voller Vorfreude und kauerte sich noch ein Stück tiefer. Jetzt war es gleich so weit. Er würde angreifen. Seth drückte seine Pfoten tief in die Erde und sah gebannt auf den blonden Vampir vor ihm. Er musste sich konzentrieren. Wenn er nur eine Sekunde unachtsam war, würde er sterben... sterben.. Er schluckte. War er wirklich bereit.. für das hier zu sterben?

Doch plötzlich wurde der Wolf von seinen Gedanken abgelenkt. Seine Ohren zuckten nach oben und lauschten aufmerksam. Ein rythmisches poltern war weit in der Ferne zu hören. Das Geräusch näherte sich... und zwar schnell. Er war der erste, der in die östliche Richtung sah, aus der die Laute kamen. Er verenkte die Augen. Waren das... Hufe? Ja, dass könnte sein. Es hörte sich an, als würden Pferde auf sie zu rennen. Doch... irgendwas stimmte da nicht. Pferde rochen anders. Vielleicht lag es daran, dass in diesem Wald einfach alles anders war. Hier hatte alles einen seltsamen Duft. Die Bäume, die Erde, das Gras... alles war so befremdlich. Möglicherweise auch die Tiere die hier lebten. Seth lauschte genauer und sog den Geruch tiefer ein. Es waren fünf... Aber... es war auch ein menschlicher Geruch. Vielleicht Reiter? Pferde mit Reitern.. aber so ganz stimmte das auch nicht. Er war verwirrt und starrte neugierig in die Dunkelheit. Das Geräusch war schon ganz nah. Kein Zweifel. Sie kamen wegen ihnen.
Für einen kurzen Moment, hatte er Demetri komplett vergessen. Und dann kamen sie endlich hinter zwei Bäumen hervor. Seths Augen weiteten sich. Er konnte nicht glauben, was er da sah. Waren das Pferde... mit männlichem Oberkörper?? Er kannte diese Geschöpfe, jedoch nur aus Filmen oder Büchern. Er zwinkerte ein paar Mal und schüttelte unmerklich den Kopf. Er beobachtete sie ehrfürchtig dabei, wie sie hinter ihrem Rücken Pfeil und Bogen her vor zogen und auf die Gruppe zielten. Das war doch nicht wahr... Seths Beigeisterung ließ sich auch nicht trüben, als ein Pfeil direkt auf ihn deutete. Was war dass hier für ein Ort? Eine Zauberschule, ein verbotener Wald und dann auch noch so was?! Seth überlegte angestrengt, doch ihm wollte auf die Schnelle der Name von diesen Wesen nicht einfallen. Dann erhob einer der Pferdemenschen das Wort und der Gestaltenwandler lauschte aufmerksam. Mondheuler? Das war ja eine interessante Bezeichnung. Doch er sollte die ganze Sache hier wohl etwas ernster nehmen. Er erwähnte den Leiter der Zauberschule und das Versprechen welches er ihnen gab und plötzlich fühlte Seth sich schuldig. Carlisle, Edward und die anderen haben es versprochen. Und auch wenn es weder ihm noch Emmett passte, sollten sie diesen Pakt einhalten. Der Clearwater war so dankbar und froh darüber gewesen, die Cullens und Jacob mit nach Fort William begleiten zu dürfen. Und wie dankte er es ihnen? In dem er gleich etwas unvernünftiges anstellte. Was machte er hier eigentlich? Er dachte an Esme, die ihn immer behandelte wie einen Sohn und wie glücklich sie gewesen war hier ein neues zu Hause gefunden zu haben. Wenn all dies nun durch ihre Taten zerstört wurde. Er hörte Emmett und auch Demetri nur noch halbherzig zu. Das einzige was er vernahm, war das Emmett ebenfalls bekundete nicht mehr her zu kommen und den respektlosen Ton den dieser Volturi-Tracker an den Tag legte, als er mit dem Zentauren - ihm war der Name wieder eingefallen - sprach. Sie schienen hier so etwas wie die Herren des Waldes zu sein. Seth war egal ob dieser blonde Schnösel sein Fachabitur in Mythologie gemacht hatte. Er hatte nicht das Recht so mit diesen Wesen um zu gehen. Er war schließlich der Fremde hier. Aber was half es sich auf zu regen. Dieses Bleichgesicht würde man von seinem hohen Ross nicht mehr runter bekommen. Wahrscheinlich fühlte er sich total stark, nur weil er den Pfeil der auf ihn abgeschossen hatte mit Leichtigkeit auffing. Seth konnte langsam sein blödes Grinsen nicht mehr sehen.
„An eurer Statt würde ich mich in Acht nehmen. Ihr seid die verwundbaren Kreaturen in dieser Runde. Aber ich will meinen drei Begleitern ja nicht noch Schwierigkeiten bereiten. Wenn ihr also eure Waffen senkt, werde ich gehen und jeder kann diesen Vorfall … vergessen.“ Begleiter? Das war wohl nicht ganz zutreffend. Aber immerhin gab er das Gleiche wie Emmett wieder. Das mit dem "Vorfall vergessen" war auf jeden Fall an Emmett, Jasper und Seth gerichtet. Und Seth kam nicht drum herum erleichtert aufzuatmen. Zwar konnte man den Worten des Trackers nicht trauen, aber letztendlich war ja nichts passiert - zum Dank der Zentauren. Diese senkten schlußendlich ihre Waffen und wenig später machte sich Demetri aus dem Staub. Er hatte wieder ein Grinsen aufgelegt, doch Seth war sich nicht sicher ob es echt war.
Der sandfarbene Wolf blickte den Sprecher der Zentauren an und nickte ihm zu. Auch sie würden sich nun zurück ziehen - zumindest hoffte er das. Doch Jasper und Emmett schienen ebenfalls der Meinung zu sein. Gemeinsam liefen sie in die andere Richtung. Wieder dorthin von wo sie gekommen waren und ließen Wald sowie das Schloß hinter sich. Seths seufzte. Nur zu gern hätte er es einmal gesehen oder mit ein paar Schülern gesprochen. Aber er war nun Teil der Familie und das hieß, dass er sich auch an die Spielregeln halten musste. Vielleicht konnten sie in ein paar Jahren - wenn dieser Schulleiter gesehen hatte, dass die Cullens friedlich waren - noch einmal mit ihm sprechen. Die Schule würde ja sicherlich noch länger da stehen.
Als die drei Gefährten den mystischen Wald verlassen hatten. Versuchte Seth irgendwie anzudeuten, dass er zu sich nach Hause gehen würde. Seine Klamotten waren schließlich hinüber. Er wusste nicht ob die beiden ihn wirklich verstanden - es war eben nicht so einfach wie bei Edward, dennoch rannte er in die Richtung seines Eigenheimes. Erst als er allein war und rennen konnte, fühlte er sich wirklich frei und erleichtert. Diese ganze Situation hätte wahnsinnig dumm ausgehen können! Zum Glück war er nochmal unbeschadet davon gekommen. Er war fast zu Hause angelangt, als er wieder an die Zentauren dachte. "Wahnsinn... echt wahnsinn... Was es in diesem Wald wohl sonst noch gibt?"

tbc - Fort William - Quileute Quartier - Seths Zimmer

(( DITO! Ich fands auch echt toll u spannend! :** ))
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyMo Jan 02, 2012 3:56 am

Es war, als würde Jasper aus einem Traum erwachen. Natürlich war dies abwegig, denn an seinen letzten Traum konnte er sich nicht mehr erinnern. Wut hatte von ihm Besitz ergriffen und es hatte sein Denken kurzzeitig außer Gefecht gesetzt. Er wollte diesen Konflikt nicht und er wollte nicht kämpfen. Sie hatten zu viel zu verlieren. Er wusste, wenn er jetzt nicht standhaft blieb, konnte es seinen Tod bedeuten. Und den seiner Begleiter. Er durfte nicht schwach werden und sich nicht von den Gefühlen erdrücken lassen. Jasper hasste seine Gabe. Im Kampf war sie nur geringfügig nützlich. Man konnte damit keinen töten, nicht einmal für wenige Minuten betäuben. Doch es machte sein „Leben“ zum Kampf. Überall lief er Gefahr, sich verleiten zu lassen. Hass und sein unkontrollierter Blutdurst machten alles zur Qual. Und dennoch war Alice immer bei ihm. Sie hatte ihn nie aufgegeben und er konnte ihr nicht mal einen kleinen Teil wiedergeben, er konnte ihr kaum etwas bieten.
Sein Denken wurde erneut unterbrochen, als sich Wut in ihm ausbreitete. Sein Blick, der auf dem Boden lag, richtete sich nun auf den Tracker. Er war der Urheber dieser Wut. Nur beiläufig hatte er die Worte Emmett’s mitbekommen und genau diese setzten dem Tracker nun zu. Zuerst schien es, als würde er zusammenbrechen. Zum ersten Mal sah er Demetri so, schwach…doch der blonde Cullen konnte ihm dies jetzt kaum unter die Nase binden. Bis vor wenigen Sekunden hatten sie noch eine Chance. Gewiss war sie auch jetzt noch da, doch er konnte spüren, mit welchen Gefühlen der Volturi kämpfte. Er war für diesen kurzen Moment wirklich gefährlich, unberechenbar und doch leichte Beute. Es fiel Jasper schwer, doch er musste selbst zur Ruhe kommen, tief durchatmen…sonst war er genauso schwach.
Wieder herrschte diese seltsame Stille. Es war, als würde alles Leben die Luft anhalten und auf eine Reaktion warten. Er bemerkte, wie Emmett sich ein wenig weiter beugte, wie sich jeder Muskel anspannte. Sein Bruder war bereit zu kämpfen und es schien, als könnte nichts ihn aufhalten. Es vergingen nur Sekunden, und doch erschien es dem Cullen wie eine Ewigkeit.
Gerade als Jasper auch in die Knie ging, um wenigstens bereit zu sein, hörte er es. Ein lautes Trampeln. Es musste sich um Tiere handeln. Doch je näher sie kamen, umso unsicherer wurde der Cullen. Es handelte sich nicht um ein richtiges Tier. Vampire wirkten abschreckend auf alle Lebewesen. Kein Tier würde sich ihnen freiwillig nähern. Außerdem war da dieser menschliche Geruch, der allerdings kein Stück verlockend war. Es musste halb Mensch, halb Tier sein. Kein Wandler, denn der bissige Geruch blieb aus.
Als diese Halbwesen die Lichtung erreichten und aus dem Schutz er Bäume traten, erkannte Jasper, dass es Zentauren waren. Niemals war er davon ausgegangen, dass es nur Vampire und Gestaltenwandler gab. Dies hatte sich heute ohnehin erübrigt, doch so etwas hatte er wirklich noch nicht gesehen. Für einen kurzen Moment erschrak er, als die Zentauren, es waren fünf, mit einer flüssigen Bewegung, die nicht mal ein Vampir so perfekt hinbekam, Pfeil und Bogen zogen und auf sie zielten. Schnell erkannte Jasper, dass die Pfeile ihm nichts anhaben konnten. Jedoch Seth schwebte in Gefahr und so verlagerte er sein Gewicht ein wenig in dessen Richtung. Im Zweifelsfalle könnte er den Pfeil von ihm abhalten. „Was wollt ihr in unserem Wald Bluttrinker und Mondheuler? Wir wissen was ihr seid und wir dulden Verfluchte wie euch nicht unter unseren Baumkronen. Nicht einmal die Sterne trugen Kunde über eure Ankunft, doch Dumbledore sprach über euren Clan und er versprach uns dass ihr einen Eid gabt diesen Wald niemals zu betreten. Also sprecht, was wollt ihr hier? Und sprecht die Wahrheit wenn ihr nicht unsere Pfeile spüren wollt!“ Aufmerksam betrachtete Jasper diese Wesen. Sie strahlten Macht aus und sie fühlten sich sicher. Wahrscheinlich waren sie die obersten in diesem Wald, die Schlichter. Und sie standen in engem Kontakt mit dem Schulleiter. Es war erst wenige Stunden her, dass sie sich bei ihm vorgestellt hatten.
Natürlich blieb es nicht aus, dass Emmett wenig respektvoll zu sprechen begann. Doch der blonde Cullen würde sich einfach heraushalten. Bei dieser Ausstrahlung würde hoffentlich selbst Emmett zur Vernunft kommen und so kam es auch.
Demetri, der nur lässig an einem Baum lehnte, hatte Jasper total vergessen. Als dieser zu reden begann, hätte Jasper ihn am liebsten angeschrien. Mit etwas Diplomatie würden sie aus dieser Sache lebend heraus kommen. Hatte dieser egoistische Vampir eigentlich nicht begriffen, dass er, wenn er die Zentauren verärgerte, überhaupt keine Chance mehr hatte? Halb erleichtert, halb verärgert beobachtete Jasper, wie ein Zentaur einen Pfeil auf den Tracker schoss, den dieser allerdings lässig mit einer Hand auffing. Der blonde Cullen hätte es genossen, den Volturi leiden zu sehen. Außerdem könnten sie die Zentauren dann vielleicht beschwichtigen. Allerdings war es ebenso gut zu wissen, dass die Pfeile keinerlei Magie enthielten, die ihnen etwas anhaben konnte. Jasper wusste zwar nicht, wie er sich diese Magie überhaupt vorstellen sollte, doch er wollte es eigentlich nicht wissen. Nicht so, nicht jetzt und nicht heute. „Aber ich will meinen drei Begleitern ja nicht noch Schwierigkeiten bereiten. Wenn ihr also eure Waffen senkt, werde ich gehen und jeder kann diesen Vorfall … vergessen.“ Vergessen? Was sagt man dazu. Ohne eine Regung nahm Jasper es hin. Er war es leid, Demetri zuzuhören. Niemals würde er auch nur ein wenig Sympathie für ihn empfinden.
Als die Zentauren schließlich die Waffen senkten und wieder zwischen den Bäumen verschwanden, atmete Jasper auf. Er bereute es nicht, Emmett und Seth gefolgt zu sein. Emmett war sein Bruder und Seth gehörte ebenfalls zur Familie. Er hätte es sich nie verziehen, wenn etwas passiert wäre.

Auf dem Rückweg lief er schweigend neben seinem Bruder. Seth hatte ihnen gezeigt, dass er zuerst zu seinem Quartier wollte. „Versprich mir bitte, dass du so etwas nicht noch einmal tust.“, brach der blonde Cullen schließlich das Schweigen. „Ich bin ja auch nicht für Langeweile, aber ich glaube, wir haben für die nächsten Tage genug…ich zumindest.“
Den restlichen Weg schwieg er, bis er Alice Gefühle deutlich spürte. Sie hatte Sorge und das gefiel ihm nicht. Ganz und gar nicht. Erst vor der Tür wurde er langsamer und diese öffnete sich in dem Moment, in dem stoppte. Er zog seine Frau an sich und schlang die Arme um sie. Es schienen Minuten zu vergehen, bis er sie schließlich aus seinen Armen entließ und sie anlächelte. „Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich bin dafür, dass du dich umziehen gehst…nicht dass du nicht auch so wunderschön wärst…und wir etwas unternehmen?“ Er brauchte gar nicht lange zu bitten und erst, als Alice im Haus verschwunden war, fiel ihm der fremde Geruch auf. Nun ja, teils fremd. Der blonde Cullen erkannte Zafrina…und einen Geruch, den er nicht direkt zuordnen konnte. Erst als er das Wohnzimmer betrat, erinnerte er sich richtig. „Schön dich zu sehen, Zafrina.“, begann er und umarmte Zafrina zur Begrüßung. Schließlich sah dann in die Runde. Eine Vampirin kannte er nicht, doch die andere war ihm bekannt. Lange war es her, es schien mehrere Jahrhunderte her zu sein, doch seine Vergangenheit verließ ihn nicht. Während er der dunkelhaarigen Vampirin in die Augen sah, war es, als müsste er verzweifeln. Es holte ihn immer wieder ein.

Tbc.: Fort William; das Anwesen der Cullens; das Wohnzimmer.

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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyMo Jan 02, 2012 7:31 am

Ein überlegenes Lächeln schlich sich auf Emmetts Lippen bevor es verhindern konnte. Er wusste es war keine gute Idee seine Gefühle offen zu zeigen, er konnte immerhin nicht ahnen wie die merkwürdigen Pferdemenschen darauf reagieren würde. Doch trotzdem, Emmett wusste das die Zentauren nicht gegen sie bestehen konnten. Ihre einzige Waffe waren die hölzernen Pfeile, die an ihrer steinernen Haut zerschellen würde, wir dünne Streichhölzer. Vielleicht würde sie versuchen sie mit ihren riesigen Hufen nieder zu trampeln, aber auch damit würden sie keinen Erfolg haben. Sie waren sozusagen unangreifbar und die Zentauren schienen klug genug ihre geringen Chancen einzusehen.
Emmett fragte sich ob er wohl als Gewinner oder als Verlierer hervor gehen würde. War es ein guter Einwand gewesen die Zentauren zu beschwichtigen? Oder machte es ihn schwach? Er wollte nicht wie ein Verlierer vor Demetri dastehen, viel mehr wollten sie dem Volturi zeigen das er stark und klug genug war um ihn zu besiegen.
In dem Moment trat Demetri einen Schritt nach vorne und trat durch diese kaum merkbare Bewegung in den Mittelpunkt des Geschehens. Der Mann der seinen Pfeil auf den Volturi richtete, strafte seinen Armen und hielt seine Waffe bereit. In diesem Moment wünschte sich Emmett das er vielleicht doch abschießen würde, vielleicht hatte der Pfeil ja irgendwie magische Wirkungen und war überraschenderweise ebenso stark wie die Zähne eines Gestaltenwandlers.
Andererseits würde er die Ehre dem Volturi zu Fall zu bringen lieber selber ernten.
Was hatte das Erscheinen der Zentauren ausgelöst? Vor einigen Augenblicken hatte er noch gedacht dass es nur wenige Sekunden später zu einem Angriff kommen würde – aber jetzt? Jetzt wusste er nicht mehr wie die Lage wirklich aussah, was wohl in Demetris Kopf vorging und wie diese Situation ausgehen würde.
Demetri richtete sich auf und sah dem schwarzen Zentauren direkt in die Augen, mit höhnischer Stimme meinte er das die Zentauren selbst verdammte Wesen waren, die gemordet hatten und dafür Verantwortung trugen das eine Menge Blut den Boden getränkt hatte. Emmett kannte diese alten Geschichten nicht, von denen der Volturi sprach, doch an den wütenden Blicken der Pferdemenschen sah er dass seine Worte ins Schwarze trafen. Die Wesen sahen wütend aus, so wütend und gekränkt das Demetri die Wahrheit gesagt haben musste. Keine Lüge würde einen solchermaßen in Rage versetzen.
Demetri konnte kaum aussprechen, da löste sich der starke Arm des Zentauren und der Pfeil sauste direkt auf das Auge des Vampirs zu. Doch natürlich war des Geschoß zu langsam, mit einer scheinbar lässigen Handbewegung find Demetri den Pfeil auf und zerbrach ihn vor den Augen des Gegners in Staub.
Natürlich, musste das die Zentauren beeindrucken und ihnen abermals vor Augen führen das sie gegen Vampire keine Chancen hatten, doch in ihrer Miene stand nur reine Wut und weiter offenbarten ihre Gesichter nichts.
„Aber ich will meinen drei Begleitern ja nicht noch Schwierigkeiten bereiten. Wenn ihr also eure Waffen senkt, werde ich gehen und jeder kann diesen Vorfall … vergessen.“
Man konnte beinahe das Ticken in Demetris Kopf hören, als er die Sekunden zählte bis einer der Zentauren reagierte. Sah er es auf einen Kampf ab? Er stand eindeutig in Kampfhaltung da, bereit im Bruchteil einer Sekunde anzugreifen. Das wäre ihre Chance, wenn er auf die Zentauren konzentriert wäre, würde er ihnen eine Möglichkeit geben ihn anzugreifen.
Es war schon zweifelhaft ob er mit ihnen allen drei fertig werden würde, aber wenn er auf die Zentauren konzentriert wäre, hätte er keinerlei Chancen. Dann würde er ihn leicht in den Boden stampfen.
Doch als sich immer noch nichts rührte, schien Demetri die gleichen Gedanken zu haben den er richtete sich auf und sah wieder zivilisiert aus, und mit der erneuten Absicht den Schein des Friedens zu wahren.
„Nun dann… lebt euch gut in eurem neuen Heim ein. Ich bin sicher, dass wir uns noch in diesem Leben wiedersehen werden. Gehabt euch wohl.“
Wie Demetri beabsichtigt hatte, hörte Emmett die versteckte Drohung in seinen Worten. Er verbeugte sich spöttisch in ihre Richtung und war so schnell verschwunden das sich kaum die Blätter in dem entstandenen Wind regten.
Er verschwand einfach? Gab kampflos auf? Emmett musste ihm beinahe dankbar sein, denn er hätte diesen Schritt kaum gehen können. Die Zentauren zu besänftigen war das einzige Zugeständnis das er sich heute hatte machen wollen – er wollte gewinnen. Aber die Zentauren hatten einen richtigen Kampf verhindert, nun konnte man nicht sagen wie die Dinge standen. Wie die Situation wohl ausgegangen wäre. Es war sozusagen ein Gleichstand. Niemand hatte sich beweisen können. Emmett seufzte.
Eine gemischte Stimmung ergriff ihn: Er hatte sich auf einen guten Kampf gefreut, aber er war auch erleichtert das er seiner Familie keine Probleme gemacht hatte und das er sich trotzdem nicht blamiert hatte, dass er nicht als Schwächlich und Verlierer dastand. Und Demetri hatte Recht: Sie würden sich wiedersehen und dann würden es nicht so glimpflich ausgehen.
Emmett warf einen skeptischen Blick auf die Zentauren – hatte sich die Sache für sie damit erledigt? Sie hatten die Waffen gesenkt und aus dem Augenwinkel sah Emmett wie Seth ihnen zunickte. Die Zentauren erwiderten die Geste. Sie blickten sie aber weiterhin warnend an. Anscheinend sollte sie als erstes gehen, die Zentauren wagten es nicht ihnen den Rücken zuzukehren. Da Emmett sich sicher war das von den Pferdemenschen keine realistische Gefahr ausging, drehte er sich schwungvoll um und zusammen machten sich Seth, Jasper und Emmett auf den Weg zurück zum Anwesen der Cullens. Erst liefen sie langsam und bedacht, da sie noch immer die Blicke der Zentauren auf ihnen spürten, auch wenn diese sich schon längst in Bewegung gesetzt hatten, doch dann liefen die drei Gefährten durch eine Baumgruppe und rannten nun schnell zu ihrem Ziel.

Wenige Augenblicke später ragte die Villa und das bescheidenere Haus der Quileute vor ihnen auf und Emmett sah wie Seth in die Richtung seines neues Hauses deutete und Emmett nickte ihm wissend zu.
Der Wolf verschwand rasend schnell zum Hauseingang und als Emmett und sein Bruder alleine waren, merkte der Cullen das Jasper etwas sagen wollte. Würde er nun eine Standpauke bekommen?
„Versprich mir bitte, dass du so etwas nicht noch einmal tust. Ich bin ja auch nicht für Langeweile, aber ich glaube, wir haben für die nächsten Tage genug…ich zumindest.“.
Beim Gehen warf Emmett Jasper einen Blick zu. Er schien nichts mehr hinzufügen zu wollen und Emmett musste irgendwie eingestehen das er Recht hatte. „Solange Er nicht wieder hier aufkreuzt …“, sagte der Cullen mit dem Gedanken an Demetri, trotzdem etwas aufmüpfig, aber Jasper schien ihm gar nicht mehr wirklich zuzuhören, denn sie waren nun bei ihrem neuen Zuhause angelangt und hinter der offenen Tür stand Alice und Jasper gesamte Aufmerksamkeit gehörte sofort der kleinen, schwarzhaarigen Vampirin.

tbc: Fort William ; das Anwesen der Cullens ; das Wohnzimmer.

(( Ich fand es auch echt toll mit euch zu schreiben :* ))
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyMi Aug 08, 2012 9:51 am

cf.: Fort William - Außerhalb - Der Wald

Ihre Überschwänglichkeit schien sich auf Gabriel übertragen zu haben. Er war nicht mehr vorsichtig, beruhigend ruhig und zurückhaltend. Mehr Lachen kam aus seinem Mund und wuschelte durch ihre nassen, nun dunklen Haare. „Versuchst du mich zu einer Dummheit zu überreden Esme? Das ist wirklich sehr durchtrieben von dir.“ Schmunzelnd sah er sie an.
Soweit sie davor noch Bedenken über seine Entscheidung hatte, so wusste sie in diesem Moment, dass er ihrem Vorhaben zustimmen würde. Erneut hatte Esme das bekommen, was sie wollte. Männer waren einfach so leicht zu manipulieren. Carlisle zu überreden war meist noch leichter. Das Leuchten in seinen Augen, ihre Freude, die sich in seinen braungrünen Augen spiegelte, verriet ihr, dass sie bald Einhörner sehen würde.
„Also gut, lass es uns wagen. Es ist ehrlich gesagt genau die richtige Zeit dafür. In der Nacht sind selten Zauberer im Wald. Die Schüler dürfen ohnehin nicht hierher.
Einhörner sind jetzt auf der Nahrungssuche, bevor sie sich zur Ruhe legen.
Also hör zu: Wir müssen sehr leise sein. Niemand darf uns bemerken. Wir müssen in westliche Richtung vom Schloss weg. Auch wenn ich nicht glaube, dass wir jemanden treffen könnten, wir sollten sie nicht verärgern.
Es ist mir erlaubt, den Wald zu durchlaufen, da ich ihnen geschworen habe nichts und niemanden anzugreifen. Also ist es nichts was unter Strafe steht, oder ihren Ärger provozieren würde.
Im westlichen Teil des Waldes sind einige sehr schöne weite Lichtungen, mit seltenen Kräutern und saftigen Wiesen. Da sollten wir Glück haben“
, gab er klein bei und gab ihr Instruktionen. Es war beinahe, wie jagen. Sich anschleichen, aber nicht angreifen. Sie wollte es ja nicht übertreiben. Ein momentan nur klitzekleiner Teil schrie in ihr sofort umzudrehen und den Zauberern kein Grund zu geben, ihre Familie anzugreifen. Doch diesen Teil konnte die vom Adrenalin und Hochgefühl, der Versuchung, etwas Verbotenes zu machen, gepackte Esme geflissentlich ignorieren.
Stattdessen wurde ihre Freude immer größer. Ihre Vorfreude ließ sie immer hibbeliger werden, sodass sie Gabriel am liebsten wieder hinter sich her geschliffen hätte. Doch de Vere hatte bereits ihre Hand gegriffen, fing ihren Blick aber nochmal auf und fügte mit ernster Miene hinzu: „Wir sollten ab jetzt kein Wort mehr sprechen. Sie haben verdammt gute Ohren. Der Wind verrät uns nicht, er kommt aus westlicher Richtung, also laufen wir entgegen und sie können uns nicht wittern. Bitte gib keinen einzigen Laut von dir und sei vorsichtig, zertritt nichts was laute Geräusche macht.“ Sie nickte eifrig, was Gabriel erneut ein verschmitztes Grinsen ins Gesicht malte.
Bis zu dem so sonderbar düsteren Wald war es nicht mehr weit. Sobald der natürliche Wald in den dichteren, höheren und vermutlich sehr viel älteren Wald überging, verlangsamte Gabriel, der ein Stückchen weiter vorne lief, das Tempo, sodass sie nun mehr auf ihre Schritte und Umgebung achten konnte.
Wie sie schon geahnt hatte, tauchte sie in eine vollkommen neue, fremde und doch sehr fesselnde Welt ein. Es war wie in ihrer Kindheit. Wenn man ein gutes Märchenbuch im Bett las und währenddessen einschlief und im Traum in diese faszinierende Welt eintauchte. Doch so faszinierend die Atmosphäre dieses Waldes war, so einschüchternd war sie auch. Der helle Mondschein, der sich teilweise durch die Baumkronen schummelte, lies die großen, dicken, sehr alten Bäumen lange dunkele Schatten werfen. Durch den mit Laub und Stöckern bedeckten Waldboden zogen sich dicke Wurzelstränge und sie war sich sicher, wäre sie kein Vampir, könnte sie trotz Mondschein nichts sehen. Esme hätte sich ängstlich an Gabriels Arm geklammert und leise gewimmert.
Glücklicherweise war sie dies nicht mehr. So blieb der aufgeregten Cullen nichts verborgen. Weder die sonderbar würzige und doch irgendwie reine Luft, noch die unbekannten Gewächse, Blumen und Kräuter, noch die skurrilsten Wesen, die in der Ferne an ihnen vorbeizogen. Einige von ihnen direkten Fantasiebüchern, aus Carlisles Bibliothek entsprungen, wie die Menschenpferde, die Zentauren, die sie nicht beachteten und ihrer Wege zogen. Andere so seltsam und fremd, wie klapprige, pferdartige Wesen mit knochigen Flügeln. Sie waren pechschwarz und obwohl sie eher wie Tiere aus Horrorfilmen aussahen, spendeten sie ihr Trost. Lächelnd liefen sie auch an diesen wundersamen Zauberwesen vorbei.
Wenige Minuten später erreichten sie eine ebenfalls märchenhafte Lichtung, auf der sich grüner Rasen und verschiedene kleine Kräuter einen Platz teilten und im Gegensatz zu dem würzigen Wald, einen blumigen, exotischen Duft versprühten. Aus ein paar großen, bemoosten Steinen entsprang eine Quelle, die kristallklares Wasser in einen Fluss fließen ließ. Esme wollte bereits einen Schritt auf diese Lichtung setzen, als Gabriel nach ihrem Arm griff und ihr stattdessen bedeutete sich hinzu hocken.
Die beiden wartenden Vampire hockten vermutlich einige Stunden in den Schatten der Bäume, die die Lichtung säumten. Bald darauf kamen Baumsprösslinge auf die Wiese getreten und tranken von dem Wasser. Auch wenn Esme bereits von der Einzigartigkeit dieser Welt überzeugt war, so erstaunte sie jede neue Erkenntnis aufs Neue, sodass ihr Mund auch bei dieser Begegnung aufklappte.
Weitere Stunden vergingen und bald hörte sie es. Zuerst waren die Hufgeräusche noch leise und kurzzeitig glaubte Esme, sich diese Geräusche einzubilden, doch bald wurden sie lauter. Ihr Blick wanderte zu Gabriel, der ihr wissend als Bestätigung zunickte. Erneut flammte diese Vorfreude auf und ihr totes Herz machte einen freudigen Sprung. Links hinten auf der anderen Seite des Hains entstand ein weißgräuliches Schimmern, welches die Einhörner vorerst zu verstecken schien. Erst als die beiden Tiere auf die Wiese traten, erkannte man ihre Konturen. Das Mondlicht spiegelte von ihrem Fell ab und verstärkte diese schillernde, silbrige Aura.
Esme fühlte sich sofort an die Vampirhaut erinnert, die im Mondlicht ebenfalls so ein Glitzern annahm, auch wenn es bei diesen Pferden viel anmutiger aussah.
Das erste Einhorn war muskulöser und größer, und doch nicht größer als ein Pony, während das Hintere schmaler und zerbrechlicher war. Geblendet von dieser Anmutigkeit, dieser Schönheit weiteten sich ihre Augen. Ihr Schock wich der Freude. Ein Strahlen erfasste ihre Augen, ließ sie leuchten, wie die Ausstrahlung der Einhörner. Um ihre freudige Spannung Platz zu machen griff sie blind nach Gabriels Hand und drückte sie, während ihre rechte Hand ihren Mund zuhielt, damit ihr kein bewunderndes Seufzen herausrutschte.
Währenddessen hatten diese faszinierenden Wesen angefangen zu essen und zu trinken. Vollkommen in ihrer Natur, unberührt von den richtigen Menschen konnten die Einhörner leben, wie sie wollten. So frei und unabhängig und doch hatten sie sich dazu entschieden nicht allein zu sein. Ihr Blick war gefüllt mit Ehrfurcht und Bewunderung.
Bis zu einem gewissen Grad konnte Esme Gabriels Vergleich verstehen. Vielleicht entschied sie ihr Leben selbst, bäumte sich gegen ihre Art auf, versuchte so zu sein, wie sie wollte, anstatt sich anzupassen, ihrem ruhigen, sanften Wesen zu widersprechen. Doch nie im Leben konnte man ihre Schönheit mit dieser Aura der Einhörner vergleichen. Im Gegensatz zu diesen schillernden Wesen war sie eine alte, verrostete Gabel, ganz verbraucht. Doch diese Einhörner waren rein und so unberührt, so unschuldig und anmutig, einfach beneidenswert. So wundervoll, dass es ihr die Tränen in die Augen trieb. Doch, wie erwartet, spürte sie nur dieses unangenehme, trockene Ziepen in ihren Augen. Gleichzeitig zuckten ihre Mundwinkel immer wieder nach oben zu einem kleinen Lächeln.
Plötzlich drehte sich das größere Einhorn zu seinem Gefährten und legte seinen Kopf auf ihren. Es war so süß und herzzerreißend, dass Esme ein Quieken nicht unterdrücken konnte. Sofort schnellten die Köpfe der beiden nach oben und mit schnellen, langen Schritten waren die schillernden Silhouetten im dunklen Wald verschwunden. Mit einem Seufzen blickten sie dem Glänzen hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen waren.
Gabriel gab ihr zu verstehen weiterhin leise zu sein, indem er seinen Zeigefinger vor den Mund hielt. Er nahm sie dann wieder bei der Hand und zusammen liefen sie wieder zurück zur Holzrasthütte.
Den Weg über schwiegen beide und Esme hing ihren Gedanken hinterher. Diese Bilder der beiden so beeindruckenden Einhörner. Keiner ihrer Familienmitglieder würde ihnen diese Erfahrung abkaufen bzw. würde sie niemals in der Lage sein diese Begegnung in Worte zu fassen.
Vor der Hütte blieben sie beide stehen und Gabriel klopfte seine moosbefleckte Hose ab. Ein Blick auf ihren Rock verriet ihr, dass es mit diesem nicht viel besser aussah. Aber die Cullens trugen ihre Klamotten eh nie zweimal, durften nicht oder jemand wollte sich mit Alice anlegen. „Es tut mir leid, aber wie gesagt, sie sind sehr scheu“, entschuldigte Gabriel sich danach mit einem Lächeln. Die Vampirmutter wollte gerade entgegnen, aber der eine Schritt zur Tür der Hütte war ein Schritt zu viel. Der Duft von ihrer Familie flog ihr ins Gesicht, zu frisch, zu intensiv, als das es von einer älteren Jagd stammen konnte. Außerdem waren die Gerüche vorhin noch nicht da. Ihre Gedanken überschlugen sich, als wäre ihr Denken ausgeschalten, wollten ihre Instinkte, dass sie los rannte.
Ihr Blick wurde nervös huschte zwischen dem Weg zurück und Gabriel hin und her. Gabriel nickte wissend, aber hielt sie auf: „Warte Esme, nur einen Moment. Ich habe es auch gerochen und vermute, es ist der Duft deiner Familie, nicht wahr? Es scheint, als hätten sie in Volterra keine Verwendung für sie gehabt. Ich freue mich wirklich sehr.“ Ein Lächeln erhellte ihr Gesicht, voller Unglauben darüber, dass es wirklich sein konnte. Ihr Mund war schon geöffnet, um zu antworte, aber de Vere hob seine Hand, um sie zum Schweigen zu bringen.
„Ich denke, ich verlasse dich hier und du kannst alleine zurückkehren. Es droht dir keine Gefahr und sicher möchtest du vorerst alleine mit Carlisle sein. Ich werde in mein Hotel zurückkehren und mich dort zeigen. Ich wohne im Admiral Williams, außerhalb der Stadt, Zimmer 34. Genieße Carlisles Rückkehr und wenn ihr mich treffen wollt, nimm Kontakt zu mir auf. Ich werde bei Morgengrauen meine Verwandte in Hogwarts besuchen und ihr einen Bericht für den Minister geben.
Ich werde ihm schreiben, dass die Cullens mehr eine Bereicherung für diese Stadt sind, als eine Gefahr“
, hielt er sie erneut zurück. Genauso wie ihre Höflichkeit sie davon abhielt loszustürmen, sich Carlisle in die Arme zu werfen, ihn zu küssen und nie wieder loszulassen.
Plötzlich und vollkommen unerwartet lag sie in Gabriels Armen, da erst wurden ihr die Bedeutung seiner Worte bewusst. Er wollte sie verlassen, wollte er nicht Carlisle wiedersehen. Ihr Mann würde seine Anwesenheit wieder zu schätzen wissen. „Esme, sollte es Probleme geben und ihr meine Hilfe, Unterstützung oder sonstiges braucht, bitte nimm Kontakt zu mir auf. Ich werde kommen!“Er gab sie frei und blickte ihr dann belustigt in die Augen.
„Nun lauf schon, ich bin sicher, er sucht dich bereits!“ Esme konnte sich nicht entscheiden zwischen einem dankenden oder traurigen Blick, vielleicht eine Mischung aus beidem. Ihre Vorfreude und aufgeregte Hibbeligkeit legte sich ein Stückweit, sodass sie in Ruhe antworten konnte. „Gabriel, ich möchte dir danken – bevor ich gehe, du gehst – für so viele Dinge. Für dein offenes Ohr für diesen Ausflug und die Ablenkung, die du mir dafür geschenkt hast. Wie, oh, bitte sag mir, wie kann ich mich dafür arrangieren? Ich hab die Zeit mit dir sehr geschätzt und hoffe, dich nun Freund nennen zu dürfen. Umso trauriger finde ich es, dass du gehen möchtest. Nur weil der Rest meiner Familie da ist musst du uns nicht verlassen. Ich bin mir sicher, dass sie dich mögen werden, sie wissen freundlichen Besuch zu schätzen und oh, Carlisle, er würde sich sicher sehr freuen dich wieder zu sehen.“
Eine kurze Pause, damit sie sich nicht zu sehr hineinsteigerte. Um sich kurz zu beruhigen atmete sie tief ein, bevor Esme fortfuhr: „Ich hoffe, dass du nach deinem Bericht vielleicht nochmal bei uns vorbeischaust. In unserem Haus seist du immer willkommen. Denn ich versichere dir auch wenn du jemals Probleme haben solltest, zögere nicht, dich an meine Familie zu wenden. Carlisle und ich werden hinter dir stehen.“
Erneut umarmte sie ihren neugewonnen Freund vor ihr. „Auf Wiedersehen, Gabriel! Gib Acht auf dich.“ Mit diesen Worte und einem sanften, warmen Lächeln lief sie an ihm vorbei, dem Geruch ihrer Familie folgend. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und flutete den Wald mit Helligkeit, ließ ihre Haut gleichzeitig glitzern.

tbc.: Fort William - Anwesen der Cullens - Der Garten


Zuletzt von Esme Cullen am Fr Aug 10, 2012 2:45 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Flüchtigkeitsfehler noch mal überarbeitet)
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyDi Aug 21, 2012 7:57 am

cf: Restliche Räume und Korridore ; Die Große Halle

Einige Minuten später trat Remus nach seinen drei besten Freunden in die milde Mittagssonne. Zielstrebig liefen James und Sirius voran zum verbotenen Wald.
Vielleicht wären die meisten Schüler aufgeregt bei dem Gedanken gleich den Wald zu betreten – doch nicht die Rumtreiber. Zu oft waren sie in ihm umher gewandert und zu wenig Schreckliches war bisher geschehen.
Remus Blick schweifte wie automatisch zur Peitschenden Weide. Friedlich und unbeweglich stand sie neben dem Ostflügel des Schlosses. Heute Abend würde sie wieder um sich schlagen um das Geheimnis zu beschützen wegen dessen sie gepflanzt wurde.
Oder viel mehr alle anderen vor dem Geheimnis zu beschützen“, schoss es trocken durch Remus Kopf und er wandte schnell den Blick ab. Es reichte das er an diesem Abend der Weide nahe kommen musste, da musste er sie nicht jetzt mit Blicken taxieren. Viel zu schnell würde er sie wieder sehen …
Sirius und James hasteten beinahe durch das Schlossgelände. Auf einmal sahen sie aus als hätten sie es sehr eilig und sie warfen einander ständig bedeutungsvolle Blicke zu. Was hatten sie ihm nur zu sagen? Irgendetwas Wichtiges musste es wohl sein, denn ansonsten würden sie nicht so töricht sein und es ihm heute sagen wollen, sie wussten doch wie er so kurz vor dem Vollmond überreagieren konnte. Aber gut … seine Freunde hatten schon größere und törichtere Fehler begangen als das.

Einen kurzen Augenblick später kamen die Freunde am Rand des verbotenen Waldes an. Remus warf schnell einen Blick über seine Schulter – es sah nicht danach aus als hätte sie jemand beobachtet. Auf eine saftige Strafarbeit konnte er heute getrost verzichten …
Sirius lief voran, doch nach wenigen Schritten hielt er an. Sie standen nun an einer kleinen Baumgruppe, nicht weit vom Rand des Waldes entfernt, doch so tief hinter den dicken, ausladenden Ästen verborgen das sie niemand ausmachen oder beobachten konnte.
Remus bemerkte wie ein riesiges Eichhörnchen auf eine der Tannen flüchtete, ansonsten war es ruhig. Das war das furchteinflößende am verbotenen Wald: Es war immer so drückend leise und damit kamen einem die merkwürdige Laute der magischen Geschöpfe nur noch lauter und gefährlicher vor, sollte einmal ein Geräusch die beinage greifbare Stille durchbrechen.
Doch Remus hatte keine Angst. Selbst wenn er ansonsten immer sehr schreckhaft war, heute fürchtete er sich nicht, wusste er doch dass das gefährlichste Monster ihn jeden Morgen aus dem Spiegel entgegen blickte.
Remus bemerkte wie sich Sirius angespannte Miene für einige Sekunden lockerte, als Remus seinen Blick streifte. Ein schmales Lächeln legte sich auf die Lippen des Blacks, was Remus tief in seinem Inneren schlagartig beruhigte.
Wie schrecklich ironisch diese Situation doch war. Normalerweise war es immer Remus der Sirius beruhigte und ihn versuchte von so mancherlei Missetaten abzuhalten. Doch vor Vollmond war es Sirius der ruhig blieb und für Remus da zu seinen schien. Und Remus war der der von irgendetwas zurück gehalten werden musste …
Remus seufzte leise und ließ seinen Blick weiter schweifen, über Peter der noch nervöser als sonst wirkte zu James, der einen überraschend ernstes Blick aufgesetzt hatte doch so entschlossen wie eh und je wirkte.
Was war nur los? Was hatten sie ihm nur zu sagen?
Remus schluckte und strich sich mit seiner Hand über die schmerzende Stirn.
Wieso mussten seine Freunde ihn gerade vor Vollmond in irgendwelche, neuen Geheimnisse einweihen und wieso hatte der Lupin überhaupt kein gutes Gefühl dabei?
„Wa- … was ist l-los?“, stammelte Remus nervös.
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyFr Sep 07, 2012 7:07 am

cf; Restliche Räume und Korridore - Die Große Halle
(Part II/II)


Langsam breitete sich die Nervösität in ihm aus, wie eine Seuche machte sie sich in seinem ganzem Körper breit und James fuhr sich fahrig mit den Fingern durch die Haare. Immer wieder schielte er zu Sirius, auch er schien bei weitem nicht mehr so gefasst zu sein, wie noch vor wenigen Sekunden.
Monatelang hatten sie sich auf diesen Tag vorbereitet, sie hatten Peter bei seinen Verwandlungen geholfen und hatten alles bis ins kleinste Detail geplant. Selbst was jeder einzelne von ihnen sagen sollte, hatten sie schon grob vorbereitet und einstudiert, doch jetzt, wo sie dabei waren ihrem besten Freund wirklich alles sagen zu wollen, schien James alles vergessen zu haben, was sie in den letzten Monaten besprochen hatten. Ihnen war klar, dass Remus alles andere als positiv reagieren würde, wenn sie es ihm erzählen würden, doch was genau er machen würde, wusste keiner von ihnen so wirklich.
Würde er ausrasten? Bestimmt. Er wird nicht wollen, dass wir ihn heute Nacht begleiten, denn falls unser Plan doch nicht so funktionieren wird, wie wir es uns gedacht haben...Wenn er einen von uns Beißen würde, dass würde er sich nie in seinem Leben wieder verzeihen können und die Chancen stehen fünzig zu fünzig, dass alles glatt läuft.
Ein gewisses Risiko war da, dass wussten sie alle drei von anfang an, doch erst jetzt wurde James bewusst, was es bedeuten würde, wenn wirklich etwas schief gehen würde, was das für Konsequenzen für sie und ihre Freundschaft hätte. Doch sie alle waren bereit eben dieses Risiko einzugehen, sie wollten ihrem Freund helfen, komme was wolle.

Ihre Schritte wurden vom Gras abgefedert und dicke Wolken verdeckten die Sonne, während ein leichter Wind ihnen entgegen bließ. Es war relativ mild und die ersten paar Schüler waren bereits auf den Ländereien unterwegs. Für einen kurzen Moment glaubte James einen roten Haarschop in der Nähe des Seeufers zu sehen, doch aus dieser Entfernung konnte James nicht sicher sagen, ob es sich um seine Lily handelte oder ob er sich irrte, deswegen entschied er sich dafür, dass er sich schlichtweg versehen hatte und konzentrierte seine Gedanken wieder auf ihr Vorhaben.
Aller paar Meter warfen James und Sirius einen Blick über ihre Schulter, um sicher gehen zu können, dass ihnen auch wirklich niemand folgte.
Der Rand des Verbotenen Waldes kam immer näher, sie nahmen einen großen Bogen um Hagrids Hütte, nicht dass der Wildhüter sie sah und sofort Gonni oder Dumbledore davon erzählte, dass sie sich im Verbotenen Wald rumtrieben. Strafarbeiten an einem Sonntag, wollte wahrscheinlich keiner von ihnen, auch wenn es für Sirius und James nicht das erste und bestimmt auch nicht das letzte Mal wäre.
Sirius ging allen voran als Erster in den Wald, zu der Stelle, wo sie sich alle das erste Mal (erfolgreich) verwandelt hatten.
Schließlich kamen sie auf der kleinen Lichtung an, die durch ein paar dicke Kiefern vor neugierigen Blicken verborgen wurde. Remus' Gesicht war käseweiß und auch Sirius schien etwas blasser als sonst. Vermutlich sah auch er nicht viel besser aus, immerhin würden sie ihrem Freund jetzt endlich ihr Geheimnis erzählen. Ein Geheimnis, dass sie nie hätten, wenn sie vorher nicht erst Remus' eigenes kleines Geheimnis gelüftet hätten. Wer weiß, wo sie jetzt wären, wenn sie nie von seinem kleinen, pelzigen Problem erfahren hätten.
Dann säßen wir witzelnd im Gemeinschaftsraum, während Remus sich irgendwo verkriechen würde. Und nicht zu vergessen wären wir dann auch die schlechtesten Freunde der Welt, die ja wirklich gar nichts schnallen.
„Wa- … was ist l-los?“, meldete sich nun Remus, er schien sichtlich nervös und musterte sie alle der Reihe nach, als hätte er die Hoffnung in ihren Augen lesen zu können, was sie ihm verheimlichten.
Kurz musste James grinsen. Wie schnell sich der Spieß doch drehen konnte. Jetzt waren sie es, die ein Geheimnis hatten und nicht Remus, er wurde sozusagen vom Jäger zum Gejagten.
„Also...“, fing Prongs an und holte tief Luft. „Wir müssen dir etwas sagen, aber vorher musst du uns versprechen, dass du nicht sofort ausrastest, ja?“, meinte James und schaute wieder zu Remus, der nun wahrscheinlich gar nicht mehr wusste, was er denken sollte und kurz und mechanisch nickte.
"Dir ist vielleicht aufgefallen, dass wir in letzter Zeit...speziellere Spitznamen füreinander haben und auch für dich", sagte James und sofort verengten sich Remus Augen ein wenig. "Wir haben diese Spitznamen nicht ohne Grund gewählt; bei Moony wirst du dir ja denken können, wie wir darauf kamen...aber sicher wirst du dich fragen wie wir auf Wurmschwanz, Tatze und Krone gekommen sind...", Prongs fing an rumzustottern. Schon tausendmal hatte er sich diesen Satz im Stillen gesagt. Remus, wir sind Animagi. Vier einfache, kleine Worte, von so großer Bedeutung. Lieber würde er Lily, wenn sie nicht mit ihm zusammen wäre, noch eine Millionen Mal fragen, ob sie mit ihm ausgehen möchte, als diesen kleinen Satz zu sagen.
James war nicht gerade auf den Mund gefallen und dann schaffte er es nicht Mal seinem besten Freund zu sagen, dass sie Animagi sind? Und dabei hatte James noch den einfachen Teil, Sirius war derjenige, der Remus von ihrem Vorhaben erzählen wollte. Erst durch ihn würde Remus erfahren, warum sie überhaupt Animagi geworden sind.
Nur vier kleine Worte...du schaffst das schon.
Noch einmal atmete James tief ein und sagte die Worte einfach hinaus, ohne noch einmal darüber nachzudenken.
"Remus, wir sind Animagi."
"-oder besser gesagt - wir sind Animagi geworden und bevor du jetzt irgendetwas sagst oder uns für verrückt hälst, lass es uns erklären.", fügte James noch hinzu und war froh, dass er es endlich hinter sich hatte und die Worte endlich draußen waren.

(Okay, ich hoffe das ist in Ordnung so und dass ich nicht zu viel vorweg genommen hab. Falls doch, dann sagt mir einfach Bescheid und ich ändere das Ende einfach nochmal ein bisschen, das ist kein Problem)
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyFr Sep 14, 2012 5:03 am


Cf: Große Halle

Sirius Black, war kein Mensch der Angst hatte sich neuen Situationen zu stellen. Das hatte er zu mindestens immer gedacht. Doch jetzt, als alles ernst wurde, machte sich ein ungutes Gefühl in ihm breit. Doch bis jetzt war alles genauso verlaufen wie die Freunde es geplant hatten. Remus war ihnen mehr oder weniger willig in den verbotenen Wald gefolgt. Die dunklen Bäume schatteten die Rumtreiber von allen Blicken ab und dabei waren sie noch nicht einmal tief im Wald. Doch hier unter den tropfenden Ästen, mit dem mossüberwuchertem Boden und der stickigen Luft, fühlte es sich fast so an als wären sie Kilometer von der Schule entfernt. Und das war auch gut so… den Niemand, absolut Niemand durfte sie hierbei sehen. Das war kein einfacher Streich, der ein paar Schulregeln missachtete. Das hier war was Ernstes. Nicht nur, dass sie mit absoluter Sicherheit von der Schule fliegen würden – das Ministerium würde bei einer solchen Sache auch ihre Finger im Spiel haben wollen… immerhin gab es noch nie minderjährige Zauberer die es vollbracht hatten, Animagi zu werden… und sie hatten noch nicht mal ihre ZAG’s.

„Was ist los?“ stammelte Remus und sah nicht nur blass und kränklich wie sonst aus, sondern vollkommen fertig. Der, um haaresbreite, volle Mond machte ihm schwer zu schaffen. Und auf einmal verstärkte sich, das unangenehme Gefühl in Sirius‘ Magengegend. Er hatte keine Angst davor, dass Remus ein Werwolf war, dass er gefährlich – ja vielleicht sogar tödlich war, sobald die Nacht hereinbrach. Und er hatte auch keine Angst, wenn er dann endlich an Remus‘ – an Moony’s Seite stehen würde, dass der Wolf die Tiere dann doch nicht akzeptieren würde… Nein, seine stumpfe, banale Angst bestand darin, dass Remus es nicht für gut heißen würde. Dann wäre die Arbeit von drei anstrengenden Jahren dahin, nur weil dieser Junge nicht das Risiko eingehen wollte, dass sich jemand verletzte. Obwohl sie das Risiko schon längstens eingegangen waren. Eine Animgitransformation, galt schließlich nicht umsonst als die höchste Kunst der Verwandlungsmagie. Das war der wahre Beweis ihrer Freundschaft. Und ob Remus begeistert war oder nicht. James und Sirius waren begeistert und das hieß sie würde die Sache durchziehen ob Moony wollte oder nicht.

“Also...“ durchschnitt James die drückende Stille, die sich gebildet hatte„Wir müssen dir etwas sagen, aber vorher musst du uns versprechen, dass du nicht sofort ausrastest, ja?“ sagte er streng in Richtung Remus. Sirius hatte leichte Bedenken, dass Remus dieses Versprechen mit reinem Herzen geben konnte, so fahrig wie er heute Morgen schon zu Peter gewesen war. "Dir ist vielleicht aufgefallen, dass wir in letzter Zeit...speziellere Spitznamen füreinander haben und auch für dich. Wir haben diese Spitznamen nicht ohne Grund gewählt; bei Moony wirst du dir ja denken können, wie wir darauf kamen...aber sicher wirst du dich fragen, wie wir auf Wurmschwanz, Tatze und Krone gekommen sind..." stotterte James und blickte ab und zu in Richtung Sirius, als würde er um Hilfe bitten, dass der Schwarzhaarige auch mal etwas sagte. Aber Sirius hätte beim besten Willen nichts Besseres gewusst, was man in dieser Situation hätte sagen können. Hatten sie auch ein Skript für diesen Tag gehabt, hatten sie auch alles bis ins allerkleinste Detail besprochen und geplant… diese Informationen waren weg… wie weggefegt in Sirius‘ Kopf. Wie sollte man auch für einen solch gefühlsvollen Tag planen, was man wann wie sagen wollte. Sirius beobachtete interessiert Remus Mimik, als James sagte dass sie Animagi waren, geworden sind nur für ihn. Zu allererst schaute er ziemlich doof aus der Wäsche, doch dann nahm sein Blick einen Ton an den Sirius nicht deuten konnte.

Remus wollte schon den Mund aufmachen und irgendetwas zum Besten geben, doch Sirius unterbrach ihn schnell. „Lass uns erklären, Remus“ meinte er vorsichtig in seine Richtung gewandt. „Weißt du noch, wie wir in der dritten Klasse das Thema „Werwölfe“ im Unterricht behandelt haben?“ Sirius wartete nicht auf eine Antwort, sondern erzählte schnell weiter, denn er hatte nicht die Hoffnung dass Remus die ganze Zeit schweigend zuhören würde. „damals hattest du etwas erwähnt… das Werwölfe nur für Menschen gefährlich sind. Ausschließlich für Menschen. Und naja da hatten wir eine Idee. Du zerfetzt dich ja immer schön selbst in der heulenden Hütte und wenn wir da sind“ in diesem Moment machte Remus ein noch merkwürdigeres Gesicht und Sirius sah ihn mit einem Lass-mich-ausreden-Blick an. „wenn wir bei dir sein können… nicht als Menschen sondern als Tiere, dann vergisst du vielleicht nicht so sehr dich selbst und wir können den Wolf beschäftigen, damit du dir selbst nicht mehr so wehtun kannst…“ Sirius‘ Gedanken wanderten zu diesen etlichen Momenten, in denen die restlichen Rumtreiber Remus im Krankenflügel besucht hatten. Als dieser zerbrechliche Junge, blass und voller Wunden am ganzen Körper in seinem Bett gelegen hatte, dass in solchen Momenten viel zu groß für ihn schien. Und genau da, hatte sich Sirius‘ Wunsch gefestigt, dass er Remus nicht mehr alleine lassen wollte. Dass, er es nicht mehr zulassen würde, dass seinem Freund ein solches Leid geschah. Vollkommen besessen war er davon, Remus vor solchen läppischen Gefahren wie den Slytherins zu beschützen, ohne dass er es überhaupt schaffte Remus vor sich selbst zu schützen.

Sirius warf James und Peter einen Blick zu. Es gab nur eine Möglichkeit um Remus zu beweisen, dass sie das alles ernst meinten. Sirius atmete einmal tief ein und aus… jetzt musste alles absolut perfekt sitzen. Wenn sie das jetzt verhauen würden, würde das Remus‘ Skepsis nur verstärken. Sirius schloss fest die Augen und für den Moment konzentrierte er sich nur auf sich. Weder nahm er das Rascheln der Bäume um ihn herum war, noch das Atmen seiner Freunde oder die Feuchtigkeit die um ihn herum herrschte. Sanft lauschte er in sein Inneres, alle Sinne müssen nur auf ihn gerichtet sein. Und für diesen, bedeutsamen Moment hörte er nur sich, sein ruhiges, tiefes atmen und das pumpen seines Herzens… fast schon konnte er das Blut spüren, dass durch seine Adern strömte oder seine Lunge die sich mit jedem Atemzug aufwölbte. Er spürte wie sein Körper schwer wurde und dann lässt er ihn fallen. Für eine Sekunde dachte er, er würde schwer und schmerzhaft auf dem nassen Boden aufschlagen, doch schwarze, große Pfoten fingen ihn auf. Vorsichtig setzt er einen Fuß vor den anderen und er spürt diese gewaltige Kraft die in seinen Beinen lauerte. Und es fühlt sich nicht fremd oder falsch an. Das ist er. Er ist Padfoot. Und daran, dass er ein riesiger, schwarzer, zotteliger Hund ist, gab es überhaupt nichts Merkwürdiges mehr. Die Verwandlung ist nichts Schmerzhaftes, weil er immer sich selbst bleibt. Und das ist anderes als es bei Remus ist und genau deshalb müssen sie ihn beschützen. Aus dem Augenwinkel sieht Sirius James, der stolz sein prächtiges Geweih trägt. Sirius spielte mit seiner Pfote im Gras und seine Gedanken reisen zurück, in eine Zeit, in der seine Verwandlung noch nicht selbstverständlich war…

Rückblick:

Sirius sah’s in seinem Zimmer. Draußen funkelten schon die Sterne und das sanfte Licht des Mondes strahlte durch sein offenes Fenster. Im Schein des Lichtes, blickte er auf einem zerknitterten Zettel, den er an die Wand geheftet hatte. Noch 26 Tage bis er zurück, nach Hogwarts konnte. Leise seufzte er und trotzdem machte sich eine leichte Freude ihn ihm breit. Es waren bloß noch 26 Tage. Damit hatte er schon mehr als die Hälfte des ätzenden Sommers um. Ein Knarzen riss ihn aus seinen Gedanken und mehr als deutlich hörte er leise, tapsende Schritte vor seiner Zimmertür. Das hasste er vor allem an dem Grimmauldplatz, das man nie alleine sein konnte. Dass da immer jemand war, der einen beobachtete… einem nie aus dem Blick ließ. Doch dann entfernten sich Kreachers‘ Schritte wieder und Sirius hörte wie er die Treppe hinabhüpfte, wahrscheinlich um es sich in seinem stinkenden Versteck unter der Spüle bequem zu machen. Und damit war er wieder alleine. Seine Eltern und auch sein Bruder schliefen schon oder zu mindestens hoffte Sirius, das. Vorsichtig kramte er eins seiner Verwandlungsbücher aus dem Schrank, immer darauf bedacht nur keinen Krach zu machen. Dieses Haus hatte viele Ohren und Augen und Sirius wollte keines davon wecken. Schnell fand er in seinem Buch die Seiten über Animagiverwandlungen. Die Seiten waren verknittert und schon mit etlichen Eselsohren versehen und eigentlich konnte der junge Black dass alles schon auswendig. Doch er fand einfach keine Antworten auf seine Fragen. Was würde er alles dafür geben um jetzt Professor McGonagall zu haben, die wohl streng war aber immer freundlich wenn einer ihrer Schüler eine Frage hatte. Das schwierige an der Verwandlung war, dass sie weder Zaubertrank noch Zauberspruch benötigte. Alles was man benötigte war Willenskraft und Medition. Verdammt, das kann doch nicht so schwer sein schoss es Sirius wütend durch den Kopf. Konzentration, dass brauchte er als erstes. Er setzte sich auf den Boden, schloss die Augen und versuchte mit aller Macht sich zu konzentrieren. Doch es wollte und wollte nicht funktionieren. Andauernd schossen ihm die merkwürdigsten Gedanken durch den Kopf… ob James es schon geschafft hatte sich zu verwandeln… aber nein, dann hätte er ihm bestimmt geschrieben um damit anzugeben. Seit über einem Jahr arbeiteten sie nun schon daran und jetzt hatten sie sich vorgenommen über die Sommerferien daran zu arbeiten, damit wenigstens einer es vielleicht hinbekam und dann anfangen konnte, den anderen zu helfen. Peter würde es ohne Hilfe bestimmt nicht schaffen, er konnte ja noch nicht mal eine einfache Schnecke verwandeln… wie sollte er dann seinen massigen Körper verwandeln…
Konzentration Sirius beschwor er sich wieder…. Und dann ließ er seine Gedanken fallen und alles auf was er lauschte, war das gleichmäßige ein- und ausatmen. Es kam ihm vor wie Stunden… und nichts passierte… Suchen Sie sich selbst in der Stille, stand in den Büchern. Lauschen Sie auf ihr Innerstes, sehen Sie sich und dann lassen Sie ihren Körper los. Das einzige was dann noch existiert sind ihre Gedanken…. Dann wurde sein Körper immer schwerer und schwerer und für einen Moment kam es ihm so vor, als würde er über sich selbst stehen…. Für einen winzigen Moment spürte er seine Gliedmaßen nicht mehr und als Sirius daraufhin erschreckt seinen Arm hochriss, war die ganze Magie auch schon wieder verflogen. Doch dieses Mal, dieses eine Mal, gab er nicht auf. Er wusste er war näher an die Quelle der Magie gekommen, wie sonst. Beinahe hätte er es geschafft. Vollkommen erschöpft schloss er wieder die Augen… atmete ein und aus und versuchte seine Magie in sich selbst zu finden. Leise hörte er das ticken der Uhr im Flur… das nervige Geräusch schien immer lauter und lauter zu werden und Sirius ballte die Fäuste zusammen. ich kann das nicht… ich kann das nicht… ich kann das nicht… schoss es ihn wütend durch den Kopf. Genervt ließ er sich der Länge nach zu Boden gleiten… und eine Erinnerung schoss ihm durch den Kopf… wie er auch einmal hier gelegen hatte, jedoch genau vor seiner Zimmertür, damals lauschte er angestrengt nach unten ins Wohnzimmer, weil er angenommen hatte seinen Namen aus einem Gespräch heraus gehört zu haben. Sein Vater hatte Besuch von Onkel Alphard. Der Mann war einer von Sirius‘ Verwandten, die noch einigermaßen auszuhalten waren. „Dein Sohn hat einfach einen starken Magiefluss.“ hatte er damals Orion erzählt “Du musst verstehen, wenn er seine Gefühle mal nicht unter Kontrolle hat. Natürlich darf er nicht dein Haus in die Luft schießen. Doch eigentlich sollte dir das doch gefallen… in aggressiven Flüchen wird ihm keiner das Wasser reichen können.“ Magiefluss? Magiefluss. Magiefluss! Sirius schloss wieder die Augen… konzentrierte sich und versuchte seinen Fluss zu finden, durch seine Wut die das Misslingen immer wieder entfachte, spürte er auf einmal, dass sein Magiefluss ein breiter Strom geworden war… er konnte sich gar nicht auf sich konzentrieren, wenn er so verdammt wütend auf sich selbst war. Still suchte er seinen Strom ab und je weiter er damit in sich selbst blickte, entdeckte er auf einmal, dass der Fluss eine Schleuse hatte, womit er seine Magie aufstauen und fließen lassen konnte… Genau das meinte seine Lehrbücher damit, dass man auch einen Zauber vollbringen konnte, ohne seinen Stab in der Hand zu halten… Dieser Strom war seine Macht. Und dann öffnete Sirius die Schleuse, seien Finger kribbelten und obwohl er die Augen immer noch fest geschlossen hielt, spürte er wie sein Zauberstab, der sicher ein paar Schritte neben ihm verwahrt war, Funken stob und glühte. Vorsichtig schloss er die Schleuse wieder ein Stück und ließ nur so viel Magie frei, dass er das Gefühl hatte locker und leicht in der Luft zu schweben, obwohl er sich dem festen Boden auf dem er lag vollkommen bewusst war, genauso wie die leichten Geräusche die die Nacht verursachte… und dann ließ er sich fallen, verschwand in sie selbst… und auf einmal war der Strom gleichmäßig, still floss er seine Runden und irgendetwas fühlte sich anders an… sein Körper fühlte sich anders an. Aufgeregt riss er die Augen auf und erblickte eine schwarze Pfote und zotteliges Fell. Panisch sprang er auf, seine pelzigen Pfoten rutschten auf dem Laminatboden zur Seite und sein massiger Bauch schlug schmerzvoll auf dem Boden auf. Wieder sprang er auf, drehte sich im Kreis und krachte beinahe in den Spiegel, zu dem er mit aller Macht wollte. Und dann sah er einen riesigen, monströsen Hund. Zotteliges, tiefschwarzes Fell. Gigantische Pfoten, riesige Zähne und hellgraue Augen, die die seinen waren. Sein Atem beruhigte sich, auch das Schlagen seines Herzens. Er spürte das Zittern und die Kraft in seinen Muskeln, als das Adrenalin langsam versagte. Doch dann spitzten sich instinktiv seine Ohren, sein Kopf drehte sich schnell zur Tür und dann wurde er ganz still, buchstäblich wie ein Hund der einen Hasen witterte. Schritte, sonst leise, doch jetzt in, diesem fremden und doch vertrautem Körper, waren sie polternd, und unnatürlich laut. Und auf einmal ergriff Sirius die Panik, dass er sich selbst verlieren würde in diesem Hund und das er nicht mehr zurück kam in seinen Körper. Aufgeregt sprang er hoch, stieß dabei seinen Rennbesen um, der klappernd auf den Boden fiel. Dann dachte er an den Magiestrom und an seinen Körper, wie es sich anfühlte ein Mensch zu sein und auf einmal waren da keine schwarzen Pfoten mehr, sondern seine Hände. Schnell richtete er sich auf, bevor sein Vater die Tür öffnete…

Rückblick Ende

Remus schaute mit offenem Mund auf seine Freunde. Sirius sah ihn direkt an und ging ein paar Schritte auf ihn zu… sein Blick sollte Remus zum Sprechen ermuntern… doch er wusste nicht ob das bei dem Jungen ankam… die Mimik eines Hundes war dann doch schwierig zu verstehen. Sirius musste darauf kurz lachen, was sich anhörte als wäre er kurz vor dem ersticken. Oh Merlin, lass ihn bitte nicht ausrasten… lass ihn einmal… ein einziges Mal kommentarlos nachgeben… Doch Sirius glaubte selber nicht daran. Er wusste das Remus‘ Krankheit nichts war, über das der Lupin gerne sprach… doch heute würde alles an den Tag kommen… und er wollte einfach nur das der Junge verstand, dass sie das alles nur für ihn getan hatten… das er das nur für ihn getan hatte. Weil er damit Remus Lupin niemals wieder alleine lassen würde. Jetzt waren sie vereint. Für’s Leben.
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyMi Sep 19, 2012 9:49 am

cf: Fort William - Umgebung - Ben Nevis

Ausgelassen lachend sausten die beiden Freunde den Ben Nevis hinab. Ab und an verschwand Seth um kurz darauf überraschend Edwards Weg zu kreuzen. Der junge Wolf hatte ebensolchen Spaß am Laufen wie Edward. Laufen hatte etwas Befreiendes, schon immer. Edward lief gerne und das war mit Abstand das Beste an dieser Existenz, ihre unglaubliche Schnelligkeit und die dazugehörige Orientierungsfähigkeit. Er sah alles messerscharf, obwohl es an seinen Augen vorbei flog.
Edward rief sich die Bruchstücke in Esmes Gedanken in Erinnerung und schlug den Weg in diesen Wald ein. Er wollte dahin – wollte Regeln brechen – wollte …..ja, was wollte er wirklich. Für einige Sekunden legte sich Wut auf sein aufgewühltes Gemüt. Er wollte eine Konfrontation. Er wollte irgendetwas zerstören, irgendjemanden schlagen, eine Wand einreißen, einen Baum entwurzeln – er wollte sich selbst damit betäuben.
‚Wie kindisch! Du benimmst dich wirklich albern! Nimm dich mal langsam zusammen Cullen!’
Der Lauf half ihm rationaler zu werden, sich zu beruhigen und ein wenig ein zu mitten. Es war vorbei! Sie waren heil und gesund wieder zuhause.
Auch wenn Fort William noch nicht sein Zuhause war, so wollte er dieser eigenwilligen Gegend die Gelegenheit geben für ihn und seine Familie mehr zu werden als ein bloßer Aufenthaltsort, eine Durchreisestation auf ihrer nie enden wollenden Reise als Nomaden in dieser Welt. Denn das waren sie – Nomaden ohne wirkliches Ziel und ohne wirkliche Heimat. Ob sie jemals einen Ort finden könnten, an dem sie leben dürften – für immer und in Sicherheit.
‚Vielleicht sollte ich mich wirklich mehr mit der Raumfahrt beschäftigen.’ Edward lachte innerlich und bemerkte, wie sich seine Umgebung drastisch wandelte. Die Bäume sahen wilder und dicker aus, der Waldboden nahm vielfarbige Schattierungen an und die Stimmen und Geräusche, die immer lauter und vielfältiger wurden waren ihm fremd und klangen bedrohlich. Er drosselte seine Geschwindigkeit bis er nur noch zügig ging. Wenige Augenblicke später kam Seth in menschlicher Gestalt auf ihn zugesprintet. Edward grinste und nickte in den Wald hinein.
„Egal was wir hier entdecken werden, dieser Wald ist unglaublich. Hörst du diese Geräusche und Stimmen? Das ist….uhhhh…spannend.“ Er lachte leise und trat ausgelassen gegen ein Büschel Farnblätter. Ein lautes weinerliches Wimmern erscholl und als Edward sich schuldbewusst nach dem Büschel umsah, erstarrte er und blieb wie angewurzelt stehen.
Vorsichtig ging er auf die Blätter zu, die wie er bei näherem Betrachten feststellte keine Farne waren, sondern eigenartige, fleischige, lange Blätter unter denen ihn zwei wütende Augen anstarrten. Edward sprang nach hinten und rannte Seth geradezu über den Haufen.
„Uh – Ah, sorry Seth, ich……das gibt’s doch nicht. Ich schwöre dir, diese komische Knolle mit den länglichen Blättern hat mich angestarrt. Und geweint hat sie auch, als ich dagegen getreten habe. Das Ding sieht aus wie ein Baby. Scheiße Seth, ich hab dem Ding an den Kopf getreten.“ Schuldbewusst nickte er der Pflanze zu, so albern das auch war und entschuldigte sich höflich: „Es tut mir wirklich leid, ich konnte ja nicht ahnen, das sie …ich meine ich habe noch nie so was wie dich gesehen….also es tut mir wirklich leid.“ Als wäre es nicht schon peinlich genug sah er wie die Baby-Knolle sich ein wenig aus der Erde erhob ihn wütend anstarrte und ihm im hohen Bogen einen bräunlichen Schlammschleim entgegenspuckte, um sofort komplett wieder in der Erde zu verschwinden, so dass nur noch die Blätter harmlos herausragten.

Edward schluckte krampfhaft und blinzelte verlegen.
„Öhm, ich denke, wir sollten vorsichtig sein, wogegen und auch worauf wir hier treten. Die scheinen recht feindselig drauf zu sein, diese Dinger!“
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyMi Sep 19, 2012 10:03 pm

cf: Fort William - Umgebung - Ben Nevis

Sofort nach dem die beiden Freunde beschloßen hatten aufzubrechen, hatte sich Seth wieder seiner Hose entledigt um sich zu verwandeln. Nachdem er wieder auf vier Pfoten stand schüttelte er sich kräftig und stieß sich dann mit den Hinterläufen ab um Edward einzuholen.
Ihr Weg führte sie zurück nach unten, hinein in den dichten Nebel. Noch sah er seinen Vampirfreund nicht, aber er konnte ihn Lachen hören. Es war ein ausgeglichenes Lachen, welches Seth ansteckte. Nur konnte man als Wolf nicht wirklich lachen. Nach nur wenigen Sekunden hatte der Wolf den grauen Nabel hinter sich gelassen und die Sicht war nun wieder absolut klar. Er schlug nach rechts ein um wieder an der Seite von Edward zu laufen. Dieser schien noch ein wenig zu beschleunigen, als Seth an seiner Seite war. Der Gestaltenwandler tat es ihm gleich und spornte seine Glieder und Muskeln an ihn noch schneller fort zu bewegen.
Er genoss dieses Gefühl von Freiheit. Er konnte hin gehen wo er wollte und es war niemand da der ihn zurück hielt und sagte, dass es falsch war was sie vor hatten. Ab und zu musste man einfach seinem inneren Instinkt folgen.
Der Vorschlag von Edward in diesen Wald zu gehen hatte auch bei Seth so einiges bewirkt. Er dachte nicht mehr an das Problem mit Jacob, machte sich keine Gedanken darüber wie es weiter ging.
Im Moment zählte nur das Hier und Jetzt und er freute sich wirklich sehr, dass er mit Edward unterwegs war und dieser mal ein klein bißchen unvernünftig sein wollte. Wieder grinste er nur in sich hinein und jaulte kurz vor lauter Vorfreude auf.
Mit einem Mal wurden Edwars Schritte langsamer und auch Seth verlangsamte seinen Lauf. Er schnupperte und blickte in die düsteren Wälder vor ihm. Das war er, kein Zweifel.
Dieser Wald unterschied sich so sehr von allen Wäldern in denen Seth jemals gewesen war. Er erinnerte sich zurück an den Aufenthalt mit Emmett und Jasper. Sobald sie diesen Boden betreten hatten, hatte der Quileute ein seltsam drückendes Gefühl in sich gespürt und auch alle Geräusche dort waren völlig fremd. Als wäre man in einer ganz anderen Welt und nicht mehr in England... Andererseits gab es hier eine Zauberschule! Das *war* eine andere Welt. Möglicherweise brachte er ja Edward in seiner momentanen Situation dazu etwas näher an das Schulgebäude zu gehen... Ihn interessierte doch so sehr wie diese Schule aussah.

Edward war ein wenig vorgegangen und so nutzte Seth die Gelegenheit sich zurück zu verwandeln. Ob das eine so gute Idee war, wusste er nicht. Wenn irgendwas passierte hatte er definitiv als Wolf bessere Chancen. Andererseits war er mittlerweile auch fast so schnell wie Jake im verwandeln und sollte sie wirklich jemand angreifen würde Edward ihm schon kurz einige Sekunden den Rücken frei halten können.
In diesem Wald war es ganz schön schattig, darum zog sich Seth sowohl Hose als auch T-Shirt über und trat dann zurück zu seinem Freund der sich still umsah. Und da war es auch schon wieder. Dieses beklemmende Gefühl und diese eigenartigen Töne... Als würde der Wald für sich selbst sprechen. Seth versuchte weiter in den Wald hinein zu sehen, doch auch hier lag ein schauriger Nebel in der Luft. "Also für nen Horrorfilm wär' dieser Wald perfekt.."
Während der Quileute näher an einen Baum herantrat der eine eigenartige Form hatte murmelte Edward irgendwas von wegen, dass dies hier alles spannend war. Ja natürlich war es dass.. aber auch beängstigend.
Ein plötzliches quitschendes Schreien hallte durch den Wald und Seth wand sich automatisch zu dem Cullen um der rückwärts ging und ein wenig gegen ihn knallte. "Wow, hey!"
„Uh – Ah, sorry Seth, ich……das gibt’s doch nicht. Ich schwöre dir, diese komische Knolle mit den länglichen Blättern hat mich angestarrt. Und geweint hat sie auch, als ich dagegen getreten habe..."
Die braunen Augen des Wolfsjungen sahen Edward ungläubig an. "Wie bitte?" Er presste die Lippen aufeinander und spähte dann an Edwards Körper vorbei zu der *Baby-Knolle*. Ein Gesicht konnte er zwar nicht sehen, aber er sah die seltsamen Blätter die sich hin und her rekelten obwohl kein Wind ging. Er weitete seine Augen etwas und sein Körper begann leicht zu zucken als er sich zusammenriss nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.
Als Edward auch noch auf das Vieh zuging und versuchte sich zu entschuldigen konnte er seine Stimme nicht mehr zurückhalten. Er lachte und stützte sich mit einer Hand an dem Baum ab, den er bis eben noch begutachten wollte.
Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen beobachtete er seinen vampirischen Freund weiter als diese komische Knolle sich plötzlich etwas aufrichtete. Jetzt konnte Seth ihr Gesicht wirklich erkennen. Alter, dass gibts doch nicht... Dieses Ding sah wirklich aus wie ein Baby... ein ziemlich hässliches, wütendes Baby.
Mit einem Mal schleuderte er irgendetwas schleimig, bräunliches auf Edward. Natürlich war für diesen das Ausweichen kein Problem. Seth zog die Brauen hoch und sah auf den kleinen Haufen Schleim der cirka einen halben Meter vor ihm lag. "Wie nett.."
Als er zurück zu Edward blickte war das Gesicht der Knolle im Erdboden verschwunden.
"Hm... toll Edward. Du hast deinen ersten Freund gefunden." Er blickte zurück zu dem braunen Matsch. "Und du hast sogar ein Geschenk von ihm bekommen, wenn dass mal kein Erfolg ist." Er kicherte vor sich hin und schüttelte den Kopf.
Dieser Wald war wirklich wahnsinn! Aber sie sollten wohl wirklich aufpassen wo sie hintraten und - "Au..."
Als Seth einen zwickenden Schmerz an seinem Handrücken spürte nahm er sie automatisch vom Baumstabb und blickte sie an.
Eine kleine Stelle an seiner Haut war gerötet und brannte ein wenig. Er blickte zurück zum Baum um zu sehen ob dort irgendein Insekt saß, doch er entdeckte vorerst nichts.
"Ich glaub' mich hat grad was gestochen... Bleibt nur zu hoffen, dass es nichts giftiges war." Kaum ausgesprochen fiel dem Quileute ein kleines Stück Holz auf den Kopf. "Hey! Was soll denn dass`?" Er blickte nach oben und als er sich anstrengte um genauer zu sehen sah er sie. Auf einem Zweig ungefähr zwei Meter über ihm waren kleine Äste. Vielleicht ein paar Centimeter groß. Äste die sich bewegten. Die aussahen als hätten sie Beine und Arme...
"Ok... dass sind dann wohl Baumwächter oder sowas.." Er blickte zurück zu Edward und verschrenkte die Arme vor der Brust.
"Also, meine Freunde sind viel cooler als deiner."
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyFr Sep 21, 2012 10:27 pm

Edward knurrte säuerlich. Jetzt lachte Seth ihn auch noch aus. Schon klar, er versuchte hier höflich und zurückhaltend zu sein und machte sich vor seinem Freund zum Affen. Toll! In Esmes Erinnerung hatte dieser Wald anders ausgesehen, soviel stand fest.
„Au…“ Seth schien sich verletzt zu haben. Edward machte einen besorgten Schritt auf ihn zu, als ein kleines Stück Holz auf den Kopf seines Freundes fiel. Das Ding bewegte sich. ‚Verdammt, was lebt denn nicht in diesem verflixten Wald. Das ist doch… unnatürlich!’ Edward machte diese Lebendigkeit ein wenig Angst. Für jemanden wie ihn, der sich mit seiner toten Existenz abgefunden hatte, war so viel Vitalität eine gute Portion zu viel. Er starrte missmutig auf das nicht mal 20cm lange Holz, das tatsächlich Arme und Beine und eine Art Gesicht hatte. ‚Die reine Freakshow!’
„Also, meine Freunde sind viel cooler als deiner!“
Klar, Seth fand das alles irre lustig und machte sich einen Spaß daraus. Irgendwie war das auch lustig, wie er so vor ihm stand mit diesem grimmigen Stück Holz auf seinem Haarschopf. Er hatte das Teil einen Baumwärter genannt. Edward kicherte. „Baumwärter? Wohl eher Streichholzarmee!“
Das Ding schien es auch lustig zu finden, jedenfalls grinste es und ging vor bis zu Seth Stirn. Dann baute es sich irgendwie auf, holte mit seinen langen dünnen Armen aus wie ein Torero mit diesen Pickern, die sie in die Stiere in der Arena rammten und zielte auf Seth linkes Auge.
„Oh nein, das kannst du vergessen du anmaßender, millitanter Zahnstocher!“ Er war blitzschnell vorgesprungen und ergriff das hölzerne Lebewesen bevor es sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte. Fauchend sah er auf den Ast über Seth und zischte drohend. „Und ihr – denkt gar nicht daran. Ich kann hören, was ihr vorhabt und ich bin schneller als ihr. Ich würde euch sofort zu Sägemehl verarbeiten. Klar?“ Die Dinger fiepten in aufgeregten hohen Tönen und sprangen auf die höheren Äste, um die beiden Freunde von dort aus argwöhnisch zu beobachten.
Das Ding in Edwards Hand versuchte ihn zu stechen, aber die Töne die es von sich gab, zeigten deutlich, dass er gegen seine steinharte Haut nichts ausrichten konnte. „Hau ab und lasst uns einfach nur in Ruhe!“ Er hockte den kleinen Kerl auf einen Ast und zog Seth mit sich.
„Coole Freunde? Auf jeden Fall! Ich denke, das mit den Freundschaften erweist sich als schwieriger als vermutet. Komm, die Lichtung auf der Esme war muss da lang sein.“ Leise lachend liefen sie vorsichtig weiter, bemüht auf nichts zu treten oder zu berühren, was fremd oder auffällig aussah. Edward roch einen eigenartigen Tiergeruch und hörte laute mahlende Geräusche. Neugierig wechselte er die Richtung und ging vorsichtig auf den Geruch zu, bis er die Quelle gefunden hatte.
„Wow, wie hässlich sind die denn? Urrgh – ob das Pferde sind? Die sind ja – abstoßend. Auf so was setzt man sich doch nicht drauf!“ Edward starrte fassungslos auf die Kreaturen vor ihm. Rabenschwarze, überaus knochige, Pferdeartige Tiere mit eigenartigen Seiten, die wie Fledermausarme aussahen. Diese Viecher hatten zwar einen Pferdekopf aber statt einer weichen Schnauze eine Art Schnabel und sie kamen auf ihn zu! Welches Tier ging denn, bitteschön, freiwillig auf einen Vampir zu.
„Die….die ….scheinen recht zutraulich zu sein. Hmmm, vielleicht mag sie niemand. Meinst du die beißen?“
Vorsichtig streckte er eine Hand aus und wartete ab, was das Knochenviech nun tun würde.
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyDi Sep 25, 2012 6:22 am

Nervös begann Remus seine Finger zu kneten, sein Blick wanderte abermals von Peters beinahe greifbarer Angst, zu James nachdenklicher Miene und Sirius Unruhe. Was war nur los mit ihnen? So kannte Remus seine Freunde überhaupt nicht. James und Sirius waren immer jeglicher Gegebenheit überlegen und der Lupin merkte zum ersten Mal das er sich immer darauf verlassen hatte – darauf, dass Sirius und James wussten was sie taten. Dass er seine Freunde nun so unruhig sah, machte auch ihn schrecklich nervös.
Unweigerlich fühlte sich Remus an den Augenblick am Ende des ersten Schuljahres zurück erinnert. Auch damals hatten seine drei Freunde so vor ihm gestanden: Nervös, unruhig, vielleicht sogar etwas ängstlich. Auch damals hatten sie ihm etwas sagen wollen. Sie hatten Remus klar machen wollen das sie hinter sein Geheimnis gekommen waren und sie hatten solange auf ihn eingeredet und ihm seine Lügen vor Augen geführt, bis er irgendwann geweint und geschrien hatte das er ein Werwolf war. Anscheinend hatte sie gewollt dass er es selbst sagte, vielleicht hatten sie es nicht glauben wollen …
Komischerweise hatte er in diesem Moment, im verbotenen Wald, abermals das Gefühl das etwas wichtiges, etwas veränderndes, stattfinden würde. Aber er hatte keine Geheimnisse mehr – nicht vor seinen Freunden. Was also hatte sie ihm zu sagen?
„Also … Wir müssen dir etwas sagen, aber vorher musst du uns versprechen, dass du nicht sofort ausrastest, ja?“
Remus musterte James aufmerksam. Er hasste es sich auf irgendwelche Versprechen einzulassen wenn er den Ausgang einer Situation nicht kannte. Er dachte an die unzähligen Male bei denen er wegen James schon in Schwierigkeiten gekommen war, doch als James in eindringlich ansah und auf eine Bestätigung von Seiten des Lupins wartete, konnte Remus nichts anderes empfinden als das blinde und bedingungslose Vertrauen welches er für den Potter empfand. Remus nickte mechanisch …
„Dir ist vielleicht aufgefallen, dass wir in letzter Zeit ... speziellere Spitznamen füreinander haben und auch für dich", sagte James schnell, als konnte er es kaum abwarten alles loswerden.
„Wir haben diese Spitznamen nicht ohne Grund gewählt, bei Moony wirst du dir ja denken können, wie wir darauf kamen ... aber sicher wirst du dich fragen wie wir auf Wurmschwanz, Tatze und Krone gekommen sind ..."
Wenn Remus ehrlich war – und nur ungern würde er das zugeben – hatte er ständig darüber nachgedacht. Seine Freunde mussten bemerkt haben wie er es verabscheute wenn sie ihn „Moony“ nannten. So unsensible sie auch manchmal waren, waren sie nicht verblödet – ihnen war vollkommen klar dass dieser Ausdruck eine Beleidigung war. Aber dies war es nicht was Remus am meisten an diesen Spitznamen geärgert hatte. Er hasste es das sie etwas wussten was er nicht wusste. Das sie etwas verband, was er nicht verstand. Das sie etwas vor ihm verbargen, auf die gleiche Art und Wiese wie er ihnen einst Lügen aufgetischt hatte. Dachten sie er ahnte nicht, dass sie ihm etwas verheimlichten, wenn er nachts aufwachte und all ihre Betten verlassen vorfand? Dachten sie er bemerke es nicht wenn sie aufhörten zu sprechen wenn er den Raum betrat? Dachten sie er bemerke die geflüsterten Heimlichkeiten nicht?
Bereits seit Jahren hatte er bemerkt das James, Sirius und Peter irgendein Geheimnis hatten, doch er war kein Sadist … Er liebte seine Freunde und er liebte es ein Teil von ihnen zu sein, wieso sollte er sich also über diesen Verrat Gedanken machen? Doch … nachdem sie ihm geschworen hatten keine Geheimnisse voreinander zu haben, wie sollte er dabei an etwas anderes als Verrat denken? Nachdem sie ihm in die Ecke gedrängt hatten und ihn das hatten aussprechen lassen, was er niemals aussprechen wollte? Nicht vor ihnen, den Jungen die er immer bewundert hatte …
Doch nun … schien es beinahe so als würde James ihm alles erklären wollen. Doch auch wenn das eine Erleichterung war, konnte Remus sich darüber nicht freuen - eine viel zu große Spannung lag in der Luft.
Er hatte das Gefühl niemals im Leben so sehr den Ausgang einer Situation herbei gesehnt zu haben. Die bernsteinfarbenen Augen des Lupins suchten wieder James Blickkontakt. Fahrig fuhr sich der Junge durch die schwarzen Haare und holte tief Luft. Sein Herzschlag ging merkbar schneller, Remus konnte es über die kleine Entfernung deutlich hören, er konnte das flüssige Blut durch seine Venen rauschen hören. Er konnte riechen wie nervös James wirklich war. Er konnte Peters Angst förmlich auf seiner Zunge schmecken – als diese Sinne, tausendmal geschärfter als ansonsten, so kurz vor dem Vollmond – verursachten bei Remus das Gefühl gleich den Verstand zu verlieren.
Er hatte Angst.
Remus, wir sind Animagi“
Remus benötigte eine geraume Zeit um diese Worte zu verstehen. Sie richtig wahrzunehmen. Animagi? Das war einfach … unmöglich.
„Oder besser gesagt - wir sind Animagi geworden und bevor du jetzt irgendetwas sagst oder uns für verrückt hältst, lass es uns erklären."
Am liebsten hätte Remus nun laut gelacht und gesagt das sie jemanden anderen veräppeln konnten und er sie wirklich für verrückt hielt. Doch er sah ihre ernsten Blicke und ihm wurde schlagartig klar dass sie ihn in dieser Situation niemals anlügen würden …
Remus schluckte schwer und hatte urplötzlich das Gefühl als müsste er sich übergeben. Anscheinend hatte sein Körper schon längstens etwas verstanden, an dem sein Verstand noch auf Hochtouren arbeitete.
Der rationelle Teil von ihm wusste nämlich dass dies einfach nicht stimmen konnte. Und überhaupt – warum, wieso? Was sollte das bringen?
Remus wollte sie fragen. Sie waren seine besten Freunde, sie würden ihm antworten müssen … Doch gerade dann ergriff Sirius das Wort und Remus offener Mund klappte wieder zu. Irgendwie konnte er nicht anders als Sirius verwundert anzustarren. Das was sie sagen klang einfach wie der größte Unsinn ihres Lebens und trotzdem wusste er … dass es wahr war.
„Weißt du noch, wie wir in der dritten Klasse das Thema „Werwölfe“ im Unterricht behandelt haben? Damals hattest du etwas erwähnt… das Werwölfe nur für Menschen gefährlich sind. Ausschließlich für Menschen. Und naja da hatten wir eine Idee. Du zerfetzt dich ja immer schön selbst in der heulenden Hütte und wenn wir da sind …“
In diesem Augenblick hatte Remus wirklich das Gefühl brechen zu müssen. Das Sirius das sagte, auch nur in Erwähnung zog an Vollmond bei ihm zu sein – war schrecklich. Sie wussten doch dass sie so etwas nicht sagen durften. Remus bekam bei dem Gedanken prompt eine Gänsehaut und gab ein sehr merkwürdiges Geräusch von sich. Das durfte Sirius nicht sagen. Niemals.
„Wenn wir bei dir sein können … nicht als Menschen sondern als Tiere, dann vergisst du vielleicht nicht so sehr dich selbst und wir können den Wolf beschäftigen, damit du dir selbst nicht mehr so wehtun kannst …“
Am liebsten hätte Remus nun geschrien das sie endlich mit diesem Unsinn aufhören sollten. Nie wieder wollte er mit ihnen darüber sprechen. Sie konnten ihn nicht retten, oder ihn vor sich selbst beschützen. Sie konnten nicht dafür sorgen dass er sich nicht mehr verletzte. Sie durften es nicht – weil er es verdient hatte.
„Nein …“, hauchte Remus atemlos, als er bemerkte wie Sirius James und Peter einen auffordernden Blick zuwarf. Dann schloss er fest die Augen und stand still da … und im nächsten Augenblick krümmte er sich etwas zusammen, sein langes schwarzes Haar schien plötzlich überall zu sein und nachdem Remus geblinzelt hatte stand vor ihm … ein riesiger, bäriger Hund. Viel größer als jeder andere Hund der er jemals gesehen hatte, mit breiten Schultern und rabenschwarzem glänzenden Fell. Und grauen Augen. Sirius‘ Augen.
Remus japste erschrocken auf und bemerkte nun auch eine Bewegung hinter dem Hund.
Ein gigantischer Hirsch, erhob sein prachtvolles Geweih und eine kleine, dickliche Ratte schlängelte sich durch das feuchte Geäst.
Remus hatte ihnen geglaubt. In dem Moment als James ihm eröffnete dass sie Animagi waren, hatte jede Faser seines Körpers gesagt dass das unmöglich war, doch er hatte ihnen geglaubt. Hätte er noch irgendeinen Beweis gebraucht – dies wäre er gewesen!
Remus zuckte zusammen als der Hund einige Schritte auf ihn zukam. Das Maul leicht geöffnet. Als er vor ihm stehen blieb, drang ein rauchiges Bellen aus seiner Kehle. Abermals zuckte Remus zusammen, doch dann wurde ihm klar dass dies bloß Sirius war.
Sirius der ein Animagi war. Ebenso wie James und Peter. Seine Freunde hatten die schwerste und gefährlichste Verwandlung absolviert. Hatten sich in Lebensgefahr begeben. Hatten sämtliche Gesetzte gebrochen … für ihn. Damit er sich nicht mehr verletzte. Damit sie ihn retteten.
Remus bemerkte den kalten, nassen Boden erst als er gefallen war und hörte das laute Schluchzen erst, als es seinen Mund verlassen hatte.
Ein Strom heißer Tränen strömte über seine Wangen und ließen ihn erblinden. Ein schwammiger Film legte sich über seine Augen, während Remus in das dichte Gras unter sich fasste und die Tränen nicht mehr versiegen wollten. Ein lauter Schluchzer nachdem anderen drang aus seiner Kehle.
Remus hatte das Gefühl noch niemals in seinem Leben so verzweifelt wie in diesem Augengeblick gewesen war. Und niemals hatte er das Gefühl habt so viel wert zu sein.
Die Emotionen überrollten ihn schier und seine Lunge tat bereits vom schwerem atmen weh und er bekam kaum Luft mehr.
Als er mehrmals blinzelte und aufsah sah er wie der Hirsch, der Hund und die kleine Ratte verwirrt auf ihn sahen. Soweit Tiere verwirrt aussehen konnten.
Mühsam rappelte sich Remus auf und rutschte prompt einmal kurz auf dem feuchten Gras aus. Das brachte ihn nur dazu noch einmal heftiger zu weinen – warum auch immer. Anscheinend reichte ihm wirklich jeder Grund um diesen Schwall an Tränen aus seinem Körper zu lassen.
Er konnte es nicht glauben dass sie das wirklich getan hatten. Sie waren Animagi. Für ihn.
Er konnte diese Worte so oft in seinem Kopf wiederholen – sie würden immer noch keinen Sinn ergeben. Es fühlte sich an als würde sich die Welt auf einmal auf eine andere Art und Weise drehen.
Taumelnd stand Remus einige Augenblicke auf seinen Füßen. Die lauten Schluchzer waren verebbt und nur noch stumme Tränen liefen über seine Wangen.
James scharrte einmal kurz mit seinem mächtigen Huf in der feuchten Erde.
Er sah … prächtig aus. Ein Hirsch - Das war so unerwartet und passte doch perfekt zu ihm. Er machte wirklich etwas her, er sah so stark aus. Wie jemand auf den man sich verlassen konnte und das war er auch immer für Remus gewesen: Ein Fels in der Brandung, ein sicherer Hafen. Immer war er für ihn da gewesen und hatte aus dieser Freundschaft erst das gemacht, was sie heute war.
Remus trat bedächtig auf James zu …
„Prongs …“, flüsterte er leise und ein schmales Lächeln schlich sich auf seine geschwollenen, rissigen Lippen. Der Lupin strich mit seinen Fingerspitzen bedächtig über den glatten Hals des Hirsches, als hätte er die Befürchtung er würde jede Sekunde in Rauch aufgehen „Prongs … Das passt perfekt zu dir.“
Im nächsten Moment hörte er ein leises Winseln hinter sich und drehte sich um.
Der schwarze Hund schaute ihn aufmerksam und erwartend an, die dunkle Rute wackelte aufgeregt und Remus hatte beinahe das Gefühl das Sirius eine Belohnung für diese gelungene Überraschung haben wollte – wahrscheinlich konnte er es einfach nicht abwarten bis Remus ihm sagte was für ein schöner Hund er doch war.
„Ich kann nicht glauben dass ihr das getan habt …“, abermals schluchzte Remus leise auf und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. Er setzte sich neben den riesigen Hund auf den feuchten Boden und lächelte als sich die kleine Ratte auf sein Bein setzte.
Remus Hand wanderte zu Sirius Stirn. Langsam strich er darüber und genoss die Wärme des schwarzen Fells. Sirius winselte abermals leise und er sah wirklich … besorgt aus. Als wollte er Remus fragen wieso er weinte wie ein Schlosshund.
„Danke“, hauchte Remus so leise und mit einem andächtigen Nachdruck in seiner Stimme. „Ihr danke euch so sehr. Ihr macht immer alles besser.“ Remus beugte sich etwas vor und drückte dem Hund einen festen, wenn auch flüchtigen Kuss auf die Stirn.
Dann unterdrückte er abermals ein Schluchzen und robbte kurz über den Boden, ehe sein schmaler Rücken an die kantige Rinde eines riesigen Baumes stieß.
Dankbar für diese Stütze lehnte er sich an den Baum und schloss kurz die Augen. Er hatte wirklich das Gefühl das wenn er sie wieder öffnen würde, alles nur ein Traum gewesen war. Das konnten sie doch nicht wirklich getan haben. Was dachten sie sich nur dabei ihr gesamtes Leben für das seine auf das Spiel zu setzen? Er konnte dies doch überhaupt nicht wert sein ...

Einige Augenblicke später sah er wie sich Prongs, Padfoot und Wormtail wieder in ihre wahren Selbst verwandelten.
„Reicht das nicht langsam mit den Tränen?“, fragte Peter leise, als sich Remus abermals über die kühle Wange wischte. Der Lupin schüttelte nur leicht den Kopf und schwieg weiterhin. Er spürte dass seine Freunde unruhig wegen seines Schweigens wurden. Aber er musste einfach einen Moment für sich sein – und das alles verarbeiten.
Er musste einfach nachdenken. Und sich bewusst werden was sie für ihn getan hatten.
Seine Tränen versiegten langsam und obwohl Remus noch immer das kaum tragbare Gefühl dieser tiefen, verbundenen Dankbarkeit empfand und diese bedingungslose Liebe, die er kaum ertragen konnte, dachte er nun erstmals rational nach.
Normalerweise dachte er zuerst immer mit dem Kopf, anstatt mit dem Herzen. Doch dieses Mal war dies anders gewesen … doch nun da alle Emotionen abflachten, als könnte sein Körper nicht mehr länger mit ihnen umgehen, dachte er wirklich zum ersten Mal darüber nach.
Sie wollten ihn bei Vollmond begleiten. Sie wollten mit ihm in der Heulenden Hütte sein. Und ihn davon abhalten, sich selbst zu verletzten – das hieß sie wollten sich mit Moony anlegen. Sie vertrauten auf dem Wissen das Werwölfe keine Tiere angriffen. Doch sie … waren keine richtigen Tiere. Sie hatte keine Versicherung dass ihr Plan nicht fürchterlich schief gehen würde. Sie könnten gebissen … oder getötet werden … von ihm. Von dem Menschen, dem Monster für die sie alle Risiken auf sich genommen hatten. Letztendlich nahmen sie den Werwolf nicht für das was er war, sie dachten wohl er wäre ein kuscheliges, harmloses Tierchen. Sie dachten wohl es wäre einfach Remus und er würde ihnen nichts tun. Sie stellten ihr Leben über das seine, über sein wertloses, klägliches Dasein.
Remus Miene verhärtete sich, als sein Gehirn zu diesen Schlüssen kam. Wie konnte er nur weinen weil sie das für ihn getan hatten? Wie konnte er ihnen nur dankbar sein? Sie taten gerade einen törichten und sehr schlimmen Fehler!
Remus blickte auf und er sah in den Augen seiner Freunde dass sie bemerkt hatte dass sich seine Stimmung geändert hatte. Er sah wie Peter schluckte und wie sich James und Sirius einen ihrer Blicke zuwarfen, mit denen sie alles ausdrücken konnten ohne zu sprechen.
„Ihr könnt nicht mit in die Heulende Hütte kommen …“, stieß Remus aus und er strich sich über die glühend heiße und schmerzende Stirn. Er fühlte sich wie ein Idiot, dass er erst jetzt über die Konsequenzen dieser „Überraschung“ nachdachte.
„Ich werde euch verletzen … und ich sterbe lieber dabei wie ich mich selbst verletzte, als das ihr sterbt. Ich will euch nicht … t-töten müssen.“ Remus bemerkte wie seine Hände unkontrolliert zitterten. Es tat weh so offen auszusprechen dass er wirklich in der Lage wäre sie zu töten. Nicht der Wolf. Er. Er würde sie auf dem Gewissen haben.
Schrecklich, unbändige Wut durchflutete ihn. Wieso musste er in eine solche Situation geraten? Er wollte nicht daran denken dass er ein Monster war! Er konnte spüren wie der Wolf, wie Moony, unter seiner Haut unruhig umherwanderte ganz erfüllt von Remus Gefühlen. Wut – wie er sie liebte. Wie Remus sie hasste.
„Aber Remus …“, setzte Peter an, doch Remus fuhr dazwischen.
„Nein!“, schrie er und seine Stimme klang wie ein einziges, lautes Knurren.
Remus schauderte. Was tat er da? Wenn er wütend wurde, überließ er dem Wolf die Führung. Doch es war noch seine Zeit, nicht die des Wolfes. Er musste er selbst bleiben, sonst konnte gar nicht mehr nachdenken …
Er sah zu seinen Freunden auf. Sie sahen geschockt aus und Remus hatte augenblicklich ein schreckliches Gewissen. Seine Freunde machten ihm das schönste Geschenk und er kritisierte sie … doch letztendlich wusste er dass er Recht hatte.
Die Konsequenzen konnten zu schrecklich sein. Die Sache war zu unsicher. Es durfte nicht passieren.
Remus seufzte und tausende Fragen schoben sich erneut in seinen Kopf.
Würde er seine Freunde wirklich davon abhalten können ihm in die Heulende Hütte zu folgen? Würden sie einsehen dass sie einen Fehler machten?
Remus wollte gar nicht so genau über diese Fragen nachdenken, denn er kannte die Antwort bereits. Doch momentan pochte sein Kopf so heftig und die glühenden Kopfschmerzen machten ihm jegliches Nachdenken unmöglich.
Weniger hatte sich der Wolf wieder etwas zurück gezogen. Er liebte die Wut die Remus umher trieb, doch er konnte die Dankbarkeit und Liebe nicht ertragen, welche Remus noch immer verspürte, sie waren ihm zu fremd …
Remus seufzte und fuhr sich durch sein geschundenes Gesicht.
„Wie ist es … sich zu ver-verwandeln? Behaltet ihr eurer Empfinden oder ver-verliert ihr … euch selbst?“, fragte Remus nach einigen Augenblicken leise, den auf einmal hatte er schreckliche Angst das die Verwandlung in ein Tier, ebenso wie die in einen Werwolf war. Und er konnte den Gedanken nicht ertragen das seine Freunde ein noch viel größeres Opfer für ihn brachten, als er ohnehin schon dachte.
„Tut … tut es weh?“

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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyDi Sep 25, 2012 11:25 pm

Edward sah erst etwas säuerlich drein bevor sich ebenfalls ein Lächeln auf seine Lippen zauberte. Dieser Wald war sowas von abgefahren. Warum sollten sie hier nicht rein gehen dürfen? Seth fand, dass diese Wälder eigentlich sehr gut zu ihnen passten. Sie waren doch auch keine normalen Wesen. Sie würden schon damit umgehen können was hier los war. Wahrscheinlich hatte dieser Schulleiter... Dumbelbee oder wie auch immer nur Sorge weil sie so nahe an seiner Zauberschule waren, wenn sie sich hier aufhielten. Um ihr Wohl konnte er ja nicht wirklich besorgt sein.. oder vielleicht doch? Seth würde diesen Mann ja zu gern mal sehen - allgemein die Schule, doch jetzt musste er sich erst einmal mit diesen kleinen Holzviechern abgeben.
„Oh nein, das kannst du vergessen du anmaßender, millitanter Zahnstocher!“ "Hm?" Als Edward plötzlich auf ihn zukam und auf seinen Kopf griff zwinkerte er ein paar mal perplex. Bis er überhaupt begriffen hatte was los war, hatte sein vampirischer Freund den kleinen Baummenschen auch schon in der Hand. Sah irgendwie witzig an wie sie sich gegenseitig mit ernsten Blick ansahen.
Zahnstocher gegen Vampir. Wer würde wohl gewinnen?
"Hey moment mal, wollte der Kerl mich angreifen oder wie?" Er blickte nach oben während Edward die restlichen kleinen Dinger ernsthaft ermahnte. Sie schienen wirklich jedes Wort zu verstehen was man sagte. Seth zog die Brauen zusammen und sah zurück zu dem kleinen Lebewesen in Edwards Hand. "Seeehr uncool Freund'chen. Ich tu deinem Baum schon nichts." Er verschrenkte die Arme vor der Brust und wurde dann von seinem Gefährten mitgezogen der wieder von der Lichtung sprach die er in Esmes Gedanken gesehen hatte.
Sicherlich gab es hier in dem Wald noch viel tollere Geschöpfe als Einhörner... Klar wollte Seth diese Pferde sehen, aber es war doch eher Mädchenkram. Da fand er diese zwei eigenartigen Viecher die ihnen bisher schon begegnet waren irgendwie lustiger.
Er kicherte vor sich hin, als Edward plötzlich inne hielt und Seth sofort ganz Ohr wurde. Was er jetzt wohl wieder entdeckt hatte?

Die braunen Augen des Clearwaters weiteten sich begeistert als er diese schwarzen Geschöpfe vor sich erblickte. Es waren definitiv Pferde, nur waren sie komplett schwarz und knöchrig... als wäre ihre Haut nur ein paar millimeter um die Knochen gespannt. Sie hatten riesige Flügel. Wie hießen diese Pferde doch gleich... Pegasus oder so, aber in dem Mythen wurde dieses Tier meistens weiß abgebildet und eben wie ein normales Pferd, nur mit Flügeln. Dass hier war auf jeden Fall... die düstere Sorte Pegasus, aber Seth fand sie verdammt beeindruckend.
Er konnte Edwards Worte nicht so ganz nachvollziehen und gab ein gespieltes Lachen von sich.
"Pff... jetzt stell dich mal nicht so an Edward. Die sehen doch mega cool aus. Also ich find sie klasse." Ohne jede Furcht ging der Quileute an Edward vorbei, während dieser noch etwas zaghaft auf die Pferde zuging.
„Die….die ….scheinen recht zutraulich zu sein. Hmmm, vielleicht mag sie niemand. Meinst du die beißen?“
Seth zuckte die Schultern. "Dass werden wir gleich sehen. Hey du... Ich tu dir nichts. Ganz ruhig ok?" So gut einen Meter vor dem eigenartigen Geschöpf wurde er dann doch etwas vorsichtig. Nur langsam streckte er seine Hand aus. Sein Körper war ein wenig angespannt, um gleich reagieren zu können, sollte dass Ganze hier nach hinten los gehen.
Das Tier streckte seinen Kopf etwas nach vorne und begann zu riechen. Es zuckte kurz mit seinem Kopf und kam dann wieder etwas näher. "Schööön ruhig bleiben ja? ..." Seth schluckte als das große Tier den letzten Abstand zwischen ihnen überwand und legte ganz sachte seine Hand an den Kopf des Pferdes. "Wahnsinn... dass fühlt sich echt seltsam an..." So befremdlich es war dieses knöchrige Tier zu streicheln, so beeindruckend war es auch. Seth war von diesen Wesen absolut fasziniert und freute sich, dass sie scheinbar wirklich zutraulich waren. Ungläubig schüttelte er den Kopf. "Wie ist dass nur möglich, dass normale Menschen von all dem nichts wissen..."
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyMi Sep 26, 2012 6:20 am

Edward spürte wie Seth sich an ihm vorbei schob und wie selbstverständlich auf die knochige Kreatur zuging. Warum war er immer so unbedarft, wenn dieses Höllenvieh jetzt womöglich Feuer aus seinen Nüstern spie – oder ähnliches!
Edward kicherte innerlich, da er eigentlich genau wusste, dass es derartiges nicht gab. Er dachte an diese Knolle, und die Holz-Zahnstocher-Männer und erschauerte unmerklich. Er hatte das Gefühl, in diesem Wald gab es alles, alles undenkbare, alles unfassbare einfach – ALLES!

Seth sprach mit diesem Vieh beruhigend und vorsichtig. Ah, Edward grinste als er Seth Gedanken hörte. ‚So sicher bist du dir auch nicht – von wegen die sehen doch mega cool aus!’
Das Tier streckte ebenso vorsichtig seinen hässlichen Schädel zu Seth und ließ sich streicheln. Es verhielt sich tatsächlich wie ein ganz normales Pferd. Edward überkam das brennende Verlangen es ebenfalls zu tun. Seit er ein Vampir war, hatte sich kein lebendiges Tier mehr von ihm streicheln lassen, seine Anwesenheit schlug sie alle in die Flucht. Ob er es versuchen sollte?
„Wie ist dass nur möglich, dass normale Menschen von all dem nichts wissen…“ Seth schüttelte ungläubig den Kopf. Edward dachte über diese Frage nach und stellte sich vorsichtig neben seinen Freund, der versonnen das Tier neben ihm streichelte. Das ‚Pferd’ schien es zu mögen, denn es schmiegte seinen Kopf sanft und fordernd an Seths Hand.
„Ich denke, es ist ähnlich wie bei uns. Diese Zauberer scheinen es vorzuziehen sich vor den Menschen zu verbergen, vielleicht haben sie diesen Wald für Menschen verzaubert, oder aber der Wald erscheint den Menschen so beängstigend, dass sie nicht hineingehen. Ich weis nicht, aber ich denke Seth, es ist wirklich wie bei uns. Wir leben unter ihnen, doch wir verbergen unsere wahre Existenz vor ihnen.“ Edward sah ein zweites Pferd auf sie zutrotten und vorsichtig streckte er seine Hand aus. Es war ein eigenartiges Gefühl. Das Tier fühlte sich nicht weich an. Seine Knochen waren zwar von einem samtigen Fell ummantelt, aber es gab nicht nach, sondern fühlte sich hart und kühl an, als sei das Tier so wie er – tot. Zum ersten Mal berührte Edward eine Kreatur, die seiner Natur nicht unähnlich war. Er fühlte sich diesem Tier seltsam vertraut und verwandt. Das Tier schnaubte leise und zufrieden und kam näher an ihn heran und kuschelte sich leicht an ihn. Edward kraulte seinen Hals unter der struppigen, kurzen Mähne und dachte darüber nach, dass diese Tiere einen Ort hatten, wo sie existieren durften, unbeobachtet und friedlich. Wie schön es wäre, wenn es für seine Familie einen solchen Ort gäbe. Obwohl, sie konnten schlecht ihre ganze Ewigkeit nichts tuend in irgend einem Wald verbringen. Er lachte leise und zwinkerte Seth zu.
„Was meinst du was die so fressen, ob wir sie mit irgendwas füttern könnten?“ Er sah sich den Boden an und überlegte, ob irgendeine Pflanze erfolgversprechend aussah. Pferde waren schließlich Vegetarier – also sollte er es einfach versuchen. Er ging schnell einige Schritte zurück und schnupperte leicht. Eine dickfleischige Pflanze mit feinem Zitronenduft fiel ihm auf. Der Duft roch sehr gut und die Blätter sahen saftig und satt grün aus. Vorsichtshalber bückte sich Edward und untersuchte die Pflanze vorsichtig. Sie schrie nicht und schien auch ansonsten eine normale Pflanze zu sein, also riss er sie kurzerhand mitsamt der Wurzel aus und ging breit grinsend zu der kleinen Gruppe zurück. „Na, wie wär’s, magst du das?“ Das Pferd schnaubte leise und starrte ihn an. Dann knabberte es vorsichtig und spuckte das winzige Stück Blatt wieder aus. Edward sah es beleidigt an. „Ach komm, ich hab es extra für dich gepflückt, probier mal. Das kann man essen!“ Zur Bestätigung nahm er selbst vorsichtig eines der Blätter in die Hand und biss hinein. Seth begann grunzend zu lachen. Edward warf ihm einen genervten Blick zu und kaute auf dem Grün herum. Seth hatte Recht, es war schon mehr als bescheuert, dass er einem Pferd versuchte Futter schmackhaft zu machen, das er selbst weder essen noch verdauen konnte, obwohl – so übel schmeckte das gar nicht. ‚Hmm, irgendwie zitronig und …flüssig. Das Zeug ist gar nicht so…Hmmm!’ Er spuckte das Blatt aus und seine Zunge spürte der Flüssigkeit nach, die noch darauf war bevor er sie vorsichtig runterschluckte.
‚Erstaunlich – keinerlei Brechreiz – das ist wirklich gut!’ Edward sah erst Seth dann die Pflanze an. Ob es vielleicht in diesem Wald Dinge gab, die er essen konnte, von denen er sich ernähren konnte? Ob sie diese Flüssigkeit nähren würde? Hoffnung keimte in ihm auf. Er fühlte sich wie ein Wissenschaftler, der einen Selbstversuch unternahm. Naja, töten konnte er sich wohl nicht – er würde sich allerhöchstens übelst erbrechen – DAS sollte es wert sein!
Entschlossen riss er ein weiteres Blatt ab und stopfte es sich enthusiastisch unter dem skeptischen Blick der beiden Viecher und seines Freundes in den Mund und raunzte nur mit vollem Mund. „Was denn? Also mir schmeckt das Zeug!“
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BeitragThema: Re: Der verbotene Wald   Der verbotene Wald EmptyFr Sep 28, 2012 1:51 am

Seth lauschte aufmerksam den Worten seines Freundes während er immernoch gebannt auf dieses Wesen vor ihm sah. Sicherlich hatte Edward Recht. Dieser Wald musste verzaubert sein.. allgemein dieses ganze Gebiet. Schließlich wäre ja sonst irgendeinem Menschen mal aufgefallen dass da mitten in England so ein riesiges Schloß steht oder? Ja, so musste es sein. Umso besser dass er kein normaler Mensch war und ihm dies alles möglich war. Wieder einmal lächelte er und war dankbar dafür dass zu sein was er war. Er hoffte nur, dass es Elena irgendwann auch so gehen würde. Dass sie damit glücklich sein konnte.. mit ihrem anderem Ich.
Er seufzte und sah in die Augen des Pferdes welches ein leichtes Raunen von sich gab und mit dem Huf scharrte.
Seth blickte mit hoch gezogenen Augenbrauen auf die aufgewühlte Erde. In dem Moment kam auch ein weinteres dieser Geschöpfe näher und ließ sich von Edward streicheln. Jetzt schien er ebenso fasziniert zu sein wie Seth. Der Quileute grinste nur in sich hinein und schenkte seine Aufmerksamkeit weiter dem Wesen vor sich. Ob man auf denen reiten konnte... oder viel mehr fliegen?
Er schauderte ewtas bei der Vorstellung. Als Wolf sollte er nicht fliegen sondern lieber auf dem Boden der Tatsachen bleiben..
Andererseits..
Der Cullen wand sich plötzlich von ihnen ab und lief wieder Richtung Wald. Er fragte Seth, ob er meinte diese Tiere füttern zu können und was sie wohl fraßen. Der Gestaltenwandler presste die Lippen aufeinander und sah wieder zurück auf die schwarzen Gestalten. "Uff... keine Ahnung. Ehrlich gesagt sehen die nich so aus als ob sie überhaupt was essen würden." Wundern würde ihn dass auf jeden Fall nicht. So mager wie die waren... beziehungsweise knöchrig.
Auf einmal vernahm er ein leichtes Kribbeln seiner Nase und musste niesen. Automatisch musste er an seine Mutter denken. Wie sagte sie immer? Entweder denkt jemand an dich oder du fällt auf die Nase... Nun, er hoffte dass eher ersteres der Fall war.
„Na, wie wär’s, magst du das?“ Seth blickte seinen Freund an der breit grinsend wieder auf die Gruppe zukam und dem einen Pferd eine eigenartige Pflanze vor die Schnauze hielt. So wirklich interessiert schien das pferdeähnliche Wesen aber nicht zu haben. Es schnupperte kurz und schnaufte dann verächtlich. Schon jetzt musste Seth grinsen, aber als Edward sich dann auch noch beschwerte, dass er dies extra für ihn gepflückt hatte... Der Quieleute lachte und krampfte sich etwas zusammen, weil sein Bauch schon weh tat. Edward war grad echt witzig drauf. Irgendwie benahm er sich gerade auch wie ein kleines Kind, dass unbedingt ein Zootier füttern wollte. Bei diesen Gedanken musste er noch mehr lachen.
"Gibs auf. Die stehen nicht auf deinen Pflanzenkram. Wer weis was sich hinter dem Ding wieder verbirgt. Schmeiß es lieber weg."
Allerdings schien der Vampir gerade völlig andere Gedanken zu haben als dieses Grünzeug weg zu werfen. Seth verging dass Lachen und er sah Edward mit schräggelegten Kopf fragend an. "... Du hast gerade nicht ernsthaft ein Blatt gegessen oder?" Doch sein Begleiter wirkte sich seiner Sache ziemlich sicher und riss sich erneut ein Stück der Pflanze ab. Der Wolfsjunge verzog sein Gesicht und schüttelte kurz den Kopf. Dass war ja... Ein Vampir der Blut trank - ok - normal, aber ein Vampir der Pflanzen aß? "Edward du solltest dass nicht machen. Wer weis was das für ein Zeug ist.. Ich dachte *Vegetaria* sollte nur ein Witz sein." Er schmunzelte wieder leicht bekam aber irgendwie ein ungutes Gefühl bei der Sache. Vielleicht war es langsam besser wenn sie umkehrten..
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